Beagle

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Alle Beagle die ich kenne - 8 an der Zahl - sind nicht jagdlich in gebrauch. Hier passt der Stereotyp unerziehbare Ausbüxer mit Ortskenntnis der Metzgerei und bei den Rüden einem intuitivem Läufigkeitsplan auch über die Ortsgrenze hinaus.
In kürze lernt man alle Hündinnenhalter im Ort kennen und wenn der Wuff mal weg ist führt der erste Weg zur Metzgerei…..amüsante Zeitgenossen sind sie trotzdem.
 
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Als wir uns für den letzten Hund entschieden haben standen neben dem DW einige Rassen auf dem Plan.
In der engsten Auswahl waren BE, BV, DW und KLM. Das Stockmaß sollte nicht allzu weit die 50cm überschreiten, wie bei den Meisten von uns 3/4 Familienhund und 1/4 brauchbarer Jagdhund in möglichst vielen Situationen sein.

Familienfreundlich sind die meisten Hunde. Es kommt immer auf die Prägung vom Züchter an und wie man selbst weiter arbeitet. Den brauchbaren Hund kann auch nahezu jede Rasse erfüllen wenn man sich mit dem Hund beschäftigt. Also passten alle 4.

Aufgrund der jagdlichen Ausrichtung, damals 70% Wald inkl. Stöbern und 30% Feld, fielen die beiden Vorsteher hinten runter.

Übrig blieb der deutsche Wachtelhund und der Beagle.
Der Tatsache geschuldet, dass ich neben der Waldjagd leidenschaftlich gerne auch dem Niederwild nachstelle fiel die Wahl wieder auf den DW - einfach der Vielfältigkeit der Anlagen geschuldet.

Ich persönlich kenne 3 Beagle. Eine verzogene Fußhupe mit Klefferpotential hoch 10 - Quotenhund und einen Führer mit 2 gut abgeführten Stöberern - ein gern gesehenes Gespann auf den Bewegdungsjagden.


Konsequenz und ein gewisses Maß an Verständnis für den Hund vorausgesetzt ist die Erziehung wie bei den meisten Hunden auch machbar.
 
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@Hog Hunter Als Jagdbegleithund zum Durchgehen wäre der Beagle nicht meine erste Wahl. Prinzipiell keine Brackenrasse. Man kann sie schon dahingehend motivieren, aber es ist eigentlich eine Verschwendung von Talent, und je nach Umständen und Veranlagung kann das Projekt auch in die Hose gehen.
Ich hab mal auf einer großen DJ nen Stand bezogen, wo rechts einer mit 3 Beageln und Links ein anderer mit zwei Beageln durchgegangen sind. Ich weiß nicht mehr warum, aber ich hatte damals selbst keinen Wachtel dabei. Sauen hab ich einige gesehen, allerdings waren die alle bereits erlegt und wurden von den HF aus den Dickungen gezerrt. Die Beagle - bekannt für ihre Beharrlichkeit und nicht besonders ausgeprägte Wildschärfe - haben in den Dickungen öfters Standlaut gegeben und dann hatts etwa so 5 bis 15 Minutn gedauert, bis wieder ein Schüssle gefallen ist. Nach weiteren 5 Minuten kam dann wieder eine Sau auf die Abteilungslinie. Am Strick des HF :mad:. Der eine hatte am Abend 5 der ander 3 Sauen und ein Stück Rotwild erlegt (wenn ich mich richtig erinnere). Der Schlüssel zum Erfolg war wohl das anhaltende Verbellen mit reichlich Abstand (unter 10m sind die Beagle nach Aussage der HF nicht an die Sauen dran) die HF haben es dann geschickt angestellt und sind gedeckt an die Sauen dran gekommen. Der Schuss auf kurze Entfernung müsste nach meiner Einschätzung auch UVV-konform sein, es ist aber auch schon eine Weile (>20Jahre) her und ich meine, dass die UVV damals noch keine Vorschriften dazu gemacht hat...

