Bauerndemos 22.10.19

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Zu 1:
Wie wäre es z.B. die Einträge aus anderen menschlichen Quellen mal zu hinterfragen?

Was hast Du an dem Unterschied zwischen diffusen Einträgen und der zuordnenbaren Ausbringung durch Landwirte nicht verstanden? :unsure:

Zu 2:
Seit wann spielt das für den Staat eine Rolle? Da die Messwerte von den Ländern ohnehin erhoben werden, kann der (Zusatz-) Aufwand nicht ganz so groß sein

Die LÄNDER binden sich auch nicht unnötig irgendwas ans Bein. :rolleyes:

Zu 3:
Wenn ich mir meine Gegend so anschaue, dann gibt es alleine vom UBA total konträre Karten.

Die sind nicht konträr, musst mal beachten, was die zeigen.

@ Mohawk,
Wenn <...> zweifele ich an dem, was sich da Wissenschaft nennt UND was sie an - nach meiner Einschätzung - willfährig erstellten Ergebnissen liefert.

Du verwechselt einen wissenschaftlichen Diskurs mit dem politischen. Was da in Hamburg abgegangen ist hat mit Wissenschaft nichts zu tun, tu bitte nicht so als ob.

Halten wir mal den wissenschaftlichen Mitarbeitern zu gute, dass die noch sauber arbeiten und besten Willens sind, erscheint doch die Annahme gerechtfertigt, dass die Ergebnisse spätestens auf dem Weg durch die politischen Instanzen soweit 'interpretiert' werden, bis sie ins ideologische Konzept passen.

Auch Du legst Dir die Argumente so hin, wie sie Dir gefallen ... Das ist aber Teil des gesellschaftlichen und politischen Diskurses, nicht mehr Teil der Wissenschaft i.e.S.

haben wir Nachholbedarf, oder wird uns das indoktriniert?#Die Digitalisierung kostet deutlich mehr Arbeitsplätze, als neue geschaffen werden können. Wie soll das funktionieren?

Indem man z.B. die Digitalarbeitsplätze als Telearbeit für Leute in der Uckermark organisisert und nicht für indische Callcenter, als Beispiel.

Den hab ich mal benutzt und die ausgebrachte Gülle- und Substratmenge mit einem Durchschnittsgehalt von 5 kg/t multipliziert, dann durch die landwirtschaftliche Nutzfläche dividiert.
Da kamen dann nicht mal 60 kg/N je ha raus!
Auf den Nitratgehalt im Grundwasser haben solche "Mengen" sicherlich so gut wie keinen Einfluss.
Aber solche Posts sind eben genau NABU und Bund Niveau.
Einstein

Du hast vergessen, dass es keine gleichmäßigen Einträge über die Gesamtfläche gibt und dass es auch noch andere Einträge gibt. Wenn Du Wein, Bier und Schnaps durcheinander säufst kommt der Blutalkoholgehalt auch nicht nur vom Bier.


Weißt Du eigentlich, was nach (!) den Kläranlagen rausläuft?

Da das in der Regel nicht wieder ins Grundwasser der Trinkwassergebiete läuft (Ausnahme Uferfiltrate) ist das ein Problem für Nord- und Ostsee und das Schwarze Meer, nicht das Trinkwasser.


Und da sind dann die Bauern schuld?
Wenn in irgendwelchen (Schul-) Büchern Märchen dargestellt werden, Landwirtschaft wie vor hundert Jahren - der dumme Bauer mit Mistgabel und Gummistiefel?

Mit genau dem Bild laufen genügend euerer Standesvertreter durch die Gegend und machen Politik.

Wahnsinn, der Bus fährt ganz von alleine mit ca. 10 km/h hin und her. Ein Busfahrer ist aber trotzdem drin, weil er den Notknopf drücken muss, wenn doch einmal was passiert :ROFLMAO:

Das was da als große Innovation gefeiert wird, kann mein Traktor bereits seit fünf Jahren!

Inklusive Fußgänger- und Verkehrszeichen- sowie Verkehrsteilnehmererkennung? :unsure:


Dünger, ob Gülle umsonst oder NPK , Kas oder DAP, ist für mich immer Aufwand.

