Baulänge WeKa-Durchlauffalle

Registriert
20 Jul 2006
Beiträge
44
Waidmanns Heil an alle Fangjagdjäger,
Ich habe seit 3Jahren eine WeKa- Durchlauffalle als Eigenbau in Betrieb. Maße: L=200cm B=ca.35cm H=ca.45cm. Mit der Falle habe ich gute Erfahrungen mit Jungfuchs,verwilderde Katzen, Iltis gemacht. Einen Dachs hatte ich auch schon gefangen. Zur Zeit ärgert mich aber anscheinend ein Altfuchs. Beködert ist die Falle mit Körper einer geschlachteten Wildente. Auslösung über Rattenfalle
Ich hatte mich gewundert warum die ansonsten sehr zuverlässige Falle geschlossen war und ich keine gefangene Kreatur vorfand.
Zweimal war die Ente verzogen, einmal sogar komplett weg. Jetzt wieder das gleiche. Ente verzogen, Falle zu,nichts drin. Diesmal habe ich jedoch auch Scharrspuren vor der Falle festgestellt. Am Ende der Scharrspur hatte der Fuchs den Scharrhaufen noch mit Losung markiert. Der Fuchs muß sich anscheinend ganz lang gestreckt zu Ente vorschieben wenn er dann die Ente schnappt und die Falle auslöst fällt die Klappe auf sein Hinterteil. Die Klappe ist in jeder Stellung gegen öffnen verriegelt. Dem Fuchs gelingt es jedoch sich durch den Restspalt der noch nicht ganz geschlossenen Klappe nach außen zurückzudrücken.

Jetzt meine Frage: Eigentlich hätte ich gedacht das ein Fuchs nach einem solchem Erlebnis nie wieder ins Auge fasst die Falle aufzusuchen.
Meine Falle ist ja nun nicht klein. Vieleicht muß man diesen Fallentyp aber auch 300cm lang bauen um einen alten Fuchs zu fangen. So sollen es ja die Schweden machen.

Hat jemand Erfahrungen mit Fallen dieser Länge gemacht oder hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Fallen von einer Länge von 200cm. Habe nähmlich noch zwei weitere mit Länge 200cm in Bau und überlege die Länge zu ändern.

Vielen Dank
 
Registriert
25 Dez 2006
Beiträge
5.348
würde ehr vermuten das es vieleicht Mäuse sind. habe ich auch immer bei verschiedenen Fallen Probleme mit. ist die Rattenfalle auch mit einem Behälter abgedeckt?
würde die Laufbahn der Aretierung mal mit groben Schleifpapier ausschlagen damit die Klappen auch nicht mehr so leicht aufgehen wenn sie noch nicht ganz zu sind.
 
Registriert
20 Jul 2006
Beiträge
44
Die Auslösung durch Mäuse schließe ich sicher aus, da einmal die Ente komplett weg war und in den anderen Fällen die Ente um 15cm verzogen war. das schaffen die Mäuse nicht.
Die Arretierung ist so gebaut das es ganz sicher ausgeschlossen ist daß Sie auch nur 1mm weiter aufgeht als daß Sie schon herrunter gefallen ist.

Hatte gerade einen Anruf von meinem Jagdherren Daß die Falle wieder zu ist. Werde die Falle allerdings erst am Nachmittag kontrolieren können.

Schaun wir mal.
 
Registriert
20 Jul 2006
Beiträge
44
Habe gestern die Falle kontrolliert. Wieder das gleiche Ente verzogen, Falle zu und leer.

Wäre die Aktion mit den Scharrspuren und der Fuchslosung nicht gewesen könnte ich mir nur noch denken das da vieleicht ein Wiesel am Werk ist. Da diese aber Tagaktiv sind ist das aber auch eigentlich auszuschließen.

Habe schon überlegt ob ich nicht die Klappe die in Fluchtrichtung liegt von innen mit doppelseitigen Klebeband prepariere um dann anhand von möglicherweise anhaftenen Haaren weitere Erkenntnisse gewinnen kann.

