Begrenzte Regulation von Greifvögeln

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Ich beziehe mich auf einen sechsseitigen Aufsatz im JÄGER 01/2002 S. 28-33 unter dem Titel: "26 Jahre Greifvogelvollschonung - eine Bilanz". Dieser konstatiert, daß im Gefolge der Vollschonung der Greife aus dem Jahre 1976 deren Populationsdichte inzwischen zu einem Umfang gelangt ist, "wie es sie zumindest im letzten und diesem Jahrhundert noch nicht gegeben hat." (Ich denke der Autor wird das 19. und 20. meinen.) Dieser Population wird die Entwicklung beim Niederwild quantitativ und qualitativ ("vom Feld- zum Waldbewohner") gegenübergestellt.

Der Aufsatz endet mit: "Zum Schluß möchte ich aufgrund meiner Erfahrung eindringlich dafür appellieren, nach einem Vierteljahrhundert vollkommenen Greifvogelschutzes den auf keiner Roten Liste mehr stehenden Greifvogelarten Habicht, Mäusebussard und Sperber wieder eine begrenzte Jagdzeit zu geben. Sollte sich eine generelle Jagdzeit aufgrund europäischer Gesetze nicht sofort durchsetzen lassen, muß dringend eine Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für Gebiete mit stark bedrohten Vorkommen von z.B. Birk- und Auerwild, Brachvogel und Rebhuhn wieder erfolgen. Die Regulation sollte in der Regel mit dem Habbichtlebendfang erfolgen. Zum Vermeiden einer eventuellen erneuten Gefährdung der Greifvogelarten, die aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten ist, könnte jederzeit durch Verkürzung oder Beendigung der Bejagung flexibel reagiert werden. Auf jeden Fall sollte endlich die politische oder ideologisch geführte Diskussion einer rein sachlichen Beurteilung weichen. Und es sollten die aufgezeigten Probleme mit allen Betroffenen gemeinsam gelöst werden." (Elmar Eickhoff, Revierjagdmeister)

Ich persönlich möchte hinsichtlich des Mäusebussardes begrenzte Abschüsse (Plan?) zur Diskussion stellen. Ich habe mehrfach auf verschiedenen (!) offenen Revierflächen bis zu einem Dutzend Bussarde gleichzeitig gezählt. Diese umstellen die Flächen gleichsam, oftmals auf Weidezaunpfahl an nächsten Weidezaunpfahl aufgeblockt. Durch die ausgeräumte Kulturlandschaft ist es unseren Restbeständen an Hase und Kanin (Nichtbestand) unmöglich, den schützenden Wald zu verlassen. Ich sehe eine entsprechende Bejagung der Greife, ebenso - wie die noch von mir zu eröffnende Frage der Fallenjagd auf Rabenvögel - als Flankierung der bereits angesprochenen Thematik des Aussetzens von z.b. Wildkanin.

Was denkt Ihr?
 
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Hallo Reineke!

Dieses Thema ist und bleibt sicherlich ein großes Streitthema zwischen Jägern und anderen Naturschützern.

Meine persönlichen Erfahrungen haben gezeigt, das viele Jäger nicht differenzieren zwischen den einzelnen Unterarten der Bussarde.
So ist vielen nicht kenntlich, das gerade in unseren Breitengraden der Rauhfußbussard in Winterzeiten als Teilzieher (ebenso wie der Merlin - leicht verwechselt mit Sperber und kleineren anderen Falkenarten) zu beobachten ist, und das hiesige Biotop, zum Teil kommend aus Skandinavien, für eine gewisse Zeit mit nutzt.

Viele wissen nicht, daß der Wespenbussard ein Zugvogel ist (ebenso wie der Baumfalke), und aufgrund dessen bei uns ca. erst ab April zu beobachten ist.

Während der Jagdausübung, aber auch sonst, frage ich oft andere Jäger nach diesen Dingen, zumeist herrscht "Funkstille".

Aufgrund dessen sollte man m.E., wie auch bei der Gänsejagd, sehr vorsichtig mit einer Jagdausübung sein.

