Basis in Aufruhr

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:

Und die Jaga haben das "Privileg" zusätzlich auch beim jeweiligen LJV zu sein.

Der Vorteil ist, dass die LJV die gesamte Jägerschaft vertreten und als gesetzliche Körperschaft in Jagdbelangen automatisch mitreden dürfen und auch müssen.

H.
<HR></BLOCKQUOTE>

na ja,
da ist mir unser bayerisches Modell mit den Jagdbeiräten lieber. Da müssen sich alle zusammensetzen ( Landwirtschaft, Jäger, Naturschützer, Forstwirtschaft). Und im Jagdbeirat können z.B nicht nur Vertreter des LJV vertreten sein, sonderen auch Vertreter anderer Jagdverbände.
Da ist mir der Pluralismus lieber.
Eine Horrorvorstellung wenn ein Interessenverband über mich richten müsste, statt ein ordentliches Gericht.

Hans
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Und dabei hat grad die Försterszunft hier nur warme Luft abgelassen.
Immer nach dem Motto: Ich kenn da ein zwei bzw. bin von ihnen umzingelt und stolpere regelmässig über Futterhaufen. -> aber konkret unternommen haben sie nix, das heisst sie haben das geduldet und begünstigt.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich habs zwar schon ein paar mal geschrieben, aber für dich schreibe ich es gerne nocheinmal. Es gibt drei Typen unter den Kollegen:
Typ A: Ist das alles scheißegal und schaut nicht hin.
Typ B: Ist hochmotiviert, zeigt trotz fehlender Einsicht und Wirkung von eventuell verhängter Bußgelder und trotz der negativen Auswirkungen auf seinen Berufsalltag (Gemeinderäte, die seine Forstwirtschaftpläne ablehnen, weil sie vom Jagdpächter aufgehetzt wurden etc.) jeden festgestellten Verstoß an.
Typ C: hat gemerkt, dass anzeigen letzlich auch nichts bringt, jedes Mal die gleichen Ausreden kommen (ich war das nicht, der dumme Hiwi wars mal wieder oder auch der böse Nachbar oder ist das wirklich so, dass wir den Mais nicht offen eimerweise streuen dürfen?), die Bußgelder, wenn sie denn kommen, im Vergleich zu Pacht und Wildschaden Peanuts sind und keinen jucken oder der Rechtsanwalt das Bußgeldverfahren regelt. Warum also sich ständig Ärger machen, wenn es keine Auswirkungen hat? Vor allem, wenn die Funktionsträger in Hegeringen und Hegegemeinschaften bei Verstößen fleißig mitmischen...

Typ C ist der häufigste meines Erachtens.

Wer die Kohle hat, hier eine Jagd zu pachten, muß zumindest jemand kennen, der des Lesens mächtig ist und ihm den eigentlich einfach zu verstehenden Gesetzestext zu erläutern. Insofern sind die Verstöße Vorsatz.
Da du ja immer die Verbandsarbeit in den höchsten Tönen lobst, farge ich mich, warum der LJV es nicht schafft, seine Mitglieder so weit auf Linie zu bringen, dass sie diese Deppen in ihren eigenen Reihen zur Räson bringen. Aber außer heißer Luft kommt da auch nichts, my revier is my castle.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von mittelfranke:
Da ist mir der Pluralismus lieber.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja, ist ja auch praktisch sooooo ergebnisorientiert, wenn nächstens auch noch die Briefmarkensammler mit Waldmotiv angehört werden .....

Das Modell aus AT hat schon was. Die Deutschen jammern über Zwangsmitgliedschaft, sicher fällt gleich noch der Vergleich zu Nazi- oder DDR-System, aber vergessen wird, in welchen Zwangsmitgliedschaften wir schon stecken - und die wir meist teuer bezahlen.
Was bekommen wir dafür? Als Beispiel sei mal die Berufsgenossenschaft genannt (im letzten Heft Beitrag lesen).

Und ausgerechnet die, die Ehrengerichte usw. als "zahnlose Tiger" bezeichnen, nach Sanktionen schreien und Strafen fordern, die wollen jetzt lieber ein ordentliches Gericht? Mal davon abgesehen, dass gerade in solchen speziellen Bereichen wie Jagd auch Richter recht unterschiedlich entscheiden, je nach Verständnis, es wird bei Strafen auch sicher eine Auflistung bzw. einen Kodex der zu ahndenden Fälle geben und auch da ist niemand "rechtlos".

In so einer Regelung wär natürlich kein Platz für so Splittergrüppchen wie ÖJV, die sich je nach politischer Windlage clever ins Bild rücken will. Alle wären zur Mitarbeit im Verband verdammt und auch in Parteien gibts linke und rechte Flügel.
Da muss man eben Konsens anstreben und auch "Querulanten" tun einem Verein manchmal gut. Es geht nicht um Gleichmacherei sondern um Demokratie und einen gestärkten Verein für alle Jäger.

Und die vereinslosen Jäger, die das Erreichte gern mitnehmen, aber nicht müde werden, aufzurechnen was denn der LJV ihnen persönlich in Euro und Cent nicht gebracht hat, die hätte man auch erledigt. Etwas mehr Gerechtigkeit wie ich finde.

