BARF: Wer macht es, Erfahrungen und Bezugsquellen?

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Grundsätzlich DARF Schlachtfleisch in D (und auch sonst in Europa) keine Antibiotika mehr enthalten. Zwischen AB-Gabe (so nötig) und Schlachtung ist eine Wartezeit einzuhalten, in der dies abgebaut werden. Dazu gibt es Dateien und Kontrollen in den Schlachthöfen.*
Lt. BfR sind AB im Fleisch kein Problem. Falls resistente Keime am / im Fleisch auftreten, haben sie sich schon vorher entwickelt. Entweder im Tier oder in seinen AB-haltigen Ausscheidungen, die ja auch auf die Felder verteilt werden.
Deswegen können AB-resistente Keime auch bei Wild vorkommen, sind aber dort sehr viel seltener.
Rohfutter enthält also keine AB.
Und erhitztes Futter (ob selfmade, Dose oder Trofu auch keine Keime.
(Wenn ich Dose oder Tüte nach Anbruch nicht zu lange aufbewahre)

Insofern gibt es aus physiologischer Sicht keine Vorteile des Rohfütterns, sondern eher Nachteile (schlechtere Verwertbarkeit, nicht vollständige oder unausgeglichene Komponenten, Keimbelastung)
Dem stehen mental bedingte Wohlfühlfaktoren gegenüber - eher beim Halter als beim Hund.
Und ein beliebtes Thema: Hundehäufchen.

*Bei Bedarf Links von der Futtermittelmafia einfügen.
Ich hab hier die ersten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Barf

und frisch aus der Presse:

https://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2019/Barfen-Futter.html#:

Gebarfte Hunde sollten also möglichst nicht mit älteren oder kranken Personen in Berührung kommen, als Therapiehunde werden sie zumindest in den USA ausgeschlossen:

https://www.tierschutz-tvt.de/fileadmin/downloadbereich/merkblatt_181_Juli_2017.pdf
 
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Grundsätzlich DARF Schlachtfleisch in D (und auch sonst in Europa) keine Antibiotika mehr enthalten. Zwischen AB-Gabe (so nötig) und Schlachtung ist eine Wartezeit einzuhalten, in der dies abgebaut werden. Dazu gibt es Dateien und Kontrollen in den Schlachthöfen.*
Lt. BfR sind AB im Fleisch kein Problem. Falls resistente Keime am / im Fleisch auftreten, haben sie sich schon vorher entwickelt. Entweder im Tier oder in seinen AB-haltigen Ausscheidungen, die ja auch auf die Felder verteilt werden.
Deswegen können AB-resistente Keime auch bei Wild vorkommen, sind aber dort sehr viel seltener.
Rohfutter enthält also keine AB.
Und erhitztes Futter (ob selfmade, Dose oder Trofu auch keine Keime.
(Wenn ich Dose oder Tüte nach Anbruch nicht zu lange aufbewahre)

Insofern gibt es aus physiologischer Sicht keine Vorteile des Rohfütterns, sondern eher Nachteile (schlechtere Verwertbarkeit, nicht vollständige oder unausgeglichene Komponenten, Keimbelastung)
Dem stehen mental bedingte Wohlfühlfaktoren gegenüber - eher beim Halter als beim Hund.
Und ein beliebtes Thema: Hundehäufchen.

*Bei Bedarf Links von der Futtermittelmafia einfügen.
Ich hab hier die ersten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Barf

https://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2019/Barfen-Futter.html#:

Und wie üblich kommt es drauf an. Es gibt schlecht zusammengestelltes Fertigfutter, gut zusammengestellte Barfgerichte und umgekehrt. Man kann mit Additiven sogar vegan ernähren. Wenn die richtigen Nährstoffe kommen ist es so ziemlich egal – wie bei Menschen.

Sowas gibt es leider nicht mehr, aber vor Ewigkeiten habe ich für die Hunde vom Metzger die Schlachtabfälle geholt. Es war ein 10 l Eimer jede Woche und es gab nur Schlachtabfälle, Reste aus der Fleischtheke und ab und zu war ein Stück Wurst drin. Kostete eine DM, im Sommer flüchteten die Schlachtabfälle auch schon mal, kein Mensch hat sich Gedanken gemacht über die Haufengrösse, aber ich glaube bis heute, dass das die beste Ernährung war.
 
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Grundsätzlich DARF Schlachtfleisch in D (und auch sonst in Europa) keine Antibiotika mehr enthalten. Zwischen AB-Gabe (so nötig) und Schlachtung ist eine Wartezeit einzuhalten, in der dies abgebaut werden. Dazu gibt es Dateien und Kontrollen in den Schlachthöfen.*
Lt. BfR sind AB im Fleisch kein Problem. Falls resistente Keime am / im Fleisch auftreten, haben sie sich schon vorher entwickelt. Entweder im Tier oder in seinen AB-haltigen Ausscheidungen, die ja auch auf die Felder verteilt werden.
Deswegen können AB-resistente Keime auch bei Wild vorkommen, sind aber dort sehr viel seltener.
Rohfutter enthält also keine AB.
Und erhitztes Futter (ob selfmade, Dose oder Trofu auch keine Keime.
(Wenn ich Dose oder Tüte nach Anbruch nicht zu lange aufbewahre)

Insofern gibt es aus physiologischer Sicht keine Vorteile des Rohfütterns, sondern eher Nachteile (schlechtere Verwertbarkeit, nicht vollständige oder unausgeglichene Komponenten, Keimbelastung)
Dem stehen mental bedingte Wohlfühlfaktoren gegenüber - eher beim Halter als beim Hund.
Und ein beliebtes Thema: Hundehäufchen.

