Ausbildung Bracke

Registriert
2 Jul 2019
Beiträge
2.282
Und die wissen sehr wohl, wo sie sich gerade in Relation zu Führer und Ausgangspunkt befinden.
Kann ich bestätigen, habe ich mehrfach im Weserbergland beobachtet. Interessanterweise wussten die das auch obwohl ich in zwei Fällen meinen Stand um einige Hundert Meter verlegt hatte. (Was man nie tun sollte, in diesen Fällen aber erbeten worden war)
Ich konnte den jeweiligen Hund ca. 400 bis 600 Meter entfernt im Gegenhang sehen. Die tauchten auf, hielten an, bogen ab und kamen genau auf mich zu.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.017
Ich bin SAUER

Bracken sind Bracken sind Bracken. Wer stöbern will, möge bitte einen Klettenfänger anschaffen!

Ich begreife das nicht - es zeichnet Bracken aus, eine Fährte über Biegen und Brechen, mit allen Knöpfen und Knoten auszuarbeiten. Genau das soll ein Stöberhund aber NICHT!. Der soll suchen, finden, in Gang bringen und bogenrein sein. Letzteres sind Bracken NIE!

Macht mir die Bracken nicht kaputt!

Absolut lesenswert zu dem Thema:


Eines der wenigen positiven Folgen, die ich beim Wolf sehe - die Herrschafter, die sich mit druckfeuchtem Jagdschein in der Tasche eine Bracke als Einrittskarte zur DJ kaufen, werden deutlich weniger. Weil gerade die weitjagenden Hunde eine deutlich höhere Chance haben, unterwegs auf lebende Vorfahren zu stossen.

ich gehe davon aus, dass Du einen ähnlichen Anspruch an die reine Lehre auch bei den Vorstehhunden anlegst, die auf den entsprechenden großräumigen Bewegungsjagden auf Schalenwild stumm im Wald rumlaufen...
 
Registriert
2 Jul 2019
Beiträge
2.282
Es gab vor Jahren beim DBC mal die Diskussion, ob Bracken Schalenwild wenden können. Das wurde von einigen, ihre Hunde häufig einsetzenden HF bestätigt, sowohl bei Deutschen Bracken wie auch den Westfalen.
Bei einem meiner Rüden konnte ich das selbst beobachten, wenn in kleineren Maisschlägen einzelne Sauen steckten, brachte er mir die rel. zuverlässig. (Machte ein DD meines Vaters übrigens auch)
Wenn man mit so einem Hund zur DJ fährt (wozu er mir heute viel zu wertvoll wäre) ist der Tag gelaufen. Der jagt an einem Stück, bis die Sonne untergeht.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.017
Da ist vermutlich auch etwas dran.
Aber dummerweise weiß man als HF erst später, was die Hunde unterwegs so gelernt haben.
Einfaches Beispiel: Bracke kennt kein Rotwild, kommt erstmals in ein wildarmes RW - Revier und findet als erstes nach längerem Suchen RW. Das kann bei unseren cleveren Hunden schon prägend sein.
Eine meiner Bracken, damals schon 7 Jahre alt, jagte in Nordhessen erstmals an RW und brachte dem Forstamtsleiter ein halbes Dutzend mal ein Hirschrudel, aus dem er 3 IIIer Hirsche raus schoss. Das Rudel wurde immer wieder gegen das Dorf gejagt, wechselte am Hund vorbei zurück, kam aber nicht aus dem Treiben raus, weil die Autobahn wilddicht ist. Also ging das Ganze immer wieder hin und her.
Hat der Brackerich nie vergessen, der suchte in der Folge mehere Jagden lang Rotwild und ließ Rehe und Damwild links liegen. Mit der Zeit hat sich das allerdings wieder gegeben.

Natürlich prägt Erfolg mehr als "Misserfolg", ist doch gar nicht verwunderlich...
 
Registriert
2 Jul 2019
Beiträge
2.282
ich gehe davon aus, dass Du einen ähnlichen Anspruch an die reine Lehre auch bei den Vorstehhunden anlegst, die auf den entsprechenden großräumigen Bewegungsjagden auf Schalenwild stumm im Wald rumlaufen...
Ich kenne keinen stummen Vorstehhunde, die zur Jagd eingesetzt werden, tut mir (nicht) leid.
Wäre ich Jagdherr und würde einen erleben, käme der nie mehr wieder. Ich möchte auch niemanden kennen lernen, der mit einer solchen Krücke zur Jagd fährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
2 Jul 2019
Beiträge
2.282
Wir bevorzugen bei der Nachsuche die Spezialisten, sei es HS, BGS oswer Dachsbracke. Wie bevorzugen im Feld den Spezialisten, sei es DD, DK, usw.
Warum stellt man bei DJ diesen hohen Anspruch nicht? Die dazu prädestinierten Hunde gibt es doch? Warum müssen es Bracken sein?
Vom Tierschutzgedanken mal ganz abgesehen.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.017
Es gab vor Jahren beim DBC mal die Diskussion, ob Bracken Schalenwild wenden können. Das wurde von einigen, ihre Hunde häufig einsetzenden HF bestätigt, sowohl bei Deutschen Bracken wie auch den Westfalen.
Bei einem meiner Rüden konnte ich das selbst beobachten, wenn in kleineren Maisschlägen einzelne Sauen steckten, brachte er mir die rel. zuverlässig. (Machte ein DD meines Vaters übrigens auch)
Wenn man mit so einem Hund zur DJ fährt (wozu er mir heute viel zu wertvoll wäre) ist der Tag gelaufen. Der jagt an einem Stück, bis die Sonne untergeht.