Nur solange, bis dich jemand für die Abnahme und die Ausbringung bezahlt, weil das bei ihm Abfall ist, den er loswerden muss.

Und ja, Bodenproben ziehen lassen alle! Weil sie es müssen!

Solange das aber nicht von unabhängiger Stelle nach einem dichten Stichprobennetz und im Zufallsprinzip gezogen wird ist die Aussage daraus als Kontrolle nicht geeignet.
 
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Ja,ja. Alle sind blöd, nur die Bauern nicht.

Dünger den ihr kaufen müsst ist natürlich teuer und es wird gespart. Gülle ist aber meist zuviel vorhanden und wer kein Vieh hat lässt es auch gegen Gebühr aus Holland ankarren.
Mein Eltern leben im Kreis Cloppenburg, dem Schweinegürtel Deutschlands, was da bezgl Gülle abgeht spottet jeder Beschreibung
In den letzten 30 Jahren hat sich viel geändert, scheinst du nur nicht mitbekommen zu haben!

Und ansonsten ist es einfach nur erschütternd, wie sich Teile der Jägerschaft von einem sinnvollen Umgang mit den Landwirten verabschiedet haben. Das diese Jagdscheininhaber ihren Verstand ausschalten und Träumereien von Bentheimer Schweinen und 30 Hühnern auf der Wiese nachtrauern, zeigt für mich nur, daß man in absehbarer Zeit auch nicht mehr zusammenfinden kann, denn die Landwirte haben keinen Bock auf Gespräche auf Kindergartenniweau!
 
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Was hast Du an dem Unterschied zwischen diffusen Einträgen und der zuordnenbaren Ausbringung durch Landwirte nicht verstanden? :unsure:

Die LÄNDER binden sich auch nicht unnötig irgendwas ans Bein. :rolleyes:

Die sind nicht konträr, musst mal beachten, was die zeigen.

Du verwechselt einen wissenschaftlichen Diskurs mit dem politischen. Was da in Hamburg abgegangen ist hat mit Wissenschaft nichts zu tun, tu bitte nicht so als ob.

Auch Du legst Dir die Argumente so hin, wie sie Dir gefallen ... Das ist aber Teil des gesellschaftlichen und politischen Diskurses, nicht mehr Teil der Wissenschaft i.e.S.

Indem man z.B. die Digitalarbeitsplätze als Telearbeit für Leute in der Uckermark organisisert und nicht für indische Callcenter, als Beispiel.

Du hast vergessen, dass es keine gleichmäßigen Einträge über die Gesamtfläche gibt und dass es auch noch andere Einträge gibt. Wenn Du Wein, Bier und Schnaps durcheinander säufst kommt der Blutalkoholgehalt auch nicht nur vom Bier.

Da das in der Regel nicht wieder ins Grundwasser der Trinkwassergebiete läuft (Ausnahme Uferfiltrate) ist das ein Problem für Nord- und Ostsee und das Schwarze Meer, nicht das Trinkwasser.

Mit genau dem Bild laufen genügend euerer Standesvertreter durch die Gegend und machen Politik.

Inklusive Fußgänger- und Verkehrszeichen- sowie Verkehrsteilnehmererkennung? :unsure:

Nur solange, bis dich jemand für die Abnahme und die Ausbringung bezahlt, weil das bei ihm Abfall ist, den er loswerden muss.

Solange das aber nicht von unabhängiger Stelle nach einem dichten Stichprobennetz und im Zufallsprinzip gezogen wird ist die Aussage daraus als Kontrolle nicht geeignet.

Zu manchen Aussagen hier kann man nur folgendes anmerken:
https://youtu.be/5gjrzniZqXc

Zu Deinen "diffusen Einträgen aus der Landwirtschaft". Ich weiß von einer Kanalbefahrung bei mir in der Gemeinde 2006. Da wurde alles untersucht und das Ergebnis nach nichtöffentlicher Sitzung des Stadtrates in der Schublade versteckt - die Kosten wären immens. Seither ist nichts mehr passiert! Und ich denke, daß wird flächendeckend nicht viel anders sein.

