Auslastung Hannoverscher Schweißhund

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Steile Behauptungen, woran glaubst Du denn, diese fest machen zu können?
Das wäre bei anderen Populationen von Nutztieren das Zuchtziel Anlagen zu festigen und zu verbessern, in dem man weniger gute Ausprägungen aus der züchterischen Nutzung nimmt und nur Bestes mit Bestem anpaart.
Das ist die Kernaufgabe eines Zuchtverbandes und seines Zuchtprogrammes.
Da ich das Zuchtprogramm des VH von außen betrachtet für zielführend erachte, warum soll in dreißig Generationen kein Zuchtfortschritt eingetreten sein?
 
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Das wäre bei anderen Populationen von Nutztieren das Zuchtziel Anlagen zu festigen und zu verbessern, in dem man weniger gute Ausprägungen aus der züchterischen Nutzung nimmt und nur Bestes mit Bestem anpaart.

Machst Die vielleicht gerade den Fehler, eine "Nutztierpopulation" mit einem Grundbestand im sechs- oder siebenstelligen Bereich mit der eines "Kleinstbestands" an Zuchttieren zu vergleichen, die froh sein muss, wenn überhaupt zwei Zuchtpartner gefunden werden, bei denen nicht der Inzuchtkoeffizient passt - und die die züchterischen Mindestvoraussetzungen erfüllen?
Vor einem solchen Hintergrund relativiert sich der züchterische "Besten-Anspruch" im Hundebereich sehr schnell - zumal er, im Vergleich z.B. zu einer Milchkuh, gar keinem objektiven Beurteilungsmaßstab unterliegen kann. ALLE in der ZO genannten Zuchtvoraussetzungen sind relativ (wie übrigens bei anderen Jagdhunderassen ebenfalls).

Das ist die Kernaufgabe eines Zuchtverbandes und seines Zuchtprogrammes.
Da ich das Zuchtprogramm des VH von außen betrachtet für zielführend erachte, warum soll in dreißig Generationen kein Zuchtfortschritt eingetreten sein?

WAS konkret ist für Dich "Zuchtfortschritt", WAS ist an Eigenschaften beim HS heute "verlässlicher" verankert als "früher"? Auf welchen Zeitpunkt bezieht sich überhaupt dieses "früher" - vor dem WKII oder direkt danach, zur züchterischen Stunde Null?
 
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@3006bayer wenn es dich mal ist nördliche Rheinland verschlägt gib Bescheid und wir gehen mal eine Runde mit der Fellnase.
Es lesen hier auch 2-3 anerkannte SHF mit, vielleicht kommt einer aus deiner Nähe.
Das Vergabeverfahren stößt immer wieder auf Unmut. Ist halt viel Arbeit.
Schwierig sind in meinen Augen anderen Themen und die Überführung in die Moderne, aber das ist kein Forumsthema.
Angebot steht, melde dich. Ich kann auch Kontakt herstellen, falls dich das Thema brennender interessiert oder du aktivere Leute kennenlernen möchtest.

Ich habe mich schweren Herzens gegen einen Nachfolger entschieden, da er der Job nicht zulässt.
@3006bayer
Ich schließe mich dem Angebot mal an.
Sollte Du dich die A45 hinauf bewegen, kannst Du auch gerne hier abbremsen. Ggf. trete ich dem Hund vorher auch mal eine Fährte, die wir dann mit ihm arbeiten können, falls daran Interesse besteht.
 
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Servus zusammen,

habe hier im Forum des öfteren gelesen, dass ein ,,normalo" Jäger einen Schweißhund gar nicht artgerecht auslasten kann. Auch wurde oft auf den BGS Zwinger ,,Militär´s Meute verwiesen", welcher anscheinend 4 Schweißhunde in ständigem jagdeichen Einsatz führt. Flächendeckend wurde dies als keine artgerechte Auslastung betitelt.

Nun habe ich auf der Seite des Vereins Hirschmann einen Vortrag eines RA und Mitglied des Vereins gefunden. Eine weitere Google-Suche hat ergeben, dass dieser RA 2 BGS und 2 HS führt. Wie ist das denn möglich? Wieso geben die Vereine an einen Schweißhundeführer, welcher auch noch berufstätig ist, 4 Schweißhunde ab? Und ein Hobby-Jäger bekommt nur unter schwersten Voraussetzungen EINEN SH. Ist das nicht pure Doppelmoral zu den sonstigen Äußerungen der Vereinsmitgliedern hier in diesem Forum.

Versteht mich bitte nicht falsch, das soll kein Angriff o.ä. sein. Ich versuche nur, die Ideologie des Vereins nachvollziehen zu können.


