Bald mehr Jäger als Ärzte

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Da ist noch ein wenig hin. 537.000 Ärzte im arbeitsfähigen Alter gab es wohl 2020, wobei 128.000 hiervon nicht praktizierend waren. Rentner sind nicht erfasst.
 
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ich prüfe mal meine Quelle.
Bei den Jägern sind die Rentner ohne Altersbegrenzung dabei.
 
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Leider werden es immer mehr wenn zum Beispiel etwas online Unterricht und 3 Tage Schiessen am Stück den Jagdschein möglich machen
 
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Ist halt die Frage ob ein Arzt als praktizierend gilt wenn er nur ein paar Abende im Jahr rumdoktorn will oder paar mal im Jahr in die Gemeinschaftspraxis möchte um was zu erleben.
 
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Ist halt die Frage ob ein Arzt als praktizierend gilt wenn er nur ein paar Abende im Jahr rumdoktorn will oder paar mal im Jahr in die Gemeinschaftspraxis möchte um was zu erleben.
Als Arzt gilt derjenige, der das entsprechende Staatsexamen bestanden hat. Die arbeitstägliche Realität im Gesundheitswesen führt aber dazu, dass immer mehr Ärzte sich eine patientenferne Wirkstätte suchen und eben nicht die Gewinnmaximierung eines "wirtschaftlich" geführten Unternehmens durch weitere Arbeitsverdichtung mitmachen. Vom tyoischen Manager über Journalismus bis hin zum Taxifahren ist alles denkbar.
Sorgen würde ich mir da nicht machen sondern erst, wenn es mehr Jäger als Verwaltungsangestellte im deutschen Gesundheitswesen gibt.

Ach ja, die "Erstversorgung" im Rahmen der ersten Hilfe stelle ich mir aber sehr interessant vor. "Genauso wie im Jagdkurs gelernt"...... fehlt nur noch der Präparator.
 
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Leider werden es immer mehr wenn zum Beispiel etwas online Unterricht und 3 Tage Schiessen am Stück den Jagdschein möglich machen
Warum "leider"?

Jede/r mit Schein steht zunächst einmal nicht im Verdacht sich auf die Seite der Jagdgegner zu schlagen. Das ist gut.

Tatsächlich machen die dergestalt Ausgebildeten die klassische Prüfung - meist in Niedersachsen - wie andere Prüflinge auch. Die geringe Durchfallquote wird darin begründet sein, dass die Jagdschule die Anwärter erst dann zur Prüfung vorstellt, wenn das Bestehen zu erwarten ist. Sitzt der Stoff nicht, so erfolgt die Prüfung eben erst einen Monat später - oder zwei, oder drei. Eine Möglichkeit, die z.B. die KJS in NRW aufgrund der 1 x jährlichen zentralen schriftlichen Prüfung nicht haben.

Verstehe mich nicht falsch, ich gehöre seit 2007 dem Ausbilderteam unserer KJS in NRW an. Wir haben nach einem 2-jährigen Versuch mit verkürzten Kursen (4 Monate ab Januar) bewusst und gewollt wieder auf die "klassische" lange Ausbildung von 7 Monaten gewechselt. Tatsächlich hat auch die kurze Form absolut für die Vorbereitung zur Prüfung ausgereicht - nur nicht für "mehr". Wir haben aber den Anspruch, nicht nur für die Notwendigkeiten der Prüfung auszubilden. Die Ausbildungszeit ab Oktober bis Ende April gibt uns z.B. über eine komplette Gesellschaftsjagdsaison die Chance den Anwärtern Jagd-, Aufbrech- und Zerwirkungspraxis zu vermitteln.

Diese Form des Kurses spricht tatsächlich sehr erfolgreich jene potentiellen Teilnehmer an, die eben nicht aus einer Jägerfamilie kommen und nie zuvor Kontakt zur Jagd hatten

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich persönlich erlebe gerade bei den Schülern, die jagdlich komplett "unbeleckt" sind, großes Interesse, eine ausgesprochene Gewissenhaftigkeit und ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl dem Thema gegenüber. Und ich freue mich über Jede/n der/die dazustößt - egal ob kurz oder lang, in der Jagdschule oder der KJS ausgebildet. Die Herrschaften wissen sehr wohl, dass die Prüfung nicht den Jäger / die Jägerin macht.

