Austritt von Deutschland aus dem Internationalen Jagdverband geplant.

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Das entschied Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zusammen mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) aus politischen Gründen und ohne Kabinettsabstimmung.

Der zuständige Fachpolitiker der FDP-Bundestagsfraktion, Karlheinz Busen, wirft Minister Özdemir jetzt einen Alleingang vor. Der Schritt sei weder mit seiner Partei abgestimmt noch mit dem Koalitionsvertrag vereinbar, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Die Freien Demokraten würden dieses Vorgehen nicht dulden. Eine deutsche Verbandsmitgliedschaft sei wichtig, um auch in der Zukunft einen internationalen Einfluss auf die nachhaltige Bejagung von Wild zu behalten.

Der CIC ist eine knapp 90 Jahre alte überparteiliche Organisation mit über 1700 individuellen und institutionellen Mitgliedern aus 69 verschiedenen Ländern der Welt. Bis zum Jahresende ist Deutschland ist eines von 28 Staatsmitgliedern und wird im CIC durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vertreten.

Als zwischenstaatliche Organisation wirkt der CIC in allen relevanten UN-Mitgliedsorganisationen mit. Er berät Staaten und Organisationen weltweit in Fragen der nachhaltigen Wildbewirtschaftung und des Wildschutzes. Der CIC war maßgeblich an der Gründung von Organisationen wie IUCN, Ramsar und CITES beteiligt.

Der internationale Jagdrat setzt sich für die Wiederherstellung und Schutz der Biodiversität, die nachhaltige Nutzung von Ressourcen, den Wildtierschutz und die Wildtiergesundheit bei gleichzeitiger Wahrung der Rechte der lokalen Bevölkerung sowie auch indigener Völker ein.

Der CIC ist eine unpolitische Organisation mit Sitz in Österreich. Dort ist er als internationale Nichtregierungsorganisation registriert, die im öffentlichen Interesse arbeitet. Das Sekretariat mit Sitz in Ungarn hat diplomatischen Status. Der CIC hat den Status einer zwischenstaatlichen Organisation mit Beobachterstatus bei der Bonner Konvention (CMS), Konvention zur Erhaltung der Artenvielfalt (CBD) und dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES). Mit seinen Fachgremien ist der Jagdrat bestrebt, nachhaltige Nutzungs- und Schutzstrategien auf nationaler, regionaler und globaler Ebene zu entwickeln und zu beeinflussen. Diese Arbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), und der Weltnaturschutzunion (IUCN). Der CIC fördert die Forschung und die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Wildtierbiologie und des Wildtiermanagements.

Gemeinsam mit seinen Partnern aus Wissenschaft, Artenschutzorganisationen und Vertretern ländlicher Gemeinden setzt sich der CIC dafür ein, dass Staaten (z.B. das Staatsmitglied Namibia), indigene Bevölkerungsgruppen und Vertreter lokaler Gemeinschaften bei globalen Entscheidungen die den Artenschutz und damit die Menschen vor Ort betreffen, stärker einbezogen werden. Der CIC unterstützt gemeindebasierte Artenschutzprojekte weltweit in substanzieller Form und Höhe und begleitet diese wissenschaftlich und informiert politische Entscheidungsträger. IUCN und CITES haben dieses Konzept bekräftigt.
 
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Das Austreten aus dem CIC ist unter aller Wahrscheinlichkeit mit dem Versuch des Verbotes der weltweiten Trophäenjagd zu bewerten. Der nächste Schritt wird das Importverbot von Trophäen sein. Das Jagen Weltweit zu verbieten wird schwieriger sein, aber wird durch diese erste Maßnahme für viele weniger attraktiv werden. Früh oder spät werden dann auch die Fluggesellschaften keine Waffen mehr als Gepäck akzeptieren, und irgendwann ist das Ziel mehr oder weniger erreicht.
 
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