Ansonsten sind hier ein paar Infos verpackt:

https://youtu.be/6FXigj_R6Dc

https://www.tichyseinblick.de/daili...gwuerdige-messpraxis-der-deutschen-behoerden/
Zitat:
"Das Ergebnis seiner Analyse ist desillusionierend: In Niedersachsen werden 3,1 Millionen Kilogramm Stickstoffe in die Gewässer eingeleitet – von den Kläranlagen. Mit dieser Menge an Stickstoff allein aus niedersächsischen Kläranlagen könnten Landwirte 120.000 Hektar Ackerfläche düngen bei einer normalen durchschnittlichen Verteilung von 160 kh/ha. In Bayern ergibt sich ein ähnliches Bild: Aus bayerischen Kläranlagen werden rund 20 Millionen Kilogramm Stickstoff in Rhein und Donau eingeleitet. Genug Stickstoff, um 170.000 Hektar zu düngen."

Aber der schlaue Büffel ist ja der Meinung, Flüsse und Grundwasser sind komplett voneinander getrennt. Und selbst wenn, ein paar Seiten weiter oben, wird ja behauptet die Gülle macht die Ostsee kaputt. Das aber Millionen Tonnen Stickstoff (und Phosphat) über die Flüsse aus den Kläranlagen kommen hört man komischerweise nie!

Zitat: (quelle: Deutschlandfunk.de)
"Laut den Messungen des Landes Hessen seit 2010 stammen 65 Prozent aller Phospor-Einleitungen – etwa in die Flüsse Fulda, Kinzig und Lahn – aus Kläranlagen. Die Landwirtschaft trägt damit aus Sicht des von einer grünen Ministerin geführten Umweltministeriums in Wiesbaden zum Phosphor-Anteil in Flüssen deutlich weniger bei, als bisher gedacht."

Was ist da passiert? Bisher haben Schlaumeier immer gerechnet mit Modellen. Und dabei ist immer die Landwirtschaft als HAUPTVERURSACHER raus gekommen. Jetzt ist doch tatsächlich mal jemand auf die Idee gekommen zu MESSEN...

Das ein Großteil der Abwässer die Kläranlagen ohnehin nicht erreicht ist auch Fakt, daß bezeichnet man dann als "diffuse landwirtschaftliche Quelle"

https://youtu.be/ZEJumIk6fk0

https://youtu.be/fuD8jE8-5bk
 
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Selbst wenn es so ist, Menschen müssen schxxxen.
Wenn der Stickstoffeintrag durch Menschen steigt, muss der durch Tiere sinken. Selbst wenn es schmerzlich ist, da muss man Prioritäten setzen.
 
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Zu Deinen "diffusen Einträgen aus der Landwirtschaft".

Ich habe nichts von "... aus der Landwirtschaft" geschrieben. Wenn Du keine Ahnung vom Stickstoffkreislauf hast ...

Aber der schlaue Büffel ist ja der Meinung, Flüsse und Grundwasser sind komplett voneinander getrennt.

Falsch. Aber im Gegensatz zu Dir weiss ich, wie die Hauptfliessrichtung ist.

Was ist da passiert? Bisher haben Schlaumeier immer gerechnet mit Modellen. Und dabei ist immer die Landwirtschaft als HAUPTVERURSACHER raus gekommen. Jetzt ist doch tatsächlich mal jemand auf die Idee gekommen zu MESSEN...

Wie kommst Du von Stickstoff auf Phosphor? Eskapismus?

@Meetschloot:
Das beschreibt die Probenahme in deinem Auftrag zur Ermittlung des Düngebedarfs. Wie man mit der Anforderung umgehen kann, wenn man keinen Bedarf auszurechnen, sondern ein Gülleentsorgungsproblem zu lösen hat, das weisst Du auch. ;)


Das Problem sind neben den Altlasten doch nicht die Landwirte, die nach bestem Wissen und Bemühen bedarfsgerecht düngen, sondern die, für die "Wirtschaftsdünger" ein Entsorgungsproblem (oder die Entsorgung eine Einnahmequelle) darstellt. Und ein paar "Ewiggestrige" der 'viel hilft viel'-Fraktion mag es auch noch geben, aber die dürften langsam aussterben.
 
