Ausbildung Bracke

z/7

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Hm. Würd ich aussitzen. Entweder er geht von sich aus, oder gar nicht. Bei ner Jagd kannst den Stand auch nicht einfach so verlassen, um dem Hund die Pfote zu halten. In der Phase braucht man als Führer Geduld. Einfach immer wieder Gelegenheit geben. Evtl. Mal ein zwei Stamperer im kleinen Kreis, höchstens ein zwei andere Hunde, die zuverlässig weggehen. Dieses Vorbild macht viel aus.

Was Du grade gemacht hast, ist, den Hund zum Durchgehen mit Dir zu erziehen. Kann man auch machen, ist auch gut, wenn das so funktioniert, aber in der aktuellen Phase würd ich mehr darauf hinarbeiten, daß er sich von Dir löst. Das geht am besten, wenn man stur immer das gleiche Schema durchzieht, weil der Hund dann weiß, wie es läuft, und daß er sich darauf verlassen kann. Grade in Phasen, wo sie anfangen, sich zu verhalten, als wäre alles bisher erarbeitete weg, ist es wichtig, der Fels in der Brandung zu sein. Kann sein, das heut war Tagesform. Verhält er sich aber nochmal so, nicht wieder den Stand verlassen zum Pirschen, sondern nach angemessener Zeit zammpacken und ab ins Auto.
 
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In jedem Fall hat er guten Führerbezug und auch Orientierungsgabe, also alles ganz normal...

Bei diesen Übungen "Du und er" sollte er v.a. auch selbst Wild hochmachen und die Fährte arbeiten - wichtiges selbstbelohnendes Erfolgserlebnis.
Was macht der Spurlaut ? Wenn noch nicht sicher oder noch fehlend, ists nat. für Dich nicht gut zu checken, was er so tut, in den Minuten des Wegseins...trotzdem weiter diese Übungen - wenn, ja wenn Du einen Standschnaller haben willst !
 
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Spurlaut fehlt noch. Wild hat er gestern aber hochgemacht. Er hat mir ein Reh vorbeigedrückt, hat es aber nicht gehetzt und ist, als es bei mir vorbei war, wieder in die andere Richtung weg.
 
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Die Jagd krankt an den Jägern...

Erzählst du jemandem, dass du dir einen Hund anschaffst: "Find ich super! Die Jagd braucht gute Hunde. Wenn du irgendwas brauchst, Schleppen, Fährtenschuhtraining, egal was, meld dich bei mir, kannst bei mir machen!"

Wenn du dann anfragst, ob du den Hund mal nach Absprache an einem Tag, an dem nicht gejagt wird, in den entsprechenden Revieren (ohne Waffe wohlgemerkt) laufen lassen kannst, weil er immer weiter geht und im eigenen Revier irgendwo dann eine Hauptverkehrsader durchgeht:

Jäger 1: "Ach weißt, grad isses schlecht. Es sind Sauen da."
Jäger 2: "Hey, sonst gerne, aber weißt du, in der vegetationsarmen Zeit ist mir das zu stressig fürs Wild."
Jäger 3: "Hmm, jetzt kommt dann der Schnee und danach die Setzzeit... Aber frag im Sommer nochmal. Da jederzeit."

Naja, so weiß man wenigstens, welche Reviere KEINEN fertig ausgebildeten Hund auf ihren Drückjagden sehen werden.

Außerdem überlegt sich ein fieser kleiner Teil in mir gerade, ob ich als einfacher Passant nicht einfach von meinem Betretungs- und Nutzungsrecht bei örtlich nicht bestehendem Leinenzwang Gebrauch mache und denen das Revier leer räume...
 
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Die Jagd krankt an den Jägern...

Erzählst du jemandem, dass du dir einen Hund anschaffst: "Find ich super! Die Jagd braucht gute Hunde. Wenn du irgendwas brauchst, Schleppen, Fährtenschuhtraining, egal was, meld dich bei mir, kannst bei mir machen!"

Wenn du dann anfragst, ob du den Hund mal nach Absprache an einem Tag, an dem nicht gejagt wird, in den entsprechenden Revieren (ohne Waffe wohlgemerkt) laufen lassen kannst, weil er immer weiter geht und im eigenen Revier irgendwo dann eine Hauptverkehrsader durchgeht:

Jäger 1: "Ach weißt, grad isses schlecht. Es sind Sauen da."
Jäger 2: "Hey, sonst gerne, aber weißt du, in der vegetationsarmen Zeit ist mir das zu stressig fürs Wild."
Jäger 3: "Hmm, jetzt kommt dann der Schnee und danach die Setzzeit... Aber frag im Sommer nochmal. Da jederzeit."

Naja, so weiß man wenigstens, welche Reviere KEINEN fertig ausgebildeten Hund auf ihren Drückjagden sehen werden.