Wenn ich in den letzten Jahren aufgrund des Verhaltens und / oder der Sachkunde von Jägern das Gefühl des Fremdschämens hatte, dann spielte die Form der Ausbildung der Protagonisten dabei keine Rolle.
 
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Horrido zusammen,

warum habt Ihr denn so ein Problem mit den Jagdschulen?? Da wird i.d.R. genau (!) das selbe unterrichtet, wie in der KJS. So zumindest meine Erfahrung.

WIr haben zwei (halbwegs) aktuelle Beispiele im Revier:
- ich habe 2015 meinen Schein in einem 3 - Wochen Kurs im Saarland
- ein Jagd - Kollege seinen Schein 2016 in einer KJS in Mittelhessen
gemacht.

In einer ruhigen Minute habe ich mal ihm geredet.
"Was habt Ihr so auserhalb der Theorie gemacht, habt ihr Sitze gebaut, aufgebrochen...."
Kurze Antwort: nein, nichts von dem wurde 2016 dort gemacht.
Genauso, wie bei uns im 3 -Wochen Kurs. Selbst die Stunden, die ich und er theoretischen Untericht hatten, hat in ungefähr gepasst.

Es mag sein, das es Jahre vorher oder evtl. auch mittlerweile wieder, vermittelt wird, was es sonst noch so außer der Theorie gibt. Letzteres kann ich nicht beurteilen. Bei erstem weiß ich es, weil mein Vater 1980 seinen "2ten Versuch" unternommen hat.

Fakt ist, das der Kollege genauso wie ich die "Praxis" gelernt hat. Nämlich in der jagdlichen Praxis, die erst mit dem Begehungsschein kommt. Auch wenn wir (und er) vorher nur alles im Kurs per Video gesehen haben.
Bei den ersten Stücken stand mein Jagdherr daneben und hat es uns das dann erklärt. Wenn wir Fehler gemacht haben, hat er uns korrigiert. Und er freut sich noch heute, wenn wir was "besonderes" erlegen können....

Natürlich haben wir Glück, das wir einen sehr hilfsbereiten Jagdherren haben. Er hat sich bisher immer allen, die Hilfe, bei was auch immer (auch Privat), benötgen, angenommen.
Allerdings bekommt er, wenn er mal Hilfe benötigt, diese von uns (mir, dem Kollegen und einem weiteren Mitjäger) selbstverständlich zurück.

Und ja, es gibt / gab auch bei uns die Jäger, die schon seit 20 Jahren den Schein haben, und noch nie (!!) ein Stück selber aufgebrochen haben. Oder nach einem Jahr im Revier immer noch nicht die "Hotspots" (oder Sitze) kennen oder sich gar regelmäßig raus setzten. Wobei, alle 1/4 Jahre ist ja auch regelmäßig. Aber auf Drückjagd....

Ich hatte mich damals bewusst zu dem 3 - Wochen Kurs entschlossen, weil ich mich dabei voll auf den Kurs und das Lernen konzentrieren konnte. Weit weg von der Familie und sonstigen Ablenkungen. Das Lernen ist ja mit knapp 50 ja nicht mehr so einfach, wie evtl. mit 20...
Auch wenn einiges noch, da schon mein Großvater Jäger war, irgendwo da war und ich mich zu diesem Zeitpunkt seit fast 40 Jahren nicht mehr mit der Jagd aktiv beschäftigt hatte,

Lange Rede, gar kein Sinn: es gibt sone und sone... Es ist sch...egal, wo man den Schein gemacht hat! Es kommt auf die Person und den Jagdherren an. Manche wollen, nach dem Schein, lernen. Manche halt nicht. Die kann man aber (ich sags mal vorsichtig) aussortieren.

RedNose
 
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Horrido zusammen,

.................

Lange Rede, gar kein Sinn: es gibt sone und sone... Es ist sch...egal, wo man den Schein gemacht hat! Es kommt auf die Person und den Jagdherren an. Manche wollen, nach dem Schein, lernen. Manche halt nicht. Die kann man aber (ich sags mal vorsichtig) aussortieren.

RedNose


Sehr gut geschrieben. (y)

Mein oft gemachter Ausspruch: Leider beruht sich der Wissensstand vieler Jägerleins auf das Restvorkommen des "vermeintlichen" Wissens am Tag der Prüfung. (n):poop: 🤮
 

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