Ausrüstungswahnsinn - schlechtes Gefühl

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 18289
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Hallo liebes Forum :)
.............................Ist das Wettrüsten eher eine Sache die mir so suggeriert wird im Netz oder fasse ich das alles falsch auf?

Was besitze ich zum jagen an Waffen und Technik :

Steyr Mannlicher M im Kal. 30.06 mit 8x56 Docter Glas mit LP auf Picatinny Montage

CZ Brünner 500 BBF 222Rem & 12/70 mit Brünner Aufkippmontage und 6x42 Swarovski Glas

Mauser 98 im Kaliber 30.06 mit EAW Schwenk Montage ohne Glas derzeit

FN Browning HA Schrotflinte 12/70

KK Repetier Voere 22lr mit 6x42 S&B Glas auf 11mm Montage

Dazu noch aus sportlichen Absichten eine Pistole und einen Revolver....

Du bist aus meiner Sicht nicht gut ausgerüstet, obwohl Du (zu)viel Waffen hast. Natürlich muss Du Deine Möglichkeiten berücksichtigen und danach auswählen.
Persönlich gehöre ich zur "one man-one gun" Fraktion. Habe nichts dagegen, wenn es jemand anders macht.
Das würde aber für mich bedeuten, ich würde einen Repetierer wählen und den optimieren, bzw. umrüsten. Dies wäre für mich im Wesentlichen:

- variables ZF für den Ansitz/Pirsch und Montage mit Wechselmöglichkeit
- ggfs. eine Drückjagdoptik für diese Waffe (siehe deinen anderen Tröt)
- guter Abzug (ohne Stecher)

Ob Du dies mittels Neuanschaffung oder Umrüstung einer vorhandenen Waffe machst spielt aus meiner Sicht keine Rolle.

Ansonsten kaufe ich (mittlerweile) wirklich nur das was mir fehlt oder kaputt, bzw. verschlissen ist. Das ist dann nicht mehr so viel im Jahr.

wipi
 
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Bin ich damit wirklich so schlecht ausgestattet?
Oder bilde ich mir das alles nur ein?

Bin ähnlich aufgestellt wie Du:

Revierausbeute besteht zu 95%aus Reh und Sau. der rest sind Räudige Füchse und alle jubeljahre mal -Randgebiet- Damwild-kalb/tier oder Rotwild-kalb/tier.

-Erste Waffe= BDF 12-70, AKAR (Türke) Linkshänderversion, neu angeschafft für den Jagdschein, steht seither bis auf 1-2 Schießnachmittage im Jahr im Schrank.
Wegen "Corinna" letztmalig vor exakt 1 Jahr im einsatz.
Revier bietet keine Schrotziele= eigentlich überflüssig.

Alle anderen waffen sind gebraucht..

-KK-Halbautomat. 100 euro, für den Spaß an der Freude, aber eigentlich auch überflüssig

-Sauer 200 in 30-06 mit zeissglas. Ersten und mit diesem Gewehr einzigen Bock geschossen, vom Jagdherrn geliehen und sehr günstig übernommen.
Leider Rechtshänderversion, lang, sperrig, schwer= werd ich eher aus Sentimentalität noch behalten und nehm sie kaum je mit raus. kann auch weg.

-Ferlacher Drilling, sehr schön und günstig übernommen. Nur Kimme und Korn, Suhler Einhark-basen.
7x57r und 16-70Schrot, ESTL in 22winmag.
Leider in diesem zustand allerhöchstens im Sommer bei gutem Licht für die Bockjagd evtl. im Nahbereich nützlich, steht als Baustelle (will seit Jahren ein Glas draufmachen) rum.
den ESTL hab ich schon rausgemacht, da unnötig.

-Revolver 357 S+W. Wollte wenigstens mal eine Kurzwaffe haben "Für den Fangschuss" . paar mal mit geschossen auf dem Stand. Kommt mangels notwendigkeit nicht mit.
entweder schieß ich nix (meistens) oder ich treffe tödlich oder garnicht( faktisch immer)
Angeschossen, Nachsuche etc.= kommt extrem selten vor, und da hab ich doch das Gewehr dabei...
Also eigentlich auch überflüssig.
Überlege dennoch, die 2e Kurzwaffe zu holen, rein aus taktik: Solange das noch machbar ist, ausnutzen.
nicht, daß 2023 unter Bundeskanzler Söder und dem umweltminister Habeck ein Gesetz rauskommt, daß dahingehend wieder Ärger macht.