Außerdem überlegt sich ein fieser kleiner Teil in mir gerade, ob ich als einfacher Passant nicht einfach von meinem Betretungs- und Nutzungsrecht bei örtlich nicht bestehendem Leinenzwang Gebrauch mache und denen das Revier leer räume...
Was versprichst du dir davon, wenn der Hund sich auf einer großen Fläche zum Küster jagt?
Wenn mir der Hund zu weit geht, würde ich versuchen mit ihm gemeinsam im Nahbereich Strecke zu machen.
 
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Weit ist relativ. Was ist für dich ne große Fläche? Bracken gehen halt ein Stück, bei uns geht ne ungezäunte Autobahn mitten durch und in der Ausbildung läuft ja nicht immer alles glatt. Außerdem will ich ja seine Anlagen nicht gleich einbremsen
 
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Weit ist relativ. Was ist für dich ne große Fläche? Bracken gehen halt ein Stück, bei uns geht ne ungezäunte Autobahn mitten durch und in der Ausbildung läuft ja nicht immer alles glatt. Außerdem will ich ja seine Anlagen nicht gleich einbremsen
Großflächig bezog sich darauf, dass der Hund Wild durch den Wald jagt und dran bleibt, ohne dass es erlegt wird.
 

z/7

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Jäger 1: "Ach weißt, grad isses schlecht. Es sind Sauen da."
???
Das ist doch DIE Gelegenheit? Ne Handvoll Schützen, Einstand umstellt und Du mit dem Hund mittenrein.
Und sowas wollen Jäger sein. :rolleyes:

Im Verein niemand, mit dem man kleine Drückerchen machen kann? Das wär jetzt der perfekte Zeitpunkt, vor dem Hund erste Beute zu machen.
 
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Es ziehen zwei mit. Mit denen hab ich auch schon abgesprochen, dass wir bei Schneelage kreisen und am 28. haben wir selber noch ne kleine Drückjagd mit 10-15 Schützen im Revier.

Mit dem Verein geht natürlich auch was, aber es ist ein bisschen schwierig, das zu organisieren, weil alles relativ verstreut ist.

Im Jagdhundekurs haben sie jetzt wieder erzählt: "Ja nicht mit dem Hund vor der BP irgendeine echte Fährte arbeiten." - Manchmal glaube ich, die jagdliche Hundeausbildung ist ein Glaubensdogma...
Frag zwei Leute und du hast 10 Meinungen.
 
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z/7

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Manchmal glaube ich, die jagdliche Hundeausbildung ist ein Glaubensdogma...
Frag zwei Leute und du hast 10 Meinungen.
Jeder spricht, wie seine Erfahrung es zuläßt. Und die ist notwendig verschieden. So verschieden wie die Hunde und die Menschen. Es gibt tatsächlich Hunde, die nach echten Fährten die Kunstfährte verweigern. Vom Führer getretene Fährten verweigern, aber andere arbeiten. Sau arbeiten, aber Rotwild mit Verachtung strafen. Etc.

Ich hab mit meinen immer alles gemacht. Zum Teil noch am Tag vor der Prüfung nachgesucht. Die Prüfungen aber meist auch erst relativ spät angetreten, mit etwa 3 Jahren. Zu dem Zeitpunkt ist der Hund aus dem Sturm und Drang raus, wir sind ein Gespann, er hat die Souveränität, auch mal etwas mir zuliebe zu machen.
 

z/7

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Kommt auf den Lehrgangsleiter an, aber im allgemeinen sind die nach wie vor sehr vorsteherlastig, das ist für Bracken insbesondere wenn der Führer es nicht besser weiß, suboptimal. Zum üben unter Ablenkung ist es nicht verkehrt. Man muß halt wissen, wie weit man diesen Weg mitgehen kann bzw. möchte.
 
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Tja deshalb ist man mit ner Bracke im Jagdhundekurs zur BP Vorbereitung in meinen Augen im.allgemeinen auch eher falsch. Halt Dich besser an Euren Zuchtverein!

Ich mach bei denen keine BP-Vorbereitung. Ich bin nur im Welpen-/Junghundekurs zum Spielen und für Grundgehorsamstraining mit mehr Reizen (Spielkameraden).
Ich mach die AZP im Verein mit 18 Monaten und wollte so mit 30 +/- Monaten eigentlich die GP machen, um die jagdliche Brauchbarkeit bescheinigt zu haben.
 
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Kommt auf den Lehrgangsleiter an, aber im allgemeinen sind die nach wie vor sehr vorsteherlastig, das ist für Bracken insbesondere wenn der Führer es nicht besser weiß, suboptimal. Zum üben unter Ablenkung ist es nicht verkehrt. Man muß halt wissen, wie weit man diesen Weg mitgehen kann bzw. möchte.

Einer der zwei Lehrgangsleiter hat Bracken, der andere Schweißhunde. Die haben von vornherein gesagt, dass eine Meldung für Bracken im 1./2. Lebensjahr zur BP in der Regel keinen Erfolg hat und man das deswegen auch nicht anstreben sollte. Grundgehorsam sei aber auch für Bracken unumgänglich, vor allem, weil die die wahren Meister darin seien, dich nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen...
 

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