Ausrüstungswahnsinn - schlechtes Gefühl

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 18289
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Bei mir war das Teuerste die Foxl, mir reicht ne Saiga 12/76, auf dem Stand mit Laufverlängerung und Rotpunkt, zum Durchgehen Standardlauf und KuK,
InEar ist schon Luxus, die gelben Gehörschutzstöpsel tun es auch.
Niva als fahrbaren Untersatz, hab damit schon 800 Km abgerissen.
Mach nicht mehr oder weniger Strecke als mein (sehr) reicher russischer Freund für den Blaser, Toyota usw. der Mindeststandard ist.
 
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5 Aug 2013
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Also findet ihr es wirklich dass es so schlechte Waffen/Werkzeuge sind? 😱

Nöö, nur es ist eben schon reichlich Zeug für etwas über ein Jagdjahr.

Mit der BBF in 12/.222, der Steyr in .30-06 und der Brow. Auto-5 wär´s für die Praxis auch getan.
Würde eigendlich alles in Europa abdecken (evtl. auf Wisent in PL, UKR, BLR könnte die .30-06 ziemlich grenzwertig werden. ;))
Aber wenn du Spaß an dem Zeug hast, warum nicht. Laß dir das nicht miesmachen, siehe oben von z/7 die #133. :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 27495

Guest
Hallo liebes Forum :)

Ich bin jetzt seit 2029 Jungjäger...
Die Ausrüstungsfrage beschäftigt jeden Jäger, besonders am Anfang des Jäger Lebens...

Dennoch kommt es mir so vor, besonders im Internet, dass jeder das Beste und Neueste hat bzw. haben muss und da denkt man sich dann oft wenn man das liest, dass man selbst total "schlecht" ausgestattet ist.

Im realen Leben merke ich dann oft dass nicht alle Jäger eine niegel Nagel neue Büchse um Tausende von Euro führen, nicht jeder ein Swarovski oder Zeiss Glas hat... etc...

Wenn ich das im Netz so lese, denke ich mir halt immer sind wirklich alle so gut ausgestattet mit Blaser, Zeiss und Co?
Spielt bei der Jagd bei den Meisten Personen Geld wirklich keine Rolle?
Ist das nur das Internet dass diesen Eindruck vermittelt?
Oder interpretiere ich es einfach falsch!?

Ich habe keine Wärmebild Technik, ich habe kein Variables ZFR, ich habe keine R8, neue Steel Action oder eine Ferlacher BBF etc...

Ist das Wettrüsten eher eine Sache die mir so suggeriert wird im Netz oder fasse ich das alles falsch auf?

Was besitze ich zum jagen an Waffen und Technik :

Steyr Mannlicher M im Kal. 30.06 mit 8x56 Docter Glas mit LP auf Picatinny Montage

CZ Brünner 500 BBF 222Rem & 12/70 mit Brünner Aufkippmontage und 6x42 Swarovski Glas

Mauser 98 im Kaliber 30.06 mit EAW Schwenk Montage ohne Glas derzeit

FN Browning HA Schrotflinte 12/70

KK Repetier Voere 22lr mit 6x42 S&B Glas auf 11mm Montage

Dazu noch aus sportlichen Absichten eine Pistole und einen Revolver....

Wie man sieht, keine Variablen Gläser, keine Nachtsichttechnik etc...

Bin ich damit wirklich so schlecht ausgestattet?
Oder bilde ich mir das alles nur ein?

"Alle" sind gewiss nicht so "gut" ausgestattet, aber ganz sicher nicht Wenige. Da man alles finanzieren kann, ist es selten ne Frage des Geldes sondern der Wertschätzung. Brauchen tut es das Wenigste, haben wollen tun die Leute schon mehr und Prestige ist auch ein Faktor. ;) Ob jeder, der im Netz von irgendwelchen Sachen schreibt, das tatsächlich auch hat, ist nochmal ein ganz anderes Thema. Als JJ würde ich deshalb nicht viel drauf geben, was alles im Netz zu lesen steht ....
 
