Bachenabschuss praktisch

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anonym

Guest
Die Analyse Stöberjägers ist schon in den Grundlagen falsch. Wollte ich aber darauf eingehen, wäre es erstens zwecklos, und würde zweitens nur zu einer Neuauflage des vorigen Threads führen. Das aber ist nicht beabsichtigt.
Nachdem Stöberjäger den Thread so ungut begonnen hat, versuche ich trotzdem, ihn zur Jagdpraxis hinzuleiten. Für sehr nützlich und bedenkenswert (auch sprachlich gelungen) halte ich dabei die Handreichung von Hürsch, die er gestern gepostet hat. Möchte ich deshalb hier in den Thread einführen:

"Bei überbordenden Schwarzwildbeständen hat man in Bezug auf den Teilaspekt Bachenabschuss wie folgt vorzugehen:
1. Keine gesetzliche Schonung von Schwarzwild ausgenommen führende Bachen von z.B. Februar bis Juli/August.

2. Zusätzlich: In freiwilliger Selbstbeschränkung der Jäger sind nur Leitbachen ganzjährig zu schonen.

3. Um die Abschusschancen zu maximieren muss dann Zahl vor Wahl gehen, wenn möglich auf der sicheren Seite, d.h. Frischling vor möglicher Leitbache, stärkerer und damit möglicherweise innehabender Frischling vor schwächeren etc. oder wenn es opportung die noch sicherere Variante mit dem schwächsten Stück aus der Rotte. Stehen aber im Oktober Leitbache und Beibache samt nicht zuordenbaren Frischlingen auf der Kirrung und man kommt auf die Frischlinge nicht zu Schuss ist z.B. die Beibache zu erlegen, damit die Chance genützt ist.

Kurz gesagt: Ohne Chancenmaximierung beim Abschuss wird es nicht gehen, das Lüneburger Modell ist dann wieder etwas, wie schon gesagt, für Friedenszeiten.

Gruss

H(ürsch)."
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
Die Analyse Stöberjägers ist schon in den Grundlagen falsch. Wollte ich aber darauf eingehen, wäre es erstens zwecklos, und würde zweitens... <HR></BLOCKQUOTE>

Zwecklos wegen meiner Ignoranz und Dummheit...?

...oder mangels überzeugender Argumente (es gibt sicher auch welche, die nicht automatisch in den alten Thread zurückführen oder von Hürsch entliehen sind)...

...oder lese ich da einen kampfesmüden carcano?
icon_wink.gif


konzentrierte Grüße

Frank
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
Die Analyse Stöberjägers ist schon in den Grundlagen falsch. Wollte ich aber darauf eingehen, wäre es erstens zwecklos, und würde zweitens nur zu einer Neuauflage des vorigen Threads führen. Das aber ist nicht beabsichtigt.
Nachdem Stöberjäger den Thread so ungut begonnen hat, versuche ich trotzdem, ihn zur Jagdpraxis hinzuleiten.
<HR></BLOCKQUOTE>

Carcano, Stöberjäger macht einen Thread auf und stellt eine Frage, die für jeden des lesenden kundigen Mitteleuropaer klar verständlich ist. Ich glaube nicht, daß weder Stöberjäger noch das Forum jemanden brauchen, der erklärt, was gemeint ist, noch "zur Jagdpraxis überleitet".

Im "Straftat-Thread" hast Du ja schon krampfhaft und vergeblich versucht, eine Diskussion, die Dir nicht in den Kram passte abzuwürgen, aber das hier ist nur noch peinlich ...

Viele Grüße
Reineke
 
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Ich würde noch folgenden Aspekt zufügen :

Schwarzwild ist nachhaltieg nicht in Einzelrevierstrukturen zu Bejagen;
hierzu bedarf es Revierübergreifende Organisationsstrukturen wo Regional der getätiegte Abschuß in Menge und Güte ( alter; Geschlecht) verefiziert wird um überhaubt anäherungspunkte zum Besatnd zu bekommen;
wo Bejagungsrichtlinien verbindlich festgelegt werden und Informationen um's SW
an die Jäger weitergegeben werden.

