Ballistik - Neigungsentferungen mit Cosinus

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Die Geschossgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Entfernung läßt sich für die jeweilige Patrone aus dem Frankonia Katalog oder den Schusstafeln der Hersteller nachschauen. Zwischenwerte können interpoliert werden.

Also bewegt sich das Geschoss mit der Geschwindigkeit v in X - Richtung und wird dabei in Y - Richtung durch die Schwerkraft abgelenkt.

Mit etwas Physik und Exel sollte sich das ausrechnen lassen und als Diagramm darstellen.

Ohweh.....:rolleyes:
Sorry Du hast keine Ahnung.:cautious:
 
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Gibt es Programme mit denen ich mittels Ballistischem Koeffizient, V0 und Geschossgewicht auf diese Werte bzw. die Funktionen der verschiedenen Schusswinkel komme?

Meine Rechenmethode entspricht laut Recherche anscheinend der "Marksman-Rule" und ist für Entfernungen bis 250m ausreichend genau. Es gibt allerdings genauere Methoden...

Passt schon was Du rechnest.

Der Bulletdrop entspricht ja im Prinzip der senkrechten Erdanziehung der Horizontalen Achse.
Der Hauptfaktor für die Abweichungen beim Winkelschuss ist die geringere (kürzere) Einwirkungsmöglichkeit der Gravitation auf die Flugbahn des Geschosses.

Ich empfehle Dir einen Ballistik Entfernungsmesser wie z.b. den Leica LRF 1600-B
Da kannst du eine ballistische Kurve wählen die deiner Patrone entspricht und der Entfernungsmesser gibt dir die Kompensationswerte passend zu Luftdruck, Temperatur,
Winkel und Entfernung wieder.
Für mich bei der Bergjagd neben der Waffe das zweitwichtigste Werkzeug.

StrelokPro App auf dem Smartphone ist ein tolles Programm, erfordert aber einige Zeit der Einarbeitung und ist ohne Entfernungsmesser sinnlos. Die vom Leica Entfernungsmesser ausgespuckten Werte passen auf 1-2 Klicks mit dem Strelok überein.
 
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Auf kurz oder lang werde ich sowieso auf ein Fernglas mit integriertem Entfernungs/Winkelmesser mit Ballistikprogramm umsteigen. In Verbindung mit einer Büchse mit ASV sollten da mit Übung etwas weitere Schüsse bis sagen wir mal 350m bei Windstille schon drin sein.

Haben die aktuellen Swarovsike Range und die Leica Gläser wie der oben erwähnte Leica Entfernungsmesser eine Druckmesser bzgl. Höhe und Temp. Messer ebenfalls bereits integriert?

Aja, der Unterschied der Treffpunktlage zwischen zB. einem Schuss nach oben 45° und einem Schuss nach unten 45° wäre interessant. Der nach unten gerichtete Schuss müsste meiner Ansicht nach etwas höher einschlagen, da er ja "beschleunigt" wird im Vergleich zu dem nach oben gerichteten Schuss - wieviel das in der Praxis bei einem gängigen Bergjagdkaliber wie einer .270er oder einer 6,5x68 auf zB. 200m ca. ausmacht wäre interessant.

Wmh
 
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Auf kurz oder lang werde ich sowieso auf ein Fernglas mit integriertem Entfernungs/Winkelmesser mit Ballistikprogramm umsteigen.
.., um dann zu erkennen, das nichts übereinstimmt und du bei wechselnden Labos immer wieder
Probleme hast. Zur Einstellung der Grundballistik okay, aber die weitern Unbekannten musst du erst recht wieder individuell anpassen. Sind die Entfernungen wirklich so groß (jagdlich) muß einfach etwas Zeit zur Abkommensanpassung vorhanden sein. Für Nahbereiche und Mittelbereiche ist es ein Spielzeug für Unbedarfte. ASV, Winkel/Entfernungsmessung (zb.FG) und "Windlesen"reicht.
 
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Im Moment werde ich mich auf die laut Marksam Rule errechneten Entfernungen verlassen und mich auf meine +-4cm Reichweite (bis ~230m) beschränken.

In so einem Fernglas ist doch auch nichts anderes als sowas wie die Strelok App raufgespielt.

Wo soll da der Unterschied sein bzw. Probleme entstehen wenn ich mit selber gewonnenen Daten (V0, Hoch/Tiefschuss bei verschiedenen Entfernungen) hinein gehe und nicht mit den Frankonia Daten? :)
Wenn Höhenlage, Temperatur, Winkel und Entfernung ebenfalls noch ermittelt werden, kann es bei richtiger Einstellung der ASV ja nur noch am Schützen scheitern - die Luftfeuchtigkeit wird kaum einen so beeinflussenden Faktor ausmachen, um die Kugel auf jagdliche Distanzen fern ab vom Leben einschlagen zu lassen und bei windigen Verhältnissen auf weite Distanzen sollte man den Schuss ohnehin unterlassen.
 
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Für meinen Zweck reicht das Swaro Range samt ASV, mehr blackbox ist mir suspekt!
 
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Servus!

Hab mir per Umformung des Cosinus die horizontale Entfernung bei Schüssen mit verschiedenen Winkeln (15-60°) mal schnell ausgerechnet, somit wäre zB. ein Schuss bei 50° Neigung und 300m Entfernung wie ein Schuss im Flachen bei 192m. [cos(50°)*300m=192m]
Ist der Luftwiderstand auf solche Entfernungen vernachlässigbar bzw. ist es möglich kaliberunabhängig mit dieser Tabelle und einem Entfernungs/Neigungsmesser die Entfernung wie sie in der Ebene wäre zu ermitteln, um dann festzulegen ob der Schuss mit der auf GEE eingeschossenen Waffe ohne Haltepunktkorrektur möglich ist?