Das sich bestimmte Populationen aufgrund Populationsdynamik (gute Mäusejahre etc.) sehr unterschiedlich entwickeln ist klar.
Dazu gibt es sehr viele verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen der Vogelschutzwarten, der DOG, der Avivaunen etc..
Die einzige öfffentliche Einrichtung die m.E. nach z.B. in Niedersachsen Kartierungen und Erhebungen dazu gebietsweise durchführt, ist z.B. das Nds. Landesverwaltungsamt.

Aufgrund dieser Erhebungen ließen sich m.E. Rückschlüsse ziehen, wobei jedoch mit Sicherheit die Animositäten zwischen Jägern und anderen Naturschützern zu beachten wären.

Ob dabei etwas herauskommt wage ich zu bezweifeln.

Ich selbst habe einmal pro Bejagung einer gewissen Greifvogelart einen heftigen Disput mit einem sehr namhaften Ornitholgen gehabt, der m.E. seiner Ideologie sehr verhaftet war.

In Teilbereichen könnte man bestimmt über die Bejagung von Taggreifvögeln diskutieren, insbesondere bei Vorkommen von seltenem Wild oder anderen freilebenden Tieren.
Gleichzeitig wäre dann m.E. aber auf jeden Fall auch eine sehr intensive Raubwild- und Raubzeugbejagung vonnöten, mit allem Aufwand und Erfordernissen.
Denn ansonsten wird m.E. der Erfolg nur marginal sein.

türülü
 

CBK

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Hallo,

die Bedenken des GBV kann ich nachvollziehen.

Trotzdem noch zwei Fragen/Anregungen dazu:

Könnte man dem Problem der Teilzieher bzw.
Zugvögel evtl. durch entsprechende
Terminierung der Jagdzeiten gerecht werden?

Zur Ermittlung der Populationsdynamik
würden sich m.E. die Wildtiererfassungs-
bögen des IWFo anbieten. Soweit ich weiß
soll diese Erfassung ja jetzt auch
bundesweit erfolgen.
Die so ermittelten Zahlen werden inzwischen
von anderen Naturschutzorganisationen doch
mehr oder weniger anerkannt.

CBK
 
A

anonym

Guest
Hallo miteinader,

ich stimme sowohl Reineke als auch GBV zu.
Der Mäusebussard ist durch die ganzjährige Schonung im Bestand völlig dereguliert und in dementsprechender vielfalt in unseren Revieren anzutreffen.

Jagdzeit für den Mäusebussard? Von meiner Seite ein eindeutiges JEIN.

Was würde unterm Strich bewegt,wenn wie
GBV ausführte, das Raubwild (besonders!) und das sonstige Raubzeug nicht im gleichen Masse bejagd wird?

Ich denke, eher nicht so arg viel.

Wie lange wird denn schon an der Fuchsproblematik rumgemacht? Nicht
wenige pardonieren den Roten, wenn sie
auf Sau oder Reh ansitzen. ...bla bla bla
Ich kann es wirklich bald nicht mehr hören.

Natürlich, beim Mäusebussard wär das gleich was anderes. Kein Problem hierauf die Jagd auszuüben. Das verknüpft man dann am besten gleich mit dem Reviergang. Passt schon...

Hm, trotzdem fände ich es gut, wenn der Mäusebussard für eine begrenzte Zeit zur Jagd freigegeben wird.

- nur mal meine Gedanken -
 

Jan

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Ich denke auch, dass es durchaus sinnvoll wäre den Mäusebussard für eine bestimmte Jagdzeit freizugeben, da die Bestände doch teilweise enorme Ausmaße annehmen.
Natürlich sollte für unser NIederwild eine starke Raubzeug bejagung stattfinden aber dabei darf man eben nicht die Luftwaffe ausser Acht lassen
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!