Weidmannsheil
Norbert
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Da du ja immer die Verbandsarbeit in den höchsten Tönen lobst, farge ich mich, warum der LJV es nicht schafft, seine Mitglieder so weit auf Linie zu bringen, dass sie diese Deppen in ihren eigenen Reihen zur Räson bringen. Aber außer heißer Luft kommt da auch nichts, my revier is my castle.
<HR></BLOCKQUOTE>

Falsch, würdest Du meine Beiträge lesen und verstehen, wäre Dir aufgefallen, dass ich nicht die Vereinsarbeit über Gebühr lobe sondern darauf hinweise, dass sie notwendig ist.
Um jemand zur Räson zu bringen, bedarf es konkreter Vorwürfe. Was - wann - wo - wer !

Unds die habt ihr ja, zumindest wisst ihr 100%-ig dass die Gegenversion nicht stimmt. Wer dass weiss, kann vielleicht nicht immer, aber doch manchmal was machen.

Und deine "Portokasse" ist ein typischer Vergleich von jemand, der fast alles vom Staat bekommt-> kost ja nix. Übertrieben? Sorry, diente der Veranschaulichung. Frag mal nach, selbst wenn ein Bussgeld Peanuts ist. 10 Bussgeldverfahren, egal mit welchem Ausgang sind keine Peanuts mehr, selbst wenn Du Rockefeller heisst oder Prinz von Hannover bist.

Weidmannsheil
Norbert
 
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Liegst schon ein wenig daneben.
Deine Jagdgenossen werden sich freuen, wenn du sie mit Briefmarkensammlern gleichstellst.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von mittelfranke:
Liegst schon ein wenig daneben.
Deine Jagdgenossen werden sich freuen, wenn du sie mit Briefmarkensammlern gleichstellst.
<HR></BLOCKQUOTE>

ein typischer "mifranke" !
Was soll man dazu sagen: gähn .....
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:


ein typischer "mifranke" !
Was soll man dazu sagen: gähn .....
<HR></BLOCKQUOTE>

;-)))
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Schmunzeln musst ich beim lesen folgender Zeilen:

<HR></BLOCKQUOTE>


Ja, da muss man schon schmunzeln, ob solcher Ungeschicktheit. Eine Anzeigepflicht hat wohl noch nix mit polizeitstaatlichen Methoden zu tun, da man auch in der gefestigten Demokratie tausend Dinge im Leben irgendwelchen Behörden mitteilen muss.

Warum soll eine Saukirrung unter den Datenschutz fallen?

H.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:


...Um jemand zur Räson zu bringen, bedarf es konkreter Vorwürfe. Was - wann - wo - wer !...

<HR></BLOCKQUOTE>

Blaser hat recht und du träumst!

Es gibt eben nicht wenige Leute, gegen die sich kaum einer vorzugehen getraut. Und es gibt in Jägerschaftskreisen eine eingeschworene Duldung von Kirrungs- und Fütterungsmißbräuchen, weil sie so verbreitet und attraktiv sind. Das wird bei den vielen argumentativen Schlupflöchern auch so lange bleiben, wie dieses unsinnige Futtergeschleppe grundsätzlich noch möglich ist!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Es gibt drei Typen unter den Kollegen:

Typ A: Ist das alles scheißegal und schaut nicht hin.

Typ B: Ist hochmotiviert, zeigt trotz fehlender Einsicht und Wirkung von eventuell verhängter Bußgelder und trotz der negativen Auswirkungen auf seinen Berufsalltag ( ... ) jeden festgestellten Verstoß an.

Typ C: hat gemerkt, dass anzeigen letzlich auch nichts bringt, jedes Mal die gleichen Ausreden kommen ...
<HR></BLOCKQUOTE>

Jetzt gibt es aber ´mal ein extra großes *Hüstel*. Lieber Blaser, da hast Du aber bei Deinem "Es gibt drei Typen unter den Kollegen" offensichtlich den Typ D vergessen.

Typ D: Kirrt wie ein Otter in den Intervalljagdzeiten um seinen Gästen was zu bieten und kippt insbesondere vor den Terminen der großen FA-Jagden wahllos Mais in die Dickungen, um die Sauen zu binden und sein FA in den Ruf des SW-FAs zu bringen.

Typ D unterfällt in zwei Varianten, die erste hält die Klappe, weil was geht ihn überhaupt der Rest der Welt an. Die zweite raubazt extra laut gegen die bösen Privatjäger und fordert deren Überwachung - erfüllt von der wilden Hoffnung, dass niemand auf die Idee verfallen könnte, im Haus des Anklägers nach Tatorten zu suchen.

