Bauerndemos 22.10.19

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JAAAAA ABER ich muss auch den Menschen wieder das Einkommen geben das sie das Schnitzel beim Metzger bezahlen können.
Mein Vater konnte als Handwerksmeister eine 5Köpfige Familie ernähren.
Mein Onkel als Eklektikergeselle konnte das auch und ein kleines Eigenheim war auch noch drin.
Mindestlohn 9,-€ wer kann davon leben 163std.x9=1467,-€ Brutto und dann 1,40,- der L Benzin und 10,-€ Kaltmite das macht bei 30km zur Arbeit und einer bescheidenen 50m² Wohnung schon mal 700,- fürs Wohnen und Benzin über 200,-€ + Reparaturen und Steuern da ist das gesamte Netto einkommen aufgebraucht. Wir behaupten ein Reiches Land zu sein Das ist schlicht falsch wir sind mit die Ärmsten in der EU Schaut euch einfach die OECD daten an und bildet euch eine Meinung

Das sind aber genau die Probleme!
Die genannten Bäcker u. Metzger gibt es fast nicht mehr - das sind jetzt "Große", welche jetzt letztendlich auch die Bauern an die Wand drücken.

Und der "normale" Arbeiter geht sprichwörtlich finanziell am Krückstock. Weil es genügend gibt, welche "Mitesser" ohne eigene Leistung sind. Ein Haushalt ohne Doppelverdiener ist heute schon die absolute Ausnahme - nicht nur weil die Frauen arbeiten wollen, sonder weil sie müssen!
 
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Aaaber Bäcker und Schlachter, Restaurant etc. finden meist keine Nachfolger, weil der Bestandsschutz weg fälllt und jetzt die Umbauauflagen vom Landkreis und Umsetzung der nächsten beschxxxxx EU-Richtline kommen.
Leider, aber der "Verbraucher" ist es eben nicht. Er wird auch nur gezwungen zu fressen, was die Großbetriebe mit aushecken. So ganz von allein kommt die EU doch auch nicht ans laufen, die werden doch von Lobbyisten befeuert.
 
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Leute, solidarisiert Euch mit den Bauern!
Das ist vielleicht die letzte Bastion, bevor es mit unserem Land endgültig in den Graben geht. Wenn ich heute im Focus lesen muss, daß die Autoindustrie bisher ca. 50.000 Stellen streicht dann weiß man wo die Reise hingeht...
 
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Dort, wo es den alteingesessenen Bäcker oder Fleischer noch gibt, da sind sie der Geheimtipp und die Bude brummt. Viele Leute haben keinen Bock auf Aldiplastikwurst, aber viele haben auch keine Alternative.

Und wo bezieht der Fleischer vor Ort sein Fleisch her ?
Ich habe 10 Jahre neben einem "Dorfschlachter" gewohnt. Da liegt in der Auslage am Ende das gleiche Fleisch wie bei Aldi, Lidl und Co. weil vom selben Produzenten.

Und gerade die grossen Ketten sind doch Hauptabnehmer der Landwirtschaft.
Gerade Edeka setzt vermehrt auf Bioprodukte.

Wenn unter den Landwirten angeblich so große Solidarität herrscht ,wäre es doch ein leichtes z.B. den Milchpreis in vernünftige Ebenen zu lenken.
Das die Marktpreislenkung komplett aus der Hand gegeben wurde, zeigt doch nur die Uneinigkeit innerhalb der deutschen Landwirtschaft.

Statt dessen ergibt man sich dem Preiskampf produziert immer billiger, ökologisch bedenklicher und tierschutzrechtlich desaströs und wundert sich am Ende das man keinen Beifall bekommt.

Das sich viele Jäger nicht mit den Landwirten solidarisieren, liegt auch daran das man viel von dem Desaster was einige unter Landwirtschaft verstehen mitbekommt.
 
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@ Charly78,

jetzt hast Du mich aber wirklich neugierig gemacht. Was genau wissen den Lehrer, da fällt mir jetzt nicht sooo viel ein :unsure: Bei den Juristen kann ich noch eine ansatzweise Idee gewinnen, was Du meinst und bei den Polizisten würde ich dir weitestgehend zustimmen.

Die Frage des politischen Plan B stellt sich halt, wenn man Merkel nicht mehr will. Was rauskommt, wenn man rot/ rot/ grün das Steuer überlässt, kann man ja bereits in Berlin besichtigen.

