Nochmal zum Thema "Niedergang" der Schwarzwildbracke.
Ein Niedergang wäre zu verzeichnen, wenn erstens das Zuchtziel des Vereins in Deutschland eine typische Hasenbracke wäre (1.), und zweitens der Spurlaut tatsächlich seltener würde (2.). Beides ist nicht der Fall.
das ist ad 1. Quatsch und ad 2. sehr wohl gegeben!
ad 1. Wenn das Zuchtziel des SBV
nicht der Spurlaut wäre, könnte man die Prüfung am Hasen ja wohl gepflegt komplett weglassen; hier eiert man aber dann inkonsequent rum und versucht sich dann mit dem unsinnigen § 7 der PO rauszureden (der selbst den Vorstehhunden zu peinlich wäre). Dass eine BRACKE sogar für Sichtlaut am Schalenwild noch in die Bewertungspunkte kommt, ist schlicht unterirdisch - und auch nicht mit der angeblichen Laut-Wesensfestigkeits-Korrelation zu entschuldigen.
ad 2. Fakt ist, dass derzeit selbst der Fährtenlaut zurück geht - ausweislich der zunehmenen Beobachtungen stummer Kopovs am Reh- und tlw. auch Rotwild...
Wie wenig die Macher der PO vom Thema Laut eigentlich verstehen, kann man eindrücklich den Formulierungen des einschlägigen § 6.2.3 der PO entnehmen, die sich ja tlw. sogar widersprechen...
Genau DAS ist nämlich das Ergebnis des o.g. Rumeierns.
Der Verein kann sich nicht so recht entscheiden, ob er lieber Schweißhunde oder Durchgehhunde auf Schwarzwild möchte. Beide Ziele haben jedoch immerhin eines gemeinsam: klassischer Spurlaut ist kein sine qua non, Fährtenlaut reicht vollkommen. Solltest Du am besten wissen.
Nö, dass sich nicht entscheiden könnte, ob man nun Sch(w)eißhund oder Bracke sein soll/will ist eher den Alpenländern und den Vertretern des DBV (BrBr & StBr) zueigen; bei den Kopovs kann man sich micht entscheiden, ob man ne eigenständig jagende
Bracke haben möchte oder einen Durchgeher-Sklaven.
Ein Vergleich mit den Spurlautanforderungen anderer Rassen geht daher ins Leere.
Noch mal, dann soll man das offen kommunizieren und auch so umsetzen!