Interessieren würden mich hier ja tatsächlich Berichte über Erfahrungen über den Fang von Altfüchsen in bis zu 300cm langen Fallen Typ Weka.
 
Registriert
25 Dez 2006
Beiträge
5.348
mach mal eine Klappe runter
baue um auf Stolperschnur und lege den Köder dahinter
würde vieleicht auch noch ein Ei rein legen um aufgrund von Fraßspuren Rückschlüsse zu ziehen
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.550
Ich hatte die große Weka-Falle in Betrieb. Nach Anfangserfolgen hat sich bei mir Ernüchterung eingestellt. Die Dinger fangen nicht ansatzweise so gut wie eine Betonrohrfalle, Füchse gingen fast gar nicht rein und im Vergleich zu anderen Fangsystemen fehlt es einfach an der Justierbarkeit des Auslösers. Entweder ich habe das den Faden so gespannt, dass alles, abe auch wirklich alles die Falle auslöst oder er ist so lasch, dass ein das Beutetier den Köder schon ein ganzes Stück Richtung Ausgang ziehen muss um auszulösen (führt zu schlechter Annahme und Fehlfängen). Dazu haben mir zwei Mal Ratten Löcher an die Klappen genagt...

...ich habs dann irgendwann aufgegeben. Mag ja sein, dass das unter anderen Verhältnissen das non-plus-ultra ist. Nach meinem Gecshmack gibts besseres. :wink:

Wh

Steve
 
Registriert
20 Jul 2006
Beiträge
44
Danke für die Tips.

an Frischling: Ratten habe ich da auch schon gefangen. Die kommen da aber eigentlich nicht wieder raus.

an Marterhund: Ich habe auch schon daran gedacht eine Klappe zuzulassen. Ich denke das sollte ich mal probieren.

an Steve: Ich möchte diese Falle nicht mehr missen. Habe letztes Jahr auch die erste Betonrohrfalle nach Spittler eingebaut, das heißt ich habe auch den Vergleich.
Die Probleme mit der Auslösung hatte ich anfangs auch. Nach gemachten Erfahrungen habe ich die Sache aber soweit im Griff das ich mit Mäusen keinen Ärger mehr habe. Es muss ca. 5cm gezogen werden dann kommt die Auslösung sicher, daß ist völlig i.O. meiner Meinung nach.
Eine WeKa-Falle 200cm lang baue ich selbst für ca.100Euro.
Die Betonrohrfalle kostet das dreifache und ein weiterer Vorteil ist, daß das Abfangen in der WeKa-Falle viel bequemer ist.

Das soll aber nicht heißen das ich der Meinung bin das die WeKafalle besser oder schlechter ist als eine Betonrohrfalle.
 
Registriert
27 Feb 2008
Beiträge
82
Ich weiß !

sowas kann nur ein kleinwaidlöchiger Schäferhund-Teckel-Mischling machen ! :D :D

Spaß beiseite :

1. eine Tür zu
2. in die Kasten-decke (innen) 2 Ösen schrauben und Auslöse-draht (verlängert) durchlassen, anschliessend daran Köder binden damit es ungf. am blinden Ende liegt, die Falle ist jetzt zu lang, damit auch dem oben erwähnten Mischling die Klappe auf den Rücken fällt.

Da haben wir nur noch eine Pythonschlange parat als Erklärung :lol: :lol: :lol:
 
Registriert
20 Jul 2006
Beiträge
44
Hab Ihn!
Nachdem ich noch einen Jungiltis gefangen hatte war eine gute Woche Ruhe an der Falle. Dann wieder das gleiche Bild. Ente verzogen, Falle zu, nichts drin. Da hab ich dann die Falle auf Stolperschnur umgerüstet, eine Klappe zugelassen und die Ente unter die geschlossene Klappe gelegt. Drei Tage später: Falle zu und Fuchs drin. Es war eine Fähe Gewicht 5,8kg.

Vielen Dank für den Tip von marterhund und zwischenzeitlich auch von Caramba. Ich hatte ja auch schon selbst die Möglichkeit mit einer geschlossenen Klappe zu arbeiten ins Auge gefaßt, aber nicht den rechten Absprung dazu geschafft.

