Na... Hier wird ja wieder fleißig in alle Richtungen gebissen.
Ausbildung ist in meinen Augen ein schwieriges Thema, es fällt in meinen Augen weniger durch die Frage Jagdschule oder KJS sondern viel eher daran wie motiviert die Ausbildenden und die lernenden Personen sind.
Auch bei einer KJS kann ich über ein halbes Jahr oder Jahr einen blinden vor mir sitzen haben der versucht mir die Farben zu erklären.
Eine Ausbildung wie von
@Slider beschrieben hat es in einer benachbarten KJS bis zum Ruhestand eines bestimmten Mentors auch gegeben.
Bis zu zehn Jagdschüler, harter Frontalunterricht und keinerlei Praxis Anteil und dann jedes Jahr die Verwunderung warum die Leute die Fichte nicht von der Eiche unterscheiden können.
Ich setze mich hier, in meinem direkten Umfeld und auch in einem Verein recht viel für Jungjäger ein, dadurch kommen immer mal wieder Jungs und Mädels für ihre ersten Ansitze bei mir vorbei.
Was mir (unabhängig der Ausbildungsform) immer wieder auffällt, ist die nicht vermittelte Praxis.
Ich finde es unmöglich wenn Leute erst nachdem Sie ihren Schein gelöst haben ihr erstes Wild in Natura sehen, das erste mal auf einem Hochsitz sitzen oder das erste mal Aufbrechen.
Auch die Themen Waffenhandhabung und Waffensicherheit werden in meinen Augen oft bestenfalls rudimentär Vermittelt.
Vor kurzen hatte ich jemanden da bei dem die neue Waffe auf 70 Meter nicht einmal eine OSB Platte getroffen hat....
Da graust es mich.
Allerdings ist lernen keine reine Holschuld!
Wir täten sehr gut daran auf eine solide ``Jugendarbeit´´ zu setzen, andernfalls werden uns irgendwann die gleichen Sorgen plagen wie manches Unternehmen, dann gibt es genug Köpfe die einen Job in der Theorie machen könnten aber in der Praxis sieht es Mau aus.
Zukünftig werden wir uns noch mehr als ohnehin schon in verschiedene Themen mit einbringen müssen wenn wir unsere Passion weiter ausüben möchten, mir passt das zwar auch nicht aber es wird so kommen.
Um das leisten zu können und um der Meinung der Jägerschaft ein gewisses Gewicht zu geben braucht es nicht nur einen stabilen Bestand an Jägern sondern auch funktionierende Verbände (jaja ich weiß das nächste Thema) und einen gesicherten Nachwuchs.
Sonst werden wir auf kurz oder lang an der Mauer an der wir schon stehen zerschellen.
Dazu wäre es aber natürlich nötig das der ein oder andere sich solchen Dingen ein wenig öffnet und auch mal Leute an der Hand nimmt und ihnen das Handwerk ein wenig näher bringt.
Natürlich macht man aus einer Kröte keinen Prinzen und wenn jemand nicht kann oder will muss man sich nicht ewig mit jemandem Mühen.
Meine Erfahrung zeigt, zumindest mir, allerdings das die meisten JJ, wenn man ihnen ein kleines wenig Anleitung gibt durchaus Sinnvoll in Reviere Integriert werden können.
Und zwar so das alle Seiten etwas davon haben.
Schöne Grüße
Westwood