Dazu kann es auf gehören; das der Bachenabschuß für 1-2 Jahr ausgesetzt wird; um vernünftiege Rottenstrukturen aufbauen zu können; ein Manko, das die Bejagung emens erschwert, weil die Leitbachen fehlen.
Gleichzeitieg aber den Frischlingsanteil erhöhen; und wen dann auch in Gottes Nahmen
Abschußgebühren für Frischlinge gehören; wie es hier bei uns gesrade der fall ist und uns Jäger als Schädlingsbekämpfer degradiert.

Die Bachenbejagung gehört dann auch klipp und klar geregelt; der rechtsunsicher Raum wie im Straftaten-Thrade gehört ausgeräumt.

Die Bajagung in überregionalen Organisationen bedingt aber, das auch Feld-und Waldreviere enger zusammenarbeiten;
dazu gehört dann aber auch, das bei Bewegungsjagdten zum Schwarzwild im Wald das Rehwild mal geschont wird; ein Grund mit warum hier Revierübergreifende Jagdten Beukotiert werden.

Pampflete 'a'la Carcano brauchen wir nicht,
hier wird die Verantwortung der Revierinhaber und Betreuer gebraucht.

Andreas

[ 05. Oktober 2002: Beitrag editiert von: Rugen ]
 
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anonym

Guest
Der Vorschlag revierübergreifender Organisationsstrukturen ist sinnvoll; er ist ja auch nicht neu, sondern war schon ein zentraler Pfeiler des alten Lüneburger Modells.
Struktur bedeutet hier sowohl gemeinsame Bejagung (im Verbund, was insbesondere, aber nicht nur, verpflichtende revierübergreifende Bewegungsjagen beinhaltet), als auch gemeinsame Abschußpläne, und (wichtig) gemeinsame Nichtfütterung und Ahndung von "Kirrungen" einzelner.

Auf freiwilliger Basis ist die Jägerschaft dazu nicht in der Lage und nicht willens, wie die letzten Jahrzehnte gezeigt haben. Man muß also überlegen, wie rechtliche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden können.

Nach dem für diese Legislaturperiode ohnehin zu erwartenden massiven Rückschnitt des Bundesjagdgesetzes hin zu einem echten Rahmengesetz wird dies mutmaßlich durch die - im einzelnen differierende - Landesgesetzgebung geschehen. Vermutlich wird man sich dazu zumindest in den neuen Bundesländern des positiven Beispiels der DDR-Jagdgesetzgebung bedienen. Wie könnte das im einzelnen aussehen ?

Über die weiterbestehende Revierstruktur (als Grundprinzip des Jagdausübungsrechts) werden, ähnlich wie die gegenwärtigen Jagdgenossenschaften, Bejagungsgenossenschaften gelegt. Die weiterbestehenden Jagdausübungsrechte der einzelnen (also der dann auch wieder zugelassenen Jagdvereine oder Jagdgesellschaften, der Pächter, der Eigenjagdbesitzer) werden insoweit überlagert durch genossenschaftlich bestimmte Rechte und Pflichten.

Die untere Jagdbehörde wird in Zukunft eine deutlich stärkere Rolle einnehmen müssen. Von der bisherigen Jagdscheinabstempelungs- und Postkartenabschußakzeptierung-Agentur wird sie sich vermutlich wandeln hin zu einem aktiven und stärker bestimmenden game management. Die Gefahr bei diesen Tätigkeitszuwachs sähe ich freilich darin, daß diese Kompetenzen organisatorisch bei der Naturschutzbehörde angesiedelt werden könnten.

Carcano

[ 05. Oktober 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
... verpflichtende revierübergreifende Bewegungsjagden ... rechtliche Rahmenbedingungen ... Bejagungsgenossenschaften ... genossenschaftlich bestimmte Rechte und Pflichten ... game management ...
<HR></BLOCKQUOTE>

Gesetze, Verordnungen, Gremien, Behörden und Meinungshaber haben wir genug.

Wie wär's, wenn einfach der jeweilige Kreisjägermeister als Moderator die unmittelbaren Jagdnachbarn an einen Tisch bringt und mit ihnen eine revierübergreifende Drückjagd plant und anschiebt?

Das Beispiel im letzten Jahr in der Landesjägerschaft Harburg hat gezeigt, daß es funktioniert. Der Aufwand war nicht ohne, aber wenn man die Organisation auf mehrere Schultern verteilt, geht's schon.

Und ich freue mich schon auf die Wiederholung (und diese haben die Reviernachbarn von sich aus angesetzt!) am 25. November in diesem Jahr.

