Aufzucht und Auswilderung von Fasanen und Rebhühnern

[Bollenfeld]

Wir stellen jetzt alle Hegebemühungen auf der Stelle, denn es hat eh keinen, denn die Beutegreifer gewinnen so oder so!

PS. Achtung Ironie!

 

[Perdixeinbürgerer]

Aus welchen Ausführungen entnimmst du diese Schlussfolgerung ?

Aus meinen jedenfalls nicht.

 

[Buntspecht]

Heute war wieder so ein richtiger kack Tag...

Das erste was ich heute morgen in der Voliere sehe ist eine tote Wildnachzucht Henne für einen Zuchtstamm... Die Henne ist wohl mit dem Kopf im Draht hängen geblieben...
Außerdem musste ich heute einen Hahn erlösen-war eigentlich auch für einen Zuchtstamm vorgesehen (Habe zum Glück noch einen Ersatz Hahn...)
Der Hahn hat sich den Schnabel abgebrochen... Vermute, dass er unglücklich gegen irgendein Stück Holz geflogen ist. Anders kann ichs mir nicht erklären. Bei den andern Fasanen sehen die Schnäbel top aus... deswegen würde ich falsche Fütterung oder ähnliches ausschließen.

 

[Buntspecht]

Das erste was ich heute morgen in der Voliere sehe ist eine tote Wildnachzucht Henne für einen Zuchtstamm... Die Henne ist wohl mit dem Kopf im Draht hängen geblieben...

Das ist übrigens auch noch nie passiert!

 

[colchicus]

Es gibt da auch in der Voliere alle möglichen Unfälle. Mir ist mal ein Buschhahn mit dem Ständer in einer Spalte hängen gebliebe, kam wegen des Sporns nicht mehr raus. Über Nacht -20 Grad. Die Nacht hatte er nicht überlebt. War früh beim Füttern dort da war noch alles okay. Am nächsten Tag dann.....

 

[Buntspecht]

Moin!

Habe vor drei Monaten 2 versicolor robustipes Hennen bekommen. Erkennt man die Küken nach dem ausbrüten oder muss ich die beiden Hennen in einen anderen Zuchtstamm setzen um garantiert meine Küken mit versi Blut zu haben? Gibt es ggf. Sogar einen Unterschied bei den Eiern?

 

[colchicus]

Die Eifarbe kann sehr stark variieren, da würde ich keine Regel aufstellen. Die Versi-Küken sind oft kleiner, kommt also wieder drauf an was Du für andere Küken hast. Was hast für für einen Hahn?
Sehen zwar schön aus und die Versi- auch Mischlingshähne haben nur einen Feind der heißt 12/70 aber der Versi ist einfach zu nachkommensschwach. Hatte auch bei Mischlingen nie mehr als 4 Jungfasane pro Gesperre. Die schwachen Hennen werden vermutlich auch vom Sperberweib geschlagen. Mit der Zeit wurde der Versi - auch der alte Hahn - von Karpowitypen verdrängt. Der Versi hatte auch meist nur eine Henne. Er ist aber außerordentlich standorttreu

 

[Kuder]

Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass die kleineren Küken tatsächlich die versicolor sind. Ich hatte vor vielen Jahren mal aus Mittelstendorf "Versicolor", die als Alttiere aber genauso groß und schwer waren, wie die Colchicus-Mischlinge daneben. Das ist sehr untypisch. Entsprechend waren auch deren Küken "normal-groß". Im Gegensatz dazu können auch bei anderen Typen Küken fallen, die mal deutlich kleiner oder auch größer sind, als die anderen.
Sicherheit hast du nur, wenn die Hennen separat hälst.

 

[Buntspecht]

Die Eifarbe kann sehr stark variieren, da würde ich keine Regel aufstellen. Die Versi-Küken sind oft kleiner, kommt also wieder drauf an was Du für andere Küken hast. Was hast für für einen Hahn?
Sehen zwar schön aus und die Versi- auch Mischlingshähne haben nur einen Feind der heißt 12/70 aber der Versi ist einfach zu nachkommensschwach. Hatte auch bei Mischlingen nie mehr als 4 Jungfasane pro Gesperre. Die schwachen Hennen werden vermutlich auch vom Sperberweib geschlagen. Mit der Zeit wurde der Versi - auch der alte Hahn - von Karpowitypen verdrängt. Der Versi hatte auch meist nur eine Henne. Er ist aber außerordentlich standorttreu

Will auch nur ein paar versi Mischlinge auswildern. Früher wurden die bei uns auch mal mit Erfolg ausgewildert(zusammen mit Tenebrosus-haben sich wohl einige Jahre gehalten). Hab die Hennen von einem Nachbarn bekommen waren ihm zu wild. Er hätte gerne ein paar Kücken von den Hennen. Deshalb die Nachfrage. 4 Jungfasanen sind schon verdammt wenig...

 

[Buntspecht]

Sicherheit hast du nur, wenn die Hennen separat hälst.

Mal schauen ob ich das noch irgendwie eingerichtet bekomme.

