Bauerndemos 22.10.19

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Daß es keinen freien Wettbewerb gibt?

Bauer kann nur der sein, der Geld oder Land hat?

Wer eigenes Land hat, kann billiger wirtschaften?
 
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Und als selbstständiger Unternehmer verstehe ich sehr gut dass die Aufgabe des eigenen Unternehmens zumal wenn Familienbetrieb was anderes ist als ne Umschulung als Arbeitnehmer. Und das ist nicht wertend gemeint.

Und so leicht ist Aufgeben auch nicht, sehe ich bei meiner Schwiegermutter. Schwiegervater verstorben, Kinder andere Berufe. Flächen verpachtet, Maschinen was ging verkauft, zum Glück keine Tierhaltung die abgewickelt werden musste, aber die Hofgebäude u7nd das Gelände welches sie bewohnt hält sich auch alles nicht von selbst in Schuss.

Bauer kann nur der sein, der Geld oder Land hat?

Das ist wohl Grundlage und bei jedem Handwerk so, ohne Hobel kann auch keiner schreinern, ohne Fels macht es wenig Sinn einen Steinbruch aufzumachen. Ließe sich durch die Wiedereinführung von LPG ggf. beheben, aber dort arbeiteten im Arbeiter- und Bauern Staat keine Bauern sondern Traktoristen, Zootechniker usw. :rolleyes:
 
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Was der gemeine Verbraucher nicht wahrhaben will, er entscheidet durch sein Kaufverhalten, was und wie produziert wird. So lange das dem Verbraucher egal ist, so lange wird die hiesige Landwirtschaft genau so produzieren, wie sie heute produziert!

... der Verbraucher entscheidet garnichts, er bekommt es vorgesetzt und kauft. Nenn mir ein Beispiel, wo der Verbraucher entscheidet? Genau diesen Mißstand machen sich die Märkte zu Nutze, es gibt nur sehr wenige Verraucher, die Produkte auswählen. Wenn, wie hier die Landwirte von Existenzen reden, dann verkauf ich nicht zu den Preisen, die gezahlt werden, sondern zu dem Preis der wirtschaftlich ist. Die Landwirte sind doch so gut organisiert, dann wird das wohl zu schaffen sein.
Aber ich vermute genau das Gegenteil, nur als Stütze: Massentierhaltung in zu engen Boxen, speziel bei der Sauenhaltung, Kastration von Ferkel, die unseglichen Legebatterien/ Putenhaltung usw.
Hier hat sich der Bauernverband immer gegen gestellt, warum?
Ich bedauere die Landwirte nicht, die werden weiterhin gut leben.
MfG
D.T.
 
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War in Berlin - was soll ich sagen? Dank funktionierendem ÖPNV habe ich von der Demo nichts mitbekommen. :p Nur auf dem Rückweg später vom Bahnhof zum Institut musste ich ein paar Trecker durchlassen und warten. Also: war da was? :unsure:

Wundert mich jetzt nicht sonderlich, dass man das in der 'Sozialistischen Teilrepublik Berlin' nicht mitbekommen hat. In der rot-rot-grün regierten DDR 2.0 funktioniert, wie man regelmäßig hört, außer möglicherweise dem ÖPNV ja ansonsten nicht wirklich viel. Den Wohnungsmarkt werden sie sich, wenn das Bundesverfassungsgericht das nicht noch aushebelt, auch noch komplett platt machen.


Grosso
 
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1. ich war gestern in MS nach der Arbeit dabei und fand es klasse.

2. scheinen hier alle die gegen die Landwirtschaft bzw. gegen Bauern pöbeln eine Eigenjagd zu haben.

Ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, dass ihr so ein polemisches Halbwissen gegenüber den Jagdgenossen von denen Ihr pachten möchtet oder gepachtet habt äußert.

Denkt einfach mal darüber nach, wessen Land ihr bejagen DÜRFT!!

3. Bauern und Jäger müssen an einem Strang ziehen.

Cheers
 
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Finde ich immer spannend wenn zu Demos der Bauern, denen es ja immer schlechter geht, die Traktoren immer größer werden.

Wäre es wohl dann so genehm?
Denn: Mehr Trecker braucht kein Mensch™.


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(Woher ich das weiss? Na, weil ich so einen habe, von 1957, als die kleinbäuerliche Welt noch in allerbester Ordnung war, angeblich. Zwar ohne Hänger und ohne Fässer, aber mir reicht das, und daher hat das auch für alle anderen zu reichen. Wenn nicht, haben die einfach halt keine Ahnung und sollen schweigen.)
 
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... der Verbraucher entscheidet garnichts, er bekommt es vorgesetzt und kauft. Nenn mir ein Beispiel, wo der Verbraucher entscheidet? Genau diesen Mißstand machen sich die Märkte zu Nutze, es gibt nur sehr wenige Verraucher, die Produkte auswählen.

