Vorletztes Jahr im Dezember, Bundesstraße, Sicht schlecht (dunkel, Bodennebel). Im Scheinwerferlicht des entgegenkommenden Fahrzeuges erkenne ich auf vielleicht 70-100m dunkle Punkte im Nebel der Fahrbahn. Das analoge Hirn warf nach einer gewissen Zeit die Warnung "Schwarzwild" aus...
Mit dieser Rechenleistung fast völlig ausgelastet konnte ich zum Glück noch erkennen, dass ein Stück dieser Rotte direkt vor mir war. Vollbremsung, ab in den Standstreifen, Aussteigen, Retten was zu retten ist.
Zeitgleich mit meiner Bremsung raste der entgegenkommende Wagen in das im vorstehende Stück ungebremst rein. Er kam dann wiederum 100m hinter dem Zusammenprall zum Stehen. Sein Augenmerk galt daraufhin nur dem Wagen. Das Stück war bereits tot, da brauchte ich nichts machen. Vor meinem Wagen stand 50m weiter noch einer, ebenfalls ein Stück überfahren, das lag jedoch hinter meinem Wagen im Straßengraben, bereits verendet. Weitere hundert Meter zurück, also auf der Höhe des zum Stehen gekommenden, mir ursprünglich entgegenkommenden Fahrzeuges lag ein Stück weidwund mitten auf der Fahrbahn (30-40kg aufg.). Mittlerweile standen zudem bestimmt 10 Fahrzeuge mit Wahnblinkern am Straßenrand. Dessen ungeachtet sind sämtliche, weiteren Fahrzeuge über das sichtbar schlegelnde Stück gefahren. Auch Schwenken mit der Taschenlampe auf dem Weg dorthin brachte nichts, weidgerechtes Erlösen unmöglich (hatte zufällig alles nötige mit, Polizei war bereits verständigt).
So wiederholt es sich immer wieder. Muss eine Mischung aus Angst, Ärger und völliger Überforderung der Fahrzeugführer sein.