 

[colchicus]

Ich bekam mit 14 oder 15 Jahren meine ersten Versi-Mischlinge, damals heiß begegehrt, reine Hennen waren fast nicht zu bekommen. Schon damals hieß es, dass die Mischlinge nicht besonders fruchtbar waren. Der Versi wird ja auch nicht mehr zur Colchicus-Gruppe gezählt. Also vielleicht schon ein bisschen "weiter weg" wie die anderen Unterarten. Die kleinen Küken sind auch sehr empfindlich, so auch die Aussage von Henning Giere. Unterm Strich hat die Natur das bei uns selbst gerichtet wie es passt. Die Vermehrung stieg zufriedenstellend an mit den Karpowimischlingen + autochthone Wildfasane. Die Strauchi x Karpowi haben sich auch gut eingefügt.

 

[Buntspecht]

Moin!
Kann ichs riskieren, einen Zuchtstamm mit 1 13 zu Halten? Kann ich auch einfach zwei Gockel bei den Hennen lassen? Oder sinkt die Befruchtungsrate zu stark ab? Voliere hat knapp 100 qm.

 

[Der Fotograf]

Hallo Buntspecht,

habe über dreizehn Jahre mitten im Dorf versucht Fasane im Freilauf zu halten. Unser Garten
kanpp 800 m² groß. Rechts vom unserem Garten, ein eingezäumtes unbenutztes Grundstück ca 1750 m²mit reichlich Grünzeug aller Art einschließlich Bäume. Links ein verwilderter Hausgarten ca 1500 m² mit Bäumen und Reste eines Hausgarten (Blumen usw). Neben dem rechten Grundstück lief eine sehr stark befahrende Durchgangsstraße entlang. Am linken Grundstück und an dem Kopfende dieser drei Grundstücke, weitere mehr oder weniger benutzte Hausgärten.

Angefangen habe ich mit 3 kupierten Paaren. Es waren durchgefärbte Tiere, welche aufzugbedingt
kupiert wurden. Nach Aussagen des Verkäufers wurden die Fasanen seit Generartionen in
Gefangenschaft gehalten. Fünf von den Tieren haben sich zu Tode gestürzt. Sie waren bei mir
an Bäumen oder an Zäune hochgeklettert, und sind fast alle auf Gitterroste zu tode gekommen.
Fragen an dem Verkäufer wie er die Tiere gehalten hatte, ergaben das die Tiere auf einem nach
oben offenen, mit 2 Meter hohen Draht, ohne jegliche Einrichtung Grundstück gehalten wurden.

Eine Henne hatte ich zum Winter von den sechs Tieren noch. Im darauf folgenden Jahr holte ich mir 20 Eintagskücken und zog diese auf. Mit ca sechs Wochen ließ ich diese aus dem Stall in den Garten. Nach einigen Tagen waren diese Tiere in fast allen Gärten zu Hause. An allen Seiten
unseres Garten hatte ich nun Durchschlüpfe (Taubengitter) in Richtung unseres Garten angebracht. Die Tiere waren handzahm (mit Mehlwürmer) und kamen auf Rufen sofort zurück.

Im späten Winter anfang Frühling ging es dann los. Die Hähne trieben sich gegenseitig sehr
stark. Ein Hahn blieb bei uns am Grundstück, und die anderen verteilten sich sehr weitläufig
im Ort und außerhab. Dieser Hahn konnte ich anhand des Ringes fünf Jahre bei uns zuordnen.
Im Winter konnten durchaus zehn Hähne in unserem Garten rumstreuen.

Als er verschwand tauchte ein neuer unberingter Hahn im Garten auf. (Ich habe all die Jahre
nach meinen Aufzeichnungen 267 Fasane beringt) Mit Sicherheit war es einer der Fasanen die
erst sehr Spät zu mir in den Garten kamen. Dieser Hahn verarbeitete schon im Herbst und noch vor dem kompletten Durchfärben die Junghähne. Er war drei Jahre der einzige Hahn den ich
balzen hörte. Manmal kam er mit bis zu achtzehn Hennen zum Würmer fressen.

Er verschwand im Januar, und erst Ende März trauchte sich wieder ein neuer beringter Hahn
zu uns zurück. Dieser blieb bis zu Bebauung verschiedener Grundstücke neben unserem Garten.
Auch dieser Hahn dultete auch keinen Nebenbuhler in unmittelbarer Nähe. Ich konnte aber
immer wieder Hähne etwas weiter entfernt rufen hören.

Mit der Bebauung, und damit verschwundenen Freifläche haben sich die Fasane dann auch
verabschiedet.

Der Fotograf

 

[Kuder]

Moin!
Kann ichs riskieren, einen Zuchtstamm mit 1 13 zu Halten? Kann ich auch einfach zwei Gockel bei den Hennen lassen? Oder sinkt die Befruchtungsrate zu stark ab? Voliere hat knapp 100 qm.

1:13 kann man machen, macht aber wegen der Befruchtungsrate keinen Sinn. Damit hast du viele Eier, aus denen du nichts raus bringst.

2:13 geht nicht. Das dürfte im Regelfall der schwächere Hahn nicht überleben.
3:13 ist da noch eher denkbar. Es müssen aber Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein, wo sich ein unterlegener Hahn unsichtbar machen kann.
Ob die Befruchtung dadurch viel besser wird bleibt abzuwarten.
Chef ist immer noch nur einer. Bei größeren Stämmen mit mehr Hähnen beteiligen sich zwar die anderen auch an der Fortpflanzung aber wie oft und erfolgreich kann ich dir nicht sagen.

 

[Buntspecht]

Ich hab mal was auf Youtube über eine Englische Fasanerie gesehen. Die hatten auch mehrere Hähne in den Zuchtstämmen. Könnte also klappen?
Werde also 3:13 ausprobieren.