Bachenabschuss praktisch

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So sicher wie der normal gepolte Mitteleuropäische Mann nach ein paar Bier oder Gläsern Wein, die Nähe von anwesenden Damen sucht. So sicher sucht auch die Rotte mit der erfahrenen Leitbache vorn weg, nach attraktivem Frass, die haben definitiv "Null Bock" auf knabbern.
 
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Die sind aber in ähnlicher Situation, das Eine goil, das Andere hungrig;)

P.S. kenn ich beides...
 
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ich selektiere sehr wohl:cool: hüstel hüstel,
aber ernsthaft schieße ich nicht auf die Leitbache.
 
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Nein, ich glaube Dir nicht, jedenfalls nicht, wenn kluge Bachen darüber entscheiden, ob sie mit ihrem Nachwuchs lebensgefährlich schlemmen oder sicher knabbern, denn ich bin sicher, dass auch DU lieber Pellkartoffeln an Deinem Küchentisch essen würdest, als Hummer und Kaviar in Aleppo! ;)

Warum glaubst Du, dass sich so kluge Tiere wie erwachsene Sauen für eine Leckerei umbringen lassen wollen? DESHALB ist es u. a. soo wichtig, erfahrene Bachen zu schonen.



Ich "kenne mich auch ein wenig mit Schweinen aus", durchaus auch mit den wilden Vertretern dieser Spezies!
Solche Fragestellungen oder Urteile wie deines entstehen leider immer dann, wenn man Verhaltensweisen von Tieren vom menschlichen Standpunkt aus und mit eben dieser Intelligenz zu erfassen versucht und vor allem auch bewertet!
Solch ein Verhalten nennt man Anthropomorphismus, man überträgt Anlagen und Verhaltensweisen der eigenen Spezies Mensch auf eine andere Spezies, sprich Tier; in deinem Fall Wildschwein.
Man glaubt, oder besser formuliert, man bildet sich ein im Tier die eigenen Gefühle und Gedanken wiederzuerkennen.
Wirklich problematisch wird der Anthropomorphismus wie alle Ideologien aber eigentlich nur dann, wenn er für sich in Anspruch nimmt die reine Lehre oder die absolute Wahrheit zu verkünden.
Daher werde ich bei solchen Äusserungen oder Vergleichen wie den deinen in #210 sofort sehr hellhörig und spitze die Ohren.
Du würdest im übrigen überrascht sein, was sich in den letzten 25 Jahren beim Schwein, auch beim Wildschwein, bezüglich der Ethologie und Biologie dieser Spezies alles an neuen Erkenntnissen ergeben hat und wodurch sich zahlreiche althergebrachte Paradigmen einfach in Luft aufgelöst haben.
Klassisches Beispiel die Mär, das es unbedingt alte Keiler braucht, um die alten und erfahrenen Bachen zu beschlagen und die zahlreichen Geschichten(Anekdoten) über die wundersamen und unergründlichen Fähigkeiten des Mythos Leitbache als Wundertier und "MegaMutter"!
Anderes Beispiel; heute weiß man z.B. auch, das 20 -30 % der Würfe beim Schwarzwild multiple Vaterschaften haben!
Alles Erkenntnisse der letzten Jahre, welche häufig althergebrachten Lehrmeinungen aus heutiger Sicht z.T. zu Anekdoten degradieren.
Hat man mir vor 40 Jahren auch alles anders erzählt, erklärt und beigebracht;
ich habe allerdings die wissenschaftliche Weiterentwicklung des Wissens über die Biologie und Ethologie des Schwarzwildes relativ intensiv und zeitnah verfolgt und bin nicht bei den Anekdoten und Büchern aus den 70er oder 80er hängengeblieben!
Also immer vorsichtig mit wilden Interpretationen von Verhalten von Wildtieren aus menschlichem Blickwinkel!
 
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...Glaube mir, (Gutes) Fressen zieht mehr als wir uns dies manchmal vorstellen!...

