Ausbildung Bracke

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Warum hast Du Dich denn für die lange Fährte aber so kurze Standzeit entschieden?

Eigentlich aus zwei Gründen:
Erstens kanns im Jagdbetrieb so vorkommen.
Zweitens ging es mir darum, dass ich den Hund lesen lerne, mir anschauen kann, wie es aussieht, wenn er sicher drauf ist. Dass eine Verleitfährte dazukam, war in dem Fall für mich ein glücklicher Zufall.
 
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Zunächst grundsätzlich: jetzt ist Jagdsaison, d.h. die solltest Du nutzen um Deinen Hund ordentlich einzujagen. Das ist eine Sache, die den Hund körperlich und geistig durchaus fordert, selbst wenn ein paar Tage zwischen den Jagdterminen liegen.

Das ist gut, dass du das ansprichst, da hab ich noch einige Fragen.

1. Rehwild laufen lassen oder auch schießen, wenns kommt?
2. Hund auch nachts laufen lassen? - Sauen wechseln bei uns manchmal recht spät ein, weil die Einstände meistens beim Nachbarn sind
3. Den Hund ausschließlich vom Stand schnallen oder auch mit ihm pirschen?
 
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Praxis: Jede Riemenarbeit auf wundes Wild ist besser nach 2-4 h zu arbeiten (u.U. außer Lauf- und Gebrechschüssen!). So lehrte man das früher und aus meinen bescheidenen Praxis-Erfahrungen im Thema kann ichs klar bestätigen. Der Hund geht ruhiger und das Stück hat sich schon kränker geworden eingeschoben, wenns in Ruhe gelassen wurde.
Auf Drückjagden ist das oft nicht einhaltbar, würde sich aber bezahlt machen.
Schwierig einzuschätzende Arbeiten werden aber gern gleich auf Folgetage verschoben.

Warum also bei Übungsfährten so schnell beginnen, da ist nicht mal Dein Eigengeruch verflogen.
Die Zeit von Futter-/Wildschleppen ist doch durch bei Deinem Racker.

Länge 600 m getreten schon anspruchsvoll, darf in der Übungsphase Deines Hundes gern noch kürzer sein, aber länger stehen lassen, End-Ziel: Übernachtfährte.
 
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Wäre es nicht besser, zuhause kleine löchrige Döschen (zB Pulmoll-Dosen) mit Haaren, Knochensplittern oder Gewebeteilchen zu befüllen und dann auszulegen? Wenn die Fährte mal länger steht, könnte es doch passieren, dass die Bröckerl von irgendwelchen Viechern gefressen werden und dann ärgert man sich wenn man an die Stelle kommt und der Hund nix mehr zu verweisen hat.

Das kann man sehr gut so machen, da gebe ich dir recht ! Auch kleine Kunststoff-Döschen sind geeignet.
Oft geht der Fuchs die Übernachtfährte schon vor dem Hund aus, alles los herumliegende ist dann zumindest weg.

Ein guter Freund verwendet Käsestückchen in einer Dose, da seine Hündin den so liebt. ;)
Und wie schon gesagt, er tackert Decken-/Schwartenfetzen, halten sich doch eher bis morgens.
 
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Guest
Das kann man sehr gut so machen, da gebe ich dir recht ! Auch kleine Kunststoff-Döschen sind geeignet.
Oft geht der Fuchs die Übernachtfährte schon vor dem Hund aus, alles los herumliegende ist dann zumindest weg.

Ein guter Freund verwendet Käsestückchen in einer Dose, da seine Hündin den so liebt. ;)
Und wie schon gesagt, er tackert Decken-/Schwartenfetzen, halten sich doch eher bis morgens.

Na ja gut, das ist jetzt natürlich Glaubenssache. Leckerlis in die Verweiserdose mach ich nicht. Es soll von Anfang an der Natur entsprechen, was er da erschnuppern und verweisen soll, also Haare, Knochensplitter, Gewebe vom Schwarz- oder Rotwild, wo die Schalen bzw. die Schleppe herkommt. Das feine Leckerli (und er kriegt wirklich nur das Beste vom Besten) gibts aber erst, wenn die Arbeit getan ist. Im gehts wirklich sehr gut, aber besser wie "Herrl" muss ers jetzt auch net kriegen. ;) Ich denke, wenn er gute Veranlagungen hat, muss man ihn nicht so "manipulieren".
 
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Das kann man sehr gut so machen, da gebe ich dir recht ! Auch kleine Kunststoff-Döschen sind geeignet.
Oft geht der Fuchs die Übernachtfährte schon vor dem Hund aus, alles los herumliegende ist dann zumindest weg.

Ein guter Freund verwendet Käsestückchen in einer Dose, da seine Hündin den so liebt. ;)
Und wie schon gesagt, er tackert Decken-/Schwartenfetzen, halten sich doch eher bis morgens.

Einige Freunde der rotbestockten Schlabberbacken niedersächsischer Herkunft schwören auf die preiswerte Variante - das Fruchtzwerge Becherch....leer gefuttert vom Führer selbst und dann mit irgendwas gefüllt, was der Hund mag. Alu folie drüber oder so und dann verblenden.

Dabei sind Schweißhunde, zumindest meiner, so mega verfressen, dass sie eigentlich ALLES nehmen würden. Inklusive Behältnis. Muss nichts besonders feines sein. Ganz Niedersache also.