S Jahr drauf stand ich wieder auf meinem Platz und mein Dad nicht weit entfernt. Wir hatten zwei Wachtel dabei und beide geschnallt. Meine Strecke weiß ich nimmer, aber die beiden Beagle Führer haben zumindest um meinen Stand rum keine Sauen mehr angetroffen... 😆

Was ich damit sagen will, man kann als Durchgeher mit Beagle auch Strecke machen, gnz ohne lange Messer, es wird aber inzwischen auf vielen Jagden nicht gerne gesehen, u.a. wegen der UVV und schwierig wiederzufindenden Anschüssen mitten in der Dickung.
Die beiden sind Vollprofis und keine schießwütigen Cowboys. Beide haben aber nach den Jagden regelmäßig ihre Hunde gesucht. und wenn einer der Beagle ein unbeaufsichtigtes Stück gefunden hat oder einen Aufbruch, dann wurde vom jagen ansatzlos zur Nahrungsaufnahme übergegangen und das wohl teilweise auch bis zur bewegungsunfähigkeit aufgrund von völlig überfressen...:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 
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Guest
Mein erste Hund war ein Beagle . Mit 11 Monaten aus dem Tierheim geholt . Mei war der bissig . Beim stöbern eine Granate und der Laut phantastisch . Ich mag Hunde , die stur wie ein Esel sind .
 

Westwood

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Ich habe mehrere Jahre mit Beaglen gejagt und entsprechend auch gelebt.
Nach meinem ersten Hund wollte ich eigentlich einen Teckel habe aber meine damalige Lebensgefährtin setzte sich durch und so wurde es dann der erste Beagle, wenig später der zweite usw. Usw.

Erstmal zum zusammenleben, hier haben die kleinen Kerle sicherlich viel Situationskomik und auch oft genug Schabernack im sturen Schädel, Erziehbar sind sie allerdings sehr wohl.
Es ist aber wie bei vielen Bracken auch, Sturheit siegt und man muss immer aufmerksam sein das man nicht locker lässt und sich Fehlverhalten einschleicht.
Sonst sehr Menschenbezogene und angenehme Mitbewohner.
Das Vorurteil des Ausbrecherkönigs verdienen Sie allerdings zurecht, wir haben irgendwann das gesamte Grundstück mit einem halben Meter untergrabschutz ausgestattet und auch sonst schaffen Sie es irgendwie überall hinein, drauf oder drunter.

Wer Jagdlich etwas mit Schärfe sucht um damit Rotten zu sprengen ist nicht so ganz richtig aufgehoben.
Im Gegenzug sind Sie aber sehr ausdauernde Sucher und Finder die, zumindest in meinem Fall, stets mit sauberem Laut auf der Fährte unterwegs waren.
Dazu fand ich die Geschwindigkeiten immer sehr angenehm, Rehwild beispielsweise kam in der Regel sehr entspannt und immer wieder verhoffend weil es immer wieder in Ruhe geguckt hat wo der Hund ist und was er macht.
Im täglichen Revierbetrieb waren es auch sehr gute Finder wenn mal ein Stück mit gutem Treffer ins Dickicht geflüchtet ist.
Sobald aber am Ende der Fährte noch Arbeit hätte warten können haben wir auf andere Hunde zurück gegriffen.
 
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Ich bin erstaunt, dass es doch einige Beagleliebhaber hier gibt. Die geschilderten Erfahrungen decken sich weitestgehend mit meinen eigenen.
 
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Ja und dann soll sein Nachfolger natürlich jagdlich insofern brauchbar sein, dass ich mit ihm die Nachsuchen für mich und meine Jagdfreunde durchführen kann. Und da bin ich beim Beagle sicher nicht an der falschen Adresse. Last, but not least, soll er nicht zu groß sein.
Sofern ich es mitbekomme, lasse ich ihn nicht betätscheln. Nachsuchen sind hier bei uns in aller Regel Totsuchen auf Sauen und Rehwild. Weil wir durchzogen sind von bürstendichten Kryrillflächen, flüchtet todwundes Wild, vor allem die Sauen, regelmäßig dort hinein und verendet irgendwo. Da ist man ohne Hund aufgeschmissen, sofern keine rote Fährte sichtbar ist. Für Lebendsuchen holen wir immer ein Suchengespann. Einen Hund dafür auszubilden, traue ich mir nicht zu. Dafür habe ich überhaupt nicht die notwendige Zeit und um ehrlich zu bleiben, auch nicht die Kenntnisse.
Ich finde es immer ein Stück weit schade bis unvernünftig einen passionierten Hund mit Bewegungsdrang auf solche Anwendungen zu beschränken.
Falls Du den Hund lediglich für diese Todsuchen holen solltest rate ich dazu beim Teckel zu bleiben (wobei diese sicher auch viel mehr leisten können).
"Brackenartige" sollten nach meiner Überzeugung die Möglichkeit haben zumindest zeitweise ihre Anlagen auszuleben und anzuwenden.

wipi
 
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Jetzt halt mal den Ball flach. Du weißt doch überhaupt nicht, wie ich meine Hunde auslaste. Solche Arten von Vorverurteilungen führen letztlich einmal mehr dazu, dass dieser Faden abgleitet. Wenn ich einen Hund nur für die Totsuche nutzen würde, schaffte ich mir keinen an. Was ich sonst noch alles mit unseren Hunden anstelle, werde ich hier nicht bis ins Detail schildern. Am Ende waren und sind sie alle Teil unserer Familie.

