Horrido zusammen,
warum habt Ihr denn so ein Problem mit den Jagdschulen?? Da wird i.d.R. genau (!) das selbe unterrichtet, wie in der KJS. So zumindest meine Erfahrung.
WIr haben zwei (halbwegs) aktuelle Beispiele im Revier:
- ich habe 2015 meinen Schein in einem 3 - Wochen Kurs im Saarland
- ein Jagd - Kollege seinen Schein 2016 in einer KJS in Mittelhessen
gemacht.
In einer ruhigen Minute habe ich mal ihm geredet.
"Was habt Ihr so auserhalb der Theorie gemacht, habt ihr Sitze gebaut, aufgebrochen...."
Kurze Antwort: nein, nichts von dem wurde 2016 dort gemacht.
Genauso, wie bei uns im 3 -Wochen Kurs. Selbst die Stunden, die ich und er theoretischen Untericht hatten, hat in ungefähr gepasst.
Es mag sein, das es Jahre vorher oder evtl. auch mittlerweile wieder, vermittelt wird, was es sonst noch so außer der Theorie gibt. Letzteres kann ich nicht beurteilen. Bei erstem weiß ich es, weil mein Vater 1980 seinen "2ten Versuch" unternommen hat.
Fakt ist, das der Kollege genauso wie ich die "Praxis" gelernt hat. Nämlich in der jagdlichen Praxis, die erst mit dem Begehungsschein kommt. Auch wenn wir (und er) vorher nur alles im Kurs per Video gesehen haben.
Bei den ersten Stücken stand mein Jagdherr daneben und hat es uns das dann erklärt. Wenn wir Fehler gemacht haben, hat er uns korrigiert. Und er freut sich noch heute, wenn wir was "besonderes" erlegen können....
Natürlich haben wir Glück, das wir einen sehr hilfsbereiten Jagdherren haben. Er hat sich bisher immer allen, die Hilfe, bei was auch immer (auch Privat), benötgen, angenommen.
Allerdings bekommt er, wenn er mal Hilfe benötigt, diese von uns (mir, dem Kollegen und einem weiteren Mitjäger) selbstverständlich zurück.
Und ja, es gibt / gab auch bei uns die Jäger, die schon seit 20 Jahren den Schein haben, und noch nie (!!) ein Stück selber aufgebrochen haben. Oder nach einem Jahr im Revier immer noch nicht die "Hotspots" (oder Sitze) kennen oder sich gar regelmäßig raus setzten. Wobei, alle 1/4 Jahre ist ja auch regelmäßig. Aber auf Drückjagd....
Ich hatte mich damals bewusst zu dem 3 - Wochen Kurs entschlossen, weil ich mich dabei voll auf den Kurs und das Lernen konzentrieren konnte. Weit weg von der Familie und sonstigen Ablenkungen. Das Lernen ist ja mit knapp 50 ja nicht mehr so einfach, wie evtl. mit 20...
Auch wenn einiges noch, da schon mein Großvater Jäger war, irgendwo da war und ich mich zu diesem Zeitpunkt seit fast 40 Jahren nicht mehr mit der Jagd aktiv beschäftigt hatte,
Lange Rede, gar kein Sinn: es gibt sone und sone... Es ist sch...egal, wo man den Schein gemacht hat! Es kommt auf die Person und den Jagdherren an. Manche wollen, nach dem Schein, lernen. Manche halt nicht. Die kann man aber (ich sags mal vorsichtig) aussortieren.
RedNose