Ich hatte eigentlich immer gedacht, dass wenn ein Fuchs sich einmal aus einer solchen misslichen Situation, Falle löst aus, und er sich dann nur durch Rückzug aus der misslichen Lage befreien kann, sich dort ganz sicher nicht mehr blicken läßt. Das Gewicht der heruntergefallenen Klappe lastet ja dann dabei auf Ihm. Zuvor hat er einen Schlag von der herunterfallenden Klappe erhalten und es entsteht beim auslösen der Falle ja ein lautes Geräusch:einmal durch das Auslösen der Rattenfalle und durch das Aufschlagen der zweiten Klappe.

Was sagt mir das ganze jetzt:
1.Also Füchse probieren es also durchaus doch nochmal, trotz eines Negativerlebnis, an einen leckeren Köder zu gelangen.
2. Um Füchse sicher mit einer WeKa-Falle zu fangen sollte diese, denke ich, mindestens 3m lang sein.
3. Nie aufgeben, es lohnt sich.

Die nächste WeKa-Falle wird von mir ganz sicher 3m lang gebaut.
 
Registriert
25 Dez 2006
Beiträge
5.348
Wh
das Ganze finde ich schon etwas komisch, weil eigentlich garnichts zusammen passt.
hätte mich jemand gefragt ob es möglich ist im "Winter" einen Fuchs in einer Kastenfalle mit einer Klappe zu fangen, hätte ich ihm gesagt das es nichts wird. Hier tuhen sich mir neue Gedanken und Perspektiven auf.
Dieses wird ein außnahme Fuchs gewesen sein, der vieleicht bei einer kleineren Kastenfalle schon Erfahrung gsammelt hat, oder,oder, ...

was hat der gefangene Dachs eigentlich mit deiner Falle gemacht :?:
 
Registriert
20 Jul 2006
Beiträge
44
Wd,
Frage von marterhund:
was hat der gefangene Dachs eigentlich mit deiner Falle gemacht ?

Als ich nachmittags zur Falle kam verhielt sich der Dachs sehr ruhig. Da es im Februar war habe ich Ihn wieder laufen lassen. Nachdem ich erst die eine und dann die andere Klappe geöffnet hatte machte der Dachs jedoch keine Anstalten die Falle zu verlassen. Nach einigen Minuten habe ich mit einem Ast gestochert, dass hat Ihn jedoch auch nicht sonderlich beeindruckt. Nach weiteren ca. 5 min hat er sich dann doch getrollt.

Die Falle ist aus 19mm Rauspund gebaut. Die Klappen sind aus ca.14mm Playwoodplatten. Damit weniger Licht in die geschlossene Falle fällt habe ich Leisten 19x35mm an die Seitenwände geschraubt um den Spalt zwischen geschlossener Klappe und Seitenwand abzudichten.
Diese Leisten hatten jetzt ein halbrundes Profil, eine war ganz abgerissen, und mußten teilweise ausgetauscht werden.
Die Falle war also stabil genug.
Wer solche Fallen baut sollte mind. solche Brettstärken benutzen.
Wären auch die Schaniere, die Verriegelung und deren Verschraubung nicht so stabil gewesen hatte der Dachs die Falle gesprengt, da bin ich mir sicher.

Aus meiner Erfahrung heraus sollten die Fallen tatsächlich so gebaut sein das sogut wie gar kein Licht mehr in die geschlossene Falle dringen kann.
Das ganze läßt sich bei der Weka-Konstruktion ja auch sehr gut umsetzen.

Die Kreaturen versuchen sich zwar eine zeitlang unter der geschlossenen Klappe durchzuscharren, das kann man am Laub auf dem Boden erkennen, verhalten sich aber immer sehr ruhig wenn ich die Falle kontrolliere.. Verletzungen an Branten oder Gebiss habe ich noch nicht festgestellen können. Das bei schätzungsweise ca. 20 gefangenen Kreaturen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
122
Zurzeit aktive Gäste
776
Besucher gesamt
898
Oben