Grosso

Schau mal da:
https://www.focus.de/familie/eltern...ganze-generation-an-die-wand_id_11234847.html
 
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Und wo bezieht der Fleischer vor Ort sein Fleisch her ?
Ich habe 10 Jahre neben einem "Dorfschlachter" gewohnt. Da liegt in der Auslage am Ende das gleiche Fleisch wie bei Aldi, Lidl und Co. weil vom selben Produzenten.

Und gerade die grossen Ketten sind doch Hauptabnehmer der Landwirtschaft.
Gerade Edeka setzt vermehrt auf Bioprodukte.

Wenn unter den Landwirten angeblich so große Solidarität herrscht ,wäre es doch ein leichtes z.B. den Milchpreis in vernünftige Ebenen zu lenken.
Das die Marktpreislenkung komplett aus der Hand gegeben wurde, zeigt doch nur die Uneinigkeit innerhalb der deutschen Landwirtschaft.

Statt dessen ergibt man sich dem Preiskampf produziert immer billiger, ökologisch bedenklicher und tierschutzrechtlich desaströs und wundert sich am Ende das man keinen Beifall bekommt.

Das sich viele Jäger nicht mit den Landwirten solidarisieren, liegt auch daran das man viel von dem Desaster was einige unter Landwirtschaft verstehen mitbekommt.

Unserer hat eine Kooperation mit Bauern vor Ort, die keine Großställe haben, sondern ihre Tiere mit Außenweiden beglücken. Nun frag mich aber nicht auch noch, von welchem Feld der Bäcker das Getreide für sein Brot einsammelt.
 
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@ Knalltrauma:
Versuch es doch einfach mal, gegen ein Nachfragemonopol (die großen Fünf machen ca. 90% des Absatzes, wenn ich es richtig im Kopf habe) als kleine Genossenschaft anzukämpfen! Da wirst Du ausgelistet und fertig! Dann kannst Du schauen, wo die Milch / Fleisch Deiner 500 Mitglieder hinkommt...

Und selbst wenn die Ware knapp wird, es gibt eine Lösung:

1572017155120.png
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

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@ Knalltrauma:
Versuch es doch einfach mal, gegen ein Nachfragemonopol (die großen Fünf machen ca. 90% des Absatzes, wenn ich es richtig im Kopf habe) als kleine Genossenschaft anzukämpfen! Da wirst Du ausgelistet und fertig! Dann kannst Du schauen, wo die Milch / Fleisch Deiner 500 Mitglieder hinkommt...

Sag ich ja,die Solidarisierung müsste also innerhalb der Landwirtschaft beginnen.
Oder man muss auf andere Modelle "umsatteln" was schwierig aber nicht unmöglich ist.
Wenn sich die Landwirtschaft aber selber an die Ketten der Großkonzerne legt kann man schlecht den Verbraucher auffordern das zu ändern.
Es wird mit Sicherheit nicht weniger Milch gekauft wenn der Liter 10-15 Cent mehr kostet.
 
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Sag ich ja,die Solidarisierung müsste also innerhalb der Landwirtschaft beginnen.
Oder man muss auf andere Modelle "umsatteln" was schwierig aber nicht unmöglich ist.
Wenn sich die Landwirtschaft aber selber an die Ketten der Großkonzerne legt kann man schlecht den Verbraucher auffordern das zu ändern.
Es wird mit Sicherheit nicht weniger Milch gekauft wenn der Liter 10-15 Cent mehr kostet.

Da kann es schon mal passieren, wenn zwei große Genossenschaften fusionieren wollen das das Kartellamt dazwischen grätscht! Wegen der Marktdominanz...
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

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Da kann es schon mal passieren, wenn zwei große Genossenschaften fusionieren wollen das das Kartellamt dazwischen grätscht! Wegen der Marktdominanz...

Klassischer Nullsummenkonflikt.
Aber eins kann ich Dir garantieren. Kein Verbraucher wird für höhere Milchpreise demonstrieren.
 
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JAAAAA ABER ich muss auch den Menschen wieder das Einkommen geben das sie das Schnitzel beim Metzger bezahlen können.

@ Dergel,

wenn Du von 'wieder' schreibst, dann weiß ich nicht, welche Zeiten Du da im Sinn hast. Mich gab es schon vor den Aldi- und Lidl-Zeiten und da hat die Handwerker und Facharbeiter-Familie am Sonntag Schnitzel gegessen und in der Woche bevorzugt Eintopf oder andere vergleichsweise günstig Dinge.