-Marlin Unterhebel in .444
Drückjagdglas drauf. eigentlich nur für die Handvoll Kirrungen/extremplätze gedacht , auf Sau, wo sie möglichst SEHR tot sein sollten um nicht in den Brombeeren unterzutauchen.
Auch fürs Pirschen auf Sau bedingt geeignet.
Nachteil: viel weiter als 65 Meter mag ich damit nicht schießen.
führt also ein Dasein, daß sie streng genommen auch wegrationalisiert werden könnte.
zumal 444= nicht unbedingt das praktikabelste Kaliber, eher selten, eher teuer.

-BBF in 20-70 und 56x50rmag, 6fach Zielfernrohr.
für Sommerliche Rehgeschichten ideal, schön zum Pirschen/Ansitz, für mich als Linksschütze schönes handling und falls Sauen kommen= FLG für den Schrotlauf

-Halbautomat Remington in 280rem. mit 2-8 fach Glas
nehme ich auch sehr gerne mit, Handling ist gut. grad wenn ich vermute, daß es ein Feldeinsatz mit Entfernungen um 100 Meter werden könnte.
Leider Exoten-kaliber, aber die Patrone ist ansonsten prima.

Last but not least:
mein Arbeitspferd, in 70% der fälle dabei und faktisch alles bisher damit erlegt:

Browning BLR Unterhebler in 308win, ein popeliges 2-6fach Glas drauf, gebraucht für wenige hundert Euro.
-1 Meter kurz
-4 schuss Magazin, entnehmbar (praktisch wegen schnellem entladen in Sachen Auto usw....)
-308 ist für unser Revier ideal, verfügbar, billig.
-Drückjagdtauglich, Pirschtauglich, Ansitz auch.
-Maximale sichere Trefferreichweite unter 100 Meter, das ist eigentlich der einzige Nachteil.
-aber eben die "ich geh mal schnell heut Abend raus" version.
-Schaumstoff-isolierung als "prallschutz" am Lauf und für 5euro Tarntape an der Waffe.

Rückblickend betrachtet oder auch Vorausspekulierend hätte ich mit der Erfahrung von heute eigentlich nur folgendes wirklich NÖTIG.

EINE Repertier-Büchse für LINKSHÄNDER ,in einem GEBRÄUCHLICHEN Kaliber (308/8x57/7x57/ 270win.
keine 9,3 haubitze oder irgendwelche Exoten.
am besten aus Plastik (pflegeleicht) mit orange-tarndruck.
Schalldämpfergewinde, für die option für evtl. später, muss aber nicht.
-2-Bein ist nicht schlecht, zum mmn. bequemen anpacken beim tragen und liegend schießen (kommt auch wesentlich öfter vor als ich das zu beginn dachte)

Optik: reicht ein 8fach-ZFR und evtl. ein Drückjagdglas zum wechseln.

Ansonsten hab ich eigentlich nur noch dabei:
-rel. günstiger Wärmebild-spotter für ca 550 Euro( mmn. unersetzlich wichtig)
-ein 30 euro Spektiv "ohne alles"(Gummikappen weg, dreibein weg, schlaufe weg.
das steckt wie ein mini-piratenfernrohr in der tasche und dient dem optischen Ansprechen.
500 E Fernglas hab ich nur noch daheim, zu sperrig, zu schwer, im Weg, v.a. beim Pirschen/Angang zum Sitz etc.
-Ganz neu das Pard-Nachtsichtgerät. ist aber noch im Test

-Neopren-noname-gummistiefel für 40 Euro. sind wasserdicht, halten warm und sind - ganz wichtig- SUPERLEISE!
Da lass ich jeden 250euro Edelstiefel stehen für!

Kleidung ist noch ein extrathema, ich beobachte/pirsche gern getarnt und vom Nahen= hab da auch etliches angesammelt.
 
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Eine Geschichte noch.. Mein BuMa hat mich angerufen, er hätte da nen JJ, de unbedingt jagen will und er hat bei ihm auch was gekauft. Ob ich nicht mal... Wie es halt so ist.... Termin gemacht

Da stand dann ein leicht umgebauter Puch G auf dem Parkplatz, die Winsch vorne hatte zugegeben was. Daneben stand dann jemand in guter Funktionskleidung mit einer R8 vom Feinsten, fettes Glas, Schalldämpfer und und und.... WBK auch und Vorsatz mit dabei. JS im September gemacht... Beim BuMa hat er einen satten 5stelligen Betrag liegen gelassen, den Puch hatte er gekauft, weil seine Frau keine toten Tiere im Familienwagen haben wollte.