WmH aus Bayern :D
Das Vergabeverfahren ist meiner Meinung nach richtig. Das hat weniger mit dem Auslasten können zu tun, denn fast alle Jagdhunde, inclusive der Schweißspezialisten haben in Sachen Auslastung Luft nach oben. Das kann man auch beim Verein Hirschmann oder beim Klub für Bayrische Gebirgsschweißhunde nachlesen! Die Spitzengespanne machen richtig viel und die meisten Gespanne suchen eher weniger nach. Das kann also nicht das Argument sein. Was sie sich aber vom Hals halten, sind die jagdlich halbherzigen Hundeführer, die heutzutage mehr damit beschäftigt sind alternative Ausbildungsmethoden oder Jagdersatzbeschäftigungen zu machen. Jahrelang habe ich die Abgabe an jagdliche Leichtgewichte und Nichtjäger entspannt gesehen, mittlerweile sehe ich das als Todesstoß für die letzten guten Jagdgebrauchshunderassen.
 
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Das Vergabeverfahren ist meiner Meinung nach richtig. Das hat weniger mit dem Auslasten können zu tun, denn fast alle Jagdhunde, inclusive der Schweißspezialisten haben in Sachen Auslastung Luft nach oben. Das kann man auch beim Verein Hirschmann oder beim Klub für Bayrische Gebirgsschweißhunde nachlesen! Die Spitzengespanne machen richtig viel und die meisten Gespanne suchen eher weniger nach. Das kann also nicht das Argument sein. Was sie sich aber vom Hals halten, sind die jagdlich halbherzigen Hundeführer, die heutzutage mehr damit beschäftigt sind alternative Ausbildungsmethoden oder Jagdersatzbeschäftigungen zu machen. Jahrelang habe ich die Abgabe an jagdliche Leichtgewichte und Nichtjäger entspannt gesehen, mittlerweile sehe ich das als Todesstoß für die letzten guten Jagdgebrauchshunderassen.
Ab welchen Einsatzzahlen sind die Hunde (egal welche Rasse) denn jagdlich ausgelastet?
Der Stöberhund mit 30 Einsätzen im Herbst/Winter dümpelt den Rest des Jahres genauso da rum wie Erdhund.
Die wenigsten Hunde sind ganzjährig jagdlich aktiv. Klar, ich kann die mit Apportierübungen oder Kunstfährten bespaßen, den Großteil des Jahres ist aber nun mal keine "richtige" Arbeit vorhanden.
Beim Schweißhund wird öfters mal die +100 Einsätze in den Raum geworfen, bei keiner anderen Rasse ist mir das bisher begegnet. Die wenigsten Hundeführer dürften da außerhalb des VH oder KBGS rankommen. Wie auch, dafür sind 3,4 Monate einfach zu knapp.
Vor allem, wie zeigt der Hund dass er unterfordert ist?
Meine Bracke bspw. ist ein sehr genügsamer Hund. Ihm reichen ein paar kurze Totsuchen im Jahr und 15 DJ-Einsätze. Unglücklich ist er sicherlich nicht und nervt dann auch den Rest des Jahres nicht rum.
Der BGS geht dir im Gegenzug nach einer Woche ohne Arbeit, richtig auf den Keks. Behänge auf Durchzug gestellt, nervös und für den letzten Scheiß zu haben. Wir sind dreistellig unterwegs gewesen und trotzdem kommen die zuvor genannten Tage auf.
Was hier aktuell wieder großen Aufschwung hat, sind BGS ohne Papiere. Hier ist niemand unterwegs, dessen Hund seine (vermutlich dennoch guten) Anlagen abrufen konnte. Häufig liegt es an der nicht vorhandenen freien Zeiteinteilung oder das der BMI des Führers es einfach nicht zulässt. Daher halte ich die Vergabepraxis von KBGS und VH auch für legitim, da die Hundeführer häufig erst gerufen werden, wenn die "Bordmittel" ausgeschöpft sind.
Das immer weniger gut abgeführte Hunde zum Einsatz kommen, zieht sich leider durch alle Rassen durch, genauso wie das Halbherzige was Du angesprochen hast.

Gruß
 
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Machst Die vielleicht gerade den Fehler, eine "Nutztierpopulation" mit einem Grundbestand im sechs- oder siebenstelligen Bereich mit der eines "Kleinstbestands" an Zuchttieren zu vergleichen, die froh sein muss, wenn überhaupt zwei Zuchtpartner gefunden werden, bei denen nicht der Inzuchtkoeffizient passt - und die die züchterischen Mindestvoraussetzungen erfüllen?
Vor einem solchen Hintergrund relativiert sich der züchterische "Besten-Anspruch" im Hundebereich sehr schnell - zumal er, im Vergleich z.B. zu einer Milchkuh, gar keinem objektiven Beurteilungsmaßstab unterliegen kann. ALLE in der ZO genannten Zuchtvoraussetzungen sind relativ (wie übrigens bei anderen Jagdhunderassen ebenfalls).