Kulinarisch anspruchsvoll ist nur mein KLM (man merkt die französische Abstammung).
 
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Ich hab mit Leckerchen in den Verweiserdosen (hab verschiedene ausprobiert: Filmdosen gehen am besten) angefangen, bin dann aber auch zu Knochen, Haar und Schwartenstückchen übergegangen.
 
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Einige Freunde der rotbestockten Schlabberbacken niedersächsischer Herkunft schwören auf die preiswerte Variante - das Fruchtzwerge Becherch....leer gefuttert vom Führer selbst und dann mit irgendwas gefüllt, was der Hund mag. Alu folie drüber oder so und dann verblenden.

Dabei sind Schweißhunde, zumindest meiner, so mega verfressen, dass sie eigentlich ALLES nehmen würden. Inklusive Behältnis. Muss nichts besonders feines sein. Ganz Niedersache also.

Kulinarisch anspruchsvoll ist nur mein KLM (man merkt die französische Abstammung).

Und genauso halten es die "alten roten stockhaarigen Hochgebirgs-Bracken", die schon der alte Friess gern in seinen Meuten mit einsetzte...;)
Meine saugt quasi alles Verwertbare ein, wie Elise der Ameisenbär, so schnell kannste gar nicht das Verweisen sehen...nur Schweiß auf Laub wird kurz angetupft, weil Herbstlaub mag man dann doch nicht.
Wobei Joghurt- und Fischbehältnisse z.B. nur extrem ordentlich vorgespült, aber nicht gefressen werden, damit die Wertstoffsortierer es nicht allzu arg haben. :giggle:
 
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Das geht jetzt nicht gegen die, die ich hier gekriegt habe. Da war schon einiges Gold dabei, aber grundsätzlich hat jeder am meisten Ahnung und alle anderen keine....

Man kann ja mal googlen wofür Bracken selektiert wurden. Wenn jetzt ein Durchgeher meint, die lungern in der Regel eh bloß am Stand rum und stören. Der hat noch nicht viel gesehen und bewegt sich wohl in einer Blase. Da hat jemand keine Ahnung und ist wahrscheinlich sogar Kopov Führer. Die Rasse ham die deutschen echt kaputt gemacht. Stumm und kurz.
 
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Ich sage mal provokativ, daß ich mit Durchgehern nicht über die Arbeit von Solojägern/jagenden Hunden diskutiere.
Aber das Konfliktthema wollen wir hier nicht anfangen...;)

Die Intention des Trötöffners ist eine andere, der will sich austauschen und Tips bekommen.
 
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Und genauso halten es die "alten roten stockhaarigen Hochgebirgs-Bracken", die schon der alte Friess gern in seinen Meuten mit einsetzte...;)
Meine saugt quasi alles Verwertbare ein, wie Elise der Ameisenbär, so schnell kannste gar nicht das Verweisen sehen...nur Schweiß auf Laub wird kurz angetupft, weil Herbstlaub mag man dann doch nicht.
Wobei Joghurt- und Fischbehältnisse z.B. nur extrem ordentlich vorgespült, aber nicht gefressen werden, damit die Wertstoffsortierer es nicht allzu arg haben. :giggle:
Das klingt genau nach meiner ADbr :D die Nase ständig am Boden und heftig im Riemen.
 

z/7

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Du hast eine Fährte im Schnee getreten und nach einer Standzeit von einer halben Stunde gearbeitet??? :oops::oops::oops:

Ehrlich, woher nimmst Du eigentlich immer solche Ideen???
So daneben ist das doch nicht. Also zumindest Schnee und Länge sind ok. Schnee zur dezenten Kontrolle (mach ich auch gelegentlich, der Hund weiß ja nicht, was ich sehe) und die Länge macht ein Brack in dem Alter spielend. Wichtiger ist, die Länge immer wieder zu variieren.

Zur Stehzeit muß man wissen, daß eine Fährte mit der Zeit eher leichter zu arbeiten wird als schwerer. Die Annahme, daß da irgendwas von den Fährtenlegerdüften verschwindet, ist falsch. Das sammelt sich nur allmählich am Boden und bildet dann eine wesentlich konzentriertere Spur. Die Bodenverwundung erblüht auch erst mit der Zeit zur vollen Pracht. De facto ist eine so frische Fährte also eigentlich schwieriger zu arbeiten.

Übernachtfährte ist dementsprechend olfaktorisch nicht wirklich eine Herausforderung, die Schwierigkeit ergibt sich hier aus den Verleitungen. Sollte man also erst angehen, wenn man sich der Motivation des Hundes sicher ist.
 
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Das ist gut, dass du das ansprichst, da hab ich noch einige Fragen.

1. Rehwild laufen lassen oder auch schießen, wenns kommt?
2. Hund auch nachts laufen lassen? - Sauen wechseln bei uns manchmal recht spät ein, weil die Einstände meistens beim Nachbarn sind
3. Den Hund ausschließlich vom Stand schnallen oder auch mit ihm pirschen?

ad 1. ICH habe es bisher immer vermieden, vor dem jungen jagenden Hund (1. und 2. Saison) Rehwild zu erlegen.

ad 2. Nachts läuft kein Hund - egal auf was!

ad 3. Pirschen und Jagen sind zwei unterschiedliche Dinge, beim Pirschen hat der Hund keine wirklich aktive Aufgabe.
 

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