Begehrtes Wildfleisch

Fex

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Ich bin davon ausgegangen, dass auch der Jäger, der sein Wildbret nicht vermarktet sondern selbst verbraucht, einen Wildkühlschrank oder zumindest einen Zugriff auf selbigen hat.
Ansonsten 1200 Euro dazurechnen.

Mit der kompletten Technik wie abgebildet komme ich sicher auch auf knapp unter 10.000 €.
Ich produziere aber dafür auch meine Lebensmittel wie Wurst und Schinken selbst. Alles eine Sache der Prioritäten, ich habe dafür nur drei Waffen im Schrank.

Ich hätte auch die Möglichkeit gehabt, einen Raum wie beschrieben anzumieten, aber ich wollte das eben immer und am Haus zur Verfügung haben.
 
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Ich bin davon ausgegangen, dass auch der Jäger, der sein Wildbret nicht vermarktet sondern selbst verbraucht, einen Wildkühlschrank oder zumindest einen Zugriff auf selbigen hat.
Ansonsten 1200 Euro dazurechnen.

Mit der kompletten Technik wie abgebildet komme ich sicher auch auf knapp unter 10.000 €.
Ich produziere aber dafür auch meine Lebensmittel wie Wurst und Schinken selbst. Alles eine Sache der Prioritäten, ich habe dafür nur drei Waffen im Schrank.

Ich hätte auch die Möglichkeit gehabt, einen Raum wie beschrieben anzumieten, aber ich wollte das eben immer und am Haus zur Verfügung haben.


... ist bei uns genauso, wir haben knapp 15.000€ ausgegeben. Allerdings knapp 40qm Fläche (gefliest) und Kühlraum für gut 4 Sauen. Haben noch eine Tiefkühltruhe und einen manuellen Flaschenzug. Verwursten, Räuchern, Gehacktes macht jemand für uns, der es einfach besser kann.
Nicht enthalten sind Kosten für Kleinteile (Messer, Schürze, Handschuhe, Speisswanne, Reinigungszeug,..)

Der Raum ist angemietet und umgelegt auf die Pachtdauer kostet uns der Raum pro Jahr ca. 1700€. Ist eine Menge Geld, aber wir erlegen sicher 80 Stück, Tendenz gegen 100. Diese Kosten legen wir auch auf die BGS Inhaber um, da sie die Infrastruktur nutzen können. Vereinfacht gesagt, gibt es keinen Grund nicht zu erlegen, da wir sogar noch einen Transportbehälter für die Anhängerkupplung gekauft haben. Bei den Abnehmern haben wir Glück, 1 Hauptabnehmer mit einer Handschlagsvereinbarung, dass sie alle Stücke übernehmen, die 1A erlegt wurden (also bspw. kein Hund dran, nie weich, ...) und sauber versorgt sind (z.B. Ringeln oder Trichinenprobe). Handschlag ist dabei Handschlag und nicht "wird schon gehen, merkt keiner".

Eigenbedarf ist gut 1/4 der Strecke. wobei jeder im privaten Umfeld seinen natürlich unentgeltlichen Abnehmerkreis hat. Was bei uns geht wie geschnitten Brot ist Dosenwurst, Bratwurst, Schinken, Brät und Hack. Klar, Rehrücken zur Weihnachten, aber der nur wie beim Feinkosthändler aussehend.

Durch diese Konstellation ist die Stecke gestiegen, wir machen auch keine DJ mehr. Fairerweise muss man aber sagen, das wir sehr viel investiert haben und 3 Jäger auch mehrfach in der Woche jagen. Muss man sich beides leisten können.

Habe es nie nachgerechnet, aber gefühlt zahle ich nur noch Pachtanteil. Die laufenden Kosten inkl. Wildschaden bekommen wir rein.

Bevor es losgeht: nein, ist bei uns nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen und keiner von uns hat Tausende auf der Bank für die Jagd rumliegen.
 
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Interessante Konstellation, ich bin auch Mitnutzer einer Wildkammer mit Verarbeitungsraum. Dabei muss ich sagen, dass es mir auch einfach Spaß macht dort Wild zu versorgen. Man trifft immer jemanden für einen netten Ratsch und die Bedingungen sind einfach top.

Die Beobachtung mit dem hohen Anspruch an die Optik habe ich auch gemacht. Makellose Steaks ohne Silberhaut und Blutergüsse in kleinen Portionen nimmt jeder gerne zu jeder Jahreszeit.
 