WAS konkret ist für Dich "Zuchtfortschritt", WAS ist an Eigenschaften beim HS heute "verlässlicher" verankert als "früher"? Auf welchen Zeitpunkt bezieht sich überhaupt dieses "früher" - vor dem WKII oder direkt danach, zur züchterischen Stunde Null?
Du machst einen Fehler, der Inzuchtkoeffizient kann in großen Nutztierpopulationen deutlich größer sein, die Besamung macht es möglich.0BCFF2A1-75A8-49CC-9391-014D6F47011A.jpegB48F6988-AB6E-4F0E-8368-0D0B51994515.jpeg
 
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Servus zusammen,

habe hier im Forum des öfteren gelesen, dass ein ,,normalo" Jäger einen Schweißhund gar nicht artgerecht auslasten kann. Auch wurde oft auf den BGS Zwinger ,,Militär´s Meute verwiesen", welcher anscheinend 4 Schweißhunde in ständigem jagdeichen Einsatz führt. Flächendeckend wurde dies als keine artgerechte Auslastung betitelt.

Nun habe ich auf der Seite des Vereins Hirschmann einen Vortrag eines RA und Mitglied des Vereins gefunden. Eine weitere Google-Suche hat ergeben, dass dieser RA 2 BGS und 2 HS führt. Wie ist das denn möglich? Wieso geben die Vereine an einen Schweißhundeführer, welcher auch noch berufstätig ist, 4 Schweißhunde ab? Und ein Hobby-Jäger bekommt nur unter schwersten Voraussetzungen EINEN SH. Ist das nicht pure Doppelmoral zu den sonstigen Äußerungen der Vereinsmitgliedern hier in diesem Forum.

Versteht mich bitte nicht falsch, das soll kein Angriff o.ä. sein. Ich versuche nur, die Ideologie des Vereins nachvollziehen zu können.


WmH aus Bayern :D
Auslastung ist das falsche Wort. Du und der Hund werden halt nicht gut. Hohe Nachfrage, wenig Angebot. Ich würde mir die HF auch aussuchen. Kann das alles verstehen.
Ich kenne viele Berufsjäger mit sehr großen Revieren. Die haben keine 5 Nachsuchen im Jahr. Aber alle einen Schweißhund. Ist halt praktisch wenn der Hund gleich zur Hand ist. Und auf der Hütte ist es nicht so einsam.
 
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Sicherlich schieße ich weniger als der ein oder andere hier, nichts desto trotz whr auch deutlich mehr als der Durchschnitt, wenn ich einen Hund nur bei mir im Revier auslasten wollte für Nachsuchen würde das nix werden. Dann müsste ich ihm jedes Mal neu erklären, was ne Nachsuche ist. Selbst Bergehilfen wären nix, da müsste man erst das Wild nochmal 100 m durch den Busch ziehen, damit der Hund was zu zu tun hat. Wenn man dann den Hund auslasten wollte muss man auch den Umkreis abdecken, hier gibt es aber schon genug anerkannte Gespanne. Die Aufgabe der Vereine besteht sicher auch darin, neben der Eignung darauf zu achten, dass sich die paar Hunde nicht auf einem Haufen bündeln.
 
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Es wird (zumindest meiner Erfahrung nach) von den Vereinen ja auch ganz gezielt auf die lokalen Bedürfnisse reagiert.

Als Beispiel:

Ich komme aus einer Gegend, in der lange das Niederwild vorherrschend war. Dann wurde das Niederwild weniger und dafür wurden mehr Rehe erlegt. Vor 10 Jahren kam dann mal die eine oder andere Sau. Man hat dort vor 10-15 Jahren niemals vom Verein einen BGS oder gar HS bekommen, vollkommen ausgeschlossen. Ich kenne einige, die es erfolglos versucht haben.

Jetzt steigen die Schwazwildzahlen stark an und falls die ASP nicht gröber "reinfährt" ist absehbar, dass wir ein Problem bekommen. Sowas wie revierübergreifende Drückjagden sind noch vollkommen undenkbar, kleinere "Drücker", wo dann plötzlich Jäger Schwarzwild bejagen sollen, die bisher nie auf flüchtiges Wild geschossen haben, finden aber statt. Von Slowenien drückt auch das Rotwild ziemlich in die Gegend.

Bisher liegt die Nachsuche ausschließlich im Bereich von Vollgebrauchshundestationen. Da sind natürlich viele dabei, die ihren Hund auch auf Schweiß abgeführt haben und auch die für Gebrauchshunde vorgesehene Prüfungen absolviert haben. Wirklich gute Hundeführer, die sehr viel Zeit in ihren Hund stecken, die ihn aber genau so stöbern und apportieren lassen.

Mittlerweile ist der erste Schweißhund vom Verein in die Gegend abgegeben worden und meiner wird der Zweite. Der zuständige Gebietsführer hat da - so meine ich - sehr gut auf die sich ändernden Rahmenbedingungen (Schwarzwild, Drückjagden, etc.) reagiert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Wenn man die Individuenanzahl etwas steigern würde, wäre das sicherlich genetisch gesünder für beide Rassen. Ob die Qualität der Hundearbeit absinken würde, stünde in den Sternen.

Kenne zwei ,drei NSF, die arbeiten immer in der Nachtschicht und gehen dann tagsüber nachsuchen.
Das Thema kann sich zu einem Lebensentwurf auswachsen.
Ich würde aber mal frech behaupten, mit einem Hund egal welche Rasse, der Talent für die Fährtenarbeit zeigt, kann man 95% von allem Anfallenden erledigen.
 

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