Du sagst es selbst, die meisten interessiert es nicht, wenn es mündige Bürger sind dürfen sie sich dann aber auch nicht beschweren. Alternativen sind vorhanden, eine kennt jeder von uns, der Verbraucher der entscheidet sein Wild beim Jäger zu kaufen und nicht Pseudo-"Wild" aus der Discountertruhe oder Formfleisch.
 
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Daß es keinen freien Wettbewerb gibt?

Bauer kann nur der sein, der Geld oder Land hat?

Wer eigenes Land hat, kann billiger wirtschaften?

Aha!
Und der verbrennt dann das Geld das er auf eigener Scholle erwirtschaftet hat, auf dem Pachtmarkt?
Ist ja nicht das erste Mal, das ich der Meinung bin, das Alkohol am Laptop nix zu suchen hat!


Einstein
 
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Dann schafft es umweltgerecht und ohne Subventionen.

Dann passt es auch wieder mit der Akzeptanz.

Das ist ja die Krux: die Subventionen sollen ja (zum Teil zumindest) die Nachteile ausgleichen, die durch umweltgerechtes Wirtschaften und strukturelle Nachteile im Vergleich zu anderen Weltregionen bestehen. Der Streit geht im Augenblick also auch darum, dass die Gesellschaft, die die Subventionen bezahlt, dafür mehr "Umwelt" etc. geliefert bekommen möchte als die Bauern zu dem "Preis" bereit sind, zu liefern.
 
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Ach ja Beispiel war gefragt. Fleisch kann ich vom angus Züchter bei mir im Revier oder bei Aldi kaufen.

Das bringt es exakt auf den Punkt! Nach meiner Wahrnehmung laufen auch hier genug rum, die montags, vor dem Fernseher sitzend und eine Reportage über Massentierhaltung schauend, Kullertränen vergießen und dienstags in den Aldi stürmen und das Billig-Hähnchen aus der Kühlung reißen. Die 'teuren' Hähnchen sind ja, wie wir hier (im übertragenen Sinne) immer wieder erfahren dürfen, Verbraucherverarsche.

Man echauffiert sich ja auch ansonsten gerne über vermeintlich teure deutsche Produkte und protegiert eher die Billig-Anbieter, die dann eben auch unter anderen Rahmenbedingungen produzieren lassen.

Ich mühe mich, sehr genau zu schauen (soweit möglich), wo und wie die Güter produziert werden und ob ich das mit meinem Maßstab vereinbaren kann. Fleisch aus Massentierhaltung, Bekleidung aus asiatischer Billigproduktion, Billigplempen aus den USA :LOL: ... stehen, soweit ich es vermeiden kann, nicht auf meinem Einkaufszettel.

Die Energie-Unternehmer unter den dann noch immer so genannten Landwirten, mögen mir den Gefallen erweisen und im Schlepper-Korso bitte nicht mitfahren. Die wollen ja 'klassische' Unternehmer sein und dienen nicht der Sicherstellung der Ernährung. Folglich mögen sie sich bitte in ihre Mais-Plantagen hocken und da jammern.


Grosso
 
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Das ist ja die Krux: die Subventionen sollen ja (zum Teil zumindest) die Nachteile ausgleichen, die durch umweltgerechtes Wirtschaften und strukturelle Nachteile im Vergleich zu anderen Weltregionen bestehen. Der Streit geht im Augenblick also auch darum, dass die Gesellschaft, die die Subventionen bezahlt, dafür mehr "Umwelt" etc. geliefert bekommen möchte als die Bauern zu dem "Preis" bereit sind, zu liefern.

Ich kann es kaum glauben.
Wer aufmerksam, und buchstabengetreu, deinen Beitrag liest hat, zumindest teilweise, den Sinn und Zweck unserer Aktion wirklich verstanden.
Chapeau!
Es geht aber deutlich im Moment nicht um`s Geld.
Noch mal!
Wir rufen zu Tisch!
Es geht um Anerkennung und Teilhabe an Entscheidungen.

Einstein
 

z/7

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Das hatte er auf Maschinenstunden bezogen, weil jemand da von MAS beim Trecker schrieb. 5000 MAS / Jahr sind nur 13 pro Tag, bei Schichtbetrieb ist die Leistung sicherlich zu erbringen.
Der Vergleich hinkt doch ohnehin. Ein Trecker ist ein Werkzeug unter mehreren, und selbst diese werden nicht während der gesamten Arbeitszeit eingesetzt, nicht mal wenn sie von mehreren Arbeitskräften in Schichten gefahren wird.

Wenn man Landwirtschaft schon vergleichen muß, dann am ehesten mit einem kleinen mittelständischen Handwerksbetrieb oder Selbständigen, am besten welchen, die ebenfalls von Jahreszeiten und Witterung abhängig sind.
Jedenfalls nicht mit Industriebetrieben.
 
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