Wmh
Was immer du ausgerechnet hast, und was immer dir hier geantwortet wurde: Halte aufs Blatt oder kurz dahinter, dann passt es. Immer! Vertraue auf deine Erfahrung, und wenn das nicht geht, erwirbt dir Erfahrung auf dem Schießstand. Berechnen oder probieren darfst du nur außerhalb der Jagd. Wenn du jagst, muss es passen, sonst lass es! Das bist du deinem Wild schuldig. Es sei denn, du bist Sportschütze, dann bin ich raus. Wmh HH
 
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Was immer du ausgerechnet hast, und was immer dir hier geantwortet wurde: Halte aufs Blatt oder kurz dahinter, dann passt es. Immer! Vertraue auf deine Erfahrung, und wenn das nicht geht, erwirbt dir Erfahrung auf dem Schießstand. Berechnen oder probieren darfst du nur außerhalb der Jagd. Wenn du jagst, muss es passen, sonst lass es! Das bist du deinem Wild schuldig. Es sei denn, du bist Sportschütze, dann bin ich raus. Wmh HH

Das ist jetzt ein sehr schlechter Rat. Der TS jagert im Gebirge, zur Erinnerung. Da sind ein paar andere Anforderung gefragt ob der dortigen Gegebenheiten.
 
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Im Moment werde ich mich auf die laut Marksam Rule errechneten Entfernungen verlassen und mich auf meine +-4cm Reichweite (bis ~230m) beschränken.

In so einem Fernglas ist doch auch nichts anderes als sowas wie die Strelok App raufgespielt.

Ich denke Strelok rechnet die Ballistik erheblich umfangreicher als die Ballistik Rechner im Glas. Sie sind zwar auch deutlich besser geworden aber an Strelok kommt da noch keines ran.

Die Marksman Regel aus den USA ist genau genommen ein Blödsinn, jedenfalls so, wie ich sie immer höre.
Die Schwerkraft wirkt zu jeder Zeit auf jeden Körper gleich in Richtung zum Erdmittelpunkt. Den Effekt das die Erdbeschleunigung von 9,81 m/s^2 mit der Höhe abnimmt kann man vernachlässigen. Was einen gewissen Einfluss hat ist ob man bergauf oder bergab schießt da macht sich die Erdbeschleunigung bergauf etwas bremsend bemerkbar und begab etwas beschleunigend.
D.h. wenn man den reinen Geschossabfall betrachtet, dann ist dieser bergauf und begab näherungsweise gleich. Warum sollen die Gesetze der Physik nicht auch für Geschosse gelten? Der Blödsinn der US Regel ist der zu sagen die Schwerkraft wirkt nur auf dem horizontalen Anteil.

Die Flugbahnabweichung ist dagegen der senkrechte Abstand zur Visierline auf eine bestimmte Distanz.

Wenn ich horizontal schieße dann ist beides “gleich“, wenn man die Erdkrümmung vernachlässigt.

Schieße ich dagegen in einem Winkel, dann nicht mehr, weil ja die Zieloptik meistens parallel zur Laufachse montiert ist.

Und genau daher kommt dieser Effekt. Wir vermischen den reinen physikalischen Effekt des Geschossabfalles mit dem was wir beobachten, der Flugbahnabweichung von der Visierline.

Woher weiss ich das?
Es wäre jetzt vermessen zu sagen, das ich mir das selber erarbeitet habe. Da gibt es schlauere Leute als mich. Aber ich kann lesen. Daher bitte das beigefügte pdf von 2014 anschauen und danach bitte nie mehr behaupten das die Schwerkraft nur anteilig wirkt...


Viele Grüße
dingolino
 

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wieviel das in der Praxis bei einem gängigen Bergjagdkaliber wie einer .270er oder einer 6,5x68 auf zB. 200m ca. ausmacht wäre interessant.

Wmh
Wenn du du ein solches Kaliber führst wirst du bis 200m gar nix davon merken weil immer noch im Bereich der GEE liegst. Welchen Haltepunkt du wählst macht da schon wesentlich mehr aus. Dh beim steilen Schuss bergauf muss die Kugel tiefer treffen, dass sie nicht durch den Rücken wieder austritt.
umgekehrt beim bergab sollte die hoch treffen. Wenn es deutlich über GEE geht kommt natürlich dein Cos-Schuss zu tragen.
In Unken kannst den Winkelschuss probieren.
wmh
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Das ist jetzt ein sehr schlechter Rat. Der TS jagert im Gebirge, zur Erinnerung. Da sind ein paar andere Anforderung gefragt ob der dortigen Gegebenheiten.
Berechne was du willst und überprüfe es vor deinem ersten Schuss auf lebendes Wild! Bei der gelebten Jagd geschieht noch genug ungewollter Mist. Berechnungen und Experimente gehören nicht in die Jagd auf Wild. Ausprobieren kann und soll man alles, ob im Gebirge oder auf dem Schießstand. Probieren geht über studieren. Wenn es aber drauf ankommt, muss die Probephase durchgestanden sein. Wmh HH
 
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Berechne was du willst und überprüfe es vor deinem ersten Schuss auf lebendes Wild! Bei der gelebten Jagd geschieht noch genug ungewollter Mist. Berechnungen und Experimente gehören nicht in die Jagd auf Wild. Ausprobieren kann und soll man alles, ob im Gebirge oder auf dem Schießstand. Probieren geht über studieren. Wenn es aber drauf ankommt, muss die Probephase durchgestanden sein. Wmh HH
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