Mit vorschriftsmäßigen Grüßen und Waidmannsheil

Shorty
 
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@ alle praktizierenden Schwarzwildjäger:

Reineke hat mit seinem Anstoß zur Erörterung der Rechtsgrundlagen für Bachenabschuss offen gelegt, dass selbst Juristen in der Rechtsauslegung konträre Positionen beziehen.

Grundsatzurteile dazu fehlen.

Für mich (und andere) ist an dieser Stelle Eure Meinung zur Handhabung der gesetzlichen Vorgaben in der praktischen Jagdausübung interessant, auch deshalb, weil unsere Kreisjägerschaft eine Arbeitsgruppe gründen will, die Bejagungsmodelle erarbeiten soll.

Ich stelle als Diskussionsgrundlage einige Überlegungen voran:

1) Die Wirkung des geforderten Bachenabschusses als Element der Bestandesreduktion wird überschätzt. Zitat aus dem hervorragenden Artikel von Dr. Claudia Bieber und Prof. Dr. Thomas Ruf zur Populationsdynamik bei Schwarzwild in der W&H Nr. 16, Seite 40 ff: “…Überleben 60% der Frischlinge bei guter Nahrungsgrundlage, erreichen Frischlings- und Überläuferbachen bereits so hohe Fortpflanzungsraten, dass die ausgewachsenen Bachen für die Bestandszunahme praktisch keine Rolle mehr spielen. Selbst bei der theoretischen Annahme einer Sterblichkeit von 100% für ausgewachsene Bachen wäre ein weiteres Anwachsen der Population nicht aufzuhalten“.
2) Durch Fütterungen/Kirrungen wird die frühzeitige Reproduktion der Frischlinge noch gefördert, zusätzlich zu den günstigen klimatischen Bedingungen, häufigeren Masten und der Agrarwirtschaftsweise.
3) Zur Bekämpfung der ESP sollten weitere Erfahrungen mit Impfungen abgewartet werden.
4) Zur Verringerung von Wildschäden dienen geeignete Techniken der Bestandsreduktion, über die zu diskutieren ist. Aber auch Maßnahmen, Sauen besser im Wald zu binden und die Feldflur für Schwarzwild unattraktiver zu machen.

Zu Punkt eins liegen mir seit elf Jahren bestätigende Erfahrungen vor. Im hiesigen Raum wird Schwarzwild höchst unprofessionell bejagt. Überwiegend nachts wird hinter jeder stärkeren Sau der Lebenskeiler vermutet, mit dem Ergebnis fehlender geordneter Rottenstrukturen. Trotz dieses enormen Jagddrucks, auch auf Bachen, gibt es einen hohen Bestand von überwiegend wenig standorttreuem Jungwild (was erfolgreiche Bewegungsjagden zusätzlich erschwert!). Schadenssituation ist hoch.

Es ist ergo nicht sinnvoll, verschärfte Bachenbejagung mit der erheblichen Gefahr einer Straftat, mindestens aber tierschutzrechtlichen und vor allem ethischen Bedenken zu fordern.
Noch mal deutlich: Bachenbejagung im Herbst/Winter, bei gutem Licht und selbständigen Frischlingen, und/oder intakten Großrotten ist gut und notwendig. Aber eben nur so, und diese Chancen sind nur wenige.

Dagegen muss viel stärker als bisher die Gesamthöhe des Abschusses gesteigert werden. So vermisse ich beispielsweise immer mehr die früher üblicheren gekreisten Saujagden, wenn denn schon mal Schnee liegt. Auch ist viel Heuchelei im Spiel, wenn Pächter nach guten Schwarzwildrevieren suchen und die Jagdgenossen auch sehr gern die höheren Pachtpreise erzielen wollen. Feldmaisäcker sind absolut kontraproduktiv bei dem Bemühen, die Sauen aus den Feldern zu halten, Feldkirrungen ebenso wie die Sommerjagd im Wald auf Sauen. Es fehlt an gut organisierten Drückjagden.

Man muss sich die Forderung nach Bachenabschuss unter diesen Voraussetzungen mal aus der Sicht von Jagdkritikern auf der Zunge zergehen lassen. Überspitzt:

Pachte für viel Geld freiwillig ein Revier, locke dort mit Futter Sauen herbei, und fordere nun gegen diese Plage eine Lockerung der gesetzlichen Grundlagen, damit ich effektiver die Mütter von den Frischlingen wegschießen kann, oder mir zumindest nichts passiert, wenn es hin und wieder mal schiefgeht!!

