Bayern, wo darf Rotwild leben? Petition an den Bayerischen Landtag zur Lebensraumerweiterung.

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Is aber bei uns so:
Revier im Rotwild freien Gebiet: kein Abschussplan
Revier in der Hegegemeinschaft: Abschussplan
 

z/7

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Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
Schon mal nachgeschaut, was da so an Bäumen wächst? Es hat gute Gründe, daß die südlichen Bundesländer kein flächiges Rotwild brauchen.

Meterhoch eingezäunte Felder kenn ich aber übrigens auch nur aus Norddeutschland. So von wegen keine Probleme mit flächigem Rotwild...
 

z/7

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Rotwild ist ein Rudeltier das jahreszeitlich bedingt Wanderbewegungen durchführen würde, die heute mit den bestehenden Schranken nicht mehr möglich sind. Das wird von Vielen einfach hingenommen, es wird weggeschaut.
Ok. Reißen wir die A8 ab. Wird vollkommen überbewertet, dieses 8spurige Autobahngedöns.
 
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Ja, wir Menschen haben uns genommen, was wir wollten. Wir haben Autobahnen quer durch die Republik und Straßen in Lawinen- und vom Steinschlag gefährdete Bereiche gebaut, die nun „geschützt“ werden müssen.

Das ist doch selbstverständlich!? Hier stört das freilebende Wild!

Der Wald wird saniert, das Wild wird eliminiert oder eingesperrt. Geht doch!?

Ist es das wirklich?

Nicht nur das Rotwild, auch andere Wild- und Tierarten profitieren von Wildbrücken oder Unterführungen und brauchen diese dringend! Die Diskussion sollte damit eröffnet sein und allen Tierarten dienen!
 
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Die deutschen Rotwildbestände sind durch zunehmende genetische Verarmung und Inzest immer mehr in Gefahr. Es besteht dringender Handlungsbedarf zur Rettung der genetischen Vielfalt.
Die Ausweisung von Rotwildgebieten stehe im Widerspruch zur gesetzlichen Hegepflicht, die das Ziel eines artenreichen und gesunden Wildbestandes verfolge.

Als Vertragsstaat der Biodiversitäts-Konvention sei Deutschland außerdem klar dazu verpflichtet, den Bestand lebensfähiger Populationen zu fördern und zu schützen. Ein nachhaltiger Eingriff in die genetische Vielfalt einer Population sei damit verboten.

Vielmehr sieht der BJV die Notwendigkeit einer ganzheitlichen wildökologischen Raumplanung in der die Ansprüche der Forst-, Jagd- und Landwirtschaft, wie auch des Tourismus Berücksichtigung finden. Erfolg habe eine solche Planung jedoch nur, wenn alle betroffenen Interessensgruppen am Planungsprozess beteilig seien.
Freue mich, dass "mein Jagdverband" dies ebenso thematisiert und publiziert.
 
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Ja, wir Menschen haben uns genommen, was wir wollten. Wir haben Autobahnen quer durch die Republik und Straßen in Lawinen- und vom Steinschlag gefährdete Bereiche gebaut, die nun „geschützt“ werden müssen.
Super Argumentation! Vollkommen egal ob Menschen zu Schaden kommen! Hauptsache die Hirsch können ungehindert wandern und müssen nicht für die Schutzwaldsanierung reduziert werden! Diese Argumentation kenn ich sonst nur von Peta und anderen Tierrechtsvereinen...

Blöde Frage: Wär es da nicht einfacher, die Jagd komplett abzuschaffen???

Tu mir einen Gefallen und schreib diese Argumentation mit den Straßen und Lawinen und Steinschlag bitte genau so in die Begründung für die Petition!
 
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...

Vielmehr sieht der BJV die Notwendigkeit einer ganzheitlichen wildökologischen Raumplanung in der die Ansprüche der Forst-, Jagd- und Landwirtschaft, wie auch des Tourismus Berücksichtigung finden. Erfolg habe eine solche Planung jedoch nur, wenn alle betroffenen Interessensgruppen am Planungsprozess beteilig seien.
Die Raumplanung von BJV sieht Rotwild auf ganzer Fläche vor. Ich sehe eigentlich keine Vorteile für Forst- und Landwirtschaft und Tourismus. Da stehen nur Forderungen im Raum, dass sich die "betroffenen Interessengruppen" gefälligst einzuschränken haben, oder hab ich da was falsch verstanden???
Freue mich, dass "mein Jagdverband" dies ebenso thematisiert und publiziert.
Etzertla! - Der@ Bergjaga ist offensichtlich der Herr Weidenbusch! Das erklärt einiges...
 
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Der BJV (ca. 50.000 Mitglieder) steht übrigens mit seiner Forderung nicht alleine da. Der LBV (88.000 Mitglieder) ist übrigens derselben Meinung. Nur der vom ÖJV-durchsetzte Bund Naturschutz in Bayern würde sich vermutlch dagegen stemmen.
Den LBV juckt es nicht die Bohne wenn jemand nur den Waldbau mit der Kugel studiert hat.
Im Moment neige ich dazu, die Gegenseite mit den eigenen Waffen zu schlagen. Dann bekommt der Wolf auch nur wenige Prozent der Landesfläche zugebilligt. Das Leben besteht aus Kompromissen.

Der starke Aderlaß außerhalb der ausgewiesenen Wolfsgebiete würde bestimmt auch den Bestand innerhalb der Gebiete auf ein tragbares Maß senken.

Ich sehe die Winterschäden durch den Wolf wenn in schneereichen Wintern das Rotwild kreuz und quer gehetzt wird, als viel gravierender an. Reden wir nicht von Mohawks Streusandbüchse ohne Winter, sondern dort wo noch Winter ist.
 