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.
Ich produziere aber dafür auch meine Lebensmittel wie Wurst und Schinken selbst.

Frage: verkaufst du auch die von dir produzierten Wurst und Schinken, oder produzierst du nur für dich selbst?
Ich muss doch, wenn ich Wurst und Schinken produziere und in Umlauf bringe eine entsprechende Meisterprüfung haben oder liege ich da falsch?

wmh

Jäger:cool:
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Frage: verkaufst du auch die von dir produzierten Wurst und Schinken, oder produzierst du nur für dich selbst?
Ich muss doch, wenn ich Wurst und Schinken produziere und in Umlauf bringe eine entsprechende Meisterprüfung haben oder liege ich da falsch?

wmh

Jäger:cool:
"meine Lebensmittel'
 

Fex

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Frage: verkaufst du auch die von dir produzierten Wurst und Schinken, oder produzierst du nur für dich selbst?
Ich muss doch, wenn ich Wurst und Schinken produziere und in Umlauf bringe eine entsprechende Meisterprüfung haben oder liege ich da falsch?

wmh

Jäger:cool:

Nur für meinen Eigenbedarf.
 
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Frage:
Ich muss doch, wenn ich Wurst und Schinken produziere und in Umlauf bringe eine entsprechende Meisterprüfung haben oder liege ich da falsch?

Jäger:cool:

Frage:

Wie ist das dann bei den Landwirten die ab Hof verkaufen - die produzieren auch Hartwürste, Geselchtes, Speck etc und werden wohl nicht alle Fleischer mit Meisterprüfung sein, oder?

Anmerkung:
Ich rede von Österreich - in Merkelland ist es möglicherweise reglementierter bzw werden Richtlinien anders umgesetzt.
 
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Landwirte könne die Wurst oder Schinken auf ihrem Hof verkaufen, aber ein Metzger / Metzgermeister muss sie hergestellt haben. Für den Eigengebrauch kann jeder solche Sachen selbst herstellen, aber sowie diese (entgeltlich oder unentgeltlich) in Umlauf gebracht werden, gelten andere Maßstäbe !!

Genau das gleiche gilt meines Wissens nach auch für Backhausbrot !
 
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Ja, so sollte es sein.

Leider stehen dem viele Hindernisse im Weg, die wir als Jäger zum Teil selbst in der Hand haben, teil aber auch nicht.

1. Hohe formale Voraussetzungen und meist auch hoher Invest, damit der einzelne Jäger sein Wild zerlegt und küchenfertig vorbereitet an den Endverbraucher abgeben darf. Ganze Stücke in der Decke nimmt mir kein Endverbraucher ab, also lasse ich es - oder handele illegal. Für den durchschnittlichen Freizeitjäger ist das nicht zu machen.

2. Die Eigenbrötlerei der Jäger verhindert dann meist, dass die nötigen Voraussetzungen gemeinsam geschaffen werden z.B. gemeinsame Kühlkammer und Zerwirkräume bis hin zu gemeinsamen Vermarktungsaktivitäten.

3. Die Jäger sollten selber besserer Botschafter des doch angeblich so sehr begehrten Wildbrets werden. Mir fällt auf den meisten "Jägerveranstaltungen" (also sowas wie Hegeringversammlungen, Hauptversammlungen, Schießwettbewerbe etc. pp.) auf, dass das dort angebotene Essen klassisches Industrie-Billigfleisch ist.

Deine Negativ-Analyse ist der Weg zum Bessermachen:

1. Ein Wildverarbeiter im Hegering, d.h. ein Metzger, dem man eine eigene Produktionsschiene in / an seinen Wirtschaftsräumen errichtet, hat Qualifikation und Recht, Wild fertig zu verarbeiten;
2. LJVs und Hegeringe könnten das stemmen, auch Hegering-übergreifend. Ist eine Frage der organisation, nicht der Unmöglichkeit.
3. Wohl wahr. Die wollen halt keinen Caterer bezahlen, der etwas teurer ist, wie ich es auf meinen DJ schonnmal mache. Der bekommt das Wildfleisch aus dem Revier und macht was draus. Geht. Aber eben nicht zum preis einer Currywurst mit Brötchen oder einer 5-l-Dose Erbsensuppe aus der Metro.

Gruß,

Mbogo
 

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