Bedingungen eines Begehungsschein normal oder überzogen

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Die Diskussion um "Unentgeltlich mit Hegebeitrag" und "Entgeltlich" gibt es zum Glück nicht mehr in RLP. Da hab ich ja mal Glück gehabt, wenn ich das hier so lese. Unsere Genossenschaft hat das so geregelt, dass Anzahl der Mitjäger einschl. Pächter = gesetzliche Höchstzahl (bei uns 7) ist. Wobei ich ehrlich gesagt nicht so viele Begeher in meinem 625ha Revier haben möchte. Derzeit jagen außer mir noch 3 mit, einen Schein vergebe ich evtl. nächstes Jahr noch. Dann ist aber auch gut. Man muss aber auch dazu sagen dass einer der Begeher nur selten da ist, ein zweiter beruflich gut eingespannt und derzeit auch nur wenig im Revier. Ich hoffe dass er bald bisschen mehr Zeit hat zum jagen.

Der Preis des JES richtet sich nach der Anzahl freies Rehwild, wobei außer dem Geschlechterverhältnis nichts vorgegeben ist. Ab November ist Rehwild für alle frei, wer bis dahin seinen Abschuss nicht hat, der kriegt bei Bedarf ein erlegtes Stück von mir falls ich der Glückliche bin. Unser Vorrat für dieses Jahr einschl. Familie ist gedeckt. Ansonsten sind alles Schwarzwild und Rotwild frei (sind rotwildfreier Bezirk), ebenso Raubwild was der Jagdschein erlaubt. Wildbret ist inklusive, bei Bedarf kann meine eigene Wildkammer genutzt werden. Dem selten-da-Begeher habe ich seinen ersten Bock auch zerwirkt und einvakuumiert weil er noch keine eigene Möglichkeit hat. Wenn er nochmal da ist dann nimmt er seine Beute mit. Und wenn einer der Jungs drei Sauen an einem Abend schießt, dem wünsche ich kräftig Waidmannsheil :)

Es wird sich auch in einer WA Gruppe an- und abgemeldet und kurz was in Anblick kam. Sitze 3 Tage vorher reservieren ist nicht. Wenn jemand unbedingt einen Bock erlegen möchte und das kund tut, dann sollte für alle anderen klar sein dass man da nicht abstauben geht. Ansonsten ist ist bei der Kanzelwahl "first come first serve", wenn man doch nicht geht dann soll das früh genug gemeldet werden. Wenn gepirscht wird dann schreibt derjenige rein welche Ansitze nicht besetzt werden sollen. Alles andere ist mir zu umständlich. Als Alternative hätte ich noch E-Mails akzeptiert, aber ich denke die Abdeckung mit WA ist doch so hoch dass man damit klar kommt.

Arbeit ist auch verteilt: Einer der Begeher zahlt nix, stellt den Mais, mulcht 1x p.a. die Kirrungen und macht die Wiesenlöcher zu (ist bei uns noch gut von Hand händelbar). Ich selbst repariere und baue die Kanzeln und schneide weitgehend selbst frei. Wenn jemand helfen möchte dann ist er herzlich eingeladen, aber keine verpflichtende Veranstaltung.

Es hat bisher niemand gefragt ob er jemanden mitbringen darf, aber die Option ist da.

Ich denke das sind faire Verhältnisse, wer das nicht akzeptiert dem wünsch ich viel Erfolg bei der weiteren Suche.
 
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300-500,-€ für einen Begehungsschein (NWR) wären für mich angemessen, wenn die ,,Konditionen" stimmen.
Bedeutet, 1 ! Bock frei (mindestens Lauscherhoch), Schwarzwild würde ich zu einem Preis für 2,50 €/Kg übernehmen (bei eigenbedarf), Raubwild noch frei.
Absprache Ansitz über WA Gruppe, schon aus gründen der Sicherheit!