Wieso und wofür rechtfertige ich mich hier eigentlich?
 
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Falls Du den Hund lediglich für diese Todsuchen holen solltest rate ich dazu beim Teckel zu bleiben (wobei diese sicher auch viel mehr leisten können).
"Brackenartige" sollten nach meiner Überzeugung die Möglichkeit haben zumindest zeitweise ihre Anlagen auszuleben und anzuwenden.

wipi
Nicht vergessen:
Der Dackel ist eigentlich auch Brackenartig......
Es gibt auch Standschnaller die Dackel führen, und die jagen auch mal 2 Stunden am Stück mit sehr gutem Laut.
Wobei ich keinesfalls einen Dackel mit einem Beagel vergleichen möchte.

Egal welcher Hund, hauptsache er passt zum Revier und zur Jagdmöglichkeit.

Bin aber überascht wieviel Erfahrungen es zum Beagel gibt. Sehe diese immer nur Fett gefüttert an der Leine in der Stadt 🤷‍♂️

Gruß Weichei
 
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Jetzt halt mal den Ball flach. Du weißt doch überhaupt nicht, wie ich meine Hunde auslaste. Solche Arten von Vorverurteilungen führen letztlich einmal mehr dazu, dass dieser Faden abgleitet. Wenn ich einen Hund nur für die Totsuche nutzen würde, schaffte ich mir keinen an. Was ich sonst noch alles mit unseren Hunden anstelle, werde ich hier nicht bis ins Detail schildern. Am Ende waren und sind sie alle Teil unserer Familie.

Wieso und wofür rechtfertige ich mich hier eigentlich?
Ich halte den Ball ganz flach. Ich kann nur meine Meinungn zu Deinen "Veröffentlichungen" schreiben.
Wenn Du den Hund anderweitig auslastet ist doch alles gut und Du brauchst keinen "Hals" bekommen. Rechtfertigen braucht sich hier auch niemand.
Grundsätzlich bleibe ich aber bei meinen Aussagen in #23 und dort wo sie zutreffen ist es aus meiner Sicht nicht der beste Weg / die beste Wahl.

wipi
 
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mein erster war auch ein Beagle.
Eine ganz spezielle Hunderasse 😁 Aber ich mochte sie. Sehr guter Stöberhund und auf der kurzen Totsuche sehr gut. Aber nie ohne Leine unterwegs und eine unbändige Selbständigkeit, ab ca 15m Entfernung 😆

Sie hat eigentlich im ganzen Dorf gelebt, den Zaun dicht zu bekommen haben wir aufgegeben. Sie ist schon mal Bus gefahren oder im 10km entfernten Revier beim Schüsseltreiben aufgetaucht. Super freundlich und unheimlich süß 😍

heute würde GPS Technik vieles vereinfachen und nach dem Beagle kam kein weiterer, eigentlich schade
 
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Nun, ich glaube das Thema Beagle hat sich soeben für mich erledigt.....Schade eigentlich.🙂
 
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Super freundlich und unheimlich süß 😍
Das dachte sich der einig mir persönlich bekannte Beagle-Besitzer auch. Noch jüngere Kinder daheim damals, quasi ideal.

Er hatte aber jagdlich keine Freude damit. Sein Hund hielt nicht viel von der Jagd. Wann immer er merkte, dass sein Herrchen das Gewehr rausholt: War der Hund verschwunden. :oops::LOL:

Die Kinder hatten den Beagle aber längst fest in ihr Herz geschlossen. Er blieb also. Und es wurde fortan wieder ohne Hund gejagt. 😁


Ich will den Thread zur Rasse damit nicht mutwillig stören! Aber über die Geschichte lachen alle heut noch, obwohl es den Hund längst nicht mehr gibt und die Kinder schon erwachsen sind.
 

z/7

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Klingt mir so, als wäre da was grundlegend schief gegangen bei der jagdlichen Einführung. Daß ein Hund kein Interesse an jagdlichen Tätigkeiten entwickelt ist das eine. Daß er sich aktiv entzieht, muß schon was vorgefallen sein.
 

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