Die Menschen über die Du hier redest, haben die vermeintlich goldenen Zeiten, in denen sie sich teures Fleisch in der Frequenz hätten leisten können, nie gehabt. Wenn die Aktivisten mit den Pappschildern auf der Straße rumlaufen und sich mit ihren Hirngespinsten durchsetzen können, heißt das für breite Gruppen: Verzicht!


Mein Vater konnte als Handwerksmeister eine 5Köpfige Familie ernähren.
Mein Onkel als Eklektikergeselle konnte das auch und ein kleines Eigenheim war auch noch drin.

Hier in der Region suchst Du dir nach dem Handwerkermeister einen Wolf und selbiger kann auch eine Familie ernähren (mit vergleichbarem Anspruchsdenken wie früher sowieso). Bring' mal einen Elektrikergesellen hier in die Region und ich besorge ihm einen ordentlich bezahlten Job, von dem er vernünftig leben kann.

Btw., früher hat der Handwerkergeselle jeden Abend und am Wochenende ZUSÄTZLICH schwarz gearbeitet und auch mit seinen Handwerkerkollegen sein Eigenheim hochgezogen, Urlaub fand nicht statt, die Terasse wurde später gebaut und der Garten war Nutzfläche.

Sorry, die Legendenbildung bringt uns nicht weiter.


Mindestlohn 9,-€ wer kann davon leben 163std.x9=1467,-€ Brutto und dann 1,40,- der L Benzin und 10,-€ Kaltmite das macht bei 30km zur Arbeit und einer bescheidenen 50m² Wohnung schon mal 700,- fürs Wohnen und Benzin über 200,-€ + Reparaturen und Steuern da ist das gesamte Netto einkommen aufgebraucht. Wir behaupten ein Reiches Land zu sein Das ist schlicht falsch wir sind mit die Ärmsten in der EU Schaut euch einfach die OECD daten an und bildet euch eine Meinung

Wer genau arbeitet denn, außerhalb prekärer Beschäftigungsverhältnisse, für diesen Mindestlohn und wer bezahlt, wo, außerhalb der absoluten Ballungsräume, € 10,00 Kaltmiete pro Quadratmeter. Wer natürlich nur mit erster Wohnlage im hippen Metropolenkern klarkommt, der soll bitte auch den Preis für den Luxus bezahlen. Wir suchen hier, in einer strukturstarken Region mit vernünftigen Mitpreisen, Mitarbeiter, die mir dann aber erklären, Berlin sei so hipp und ... sei das nicht.

Bei wem Du dich für die Energiepreise bedanken kannst, weißt Du ja hoffentlich. Eine Abordnung findest Du freitags auf der Demo und kannst dich ja direkt bedanken gehen.

Wenn sich die Dinge ändern sollen, werden das breite Gruppen mit VERZICHT bezahlen!


Grosso
 
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Bevor ich mir über andere Gedanken mache, muss erst mal der Nitratwert in meinem Trinkwasser passen.
Beim Besuch einer Brunnenstube am Rand Rheinhessens während des Studiums erklärte der Wassermeister, daß der Brunnen demnächst dichgemacht wird, damals wurde der zulässige Nitratwert auf 50mg/L gesenkt.
Direkt am Quellhorizont zum Rhein hin unter dem Kalkplateau Rheinhessens, da ist nix drüber außer Wein- und Obstanbau.
Wo kamen da wohl erhöhte Nitratwerte her? Das war Anfang der 80er.

Glyphosat war damals noch kein Thema.



Lächerlich.
Zu Zeiten einer funktionierenden Industrie war der duchschnittliche Bauer in den 20 und 30er immer noch eine arme Sau, wenig Land, viele Kinder, geringer Ertrag.
Das wurde erst nach dem Krieg anders. Mechanisierung war ein Auslöser.
Nur, dann begann das Höfesterben in den 50ern, weil jeder der vorher seinen Acker mit dem Pferdegespann bewirtschaftet hat für einen Traktor nicht mehr genug Land hatte und die Minihöfe unrentabel wurden, erst Nebenerwerb, später Verkauf an die größeren, die Konzentration auf immer größere Betriebe fing damals an und sie hält an und das ist eben nix neues.
Vor 60 jahren waren es die mit 3ha Land heute die mit 30....


