Balgschonendes Geschoss in .222 Rem. auf Fuchs

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Nicht wenig Raubwild habe ich mit der .222 Rem erlegt, das meiste hier mit dem RWS Geschoss Teilmanteil Spitz in 3,2g, ebenso auch das Norma Geschoss in 4g, weniger mit einem Vollmantelgeschosse.
Am meisten wird der Balg mit Schrot geschont, wenn der Fuchs nicht gerade auf <5m steht, es folgt dann das Vollmantelgeschoss. Bei allen Teilmantelgeschossen habe ich bis dato mal gute und mal balgentwertende Treffer gehabt, geschätzt würde ich sagen 60-70% erträglich, 30-40% nicht verwertbar.
Etwas entscheidender als Hersteller und Bauart im Teilmantelbereich empfinde ich (meine ganz persönliche Meinung, die aufgrund meines bescheidenden Horizontes zustande gekommen ist) den Treffersitz. Dieser entscheidet nicht unwesentlich über gerbbar oder verklappbar. Ein Schuss spitz von vorne oder ein Treffer tiefblatt schont die wertvolle Rückenpartie.
Wenn man gezielt auf Raubwild jagt oder jagen will sollte man die gute Voraussetzungen suchen oder schaffen um einen balgschonenden Schuss anzubringen. Luderplatz in nicht zu weiter Entfernung, so dass man auch mit der Kombinierten Schrot einsetzen kann, den entfernten Fuchs unter Beachtung des Windes heranlocken usw..

Wenn du breit aufgestellt sein möchtest, und zur Jagdzeit auch die Rehe mit der .222 Rem erlegen möchtest gibt es meines Erachtens nur Kompromisse, die den Balg nicht sonderlich schonen.
 
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Ich erinnere mich an den Hausmeister der Fachhochschule Weihenstephan, Forstwirtschaft. Der hatte so in den 70er Jahren mehr als 500 Winterfüchse mit (s)einer simplen .222 Remington, RWS 3,24 g Teilmantel erlegt und verwertet. Dürfte auch heute noch funktionieren.

HWL

Als ich ihn in den frühen 80ern kennen lernte, war er schon vierstellig. Er hat mir die Hasenklage auf der Faust beigebracht.
Zu den Füchsen: Ein ganz normales Teilmantelgeschoss macht keinen fuchsbalg kaputt.

OT:
Leider ist der Franz Ende November '22 im Alter von 86 Jahren verstorben. Ich kannte ihn durch den Schützenverein mein Leben lang, habe mir immer gerne sein "Jägerlatein" und die wahren Geschichten angehört. Im Endeffekt war er mein Lehrprinz.
Man darf bei der Zahl der erlegten Füchse aber auch nicht vergessen, dass er mit seinen Terriern auch der Baujagd frönte.
Und wenn auf der Treibjagd ein Fasan über die Schützenkette strich, kam nach viel verschossenem Blei irgendwann der Franz, der hat getroffen. Ein begnadeter Schütze mit Büchse und Flinte.

Wmh
Flo
 
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@AndreGeronimo
Nein hab ich nicht aber ich habe Ballistische Tests gesehen wo sie das ELD-X mit dem ELD-M auf Gelantine verglichen haben. Das hat mich veranlasst die ohnehin nicht lieferbaren X gegen M zu tauschen.

 
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Es gibt ja einige Amis, die das ELD-M generell jagdlich verwenden. Bei großem, schwerem Wild hätte ich Bedenken, da das Geschoss schon sehr schnell aufmacht und sich teilweise zerlegt, bei leichterem Wild inkl. Raubwild sollte das Geschoss aber gut wirken.

@Gelbhansel auf welches Wild verwendest du das ELD-M und was sind deine Erfahrungen damit?
 
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Wheelgunner_45ACP

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Ich bin von den ganzen ELD-irgendwas auf der Jagd geheilt. Hatte mit dem ELD-x schon "Aufbrechen bei Treffen". Trotz moderaten 806m/s an der Mündung. 230grs ELD-x in 338WM, Entfernung keine 20m.
 
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Es ist schon augenscheinlich, dass gerade ältere Jäger immer noch die (falsche) Meinung vertreten, große Kaliber - große Löcher im Wild.
Genau des Gegenteil ist der Fall. die Füchse, die ich mit der 8,5 erlegt hab, hatten kalibergroßes Einschußloch und ein doppelt kalibergroßes Ausschussloch. Da war mit nicht etwas aufgebrochen oder gar unverwertbar.
 
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Es ist schon augenscheinlich, dass gerade ältere Jäger immer noch die (falsche) Meinung vertreten, große Kaliber - große Löcher im Wild.
Genau des Gegenteil ist der Fall. die Füchse, die ich mit der 8,5 erlegt hab, hatten kalibergroßes Einschußloch und ein doppelt kalibergroßes Ausschussloch. Da war mit nicht etwas aufgebrochen oder gar unverwertbar.
Ich hab hier einen liegen, mit 8,5x63 erlegt, den könnte man streifen.
 

Wheelgunner_45ACP

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Komisch dass der Fuchs auf 20m mit der 338 aufgebrochen war.
Zum eine war es kein Fuchs, sondern Reh. Laufkrankes Reh auf DJ, da wird jeder von uns schießen. Hätte die 338 über 900m/s gehabt, könnte ich es ja noch verstehen. Aber so?

Klar, Patrone und Geschoß sind eigentlich für anderes Wild gedacht. Aber für mich hat sich das ELD-x erledigt. Und andere verwenden das auf noch mehr Zerlegung hin aufgebaute ELD-m auf Wild. Aber die Diskussion gabs schon beim A-Tip.

Um 800m/s ist nix, was ich nicht auch mit 8*57IS oder 6,5*55 entspannt erreiche. Und da sahen die Stücke bei vergleichbare Schussentfernung nicht mal ansatzweise so aus. Einzig das Geschosse waren mit Partition, FOX oder Barnes andere.
 
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Es gibt ja einige Amis, die das ELD-M generell jagdlich verwenden. Bei großem, schwerem Wild hätte ich Bedenken, da das Geschoss schon sehr schnell aufmacht und sich teilweise zerlegt, bei leichterem Wild inkl. Raubwild sollte das Geschoss aber gut wirken.

@Gelbhansel auf welches Wild verwendest du das ELD-M und was sind deine Erfahrungen damit?
Noch garnichts damit erlegt, habe es mit 178grs in der .30-06 geladen mit 863ms.
Das selbe als X erst ein Reh mit Knochentreffern und eines ohne. Keine grossen Hämatome. Desweiteren einige Füchse. Diese waren alle aufgeplatzt aber verwertbar.
 
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Ok, hat sich für Fuchs dann für mich auch erledigt.

Ich brauche Jungfüchse für die Hundeausbildung.
Mit Schrot komme ich nicht nah genug ran, also bleibt nur VM
 
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Ok, hat sich für Fuchs dann für mich auch erledigt.

Ich brauche Jungfüchse für die Hundeausbildung.
Mit Schrot komme ich nicht nah genug ran, also bleibt nur VM

Sehr gut. Dann kannst die Hunde gleich suchen lassen. Aber vorher die Pächter von den Nachbarrevieren verständigen.
 

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