Kurz überlegt, ob ich Schnittschutzhandschuhe dabei habe, falls er Aufbrechen muss:whistle:.

Habe ihn bisher 3x mitgenommen, aber er wollte nur Sauen erlegen und schnell einen Begehungsschein haben. Mag am zunehmenden Alter liegen, aber emotional schreckt mich zuviel an Ausstattung ab, wenn damit auch noch sehr ambitionierte Ansprüche verbunden sind
ist leider z.T. so.....aber aus beiden Richtungen betrachtet. Ich kenne auch ein paar Jagdscheininhaber die nicht so wirklich aus Geld gucken müssen, entsprechende Autos und Ausrüstung haben. Die haben es dann schon mal etwas schwieriger in unseren "Dorfjagten" Anschluss zu finden, als der JJ der mit Golf-Klasse und altem Drilling aufläuft. Dann bleibt man "unter Sich" was eigentlich schade ist, da es solche und solche gibt. In 2019 war ich mal auf einer Jagd, da ist der Jagdherr und Pächter einem JJ der wohl frisch aus dem Audi und Blaser Katalog entsprungen schien so dermaßen in den A.... gekrochen, dass ich nur noch ungläubig geguckt habe, weil der Pächter sonnst eher als mittelmäßig freundlich gilt. Abends habe ich dann mitbekommen, dass der JJ aus ortsansässiger wohlhabender Familie ist. Der ist jetzt mit in der Jagd.
 
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Habe ihn bisher 3x mitgenommen, aber er wollte nur Sauen erlegen und schnell einen Begehungsschein haben. Mag am zunehmenden Alter liegen, aber emotional schreckt mich zuviel an Ausstattung ab, wenn damit auch noch sehr ambitionierte Ansprüche verbunden sind

Ich bin ja auch nur Begeher, frage mich jedoch immer was diese JJ sich denken. Als Jungjäger hatte ich genau null Forderungen und war über alles froh.
 
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Ich bin ja auch nur Begeher, frage mich jedoch immer was diese JJ sich denken. Als Jungjäger hatte ich genau null Forderungen und war über alles froh.
es gibt auch Reviere die freuen sich über passionierte Sauenjäger. Damit es da kein Unheil gibt wird es eben über die Freigabe klar geregelt. Wenn der JJ dann mit der bis 25 oder 30 kg Regel nicht einverstanden ist, ist er allerdings wirklich über.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18289

Guest
Vielen lieben Dank für die vielen Beiträge und die vielen Meinungen.

Warum ich meine Ausstattung so habe wie sie jetzt ist, versuche ich gerne zu erklären.

Mauser 98 gekauft bevor ich noch die Jagdkarte (Jagdschein) hatte mit besagten Docter 8x56 Glas...war vom Händler, sehr schöner Zustand, seitliche Sicherung usw.. Hat einfach gepasst und war preiswert!
Habe damit auch meinen ersten Bock erlegt, und für die Jagdprüfung geübt.
Somit hängt hier emotionaler Wert daran.

Die Steyr habe ich gekauft, weil sie günstig war und ich von der Steyr die ich bei der Prüfung schießen durfte so sehr begeistert war, dass ich umbedingt eine Steyr wollte, diese habe ich mir dann umgebaut / umbauen lassen. (Picatinny Schiene, Luxus Abzug, Gewinde, Systembettung usw.) dort dann das 8x56 Docter Glas montiert weil ich diese Waffe am meisten nutze und das 6x42 was auf der Steyr war auf mein KK montiert...
Bisher alles mit der Steyr erlegt.

KK war geschenkt...

Die BDF mit 6x42 Glas günstig bekommen und hergerichtet, wollte was haben für Raubwild und es war natürlich auch der haben will Faktor.

Schrot HA... War günstig und funktioniert... Wir jagen wenig mit der Schrot.. Waldrevier...

Hauptsächlich jage ich auf Rehwild, Schwarzwild und Damwild...
Da ich noch 2 andere Reviere habe wo ich eingeladen werde (regelmäßig) auch auf Rotwild und Raubwild sowie etwas Niederwild... Also alles bunt gemischt.