Lieber Blaser, schreibe mir bitte offen und nach bestem Gewissen, ob der Wenzel da etwas vom Pferd erzählt oder ob Du nicht genauestens um diesen Kollegentyp weißt!
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Das ist für den geneigten Leser aber nicht nur das Schöne an Blasers vermeintlich abschließender Kollegentypisierung sondern auch bereits am Eingangspost: Freund Stöbi versucht mit dem abgrenzend gemeinten Hinweis auf die "durchschnittlichen Hobbyjäger" nicht nur - wie üblich - die lächerliche Annahme eines Berufsjägertums für "durchschnittliche Forstbeamte" herbeizureden. Nein, er setzt diesmal auch noch als offenbar selbstverständlich voraus, dass in den Forsten überhaupt kein Mais - und wenn, dann nur hochlöblich der Regel entsprechend - eingesetzt wird.

Liebe Freunde mit Landes- und Bundeswappen auf der grünen Tracht, die drei größten Kirrstellen, die ich gesehen habe, lagen in Staatsforsten. Und mir ist ein altgedienter Genossenschaftsmitarbeiter bestens bekannt, der aufs Gramm genau sagen kann, wieviel Mais ein bekanntes FA jedes Jahr im August anfordert - und wieviel davon offen über die eigentliche Buchführung läuft.

Wenn ich jetzt Stöbi wäre, würde ich morgen eine kleine Tour de Kirrstell machen und hier die entsprechenden Fotos einstellen, bei denen jeder Foristi raten darf: Privat oder Forst? Erstens wäre das aber im Oktober noch wesentlich malerischer gewesen und zweitens --- bin ich nicht Stöbi.
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Gruß
S.

[ 29. Januar 2005: Beitrag editiert von: Wenzel ]
 
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ich seh es so:
Ein Teil der Förster ist da sicher genau so, wie du es beschreibst. Doch sie haben Vorgesetzte die das korrigieren können (wenn sie wollen
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).
Auch ich hab schon Kirrungs - und Fütterungsmissbrauch in bayerischen Staatsforsten gesehen.
Aber das sind sicher Ausnahmen (hoffe ich)

Hans
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wenzel:


...Wenn ich jetzt Stöbi wäre, würde ich morgen eine kleine Tour de Kirrstell machen...
<HR></BLOCKQUOTE>

Einigt euch doch erst mal, welchen Umgang ihr wollt. Saubazi propagiert die brutalstmögliche Aufklärung:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>
...Um jemand zur Räson zu bringen, bedarf es konkreter Vorwürfe. Was - wann - wo - wer !...
<HR></BLOCKQUOTE>

und für Wenzel ist jede Dokumentation im Rahmen behördlicher Amtshilfe gleich üb´le Denunziation.

Also, wie hätten die Herrn es denn nun gern? Kontrolle oder weg schauen?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:

......
Also, wie hätten die Herrn es denn nun gern? Kontrolle oder weg schauen?...
<HR></BLOCKQUOTE>

Aufklärung! Und zwar ohne Ansehen der Person etc. Wer füttert anstatt zu kirren, der gehört angezeigt, da gibt es keine Diskussion drüber. Und wenn es zehn mal anscheinend nichts bringt dann gehts an die OJB. Das habe ich immer so gehalten und werde es weiterhin so halten. Mein Ruf bei solchen Typen ist mir wurscht, diejenigen die was davon verstehen, bei denen bleibt man auch im rechten Licht
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Und da ich beim Jagen gern mit Leuten zu tun habe die jagen können, kann ich auf die Einladungen und Gesellschaft von Futterhaufenhocker etc. gern verzichten.

houndman

[ 30. Januar 2005: Beitrag editiert von: houndman ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:
Also, wie hätten die Herren es denn nun gern? Kontrolle oder weg schauen?<HR></BLOCKQUOTE>

Die Herren hätten gerne -wie es jenseits von Polizei- und Beamtenstaatssystemen auch üblich ist- das man sich vor der Kontrolle darüber unterhält, was und wer genau zu kontollieren ist. Kontrolle beim "durchschnittlichen Hobbyjäger" und weg schauen beim "durchschnittlichen Forstbeamten" - das hättest Du gerne, mein Freund! Die Krönung besteht dann darin, dass der "durchschnittliche Forstmuckel" mit lächerlichem Profijäger-Anspruch auch noch den "durchschnittlichen Hobbyjäger" kontrollieren soll. Klasse ABM für bereits abgeschriebene Forststellen und Salbung fürs angeknackste Image. Wieviel Fliegen willst Du eigentlich noch mit einer Klappe schlagen, Du Stöbi, Du?
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wenzel von Vorseite:
Lieber Blaser, schreibe mir bitte offen und nach bestem Gewissen, ob der Wenzel da etwas vom Pferd erzählt oder ob Du nicht genauestens um diesen Kollegentyp weißt!
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<HR></BLOCKQUOTE>

Huhu, Blasi! Also, was ist?

Schon bemerkenswert, welch Schweigen im Walde Einkehr hielt, nachdem man feststellen musste, dass man vom teilweise devot-dämlichen Getue mancher Forstjagdgäste nicht auf den Geisteszustand der übrigen "durchschnittlichen Hobbyjäger" schließen kann: Ok, lasst uns Schiffe versenken spielen - aber erst nachdem wir einige Herrschaften, die sich mit dem Beiboot absetzen wollen, wieder an Bord holen.
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Gruß
S.
 

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