Zugegeben provokativ formuliert, aber im Kern treffend, oder?

F.
 
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Wenn ich sitze, sehe ich was?

a) Überläuferkeilerrotten. 2, 3, 4 oder 5 Halbstarke, alle gleich groß. Feuer frei, möglichst viele erwischen.

b) Einzelne Keiler. Riesig, hoher Rücken, kurzer Wurf, Pinsel, lange Quaste. Auch bei 3/4 Mond erkennbar. Wenn nicht. - Finger gerade.

c) eine Bache mit Frischlingen. Diese sind alle gleich groß. Auf die Frischlinge, soviel wie möglich.

d) Gemischte Rotten. Mehrere Bachen, viele Frischlinge unterschiedlicher Größe. Sehe ich nur äußerst selten. Auf die Frischlinge, soviel wie möglich.

Ich jage auf 1.500 ha, 20% Wald. Kein Mais, viel Brache. Ein Pächter ist 72. Der sitzt sich nicht bei Minusgraden den Arsch platt. Der andere Pächter ist 55 und liegt gerade in der Charitè mit einem Herzinfarkt. Aber sonst schießt der Sauen, 15 im Jahr. Der ehemalige DDR Jagdleiter, heute Jagdgast, ist 73; s.o. 2 Apotheker, beide im beruflichen Dauerstreß. Einen Rentner, der macht 70% des weiblichen Rehwildabschußes (gesamt 45 St.).

Wenn ich Strecke machen will, brauche ich aber viele Mannstunden. Also hole ich mir die Jungjäger des letzten Jahres zum Gemeinschaftsansitz. Und nicht nur einen Abend, sondern drei hintereinander. Wiederholend von Mitte September bis Ende Januar. Frei sind Frischlinge, Überläufer, Füchse. Viel hilft viel. Sollte einer aus Versehen eine „führende“ Bache schießen, braucht er BRB keine Angst um seinen ersten JJ haben. Eingeladen wird er nicht mehr.

Nur hat diese Lösung zwei Probleme:

1. brauche ich einen JAB der sich gemeinschaftlich mit den Jungjägern den Hintern breit sitzt. Das Problem ist bei uns gelöst.

2. der Preis für en Kilo Wildbret vom SW liegt hier bei 1,20 € bis max. 1,80 €. Wenn ich größere Mengen habe, werde ich es über die Direktvermarktung nicht alles los.

Aber wenn ich zu 1. bereit bin und 2. vernachlässige, brauche ich auch nicht auf Leit-, Bei, Führ- oder Milchbachen schießen.

Und habe Ende des Jagdjahres 50+ Sauen der AK 0 und 1 auf der Liste.
 

steve

Moderator
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11.540
GÄÄÄHHN!!!!!

Leute,Leute,dass euch das Thema nicht langsam an den Ohren wieder rauskommt!!!

Wir haben die "richtige" Schwarzwildbejagung doch schon in mindestens 20 Treats diskutiert und jedesmal hat Carcano schöne theoretische Vorschläge gemacht und ist jedesmal an der Tatsache gescheitert,dass er uns nie sagen konnte wie er sie in der Praxis umsetzen will (z.B. Abschuss von führenden Bachen).

Ich gebe euch nen Tip,schießt so viel Schwarzwild wie ihr nur schießen (und vermarkten) könnt...wenn ihr dabei auf die einfachsten Grundsätze der Waidgerechtigkeit achtet, hat sich diese ganze Diskussion erledigt,da dann das Thema Bachenabschuss gegessen ist.

Die einzige praktische Möglichkeit die ich zum Bachenabschuss sehe,ist der Abschuss von Überläuferbachen im Zuge von Drückjagden...und auch das ist nicht immer schön.

Mit lieberjagenden,alsschwafelndenGrüßen

Steve
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von steve:
Ich gebe euch nen Tip, schießt so viel Schwarzwild wie ihr nur schießen (und vermarkten) könnt...<HR></BLOCKQUOTE>

*Grins* Das ist natürlich gerade kein Tip, sondern eine schlichte Plattheit, weil die Frage dieses Threads eben die war und ist, wie mensch das erfolgreich anstellt, "möglichst viel schießen". Mit schlichtem Hinternplattsitzen, sich-Rheuma-holen und viel Füttern ist es dabei es ja nicht getan.