Grundsätzlich habe ich alles.. Schrot, grosse Kugel und kleine Kugel, KK...

habe darauf geachtet dass ich alles was ich habe probelmos mit neueren Gläsern umrüsten kann (keine SEM oder sonstigen schwierigen Montagen)...

Aber wie man sieht, habe ich mehr als genug Ausrüstung... Inkl. Messer, Werkzeug usw...

Und dank euch Weiss ich nun auch dass nicht jeder Jäger eine neue Büchse inkl. Brandneuen Premiumglas hat im Tausender Bereich.

Warum ich mir nicht das Z6i oder Z8i gekauft habe.. Ganz einfach...

Wollte die Tikka haben mit neuen Glas... Tikka und Premiumglas war mir zu teuer...dann die Idee Steyr mit PREMIUMGLAS ala Z6i etc..
Dann kam eine Trennung und mein Vater bekam Krebs... Zurückziehen nachhause, Eltern finanziell unterstützen usw...


Ich kann natürlich auch nicht abstreiten dass ich Waffen sehr mag, sie gerne aufarbeite und gerne schießen gehe...
 
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Also ich kenn einige Jäger/Pächter die so in Kohle schwimmen, das sie sich im Großgebinde das beste vom besten aus ferlacher Meisterbetrieben in den Waffenschrank stellen und ebenso mit den teuersten Luxus-SUVs die 50m geschotterten Waldweg von der Landstraße bis zum Hochsitz fahren könnten.
Aber Pustekuchen:
Die abgenudelste M66 oder Frankonia-/AKAH-98er mit "Schnapsglasoptik", den nach dem Krieg 10 Jahre lang vergrabene (und so sieht er auch heute noch aus) Drilling, sowie Russen-Flinte aus den 70ern.
Geschossen wird S&B-Muni, weil "die auch reicht".
Um den Hals hängt ein versifftes Zeiss 8x56 Dialyt (noch ohne T*) und der verbeulte Passat-Diesel mit Hängerkupplung wird schon seit knapp 30 Jahren als Revierhure über Stock und Stein gequält.

Unser erster, holländ. Pächter ist aber noch mit Tweetanzug, Westley Richards DF und im Jaguar XJ-12 durchs Revier gefahren.

Es gibt halt solche und solche. ;)
 
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Also ich kenn einige Jäger/Pächter die so in Kohle schwimmen, das sie sich im Großgebinde das beste vom besten aus ferlacher Meisterbetrieben in den Waffenschrank stellen und ebenso mit den teuersten Luxus-SUVs die 50m geschotterten Waldweg von der Landstraße bis zum Hochsitz fahren könnten.
Vom Geld ausgeben ist ja auch noch keiner reich geworden :D
 
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Die lassen halt die Kohle halt woanderst. Da wird nicht zum Urlaub ins Riesengebirge oder an die Nordsee gefahren, sondern zur Elchjagd nach Alaska und zur Rehkeule gibt´s keinen Egri Bikaver für 6,99€, sondern den Medoc für 80€.
 
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und schnell einen Begehungsschein haben. Mag am zunehmenden Alter liegen, aber emotional schreckt mich zuviel an Ausstattung ab, wenn damit auch noch sehr ambitionierte Ansprüche verbunden sind
BGS bei Dir entgeltlich, wenn ich fragen darf?
 

Westwood

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Na das Geld kann ja jeder ausgeben oder wie von @Sirius geschildert beisammen halten.
Aber auch die ganz sparsame Fraktion wird mit leeren Taschen beerdigt....

Werkzeug muss funktionieren und zu dem was man zu tun gedenkt geeignet sein.
Um einmal im Jahr ein Stück auf die Seite zu legen braucht es nicht die goldeingelegte Doppelbüchse (auch wenns schön ist) und um 100 Stück im Jahr zu legen würde auch der klapprige Husqvarna 98er reichen (auch wenns nicht schön ist).

Verhältnismäßigkeit.... Das ist das Wort das ich suchte :LOL::ROFLMAO:
 
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Ein Arbeitskollege hat mit Anfang 60 noch den Schein gemacht, irgend ein Kurs von zu Hause, Prüfung in Bayern.
Er hat den Schein, er erzählte mir dann, daß er ja gar nicht so richtig jagen will, nur ab und zu wenn die Kühltruhe leer wird.....
Erste Waffe, Ultimate Silencer heißt das Ding glaube ich.:ROFLMAO:
Naja, noch ein wenig Fjällräven und Blaser in den Kleiderschrank und es passt.
 
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