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Wenn Millionen Tonnen Futtermittel Importiert werden wäre es doch Kreislauftechnisch richtig, Millionen Tonnen Scheiße wieder in die Herkunftsländer der Futtermittel zu exportieren oder seh ich das falsch?
So lange hier noch Mineraldünger produziert und ausgebracht wird, so lange ist es unsinnig organische Düngemittel zu exportieren!
 
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Wenn Millionen Tonnen Futtermittel Importiert werden wäre es doch Kreislauftechnisch richtig, Millionen Tonnen Scheiße wieder in die Herkunftsländer der Futtermittel zu exportieren oder seh ich das falsch?

Damit liegst Du eigentlich vollkommen richtig!
Ich habe mal irgendwo gelesen, wieviel tausend Tonnen an Nährstoffen in Form von Kaffee nach Europa exportiert werden. Und das von Böden in fernen Ländern, welche eigentlich von Natur aus nicht unbedingt mit Nährstoffreichtum gesegnet sind...

Ich verteile bereits seit vielen Jahren mein Kaffeepulver aus dem Sammelbehälter mit Schwung im angrenzenden Hausgarten. Wo es landetet, da landet es. Nach ein paar Tage sieht man es nicht mehr. Meine Bodenproben geben mir recht...
 
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Falsch. Aber im Gegensatz zu Dir weiss ich, wie die Hauptfliessrichtung ist.

Wie kommst Du von Stickstoff auf Phosphor? Eskapismus?

Zum 1. Punkt:
Weil ich offenbar mehr Ahnung von Grundwasser habe, als der schlaue Herr aus der Stadt in offensichtlicher Nähe zu unserer Regierung!

Zitat:
"Grundwasser entsteht dadurch, dass Niederschläge versickern oder Wasser im Sohl- und Uferbereich von Oberflächengewässern durch Migration oder künstliche Anreicherung (Infiltrationsanlagen, zum Beispiel Sickerbeete, Schlitzgräben, Infiltrations-Brunnen) in den Untergrund infiltriert."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grundwasser

Zum 2. Punkt:
Weil nur ein paar Seiten weiter vorne, ja die "Gülle aus Massentierhaltung" für den schlechten Gewässerzustand der Ostsee verantwortlich gemacht wurde. Dabei kommen gigantische Nährstoffmengen - auch Phosphor = Algenwachstum = Sauerstoffmangel - über die Flüsse in die Meere. Und das sind eben - ich behaupte zum Großteil - nicht die landwirtschaftlichen Anteile, welche hier Probleme bereiten.
 
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Selbst wenn es so ist, Menschen müssen schxxxen.
Wenn der Stickstoffeintrag durch Menschen steigt, muss der durch Tiere sinken. Selbst wenn es schmerzlich ist, da muss man Prioritäten setzen.

Oder halt mal die Kanalnetze und Kläranlagen auf aktuellen Stand bringen :rolleyes:
Kann man ja von der Allgemeinheit eigentlich auch erwarten, wenn im Durchschnitt 50% der Abwässer das Klärwerk nichmal erreichen und hinter dem Klärwerk noch sollche Mengen raus kommen.

Alternativ kann man ja auch wenn die LW Hauptverursacher der schlechten Wasserwerte ist, auch direkt in den Städten das Trinkwasser ziehen, das Wasser müsste ja super sein :LOL:
 
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@wernerzwo :
Das mit der jeweiligen Hauptfliessrichtung hast Du immer noch nicht realisiert. Kleiner Hinweis: Wasser fliesst nicht bergauf, bestenfalls durch kapillaren Aufstieg.

Am Zustand der Ostsee haben N- und P-Einträge ihren Anteil. Auch wenn das P mehr aus Waschmitteln denn vom Acker kommt, so hebt das nicht den Beitrag des N aus Gülle etc. auf. Was Du endlich akzeptieren solltest: das Verweisen auf die Beiträge anderer zu einer Misere bringt Deinen Anteil nicht auf <NULL> und weckt keinerlei Sympathien für Dich. Du bist gefragt, Deinen Beitrag zur Problemlösung zu liefern. Das Spielchen mit dem "... aber die anderen" ist Kindergartenniveau. Und wenn Du ("die LaWi") selber keinen echten Lösungsbeitrag lieferst, dann wird der von anderen kommen. That's life.
 
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