Und wer Steves Forderung folgt, soviel als möglich zu schießen, der schießt automatisch auch seinen (hohen) Anteil an potentiell führenden, oft tatsächlich führenden und manchmal auch säugenden Bachen (in der Frischlings- und Überläuferklasse). Aber manche brechen ja mit verbundenen Augen auf
icon_biggrin.gif
.

Einen der Wege hat Stöberjäger ja schon früh eingeführt, indem er ihn zur Grundlage seines Nicknames gemacht hat. Die Einzeljagd kann dadurch nicht völlig ersetzt werden, soll sie auch nicht. Dennoch wird die intervallartig betriebene große, revierübergreifende Bewegungsjagd (mit genügend guten Hunden) zunehmend das zentrale Mittel sein. Warum, ist hoffentlich hinreichend klar; gewisse Rahmenbedingungen müssen dafür freilich oft erst geschaffen werden.

Carcano

[ 06. Oktober 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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15 Dez 2000
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4.375
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
. 3. ...Zahl vor Wahl gehen, wenn möglich auf der sicheren Seite, ..
<HR></BLOCKQUOTE>
Und wenn nicht sicher, einfach auf alles was 4 Hufpaare hat Dampf machen, oder was?


..
... Stehen aber im Oktober Leitbache und Beibache samt nicht zuordenbaren Frischlingen auf der Kirrung und man kommt auf die Frischlinge nicht zu Schuss ist z.B. die Beibache zu erlegen,..
[/QUOTE]

Jau, die Leitbache trägt ja auch ein grosses rotes "L" auf dem Rücken


Kurz gesagt: Ohne Chancenmaximierung beim Abschuss wird es nicht gehen...
[/QUOTE]

Auch wenn sich ein gewisser Herr aus diesem Forum des Zitases bedient, kommt doch wieder sein altes Anliegen durch:
Schiessen ohne zu Jagen
Gerade solchen "Vertretern" haben wir doch unsere zusammengeschosenen Rotenstruckturen zu verdanken, mit den aus der Situation begünstigten bekannten Resultaten, wie das beteiligen der Frischlingsbachen an der Reroduktion der Bestände.
Wobei ich nicht behaubten will, das die Ausufernden Bestände alleinif auf den Unverantworlichen Bachenabschuss zurück zu füren ist, er hilft aber gewalltig zu der Misere mit.

Seltsam ist auch das verhalten jener Herschaften, die einerseits das Ammenverhalten in den Rotten wehement bestreiten (Diskusion um den Pohmeyervortrag Tarmsteder Austellung) und andererseits gerade dieses Anführen (Diskusion um die Gesätzmäsigkiet des Bachenabschusses)

Daraus resultiert dan das Verhaltensmuster jener Herrschaften, alle zu befunken was läuft, und sich erst hinterher darum zu kümmern was da liegt.

Zum Thema:
Um überhaubt die Schwarzwildbestände vernünftig in den Griff zu bekommen, benötigen wir intakte Rottenverbände. Daher kann es nur heissen: sobald auch nur Ansatzweise die Chance beteht eine Leitbachen, oder eine sich in der Rotte bildenen (weil nicht mehr da) Leitbachen zu erwischen, hat der Finger gerade zu bleiben.
Erst wenn sich dar Rottengefüge masiv gefestigt hat, können wir doch sicher die Struktur erkennen und demendsprechen auch Reagieren und letzendlich auch Agieren.

Bernhard
 
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Aus dem neuesten Erlass des Ministeriums Ländlicher Raum in Ba-Wü:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Angesichts der angespannten Situation darf die Schwarzwildbejagung nicht noch zusätzlich durch Restriktionen erschwert werden, die den Abschuss unnötig erschweren. So ist insbesondere auf Gewichtsbegrenzungen bei Bewegungsjagden zu verzichten.
Es wird mit Blick auf den nach wie vor zu geringen Bachenanteil an den Schwarzwildstrecken außerdem erneut darauf hingewiesen, dass Bachen im Rottenverband ab November auch hinsichtlich des Muttertierschutzes in aller Regel bedenkenlos erlegt werden können, da die weitere Führung der Frischlinge dann durch andere Bachen sichergestellt ist.<HR></BLOCKQUOTE>

Noch Fragen?

pro Natur
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pro natur:
Aus dem neuesten Erlass des Ministeriums Ländlicher Raum in Ba-Wü:


Noch Fragen?

pro Natur
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja. Warum schafft B-W nicht die rechtlichen Voraussetzungen für den Fall, dass das in aller Regel mal nicht zutrifft? Das bedenkenlos bezieht sich nämlich nur auf das Wildbiologische.