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Eine teure Ausrüstung allein macht noch keinen guten Jäger. Ich besitze ein paar teure(re) Ausrüstungsgegenstände, kann aber neidlos zugeben, dass ich weitaus weniger Strecke mache als meine Mitjäger mit zum Teil günstigerer Ausrüstung. Warum? Ich habe wenig Freizeit und verbringe daher auch weniger Zeit im Revier als die anderen.

Leider musste ich schon erleben, dass sich einige Jäger wie die alten Waschweiber das Maul über die Ausrüstung anderer zerreißen. Dem einen wird das Interesse an der Jagd abgesprochen, weil er nicht genug investiert. Dem anderen wird gar Charakterlosigkeit (Geltungsdrang!) unterstellt, ohne ihn zu kennen. Solche Vorwürfe in die eine oder andere Richtung habe ich auch schon hier im Forum gelesen. Zu meinem großen Glück habe ich in meinem jagdlichen Umfeld Menschen gefunden, denen es egal ist, ob ich mit einem schrottigen 98er jage oder einer R8. In meinem Fall ist es eben Letzteres.

Soll doch jeder selbst entscheiden, wie viel er für seine Ausrüstung ausgeben möchte und kann. Leben und Leben lassen. ;)
 
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steve

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Leider musste ich schon erleben, dass sich einige Jäger wie die alten Waschweiber das Maul über die Ausrüstung anderer zerreißen.

Meiste eine Art Ersatzbefriedigung für einen Mangel an jagdlichen Fähig- oder Möglichkeiten. Wer den jagdlichen Horizont über Ausrüstungskataloge (oder das digitale Äquivalent) erweitert hat, kennt automatisch Jäger die wie obiger Berufsjäger mit ganz minimalem Materialaufwand oder wie andere Berufs- und Vieljäger mit dem glatten Gegenteil aus Isny und Wetzlar für einen Hobbyjäger - wie beispielsweise mich - unerreichbare jagdlichen Erfolge erzielen.
 
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Opa hatte einen 98er mit 4x32 und eine Sauer DF 16/70. Hat gereicht!
Ich habe mit einer BBF angefangen und Carl Zeiss Jena 7x50. Hat auch gereicht.
Heute-20 Jahre später- habe ich doch so einiges an Waffen und Optik. Habe mir vor 20 Jahren auch schon besseres gewünscht, aber sollte auch alles bezahlt werden. Da das heute besser klappt ist so einiges in letzter Zeit dazu gekommen. Ich habe aber nur ein -mittlerweile 12 Jahre altes- Schmidt und Bender ZF neu gekauft, alles andere sind alte variable Zeiss. Evtl. kaufe ich mir bald nochmals ein neues ZF, aber 1500,- sind absolutes Maximum! Über 2000,- für ein ZF mit hastenichtgesehen was für Drehrädchen und 1-28fache Vergrößerung braucht kein Mensch.
Ich habe immer versucht gute Ausrüstung zu kaufen, aber nicht zu viel zu bezahlen. Und ich kaufte immer Bestzustand oder Neuwertig. Habe bis jetzt noch kein Verlustgeschäfte gemacht wenn ich Sachen wieder verkauft habe.
 
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Der Ausrüstungswahn wird auch oft durch die Ausbildung befeuert. Die Jagdschulen konkurrieren untereinander und werben z.B. mit guter Ausrüstung. Meine Schießausbildung hatte ich mit der R8 mit Swarovskiglas. Man neigt beim Erlernen einer neuen Fertigkeit dazu, das erste (Ausbildungs-) Material als Maßstab zu sehen. Dabei weiß man nicht, was der Rest kann. Ich wollte also auch eine R8 mit Swarovskiglas haben und war ernstlich geknickt, mir beides nicht leisten zu können. Es wurde als erste Waffe eine Steyr M mit 90ger Jahre Zeiss. Ausgiebig auf dem Stand getestet. Nach einem Jahr praktischem Jagdbetrieb merkte ich aber, dass sie mir doch nicht so gut lag und hab sie verkauft. Mit meiner zweiten Waffe (Tikka T3) jage ich bis heute erfolgreich.