WH
Jan
 
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Auch ich bin der Meinung, dass eine vernünftige Niederwildpopulation nur durch eine Regulation der Greifvögel zu erreichen ist.
Leider können wir am grünen Computer so lange diskutieren, wie wir wollen; so lange eine gewisse Ideologie in den obersten Jagdbehörden sich breit macht, werden wir nur traurig zusehen können, wenn die kurz vor der Ausrottung stehenden Greife unsere Junghasen dezimieren.
Ich denke aber, dass zu allererst beim schwarzen Gelichter angesetzt werden muss. Und hier müssen einige LJV's noch kräftig Hausaufgaben machen.
Es ist beispielsweise nicht einzusehen, warum in einem Revier (auf Hamburger Grund gelegen) kräftig aufgeräumt wird (man entschuldige die rauhe Sprache) während im Nachbarrevier (in Schleswig-Holstein) die Aaskrähe (=Rabenkrähe) in Hundertschaftsstärke auftritt. Die Tiere sind nicht dumm, die merken schon wo es ihnen besser geht! Und das merkt man dann am Besatz.
Solange diese Zustände herrschen, können die Hamburger gerne wiederdie Rabenfallen aufstellen; das nützt nichts.

WH
rolf
 
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Hallo zusammen,

also, ich hoffe doch das ich noch nicht den Zorn des gesamten Forums auf mich gezogen habe.
Oder weswegen wollt ihr mich jetzt bejagen?

Vielleicht könnte man eine Schonung einzelner Bussarde vereinbaren?

Aber Spaß beiseite, die Greifvögel, insbesondere auch der Bussard haben sich wirklich zu stark vermehr und eine gezielte Reduktion ist dringend angesagt.

In der Gegend, wo mein Aufzuchtshorst steht, haben wir dazu inzwischen ein kleines Problem mit Uhus.
Irgend ein Schlaunmeier kam vor Jahren auf die Idee, der Rattenplage auf einer Mülldeponie mit der Aussetzung von ein paar Uhus zu begegnen.
Hat vorzüglich geklappt; mit dem Nebeneffekt, daß der Uhu sich vermehrt hat und jetzt wieder stark vertreten ist (und nun auch dem Niederwild ans Leder geht).

Gruß von einem hoffentlichnochlangeimForumfliegenbleibendürfendem Bussard
 
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Aussagen von Bussard:

"Vielleicht könnte man eine Schonung einzelner Bussarde vereinbaren?

Aber Spaß beiseite, die Greifvögel, insbesondere auch der Bussard haben sich wirklich zu stark vermehr und eine gezielte Reduktion ist dringend angesagt."

---------------------------------------------

Deine Aussagen sind ja noch weniger als wenig differenziert.
Wenn Greifvögel nicht bejagt werden dürfen, wieso bedürfen sie dann der Schonung ???

Und, welche Greifvögel haben sich stark vermehrt?;
und welche Bussarde meinst Du, und aufgrund welcher verläßlichen Zahlen kommst Du zu Deinen Aussagen??

fragendes türülü

[ 12. April 2002: Beitrag editiert von: Großer Brachvogel ]
 
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@GBV
Natürlich hast du vollkommen recht, meine Aussage war viel zu allgemein gefasst.

Die Schonung einzelner Bussarde sollte sich auf meinen Usernamen beziehen und nicht auf die freie Wildbahn (es sollte ein Scherz sein!)

Im übrigen meinte ich vor allem den am häufigsten in Deutschland vorkommenden heimischen Greifvögel, den Mäusebussard.

Verläßliche Zahlen habe ich nicht, werde aber versuchen an solche ranzukommen; meine Äußerung basieren einfach auf dem Gefühl, heute häufiger Mäusebussarde zu sehen, als das früher der Fall war. Dabei kann ich mich natürlich auch irren.

Aber vielleicht kanst du als ornitologisch interessierter mit genauen Zahlen über die Populationsentwicklung dienen?

Gruß Bussard
 
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Dieses Terrain ist ein Gelände voller Minen !!!