Das passiert beim Rehwild sogar regelmäßig, beim Rot- und Schwarzwild sind das jedoch Einzelfälle, die entweder geländebedingt oder hundeabhängig sind.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.017
Ich kenne keinen stummen Vorstehhunde, die zur Jagd eingesetzt werden, tut mir (nicht) leid.
Wäre ich Jagdherr und würde einen erleben, käme der nie mehr wieder. Ich möchte auch niemanden kennen lernen, der mit einer solchen Krücke zur Jagd fährt.

Diese Antwort war zu erwarten, sie hilft jedoch Deine sonstigen Einlassungen richtig einzuordnen...
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.017
Wir bevorzugen bei der Nachsuche die Spezialisten, sei es HS, BGS oswer Dachsbracke. Wie bevorzugen im Feld den Spezialisten, sei es DD, DK, usw.
Warum stellt man bei DJ diesen hohen Anspruch nicht? Die dazu prädestinierten Hunde gibt es doch? Warum müssen es Bracken sein?
Vom Tierschutzgedanken mal ganz abgesehen.

Oh, d.h. Du ordnest die beiden genannten Rassen als "Feldspezialisten" ein?! Das würde ja nicht einmal ich so unterschreiben...
Aber immerhin siehst Du diese Feldspezialisten dann offenbar doch nicht als geeignet an, "diesen hohen Anspruch" bei DJen erfüllen zu können.
Da bleibt dann ja soviel auch nicht mehr über...

Fakt ist, dass es tatsächlich für diese "neumodischen" großräumig angelegten "Stöber- oder Bewegungsjagden" (definitionsgemäß - und Du stehst doch so auf die reine Lehre - werden bei einer "Drückjagd" nämlich gar keine Hunde eingesetzt!) wenn überhaupt, dann maximal die stinkenden Klettenfänger als prädestinierten Hunde gibt, sonst nix! Alles andere sind Kompromisslösungen, weil alle anderen Rassengruppen nur einen mehr oder weniger großen Anteil der Voraussetzungen erfüllen.

Allgemein hat sich mittlerweile harauskristallisiert, dass die Kombination dieser Kompromisslösungen in den allermeisten Fällen dem Optimum nahekommt. Und die Kunst der Organisatoren vor Ort ist die Planung der Jagd so auszurichten, dass die Stärken der Kompomisslösungen genutzt, die jeweiligen Schwächen aber kompensiert werden.

Die örtlichen Gegebenheiten bestimmen damit die Wahl und Zusammensetzung der Hundemannschaft
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.622
Na ja......

Dann sollte man vielleicht mal über die Methodik nachdenken. Ich lasse ja auch keinen Fliesenleger Fenster verglasen.
Terrier und Stöberhunde sind auch nicht für die DJ gemacht. Der Wachtelhund heißt ja auch aus nem Grund Wachtelhund und nicht Schweinehund.
Terrier und Dackel sind klassisch Erdhunde.
Alle Arten von Spaniels und Verwandten - also auch der Wachtel - sind klassisch Stöberhunde für Niederwild, das sich in Wald, Hecken und ihren Säumen drückt.
Bracken sind klassisch laute Drücker für Hase und Fuchs.
Alle Arten von Vorstehhunden sind klassisch ausschließlich für die Arbeit mit Niederwild im Feld gedacht.
Von Retrievern fang ich gar nicht erst an.

Was also soll man für eine Drückjagd nehmen?
Dann muss man diese Jagdfrom bleiben lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Klasse, wir hatten schon lang keine Bewegungsjagdhunde-Diskussion mehr. Chips und Bier bitte. :love:

Aber interessanter Ansatz diesmal: keine Rasse taugt wirklich, nicht mal Wachtel. Sonst ging's immer von der gegenteiligen Voraussetzung aus. :unsure:
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.622
Aber interessanter Ansatz diesmal: keine Rasse taugt wirklich, nicht mal Wachtel.
Das hab ich nicht gesagt. Es wurde nur keine für die Drückjagd, wie wir sie heute ausüben, gezüchtet... :p
Also musst du entweder nehmen, was du hast oder was neues züchten/kreuzen... Letzteres wird aber auch nicht gerne gesehen - siehe einschlägig bekannte Versuche der letzten Jahre (z.B. HT und SSB...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.017
Das hab ich nicht gesagt. Es wurde nur keine für die Drückjagd, wie wir sie heute ausüben, gezüchtet... :p

soweit d´accord

Also musst du entweder nehmen, was du hast oder was neues züchten/kreuzen... Letzteres wird aber auch nicht gerne gesehen - siehe einschlägig bekannte Versuche der letzten Jahre (z.B. HT und SSB...)

Aber hier trennen sich die Ansichten, denn weder HT noch SSB hat etwas mit dem Wort "Zucht" zu tun;
Aber da sind wir schon wieder bei einem der Kernprobleme, der selbstgewählten Begriffsbestimmung gesetzter Definitionen durch geneigte Trittbrettfahrer.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
157
Zurzeit aktive Gäste
491
Besucher gesamt
648
Oben