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Der BJV (ca. 50.000 Mitglieder) steht übrigens mit seiner Forderung nicht alleine da. Der LBV (88.000 Mitglieder) ist übrigens derselben Meinung. Nur der vom ÖJV-durchsetzte Bund Naturschutz in Bayern würde sich vermutlch dagegen stemmen.
Den LBV juckt es nicht die Bohne wenn jemand nur den Waldbau mit der Kugel studiert hat.
Im Moment neige ich dazu, die Gegenseite mit den eigenen Waffen zu schlagen. Dann bekommt der Wolf auch nur wenige Prozent der Landesfläche zugebilligt.
Das Leben besteht aus Kompromissen.

Der starke Aderlaß außerhalb der ausgewiesenen Wolfsgebiete würde bestimmt auch den Bestand innerhalb der Gebiete auf ein tragbares Maß senken.

Ich sehe die Winterschäden durch den Wolf wenn in schneereichen Wintern das Rotwild kreuz und quer gehetzt wird, als viel gravierender an. Reden wir nicht von Mohawks Streusandbüchse ohne Winter, sondern dort wo noch Winter ist.
a) Nicht nur studierte Förster, die meiner Erfahrung nach im Übrigen keineswegs nur den Waldbau mit der Kugel beherrschen, halten überhaupt nichts von Rotwild auf ganzer Fläche.
b) Von Seiten der Grundeigentümer (dabei rede ich von denen, die von ihrer Arbeit auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen leben müssen) bekommst du bezüglich der Beschränkung der Wolfspopulation bestimmt eher Zustimmung als mit der Forderung eine weitere Schalenwildart ganzflächig aushalten zu müssen (sagt einer, der im Rotwildgebiet lebt und mit allen "Vorteilen" dieser Situation zurechtkommen muss).
 
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Leserbrief von Herbert Zechmeister aus dem Jahr 2007 - Berchtesgadener Anzeiger.

Als ehrende Erinnerung an Herbert, der viel zu früh von uns gegangen ist!
Er war kein Jäger!
Er war Fischer, Naturfreund, Tierfreund und in den Berchtesgadener Bergen daheim! Er sprach das aus, was viele Einheimische auch heute noch denken!

Da ich nicht weiss, ob alle Leser die Anlage öffnen und lesen können, tippe ich den Leserbrief ab.

Er ist heute so aktuell wie damals:

Galerien für das Wachterl

Der Präsident des DAV, Prof. Heinz Röhle, steht in seinem Vier-Punkte-Programm für Abschuss im Wintergatter, Aufhebung der Schonzeit und Fütterungsverbot.
Das bedeutet:
Totalabschuss und das Ende unserer Wildbestände. Die Meinung in der örtlichen AV-Sektion ist eine ganz andere.
Viele Mitglieder denken aufgrund dieser Aktion über den Austritt aus dem DAV nach. Doch das ist der falsche Weg. Sie sollten dies in den örtlichen Sektionen besprechen und dann dem DAV-Präsidium ihre Meinung mitteilen.
Positiv sind die Bemühungen des DAV, Tourengeher durch Beschilderungen von Wildruhezonen fernzuhalten und Pflanzaktionen engagierter DAV-Mitglieder, die den Bayerischen Staatsforsten kostenlos helfen. Das Wintergatter Pfaffenthal, um welches es hier besonders geht, wurde im Jahr 1984 hierhin verlegt, damit das Wild aus dem Bereich des „forstpolitischen Projekts Weißwand“ weggezogen wird.
Dafür musste der Steuerzahler viel Geld aufwenden. Für die „Sanierung“ der Weißwand etwa Einbau von Stahl und das Setzen von Pflanzen im Bergwald, wurden 25 Mio. Euro ausgegeben. Es wurde damit versucht, dem Menschen den Berg untertan zu machen. Doch nun hat ein einziger Sturm die Lawinenverbauungen und den Schutzwald zerstört. Wann kommt der nächste Sturm?
Wenn schon eine Straße durch eine Bergflanke, dann soll sich der Mensch unterordnen. Andere Alpenländer verbauen Lawinenstriche und gefährdete Rinnen durch Galerien, damit kann der Verkehr fließen, egal ob Lawinen oder Steinschlag niedergehen, wie es im Bergwald üblich ist.
Die Sorgen der Ramsauer wegen existenzbedrohender Einbußen im Tourismus nach monatelanger Totalsperre der Alpenstraße sollten Grund genug sein, den gleichen Fehler nicht zu wiederholen.
Das Rotwild als Sündenbock dazustellen, ist der falsche Weg. In verträglicher Dichte existiert es seit jeher im Bergwald, auch wenn es bei uns von den Gegnern immer als Schädling gesehen wird.
Die einheimische Bevölkerung und auch viele unserer an der Natur interessierten Gäste wissen, dass das Wild zum Wald gehört und der selten gewordene Anblick dieser Tiere ist für jeden ein Erlebnis.
Statt Stahl im Bergwald zu verbauen und die Wildbestände zu vernichten, sollten wir wieder mehr versuchen, ein Teil des Ganzen zu werden. Ein artenreicher, gesunder Wald mit angepassten Wildbeständen sind Güter der Allgemeinheit, die es zu erhalten gilt.
Eine neue Verbauung am Wachterl muss für die Zukunft den Verkehrsfluss sichern, dafür brauchen wir keine Erneuerung des Stahlverhaues, sondern Galerien.

Herbert Zechmeister (im Gedenken an ihn)

Vergelt’s Gott Herbert, auch wenn deine Worte auf taube Ohren gestossen sind.
Lawinenrinnen mussten mit Stahl und Beton verbaut werden, Lebensräume für das Bergwild werden nicht mehr gewährt. Es wird saniert, saniert, saniert.
 

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