.... das sich die Sauen auch z.T. durch Abschüsse mitten aus der Rotte auf der Schadensfläche nicht wirklich vergrämen ließen; in der nächsten Nacht waren sie sehr oft direkt wieder da und ließen sich erneut "reduzieren", teilweise bis zu 3 oder 4 Nächte hintereinander!...

Das sind auch meine Erfahrungen!
Gruß-Spitz
 
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....ich habe allerdings die wissenschaftliche Weiterentwicklung des Wissens über die Biologie und Ethologie des Schwarzwildes relativ intensiv und zeitnah verfolgt....

OK, dann versuchen wir es mal Schritt für Schritt und Du darst widersprechen, wenn neuere Erkenntnisse etwas anderes beweisen:

- Schwarzwild ist eine sehr intelligente Wildart
- ältere Sauen sind klüger als jüngere
- der Nachwuchs lernt von der erfahrenen Bache
- Sauen wollen nicht erschossen werden
- Sauen lernen ziemlich gut, wo und wann ihnen Gefahr droht
- Sauen halten sich lieber in Sicherheit als in Gefahr auf
- Sauen lernen, wo und wann sie am ehesten gefahrlos fressen können
- Sauen müssen abwägen, wie viel Gefahr sie für ihre Nahrung inkauf nehmen
- der Grad an Verfressenheit und Leichtsinn ist bei Sauen ähnlich individuell wie bei Menschen
- Sauen unterliegen wie alle Tiere einer Selektion, bei der die besser angepassten Tiere langfristig eher überleben

Was hat sich in der "modernen Schwarzwildbiologie" daran geändert?

Wenn das auch heute so gilt, ist es folgerichtig, dass man mit geeigneten Jagdkonzepten Einfluss auf die Populationsdynamik und vor allem auf das Maß an Wildschäden nehmen kann.
 
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Dergerl hat gesagt.:
.....jeder der sich auch nur ein wenig mit SW auskennt wird mir beipflichten....

Ich kenne mich "ein wenig" mit Schwarzwild aus und pflichte Dir NICHT bei!

Jagdruhe im Wald und Jagddruck im Feld funktioniert, wie Mohawk es schrieb, wenn es richtig und konsequent angewendet wird.


Die von Degerl verwendete Floskel könnte übrigens buchstabengenau aus deiner Feder stammen;
ich hatte sie fälschlicherweise dir wieder mal als eines deiner klassisches rhetorisches Mittel zugeschrieben und als solche abgehakt. Da hab ich mich doch glatt vertan!
 
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OK, dann versuchen wir es mal Schritt für Schritt und Du darst widersprechen, wenn neuere Erkenntnisse etwas anderes beweisen:

- Schwarzwild ist eine sehr intelligente Wildart
- ältere Sauen sind klüger als jüngere
- der Nachwuchs lernt von der erfahrenen Bache
- Sauen wollen nicht erschossen werden
- Sauen lernen ziemlich gut, wo und wann ihnen Gefahr droht
- Sauen halten sich lieber in Sicherheit als in Gefahr auf
- Sauen lernen, wo und wann sie am ehesten gefahrlos fressen können
- Sauen müssen abwägen, wie viel Gefahr sie für ihre Nahrung inkauf nehmen
- der Grad an Verfressenheit und Leichtsinn ist bei Sauen ähnlich individuell wie bei Menschen
- Sauen unterliegen wie alle Tiere einer Selektion, bei der die besser angepassten Tiere langfristig eher überleben

Was hat sich in der "modernen Schwarzwildbiologie" daran geändert?

Wenn das auch heute so gilt, ist es folgerichtig, dass man mit geeigneten Jagdkonzepten Einfluss auf die Populationsdynamik und vor allem auf das Maß an Wildschäden nehmen kann.