Revierarbeiten, zB. Freischneiden, Sitze/Kanzeln reparieren (Selbstständig, Werkzeug vorhanden). Wert würde ich auch legen, wenn man sich ein Mal (zusammen) im Monat trifft, um sich auszutauschen (bei einer leckeren Rostbratwurst zB.).
Zuverlässigkeit & Ehrlichkeit.... ganz wichtig (auch mal einen ,,Kollegen" um 3Uhr in der früh anrufen zu können, zB. wg. Wildbergung). Das beruht natürlich auf Gegenseitigkeit(y).
Aber leider musste ich feststellen das das vielen nicht reicht:confused:
Sind da ,,meine Konditionen" überzogen ?:unsure:
MfG.
 
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300-500,-€ für einen Begehungsschein (NWR) wären für mich angemessen, wenn die ,,Konditionen" stimmen.
Bedeutet, 1 ! Bock frei (mindestens Lauscherhoch), Schwarzwild würde ich zu einem Preis für 2,50 €/Kg übernehmen (bei eigenbedarf), Raubwild noch frei.
Absprache Ansitz über WA Gruppe, schon aus gründen der Sicherheit!

Revierarbeiten, zB. Freischneiden, Sitze/Kanzeln reparieren (Selbstständig, Werkzeug vorhanden). Wert würde ich auch legen, wenn man sich ein Mal (zusammen) im Monat trifft, um sich auszutauschen (bei einer leckeren Rostbratwurst zB.).
Zuverlässigkeit & Ehrlichkeit.... ganz wichtig (auch mal einen ,,Kollegen" um 3Uhr in der früh anrufen zu können, zB. wg. Wildbergung). Das beruht natürlich auf Gegenseitigkeit(y).
Aber leider musste ich feststellen das das vielen nicht reicht:confused:
Sind da ,,meine Konditionen" überzogen ?:unsure:
MfG.
Nö, bei mir würde das passen.

Aber wie sagt der Immobilienmakler: Lage, Lage,Lage

Kenne auch Gegenden da steht man mit 2500 auf einer langen Warteliste.
 
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Da finde ich meinen "Begehungsschein" doch angemessen, was Aufwand und Möglichkeiten angeht.
Gut unterzukommen und sich nicht als Straßenreiniger und Kirrdödel zu fühlen, ist eine Glückssache.
Allen Interessen und Anschluss Suchenden wünsche ich, dass sie eine jagdliche Heimat finden mögen. Hier erfolgreich zu sein, wird mit der Zunahme an JJ und Abnahme an jagdlichen Möglichkeiten immer schwieriger. Für seine jagdlichen Ambitionen nur durch die Teilnahme an DJ ein Betätigunsfeld zu finden, ist eine triste Angelegenheit.
Klar - als JJ einen PB zu bejagen, stellt vor allem an Geduld und Lernbereitschaft gewisse Anforderungen. Nicht wenige werfen das Handtuch schon nach einem Jahr. An was es liegt, dass ich meinen PB nun schon über 20 Jahre bejage? Wird wohl mehrere Gründe haben.
Was "einen Bock" frei angeht, habe ich deshalb nie gejagt, denn ich jagte immer um zu jagen.
Außerhalb der reinen Waldjagd gibt es ungleich mehr Möglichkeiten jagdlich aktiv und mit sich im Reinen zu sein. Wer unbedingt einen Bock frei haben will um sich als Jäger zu fühlen, kann sich einen Abschuss ja immer noch kaufen. Gestern war für mich ein Jagdtag und einen Bock habe ich in diesem Jagdjahr keinen erlegt.
Schönes Wochenende allen und Waidheil
 

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Hast Du keine Abschußvorgaben Deines Betriebsleiters zu erfüllen, damit Du nächste Saison noch mitmachen darfst?

Reicht dir das nicht, was ich geschrieben hatte???:
"Da finde ich meinen "Begehungsschein" doch angemessen, was Aufwand und Möglichkeiten angeht"

22 Jahre den gleichen PB zu bejagen, sollte reichen um die Auflagen erfüllt zu haben und die nächste Saison mitmachen zu "dürfen", wenn ich nicht aus Altersgründen aufhören müsste.