Ich rate Jungjägern eher davon ab, viel in die erste Waffe zu investieren, weil sie noch gar nicht einschätzen können, was sie brauchen und was ihnen liegt. Ging mir ja auch so. Also am besten eine Gebrauchtwaffe mit ordentlichem Glas. Wenn ich sie später tausche, weil ich durch mehr Erfahrung weiß, was ich will, tut es nicht so weh. Außerdem werden gute gebrauchte Klassiker einem geradezu nachgeschmissen. So etwas wie eine Mauser 66 oder Sauer 80 mit Zeissglas in 7x64 kostet einen Apfel und ein Ei und kann im Zweifel zu annähernd dem Kaufpreis wieder verkauft werden. Z. B an einen vernünftigen Jungjäger ;)
 
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Horrido zusammen,

Der Ausrüstungswahn wird auch oft durch die Ausbildung befeuert. Die Jagdschulen konkurrieren untereinander und werben z.B. mit guter Ausrüstung. Meine Schießausbildung hatte ich mit der R8 mit Swarovskiglas. Man neigt beim Erlernen einer neuen Fertigkeit dazu, das erste (Ausbildungs-) Material als Maßstab zu sehen. Dabei weiß man nicht, was der Rest kann.
Ich wollte also auch eine R8 mit Swarovskiglas haben und war ernstlich geknickt, mir beides nicht leisten zu können. Es wurde als erste Waffe eine Steyr M mit 90ger Jahre Zeiss....

Ging mir damals genauso. Ich wollte mir, direkt nach der Jagdschule, auch eine R8 konfigurieren. Wie ich fertig war, habe ich in meinen Geldbeutel geschaut, geheult und oben rechts auf das "x" geklickt. Meine geerbte M98 von Kettner tut es, für mich, genauso...
Auf Drückjagden kann man, auch ohne Gradezug - Repetierer, mit etwas Übung schnell Schiessen, wenn es sein muss.

Auch mir tut jeder Euro, den ich ausgebe weh. Egal ob für die Jagd, oder sonstwo für.

Was ich mir allerdings "gegönnt" habe, ist eine WBK und ein Nachtsichtvorsatz. Einfach, weil ich es Waidgerechter finde. Der Druck, an den Schadwiesen etwas zu erlegen, ist doch sehr groß...
Und eine "neue" Waffe. Die ist aber auch schon 10 Jahre alt und hat ein noch älteres Minox Glas drauf. Um eine "Reserve Waffe" zu haben, falls mal an dem M98 was ist....
War aber immer nach und nach...

RedNose
 
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Ja, ja... die Ausrüstung...

Man muss nicht jedes Gadget haben. Oder jedes Utility.

Je mehr man Anschafft desto mehr Zeit wendet man auch für Pflege und Wartung auf, bzw. für andere Dinge die ein begehbarer Waffenschrank so mit sich bringt.

Um Gotteswillen, dass jetzt bitte nicht als Aufforderung verstehen auszumisten, ich denke gerade in dieser Hinsicht muss auch jeder nach seiner eigenen Façon glücklich werden. Das einzige was mir gerade so in Bezug auf diesem Verhalten einfällt, weil ich das auch bei mir selbst mitunter beobachte... Irgendwann ertrinkt man in seinen "Spielzeugen"...

Nur bei mir sieht das etwas anders aus... Schraubenzieher bricht bei der Arbeit entzwei... Der Keiler zieht los, und holt einen neuen Satz Schraubendreher. Loch in der Latzhose, es werden zwei neue Ersatz-Latzhosen gekauft, und die alte wird mittels eines Flicken von innen schön schier geflickt... Loch im Gummistiefel... neue Gummistiefel, und die alten werden zu Galoschen umgeschnitten...

Mittlerweile habe ich drei Werkzeugkästen mit Schraubenziehern, Bitsätzen und diversen Spezialschlüsseln, einen Holzschrank angefüllt mit Latzhosen und Arbeitsparker, und einen Schuhschrank voller Galoschen. Fein säuberlich geordnet...

Irgendwie habe ich einen an der Klatsche, was das angeht.
 
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