Bandscheibenvorfall beim Hund

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Hallo zusammen.

Hat jemand Erfahrungen mit dieser Erkrankung und kann Aussagen zur Behandlung (konservativ / OP) machen? Insbesondere interessieren mich mittel- bis langfristige Verläufe nach einer entsprechenden Behandlung.
Konkret geht es um einen Bandscheibenvorfall am Lendenwirbel (L6/L7).

wipi
 
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Welche Rasse?
Eine OP ist heute in einer guten Klinik normal. Nur schnell sollte man handeln!!! Je länger man mit einer OP wartet,sind die Erfolgsaussichten bezw. Heilung schlecht gestellt!
 
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Es gibt, wie beim Menschen, unterschiedliche Schweregrade des BSV. Eine OP ist nicht grundsätzlich notwendig bzw. sinnvoll, sondern nur dann, wenn der Hund tatsächlich bewegungsunfähig ist.
Die Entscheidung pro oder contra OP sollte allerdings tatsächlich innerhalb von ca 48 Stunden von einem kompetenten TA getroffen werden; danach verfestigen sich die Ausfallerscheinungen ins irreversible.
 
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Welche Rasse?
Eine OP ist heute in einer guten Klinik normal. Nur schnell sollte man handeln!!! Je länger man mit einer OP wartet,sind die Erfolgsaussichten bezw. Heilung schlecht gestellt!

Hallo.
Die Rasse habe ich bewusst aussen vor gelassen, spielt m.E. auch keine Rolle.
Eine zeitliche Dringlichkeit ist nur gegeben, wenn es zu anhaltenden Lähmungserscheinungen kommt. In minder schweren Fällen gibt es sie erstmal nicht. Hier hat man dann halt auch die alternativen koservativen Behandlungsmöglichkeiten.
Interessiert bin ich nicht an Tipps vom Hörensagen, sondern an Erfahrungen bei einer gewählten Behandlung und deren mittel- bis langfrsitigen Auswirkungen.
Die Aussagen kompetenter Tierärzte unterscheiden sich schon halt ein wenig, wobei i.d.R. nur Erfahrungen mit der jeweils vertretenen Meinung vorhanden sind.
Unabhängig von der gewählten Behandlung gibt es halt keine Garantie, dass künftig auf Dauer wieder alles in Ordnung ist.

wipi
 

ANS

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Servus @wipi,
aus eigener Erfahrung mit lumbalem BSV beim Hund: Akutschmerzereignis beim Überspringen einer Böschung, in der Folge Schmerzen mit daraus resultierenden Bewegungseinschränkungen ohne Lähmung im eigentlichen Sinne.
Therapie war wie beim Menschen auch: Schmerzmittel, Wärme, Muskelaufbau. Schonung in Form von ins Auto Heben (Rampe wurde zuverlässig ignoriert) und Treppen sowie Sprünge meiden. Am meisten hat das Schwimmen geholfen, wir waren jeden Tag im See.
Verlauf war gut, nach 3 Monaten schonte er nur noch bei stärkerer Belastung, nach 6 Monaten war er beschwerdefrei, nach ca. einem Jahr war gar nichts mehr bemerkbar. Mittlerweile macht er alles wieder wie zuvor und ist uneingeschränkt geländegängig.

Gruß und WH
ANS
 
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Hallo zusammen.

Hat jemand Erfahrungen mit dieser Erkrankung und kann Aussagen zur Behandlung (konservativ / OP) machen? Insbesondere interessieren mich mittel- bis langfristige Verläufe nach einer entsprechenden Behandlung.
Konkret geht es um einen Bandscheibenvorfall am Lendenwirbel (L6/L7).

wipi

Moin Wipi,
zwei Fälle sind mir bekannt, beide wurde konservativ ohne OP behandelt.
Beide Hunde wurde intensiv "sportlich" betreut, was ANS geschrieben hat, entspricht genau unseren Erfahrungen.
Da ich selber seit mehr als 30 Jahren einen nicht operierten Prolaps L2/L3 mit mir rumschleppe, kann ich dich trösten - mit zunehmendem Alter wirds auf Gund von Verknöcherungen ohnehin besser.
Was du meiden solltest wie den Beelzebub - keinesfalls naß-kalt, das ist mörderisch. Und grundsätzlich in den ersten Monaten unter die Schweinelampe, wenn ihr von draussen kommt, Zeit dem Aussenaufenthalt entsprechend.

Interessanterweise gibt es bei "meinen" zwei Fällen einen Unterschied, Nr. 1 ist im Zwinger, Nr. 2 im Haus- Nr. 2 musste wesentlich länger therapiert werden und hat eine leichte Anfälligkeit behalten, Nr. 1 kostet den Besitzer ein Vermögen, weil bei hoher Luftfeuchtigkeit und / oder Kälte die Rotlichtlampe durchgängig brennt, ist aber insgesamt schneller wieder auf den Läufen gewesen und auch belastbarer.
Ob es da einen Zusammenhang zwischen Haltung und Verlauf gibt, weiß ich nicht, vermute es aber. Die Hunde im Zwinger liegen mehr und bewegen sich auf gewachsenem Boden.
Ich drücke euch die Daumen.
 
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Hallo.
Die Rasse habe ich bewusst aussen vor gelassen, spielt m.E. auch keine Rolle.
Eine zeitliche Dringlichkeit ist nur gegeben, wenn es zu anhaltenden Lähmungserscheinungen kommt. In minder schweren Fällen gibt es sie erstmal nicht. Hier hat man dann halt auch die alternativen koservativen Behandlungsmöglichkeiten.
Interessiert bin ich nicht an Tipps vom Hörensagen, sondern an Erfahrungen bei einer gewählten Behandlung und deren mittel- bis langfrsitigen Auswirkungen.
Die Aussagen kompetenter Tierärzte unterscheiden sich schon halt ein wenig, wobei i.d.R. nur Erfahrungen mit der jeweils vertretenen Meinung vorhanden sind.
Unabhängig von der gewählten Behandlung gibt es halt keine Garantie, dass künftig auf Dauer wieder alles in Ordnung ist.

wipi

Die geschilderte Vorgehensweise IST eine reale Erfahrung, eine OP wurde von dem auf Orthopädie spezialisierten TA in dessen Klinik abgelehnt, weil der Hund "sich noch bewegen kann."
Therapievorgabe: viel Bewegung zum Aufbau und Stärkung der Rückenmuskulatur, anfangs kein Springen aus/ins Auto, möglichst wenig Treppen, usw.
Hinweis, dass der Bereich zeitlebens eine Schwachstelle bleiben wird.

Nach 6 Monaten praktisch keine Folgen mehr sichtbar.
 
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Servus wipi,
mein alter Dackel hatte mehrmals Lähmungserscheinungen, weshalb er erfolgreich operiert wurde.
Hinterher war Physiotherapie (Laufband im Wasserbecken) angesagt.
Der TA meinete, dass ohne Lähmung Physio reichen sollte wie oben beschrieben.
Alles Gute für die Zukunft.
Gruß, Walter
 

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