Welche Abschussvorgaben hast denn du so zu erfüllen ??
 
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Der "(y)hubät" ist dir geschenkt. Mir ist es sogar möglich die Abschussvorgaben zu überschreiten und habe heute morgen 5 vor 8 einen Schritt in diese Richtung getan. Lag vielleicht daran, dass mir im Dorf vor dem Staatswald ein Glücksstern geleuchtet hat. Als letzter Bissen musste ein Buchenzweig mit Dürrlaub herhalten.
 

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Guest
Hallo zusammen,

mal ein paar Bedingungen an einen Begehungsschein - was denkt ihr dazu? Diese wurden eher auf Nachfragen bzw. in einen Chat so an einen Interessenten mitgeteilt, nicht gleich als erschlagener Text.


Grundlegendes zum Revier:
- Begehungsschein inkl. Jagdschutz, frei ist Wild nach Absprache. Handhabung dabei: Was freigegeben wird, ist für alle frei, Reservierungen gibt es nicht, auch nicht für den Pächter
- Abschussplan wird nicht überschossen, (Ausnahme Hegeabschüsse), auch wenn gesetzlich erlaubt - Ausnahme Hegeabschüsse
- aktuell nicht frei obwohl Jagdzeit und vorhanden: Rebhuhn, Hase, Fasan, alle Enten außer Stockenten, Schwan
- aktuell gut jagbare Wildarten: Sämtliches Raubwild, Schwarzwild, Krähen, Stockenten, Krähen, Gänse, Reiher, Kormoran, weibl. Rehwild und Kitze (noch 8 Stück offen)
- Wild kann zum ortsüblichen Preis übernommen werden, muss aber nicht (Reh 6 Euro/kg, SW 4 Euro/kg, Ente 5 Euro, Gans 10 Euro). Kein Rabatt für Enten zur Hundeausbildung. Einzelne Enten sind immer zu übernehmen (Ausnahme gemeinsame Entenjagden).
- Wildkammer etc. ist vorhanden
- Raubwild/Schwarzwild wird vor Rehwild erlegt
- Prämien gehen zur Hälfte an Schützen, Hälfte ans Revier (bei Schwarzwild, Kormoran, Reiher).
- Kirrungsdienst wird nicht verlangt
- Hund ist nicht nötig, aber willkommen

Verpflichtungen Jäger:
- jeder Ansitz wird in der gemeinsamen WA-Gruppe angekündigt, nach dem Ansitz wird der Anblick gemeldet, ebenso jeder Schuss
- jeder Schuss wird nachgesucht/kontrollgesucht, wenn das Stück nicht liegt, unabhängig der Wildart.
- jedes erlegte Stück, dass nicht selbst übernommen wird, wird sofort in die Wildkammer (mit Licht, fließend Wasser und Seilwinde) gebracht, dort aufgebrochen, gewogen, aus der Decke geschlagen und in die Kühlung gehängt (bei div. Gebrechen oder sehr schweren Schwarzwild wird gern geholfen, aber es wird nicht grundsätzlich für jemanden das Wild versorgt)
- keine bewaffneten Kumpels/Jagdgäste etc. ohne Absprache mitbringen

Wünschenwert, aber kein Muss:
- jeden ersten Samstag im Monat machen wir einen Reviertag, hat sich bisher gut bewährt, entweder Hochsitze richten/bauen, mal eine gemeinsame Entenjagd etc. oder auch mal auf den Schießstand - je nachdem was gerade so ansteht
- 1-2 eigene Plätze, die auch für denjenigen, der sie betreut, reserviert sind
- ca. 14-tägig im Herbst und Spätsommer am Wochenende Entenjagd/Krähenjagd revierübergreifend mit den Nachbarrevieren


Was denkt ihr? Zumutung oder normal?

Ich finde die Vorgaben mehr als ok.
Ich wäre froh so was zu haben.
 

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