*Bei Bedarf Links von der Futtermittelmafia einfügen.
Ich hab hier die ersten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Barf

und frisch aus der Presse:

https://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2019/Barfen-Futter.html#:

Gebarfte Hunde sollten also möglichst nicht mit älteren oder kranken Personen in Berührung kommen, als Therapiehunde werden sie zumindest in den USA ausgeschlossen:

https://www.tierschutz-tvt.de/fileadmin/downloadbereich/merkblatt_181_Juli_2017.pdf

Und ich frage mich, wirklich wirklich ernsthaft gemeint, warum diese Keime nicht auch im Fleisch vom Trockenfutter sein sollen? Ist der Herstellungsprozess vom Trockenfutter derart keimtötend?
 
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Grusel. Nö, nicht die multiresistenten - das Nichtwissen, welches sich hier grade offenbart, ist zum Fürchten.

...
;) Schon gut - ich hatte ja durchaus hingeschrieben, dass ich da unbedarft bin.

Und meine Aussagen zielten auch eher auf die Frage, "was passiert eigentlich auf Dauer mit multiresistenten Keimen in der Umwelt – also gewissermaßen OT.
 
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Und ich frage mich, wirklich wirklich ernsthaft gemeint, warum diese Keime nicht auch im Fleisch vom Trockenfutter sein sollen? Ist der Herstellungsprozess vom Trockenfutter derart keimtötend?

JA
Selbst die nur gut 70 Grad bei "kaltgepresstem Futter" reichen zur Abtötung der in Frage kommenden Keime aus.
Das gilt für das Pressen.
Aber davor müssen die tierischen Bestandteile mind. einmal während des Herstellungsprozesses auf 90 Grad erhitzt werden.
Sonst wäre es ja auch nur max. eine Woche haltbar.
 
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Nun, es hat mich selbst interessiert und ich habe mal Tante Google bemüht.

Je nach Verfahren ist es mehr oder weniger keimtötend. Futter, dass bei 40° kaltgepresst wird, ist meiner Ansicht nicht keimfrei. Nur Verfahren, bei denen sterilisiert wird, können keimfrei sei. Auch beim Extrudieren halte ich Verfahren, bei denen nur sehr kurze Zeit höhere Temperaturen und Druck herrschen, können für nicht wirklich keimfrei sein.
Usw usw...

Das Risiko solche Keime bleibt sicherlich bestehen, aber für mich ist es gerade wieder eine neue wissenschaftliche Sau, die durchs Dorf getrieben wird.
 
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JA
Selbst die nur gut 70 Grad bei "kaltgepresstem Futter" reichen zur Abtötung der in Frage kommenden Keime aus.
Das gilt für das Pressen.
Aber davor müssen die tierischen Bestandteile mind. einmal während des Herstellungsprozesses auf 90 Grad erhitzt werden.

Hat sich etwas überschnitten, Ich habe zum Beispiel 40° gefunden
 
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Mal eine Frage an die, die selber Fleisch für ihre Hunde kochen (nicht BARF aber eben auch kein gekauftes Fertigfutter). Am besten im Dampfkochtopf? Gemüse (z. B. geriebene Möhre) und Öl (Ei, Hefe ...) danach zum gekochten Fleisch dazu geben?
 
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Warum nicht.
Aber:
Bitte Ei nicht roh, - oder nur selten.
Rohes Ei enthält das schädliche Avidin.
Und Möhren sind auch viel wertvoller, wenn gekocht (mit Öl)
 
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Mal eine Frage an die, die selber Fleisch für ihre Hunde kochen (nicht BARF aber eben auch kein gekauftes Fertigfutter). Am besten im Dampfkochtopf? Gemüse (z. B. geriebene Möhre) und Öl (Ei, Hefe ...) danach zum gekochten Fleisch dazu geben?
Ich mach das in ner Gulaschkanone, quasi. Also nem 12l Topf. Draußen in der Sommerküche, Sau stinkt mir zu sehr im Haus. Wochenvorrat. Hält sich gekühlt schon ein paar Tage. Fleisch kleingeschnitten, Knochen topfgerecht zerhackt, mit Nudeln oder Reis und ein wenig Kräutern aus dem Garten, Majoran, Liebstöckel etc. Vor dem Verzehr tu ich kleingeschnittnes Sauerkraut an die Portion oder geriebene Möhren, Broccolistrunk etc. und nen Schuß Distelöl drüber. Manchmal koch ich die Möhren auch gleich mit, wie sich's ergibt. Vitamin A ist fettlöslich.
 

z/7

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Und Möhren sind auch viel wertvoller, wenn gekocht (mit Öl)
Oder milchsauer vergoren. Kann man fast mit allem Gemüse machen, und die meisten Hunde lieben es. Mein Alter frißt mir das Sauerkraut aus der Hand.
Öl kipp ich immer nen Schuß drüber, weil manche Vitamine das brauchen, um im Körper aufgenommen zu werden, und ich auch die Erfahrung gemacht hab, daß die Hunde schöneres Fell haben, wenn sie regelmäßig ungesättigte Fettsäuren kriegen. Also jetzt nicht wegen der Schönheit, sondern weil ich davon ausgeh, daß ein schönes Fell auch ein Zeichen dafür ist, daß es ihnen gut geht.
 

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