Bayern erhöht Abschussprämie für Schwarzwild

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Ein Einzelfall Stöbi! Bis jetzt wurde noch jede angebliche Reduktion in den Folgejahren
entlarvt. Mit der großräumigen Lebensweise der Schwarzen kommen viele nicht zurecht.
 
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Ein Einzelfall Stöbi! ....

Ja, ein Einzelfall, aber von der Sorte habe ich zumindest in unserem Großraum schon viele Einzelfälle erlebt und weiß deshalb, dass es bei konsequenter Anwendung funktioniert.

.....Bis jetzt wurde noch jede angebliche Reduktion in den Folgejahren
entlarvt....

An eine Reduktion glaube ich auch nicht. Nur an funktionierende Bestandskontrolle und eine Art der Schwarzwildbejagung, die Wildschäden senken kann.

Im Übrigen halte ich in Regionen mit bereits sehr gemäßigten Schwarzwilddichten eine weitere Reduktion nicht für zielführend, weil:

- ich als Realist nicht daran glaube, dass eine weitere Absenkung bereits niedriger SW-Dichte die ASP wirklich unwahrscheinlicher macht. Da müssen sich eher Gebiete mit wirklich ausgeuferten SW-Beständen Sorgen machen
- ich als Realist nicht daran glaube, den größten Teil der Jägerschaft für eine deutliche Reduktion ihrer Lieblingswildart zu begeistern
- ich nicht glaube, dass es nötig wäre, um weniger Wildschäden zu haben.
 

Fex

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Dann lass Dir das hier mal von den vielen "Wildschweinexperten" erklären, dass sich heutzutage Schwarzwild das ganze Jahr im Feld ernährt, von den vielen Ernteresten und was weiß ich nicht noch alles. ;)

Durchaus möglich. Ich hatte es hier schon mal geschrieben, ich habe allein aus einem Feld mal eine Tonne Maiskolben abgesammelt. Übers ganze Revier gerechnet hätte das die Sauen sicherlich gut getan. In diesem Jahr hatte ich tatsächlich auch im November und Dezember Sauen in den Feldern, also keine wirkliche Pause bis zur Grünlandphase.

Ob und wann die Sauen ins Feld gehen, hängt natürlich stark von der Fruchtfolge und von der Lage der Felder ab.

Ein feuchter Januar ist dafür berüchtigt, dass Sauen auf Grünland brechen, von dem es dort entlang der Waldränder genug gibt, aber auch das bleibt bisher aus. Der erwähnte NULL-Wildschaden bezieht sich auf das gesamte Jagdjahr 2019/20, also seit letztem April!

Hier geht es grade los mit einzelnen Schadstellen.

Die Schadenshöhe hängt von vielen Faktoren ab. Wie oben gesagt, wenn ich Mais und Zuckerrüben an den Waldrändern stehen habe, ist der Schaden natürlich höher wie wenn es Gerste oder Stilllegungen sind.

Bevor wir Nachtsicht nutzen durften, waren wir auf den Mond angewiesen und da konnte an vielen Tagen trotz Sauentätigkeit nicht gejagt werden.
 
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Das ist zum Glück Vergangenheit (nur einige DJV/LJV-Funktionäre hinken dem Erkenntnisgewinn noch nach)

Das glaube ich nicht, dass es ausschließlich einige wenige sind.

Solange es noch Freigaben mit Gewichtsbeschränkungen um die 30kg und Ansagen wie „bitte zurückhaltend schießen, wir wollen auch nächstes Jahr noch ernten“ gibt, habe ich da weiterhin meine Zweifel.

Ich glaube eher, dass manche, aus eben jenen obigen Gründen, auch nicht möchten dass der Nachbar effektiv jagt.
 
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.....Ob und wann die Sauen ins Feld gehen, hängt natürlich stark von der Fruchtfolge und von der Lage der Felder ab....

Die Felder des erwähnten Reviers grenzen direkt am adligen Großprivatwald an, zu 3/4 davon umschlossen. Und wenn man weiß, dass im adligen Großprivatwald Schwarzwild gern gesehen ist und bis auf drei Tage im Jahr absolute Ruhe hat, kann man es kaum fassen, dass dort im ganzen Jagdjahr nicht ein einziger Euro Wildschaden entsteht!
Für mich ein Zeichen, dass die Kombination aus intensiver Kontrolle der Feldflächen das ganze Jahr durch einen örtlichen Jagdpächter, in Verbindung mit einem motivierten und technisch gut ausgestatteten "Hog-Squad-Team" auch dann für weitgehende Wildschadenskontrolle sorgen kann, wenn nebenan im Wald Sauen ein Paradies angeboten bekommen - gerade dann!

Bei den Drückjagden dort werden sogar heute noch Sauen nur bis max. 50 kg freigegeben, was für ungewöhnlich viele kluge Altbachen sorgt, die mit ihren Rotten bekanntlich den geringsten Wildschaden verursachen, weil sie möglichst im Wald bleiben. So soll es sein.
 
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....Ich glaube eher, dass manche, aus eben jenen obigen Gründen, auch nicht möchten dass der Nachbar effektiv jagt.

Entgegen aller vollmundigen Behauptungen, wie neidfrei wir beim Jagen doch alle sind, glaube ich auch, dass Beuteneid noch immer eine der stärksten Kräfte beim Jagern ist. Hermann Löns nannte es den "schwefelgelben Jagdneid" überall und Heinz Geilfus zeichnete herrliche Grimassen zu dem Thema. ;)
 
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Mag sein, aber da wollen wir sie ja nicht haben, wegen der Wildschäden, gell?!

Deshalb ist es schon sehr vernünftig, im Wald alles zu tun, damit sie schön brav dort bleiben, zumindest so lange wie möglich. ;)
Ich geh schon ein paar Tage zur Jagd. Immer im gleichen Revier. Dort bin ich quasi aufgewachsen. Seit 10 Jahren alleiniger Pächter.
mein Vater seit 60 Jahren. 30 in dem Revier, die 30 davor im Nachbardorf.
mein Großvater ist seit 60 Jahren im gleichen Revier.
könnte jetzt noch um Geschwister Cousin 's Onkel Schwiegervater ,.... Ergänzen.


Achso und beim Forst bin ich im Winter bei den dj gern gesehen. Meist als Gruppen oder Hundeführer....
 
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16 Apr 2008
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:LOL:
Was sollten die auch jetzt auf den Feldern machen?

Der nächste Überfall wird auf dem Grünland stattfinden. Auf dem Feld gibt es aktuell nix, was die Sauen interessieren könnte.;)

Wer spricht von "jetzt"? Gejammert wird wenn der Staat in den Sommermonaten kein SW im Wald bejagd. Bejagd er es als Schwerpunkt und Intervallmäßig im Herbst Winter bei DJ und Stamperln, jammert der Nachbar es könnten Jagdhunde in sein Revier über die heilige Grenze in sein 150ha Revierchen gelangen und ein paar Rehchen wegscheuchen.

Kasperlesgehabe :rolleyes:
 
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