Ausbildung Bracke

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Ich denke auch, dass momentan das Alter deines Hundes die Hauptrolle spielt. Wie habe ich die Zeit gehasst. Aber bezügl. "Spielen" beim Kurs ... wir waren vier Vorstehhundeführer mit den Welpen. Gespielt wurde nur etwas am Ende der Stunde, eben aus dem von Dir genannten Grund. Ohne diesen Kurs hätte ich den Hund gleich wieder abgeben können. Hab aber auch Glück gehabt mit dem, wie soll ich sagen Übungsleiter. Der weiß halt, auf was es bei Jagdhunden jeder Rasse ankommt. Speziell jetzt für meinen Vorsteher und für mich als Erstlingsführer war es immens wichtig dort hinzugehen. Beispiel: gestern habe ich nach Monaten wieder mal ein einfaches Apportel über einen Graben apportieren lassen. Der Hund saß bestimmt 2-3 Minuten in der Sonne, bis ich die Strecke ruhig ausging, das Apportel ablegte und gemütlich wieder zurück, ihn über den Graben schickte. Wollte einfach mal sehen, was vom Kurs noch hängen geblieben ist. Früher (Pubertät) hat er sich gern mal auf halber Strecke beim Apportel auslegen hingelegt, weil's bequemer ist als Sitzen. Also immer zurück und den Hund aufrichten und ins Sitz bringen, damit er damit nicht durchkommt. Ich kann mich an so einfachen Dingen sehr erfreuen, weil sie mir zeigen: "gelernt ist gelernt". Auch wenn der Hund jetzt bereits fast 2 1/2 Jahre alt ist, sitzt das einfach :)
 
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Ich habe damals mit meiner noch sehr jungen Tirolerin lediglich ein paar reine Spiel-Termine in ziviler Welpengruppe gemacht. Von den Jagdkumpels hatte keiner einen gleichalten Hund, sonst hätte mir das gereicht.
Als sie anfing, die Möpse über den Platz zu rollen, haben wir langsam damit aufgehört...

Ansonsten haben wir einzelne Gewöhnungs- und auch Prüfungs-Vorbereitungstage bei einer KTB-LG wahrgenommen, an denen auch immer mal alle Hunde zusammen rum rennen dürfen. Da gabs nie Probleme, irgendwie sind die Tiroler (zumindest die Bracken!;)) sehr sozial.
Häufige Gelegenheiten mit dem Wälderdackel meines Vaters zu toben, taten damals ein Übriges.

Ansonsten bin ich den Ernst des Lebens mit ihr alleine angegangen, Garten, Wald, Revier...
Hasen selten bei mir und oft beim hess. Freund. Nat. Saugattertermin über den Klub.
Fährten, Fährten, Fährten. Has und Fuchs vorgeschossen mit einem halben Jahr. Keine Rehwildjagd im ersten Winter.
Ich meine, wenn man im Jagdeinsatz einen Solo-Jäger will, unterstützt und prägt dies mehr, als zuviel in Gesellschaft an etwas rumzuüben, was der Hund sowieso hinterher nicht braucht.
Meine Hündin nimmt gern Kontakt mit anderen Hunden, ist dabei verträglich mit jedem anderen.
Bei Anlage von Warnhalsung oder Geschirr schaltet sie sofort auf Einsatz um, da kann um sie herum sein, wer oder was will.

Vor allem der Vergleich mit den Junghundkursen Modell KG nach "Schulklassensystem" stellt sich hier überhaupt nicht.
 
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Sozialisierung ist wichtig und macht auf jeden Fall Sinn. Ich bin ja jetzt nicht ganz unbedarft, was Hunde angeht. Ich hatte bissel Respekt vor der jagdlichen Ausbildung, das war mir neu und ich hatte Respekt vor der den Bracken nachgesagten Eigenschaft des sofort tödlich und ewig beleidigt Seins... Das war der Grund für den Besuch dieses Kurses, zumal der Kopovverein da zunächst wenig Fortbildungsangebote hatte... Die kamen aber im Laufe des letzten halben Jahres und ich bin hier mehr als zufrieden.

Zwischenzeitlich habe ich ja das Revier gewechselt und einer meiner neuen Mitjäger war mit seinem BGS auch in diesem Kurs - allerdings bei den Junghunden. Der hat das gleiche Problem... Zufall?
 
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Ich halte bei den Bracken(artigen) gar nix von diesen landläufigen Kursen...
Zur Sozialisierung tuts jeder Hund, aber am besten kommen die Bracken untereinander klar...
Beleidigt ? ...wäre meine höchstens, wenn sie nicht mit in den Busch darf.
Aufgrund der ausgeprägten Sturheit, die man nicht mit den von VHs gern geübten Unterordnungsübungen zu brechen versuchen sollte, ist es manchmal ein wenig mühsam.
Genau diese Sturheit ist Basis für eine guten Fährtenwillen und das autonome Arbeiten später.
Aber beleidigt war zumindest meine auch bei klaren Ansagen nie.