Nitrat im Trinkwasser "passt" nicht? Welcher Wert hat denn "dein" Trinkwasser? 50, 90 oder 200 mg/l? oder mehr? Möchtest Du lieber Uferfiltrat oder Wasser aus Quellen, die sich aus der Umgebung speisen? Soso, "dein" Trinkwasser hat nicht den "passenden" Nitratwert. Und wieviele Menschen wurden gefährdet durch den angeblich nicht "passenden" Nitratwert? Wieviel Kinder sind seit dem von Dir immer angeführten Jahr '45 an Blausucht eingegangen?
Welche Vorgänge glaubt denn einer wie Du sind für den Wert im Trinkwasser verantwortlich? Ausgebrachte Dünger = Nitrat im Wasser?
In BW ist seit wann das Land im gesamten als Wasserschutzzone ausgewiesen? Und welche Veränderungen hat es gebracht, sowohl im Trinkwasser, als auch bei den landwirtschaftlichen Produkten?
 
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Volle Zustimmung grosso.
Die Legendenbildung hilft nicht und es ist eine Legende.
Wenn man im europäischen Ausland einmal betrachtet welcher Einkommensanteil hier im Vergleich zu uns für Lebensmittel aufgewendet wird sieht man deutlich dass dies in Deutschland mehr eine Einstellungsfrage ist.
Christian
 
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@ Dergel,

wenn Du von 'wieder' schreibst, dann weiß ich nicht, welche Zeiten Du da im Sinn hast. Mich gab es schon vor den Aldi- und Lidl-Zeiten und da hat die Handwerker und Facharbeiter-Familie am Sonntag Schnitzel gegessen und in der Woche bevorzugt Eintopf oder andere vergleichsweise günstig Dinge.

Die Menschen über die Du hier redest, haben die vermeintlich goldenen Zeiten, in denen sie sich teures Fleisch in der Frequenz hätten leisten können, nie gehabt. Wenn die Aktivisten mit den Pappschildern auf der Straße rumlaufen und sich mit ihren Hirngespinsten durchsetzen können, heißt das für breite Gruppen: Verzicht!




Hier in der Region suchst Du dir nach dem Handwerkermeister einen Wolf und selbiger kann auch eine Familie ernähren (mit vergleichbarem Anspruchsdenken wie früher sowieso). Bring' mal einen Elektrikergesellen hier in die Region und ich besorge ihm einen ordentlich bezahlten Job, von dem er vernünftig leben kann.

Btw., früher hat der Handwerkergeselle jeden Abend und am Wochenende ZUSÄTZLICH schwarz gearbeitet und auch mit seinen Handwerkerkollegen sein Eigenheim hochgezogen, Urlaub fand nicht statt, die Terasse wurde später gebaut und der Garten war Nutzfläche.

Sorry, die Legendenbildung bringt uns nicht weiter.




Wer genau arbeitet denn, außerhalb prekärer Beschäftigungsverhältnisse, für diesen Mindestlohn und wer bezahlt, wo, außerhalb der absoluten Ballungsräume, € 10,00 Kaltmiete pro Quadratmeter. Wer natürlich nur mit erster Wohnlage im hippen Metropolenkern klarkommt, der soll bitte auch den Preis für den Luxus bezahlen. Wir suchen hier, in einer strukturstarken Region mit vernünftigen Mitpreisen, Mitarbeiter, die mir dann aber erklären, Berlin sei so hipp und ... sei das nicht.

Bei wem Du dich für die Energiepreise bedanken kannst, weißt Du ja hoffentlich. Eine Abordnung findest Du freitags auf der Demo und kannst dich ja direkt bedanken gehen.

Wenn sich die Dinge ändern sollen, werden das breite Gruppen mit VERZICHT bezahlen!


Grosso
1,4 Millionen Jobs mit Mindestlohn im April 2017
Bei uns bekommst keine Wohnung mehr unter 8-10,-€
Ist mir aber auch egal da ich nicht betroffen bin so wie du offensichtlich auch nicht.
Was uns unterscheidet ich verschlisse meinen Augen nicht vor der Realität.
Nur weil es mir sehr gut geht verliere ich nicht den Blick auf die denen es nicht mehr gut geht.
Übrigens meine Mieter zahlen nicht mal 5,-€ Leben und leben lassen verschone mich mit deinen Theorien Danke
 
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