[ 09. Oktober 2002: Beitrag editiert von: Alexander ]
 
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67
Hallo an alle Sauenjäger und nicht Sauenjäger und sonstige die immer was neues wissen.

Ich hab mir die vielen Beiträge durchgelesen und dann kam mir folgender Gedanke, kann auch sein des es nur im Traum war.

Verbot des Maisanbaus im Bereich von 500 m zum Wald.
max. Maisfeldgröße 0,5 Hektar und Mindestabstand zum nächsten Maisfeld 100 m.

Wär doch auchmal einen Versuch wert.

So ich schalt jetzt ab und geh in Deckung.

mit diegedankensindfreiem Gruß

Matze
 
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Nun sind ja schon wieder sehr viele Meinungen hier aufgelistet, von richtig bis utopisch ist da alles zu finden.
Ein Grundansatz dem man sich nicht verschließen darf, der auch hier schon angeführt wurde und den Prof. Stubbe auch vertritt; man kann den prozentualen Anteil des weiblichen Abschußes solange erhöhen wie man will, wenn der Gesamtabschuß prozentual zum Bestand zu gering ist wird er keine Wirkung zeigen! Wir haben das in unserem Revier selbst erlebt, im letzten Jahr wurde in unserer HG der Schwarzwildabschuß verdoppelt, in unserem Revier von 11,3 Stk/100 ha auf knapp 22Stk/100ha. Dieses Jahr waren weniger Sauen da, sie waren aber auch deutlich gerissener. Aber um einen Bestand dauerhaft zu regulieren muß auch der prozentuale Anteil an Bachen in der Strecke gegeben sein!
Was heißt das für den praktischen Jäger?
Wer Sauen vor hat soll bei den Frischlingen und Überläufern so viel wie nur eben möglich abschöpfen! Wenn eine Rotte mit nur wenigen Frischlingen auftaucht, sollte wer es sich zu traut eine der Beibachen erlegen. Ich sollte besser formulieren, wer es wirklich ansprechen kann! Bachenabschuß darf nicht von jedem x-beliebigen durchgeführt werden, dies kann nur wer entsprechend Erfahrung hat! Eine Reduktion allein die Klasse der Frischlinge und Überläufer durchzuführen ist m.E. nicht möglich. Weiterhin kann man eine Bejagungsstrategie nicht für alle Reviere aussprechen, aber eines ist völlig klar und da gehe ich mit Stöberjäger konform, denke ich,
1. Verbot von Kirrungen und Maiswildäckern in Schwarzwildrevieren!
2. Keine Sauenbejagung im Wald während der Sommermonate!
3. Gut organisierte Stöberjagden über mehrere Reviere! ( Daran scheitert es häufig, denn der is doch oft dem andern sein Deiwel)
4. Konzentrierte und wenn möglich auch revierübergreifende Ansitze!

Die von Magyar Viszla gepostete Idee, wäre für die Jäger wohl sehr angenehm, aber warum sollen sich denn die Landwirte an uns anpassen, müssen wir uns nicht viel eher an die Landnutzer anpassen?
Seien wir doch mal ehrlich zu uns selbst, wie sieht es denn oft aus? Viele Jäger die ich kenne haben doch einen hohen Wildbestand ganz gerne, da macht doch wenigstens Strecke und daraus resultieren in einigen Gegenden auch derartige Probleme! Solange wir eine Schar von schwarzen Schafen unter uns dulden, die jährlich tonnenweise Futter ins Revier fahren und gestreifte Frischlinge in Gebieten mit hohem Wildschaden pardonieren ( war übrigens ein Förster der mir hinterher sagte:"Lass die sich doch fett fressen, im Winter ist dann doch mehr dran!")werden wir dieses Problem nicht lösen!
icon_mad.gif


WeiHei houndman
 

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