Hier Bilder von tödlichen Auseinandersetzungen unter Caniden:
IMG_2786_1_1.JPG
IMG_2830_1_1.JPG
:)
 
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z/7

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Zwischenzeitlich habe ich ja das Revier gewechselt und einer meiner neuen Mitjäger war mit seinem BGS auch in diesem Kurs - allerdings bei den Junghunden. Der hat das gleiche Problem... Zufall?
Nein. Der Hund dürfte auch gerade in die Pubertät kommen, und schlechtes Vorbild macht Schule. Das ist das blöde an solchen Sachen. Wenn die einmal festgestellt haben, ach, es geht ja auch anders, und ausgerechnet in nem Alter, wo man sowieso gern ausprobiert, ob's auch anders geht, dann hat man ein längeres Problem. Man sollte auch nicht unterschätzen, was die rein durch Beobachten der anderen Gespanne alles mitkriegen, und sich ihren Teil denken. Mit 3, 4 Monaten nehmen die das noch gar nicht wahr, mit einem Jahr sehr wohl.

Hinzu kommt, daß die wenigsten HF die Konsequenz haben, ihre Befehle erstens immer durchzusetzen und zweitens mangelhafte Durchführung wieder und wieder zu korrigieren. @Andal hat es grad schön beschrieben. Das kann auch eine Bracke gut ab, das hat nix mit "brechen" zu tun.
 

z/7

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Ich halte bei den Bracken(artigen) gar nix von diesen landläufigen Kursen...
Ich bin da ein wenig zwiegespalten. Wer genug Lehrer im Umfeld hat oder selbst weiß, wie es geht, braucht diese Kurse nicht wirklich. Wenn man weiß, was man will, kann man sie zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt nutzen, um mit dem Hund unter erhöhter Reizlage zu üben. Wenn man das sonst mangels anderer Hunde nicht organisiert bekommt.

Auf der anderen Seite gibt es leider sehr viele frischgebackene Hundeführer, die von Tuten und Blasen keinen Plan haben, und in so einem Kurs wenigstens ein Minimum an Hundführungsbefähigung erhalten können. Das steht und fällt dann aber wieder mit der Qualität der Kursleitung. Daß dann in so einem Kurs ein breites Spektrum an Rassen teilnimmt, halte ich für wichtig, weil es das Verständnis der Rassegruppen für die Belange der jeweils anderen durchaus verbessern kann. Meine Hoffnung ist immer noch, daß die Abführung gerade von Bracken und anderen Stöberhunden dadurch in der Fläche an Qualität gewinnt. Die Fragen, die hier immer wieder kommen, und was ich auch bei den Gespannen oft seh, läßt immer wieder zu wünschen.

Idealerweise ist man mit seinem Hund natürlich am besten beim Rasseverein aufgehoben, das betrifft Vorsteher wie Stöberhunde gleichermaßen, da bestimmte Ausbildungschritte und Methoden einfach nicht auf alle passen. Nicht alle Vereine sind aber flächig so vertreten, daß regelmäßige Übung möglich ist, schon gar nicht wöchentlich, wie es in bestimmten Phasen durchaus angebracht sein kann, grade beim Anfänger. Da ist es weniger der Hund als der Mensch, der die Anleitung und Unterstützung braucht.

Und letztlich sind auch nicht alle Hunde von Vereinen. ;)
 

z/7

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Der ist ein Jahr älter.
Dann ist es wohl nur das schlechte Vorbild o_O.

Ernsthaft. Der ist halt noch nicht fertig. Drei Jahre junger Hund, drei Jahre guter Hund, drei Jahre alter Hund. Bevor ein Hund drei Jahre alt ist, ist die Erziehung nicht abgeschlossen. Roundabout. Erst dann folgen sie wirklich zuverlässig.
 
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Hast ja recht !

Meine ließ sich bei der GP nicht ablegen, kostete uns Punkte...:LOL:

Das ist ja dann noch anständig, wenn er gleich kommuniziert, dass er keinen Bock hat, aber wenn er sich brav ablegt, wartet bis man weg ist, dann ein paar Spirifankerl macht und wenn man wieder kommt, er da liegt wie abgelegt und so tut, als wär nix gewesen, dann ist das schon eine gehörige Lumperei. :)
 
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@z/7, deine letzten Beiträge unterschreibe ich zu 100%. Schön geschrieben!
Hatte das Glück, dass unser Lehrer grad selbst einen Welpen ausbildete und so kam die Gruppe zustande. Er hat uns halt einfach das Wichtigste mitgegeben und ich habs aufgesaugt. Dem anderen Führer mit dem Bruder meines Rüden ging es nicht so gut. Die Hunde waren sich beide sehr ähnlich. Wie hört man so oft "Kopfhunde" ... Down klappte nicht und irgendwann sind sie in der Versenkung verschwunden. Ich musste mich auch durchbeissen und das kostete mich enorm Kraft und vermieste mir so manchen Tag ...