Wieder mal eine flache Antwort und Argumentation,
deshalb nur kurze,, aber deutliche Antwort;
ich (und auch sonst niemand) habe ja nicht behauptet, das sich sämtliche Erkenntnisse der Vergangenheit überholt haben; deshalb läuft deine Aufzählung deiner Ergüsse als Argumentation wieder vollkommen ins Leere.
Man sollte einfach differenzieren können zwischen aktuellen und wissenschaftlich fundierten und überholten alten Erkenntnissen, welche häufig in erster Linie auf mündliche oder schriftliche Anekdoten basieren.
Da habe ich bei deinen Argumentationen manchmal mittlerweile so meine Zweifel!
 
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OK, dann versuchen wir es mal Schritt für Schritt und Du darst widersprechen, wenn neuere Erkenntnisse etwas anderes beweisen:

- Schwarzwild ist eine sehr intelligente Wildart
Stimme ich dir zu
- ältere Sauen sind klüger als jüngere
Ist wie im wahren Leben man lernt nie aus.
- der Nachwuchs lernt von der erfahrenen Bache
Schwachsinn,dazu bleibt bei richtiger Jagd zu wenig Zeit.
- Sauen wollen nicht erschossen werden
Wer will das schon.
- Sauen lernen ziemlich gut, wo und wann ihnen Gefahr droht
Wie das ?
- Sauen halten sich lieber in Sicherheit als in Gefahr auf
Welches Lebewesen nicht.
- Sauen lernen, wo und wann sie am ehesten gefahrlos fressen können
Blödsinn,jede Sau frißt da wo es gutes und reichliches Futter gibt,macht jedes Lebewesen,oder ißt du nur trocken Brot.
- Sauen müssen abwägen, wie viel Gefahr sie für ihre Nahrung inkauf nehmen
Glaube ich kaum,siehe oben.
- der Grad an Verfressenheit und Leichtsinn ist bei Sauen ähnlich individuell wie bei Menschen
Richtig
- Sauen unterliegen wie alle Tiere einer Selektion, bei der die besser angepassten Tiere langfristig eher überleben
Stimme ich zu.

Was hat sich in der "modernen Schwarzwildbiologie" daran geändert?

Wenn das auch heute so gilt, ist es folgerichtig, dass man mit geeigneten Jagdkonzepten Einfluss auf die Populationsdynamik und vor allem auf das Maß an Wildschäden nehmen kann.
 
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..............

Ich habe meine Erfahrungen und mein Wissen diesbezüglich auch umstellen müssen, aber durch die bessere Technik weiss ich heute definitv:
Sauen und ihr Verhalten sind nicht immer so einfach zu kalkulieren und vorauszusagen; und damit auch nicht ganz so einfach zu lenken, wie manche sich das hier so vorstellen oder dies darzustellen versuchen.

..................

MfG

Prinzengesicht

Tja, selbstgemachte und praxisnahe Erfahrungen sind halt aufschlußreicher und aktueller als fortwährend abgeschriebene Lehrmeinungen.
 
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Wieder mal eine flache Antwort und Argumentation,....

Du bist hier nicht als "Deutschlehrer" engagiert und ich nicht Dein Schüler, dessen Aufsatz Du bewerten sollst. ;)

Immer wenn Du keine inhaltlich substanziellen Erwiderungen mehr auf der Pfanne hast, versteigst Du Dich leider in persönliches Diskreditieren. Das lässt Dich aber nicht stärker wirken, daran solltest Du arbeiten.

Wie schaut es also mal mit einer sachlichen Analyse der einzelnen von mir aufgeführten Punkte aus Deiner "modernen" Sicht der "aktuellsten" Schwarzwild-Biologie aus?
 
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Sauen mögen es gemütlich, sie lieben guten Fraß. Dass man Sauen Futterzahm machen kann haben Meynhardt und andere bewiesen. Ich habe früher oft Hausschweine zu Landmetzgern/Schlachtern gefahren, die Wartebucht war meist vor dem Schlachthaus unter freiem Himmel, wenn es sehr kalt war, brauchte man bloß die Tür zum Schlachthaus öffnen, da war die warme Kratzmaschine und es herrschte eine entsprechende Temperatur, dann strömten sie herein, trotz Blut, Borsten auf den Fliesen... Das war jetzt nicht so hochintelligent:cool:
 

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