Und auch das mit dem 3-Jährigen Hund bewahrheitet sich bei mir. In nem halben Jahr wird er 3 und der Gehorsam wird Gottseidank immer besser. Da ist zwar noch einiges möglich, aber wir sind auf dem richtigen Weg und ich bin soweit zufrieden. Hoffe wir können die Früchte der ganzen Arbeit bei der VGP im Herbst einfahren!
 
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Ich bin da ein wenig zwiegespalten. Wer genug Lehrer im Umfeld hat oder selbst weiß, wie es geht, braucht diese Kurse nicht wirklich. Wenn man weiß, was man will, kann man sie zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt nutzen, um mit dem Hund unter erhöhter Reizlage zu üben. Wenn man das sonst mangels anderer Hunde nicht organisiert bekommt. ;)

Ich bin mit meinem Minnie auch gerade im Kurs zur Brauchbarkeit............nicht dass ich ihn bräuchte :cool: aaaber mitunter ist es nicht schlecht wenn von "außen" jemand drauf schaut und das eine oder andere anspricht! Nicht zu vergessen, dass man mit anderen "Hudalarn" zum ratschen kommt, neue Freundschaften schließt, alte vertieft, oder einfach auch mal aus seinem Trott kommt.
Ich habe heute mit einem Führer eines Laufhundes gefachsimpelt und vielleicht konnte ich ihm einen Tip geben, wie er die Bindung zu seinem Hund festigt. Mal schauen.
Ansonsten liegt auch vor mir noch einiges an Arbeit.

Bausaujäger
 

z/7

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Down klappte nicht und irgendwann sind sie in der Versenkung verschwunden. Ich musste mich auch durchbeissen und das kostete mich enorm Kraft und vermieste mir so manchen Tag ...

Down bringt man ihnen am einfachsten mit 3, 4 Monaten bei. Da sind sie grade in einer Entwicklungsphase, die genau das erwartet. Wenn man im Kurs mit nem Jahr damit anfängt, erwischt man sie zum unmöglichsten Zeitpunkt überhaupt, da wollen sie nämlich grade genau das Gegenteil. Damit macht man sich und dem Hund das Leben unnötig schwer.
 
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Ich bin da ein wenig zwiegespalten. Wer genug Lehrer im Umfeld hat oder selbst weiß, wie es geht, braucht diese Kurse nicht wirklich. Wenn man weiß, was man will, kann man sie zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt nutzen, um mit dem Hund unter erhöhter Reizlage zu üben. Wenn man das sonst mangels anderer Hunde nicht organisiert bekommt.

Auf der anderen Seite gibt es leider sehr viele frischgebackene Hundeführer, die von Tuten und Blasen keinen Plan haben, und in so einem Kurs wenigstens ein Minimum an Hundführungsbefähigung erhalten können. Das steht und fällt dann aber wieder mit der Qualität der Kursleitung. Daß dann in so einem Kurs ein breites Spektrum an Rassen teilnimmt, halte ich für wichtig, weil es das Verständnis der Rassegruppen für die Belange der jeweils anderen durchaus verbessern kann. Meine Hoffnung ist immer noch, daß die Abführung gerade von Bracken und anderen Stöberhunden dadurch in der Fläche an Qualität gewinnt. Die Fragen, die hier immer wieder kommen, und was ich auch bei den Gespannen oft seh, läßt immer wieder zu wünschen.

Idealerweise ist man mit seinem Hund natürlich am besten beim Rasseverein aufgehoben, das betrifft Vorsteher wie Stöberhunde gleichermaßen, da bestimmte Ausbildungschritte und Methoden einfach nicht auf alle passen. Nicht alle Vereine sind aber flächig so vertreten, daß regelmäßige Übung möglich ist, schon gar nicht wöchentlich, wie es in bestimmten Phasen durchaus angebracht sein kann, grade beim Anfänger. Da ist es weniger der Hund als der Mensch, der die Anleitung und Unterstützung braucht.

Und letztlich sind auch nicht alle Hunde von Vereinen. ;)

Erstens das und zweitens, woher soll der Anfänger wissen, ob der KL ein Tauglicher ist? Normalerweise sollst dann auch in dem Jagdverein Mitglied sein, was auch schon wieder nervt.

Hab ich ne Bracke, der greifbare Brackenfuzzi meiner Rasse in meiner Nähe geht mir allerdings aufn Senkel, dann ist mir ein bodenständiger, idealistischer Führer anderer Brackenrassen - oder Wachtelführer 100 mal lieber, von dem ersichtlich klar ist, dass er ein guter Stöberer ist.

Zur Sozialisierung: Am Land gibts genug Hund und in der Stadt genug Parks oder in der Nähe Seen, wo ständig Hund sind. Da hast auch hohe Reizlagen und viel Spass beim Gehorsam einüben. :cool:
 

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