Es würde uns Jäger in der Öffentlichkeit viel zu sehr schaden, wenn wir hier eine - nötige ? - Diskussion über die Greifvogel-Bejagung vom Zaun brechen. Daher herrscht hier m.E. auch offiziell Totale Funkstille. Zu leicht tappen wir hier in eine Argumentationsfalle, dass wir die Greifer womöglich nur in ihrer Funktion als unsere Konkurrenz bzw. zwecks ihrer Beseitigung bejagen wollen, ist zu deutlich erkennbar.

Die hypothetische Diskussion über ein für und wider ist zwar intellektuell interessant, aber öffentlich nicht zu vermitteln. Dafür haben wir einfach zu wenig zu melden.

Um nicht missverstanden zu werden, ich habe nichts gegen die Diskussion, befürchte aber ihre Folgen.

[ 12. April 2002: Beitrag editiert von: Christian H ]

[ 12. April 2002: Beitrag editiert von: Christian H ]
 
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Moin,

"dass wir die Greifer womöglich nur in ihrer Funktion als unsere Konkurrenz bzw. zwecks ihrer Beseitigung bejagen wollen, ist zu deutlich erkennbar."

stimmt!

Was die Häufigkeit von Bussarden angeht, muß man auch bedenken,daß sich nicht nur im Winter viele Bussarde an Straßen und Wegen sammeln, um überfahrene Tiere (Aas) zu fressen (wobei sie oft genug selbst zu Verkehrsopfern werden).

Insofern haben selbst Magenuntersuchungen beim Bussard keine Aussagekraft in Bezug auf seine Beute.
Man muß nämlich sehr wohl zwischen Nahrung (z.B. überfahrener Frischling) und Beute (kleine Nager) unterscheiden.

Selbst, wenn im Magen eines Bussards Kaninchenteile gefunden werden, sagt dies noch lange nicht aus, daß das Tier auch vom Bussard getötet wurde.

Wer sehenden Auges durch die Lande fährt sollte nicht nur auf die Bussarde am Wegesrand achten, sondern auch auf die vielen totgefahrenen Hasen, Fasanen etc.. Da der Autoverkehr seit Jahrzehnten ständig zunimmt ist auch der Tisch für Bussard & Co. reicher gedeckt.
Daß da das Niederwild zurückgeht ist nicht verwunderlich. Aber selbst eine noch so scharfe Bejagung von Beutegreifern wird hier keine Besserung bringen.
Der Vorschlag, den Mäusebussard zum Prügelknaben zu machen, geht also nach hinten los.
Wenn man dann noch bedenkt, wie schwierig es ist, die einzelnen Bussard-Arten auseinanderzuhalten käme eine Freigabe des Mäusebussards auch einer Freigabe von Rote-Liste-Arten gleich.
Sobald dann der erste Wespen- o. Rauhfußbussard geschossen ist wird man in der Öffentlichkeit erklären dürfen, warum man auf Tiere schießt, die man nicht sicher erkennen kann.
Da die traurige Realität zeigt, daß nicht wenige Jäger schon jetzt Greifvögel illegal töten, muß man davon ausgehen, daß selbige Zeitgenossen eine derartige Freigabe des Bussards mißbrauchen werden, um "versehentlich" auch bei anderen Greifen abzudrücken. Somit ist das Ergebnis vorprogrammiert: Werbewirsamer kann man die Jagd nicht in die negativen Schlagzeilen bringen.

gruß zunder

[ 14. April 2002: Beitrag editiert von: zunder ]
 
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Oh Zunder,
hättest Du nur geschwiegen!
Ersatzweise könnte auch ein Jagdkurs einige irrige Aussagen berichtigen... .
In jedem Jungjägerkurs wird der Mäusebussard als für das Niederwild relativ harmlos beschrieben da er seinem Namen alle Ehre macht.
Deshalb kenne ich in meinem Umfeld keinen Jäger, der dem Mäusebussard ans Leder will!
Das sieht bei Raben und Habicht schon etwas anders aus.
Alle anderen Greife (die da sind Weihen, Falken, Eulenvögel...) sind entweder so selten, dass jeder anständige Jäger sich freut diese überhaupt zu sehen oder Nachtaktiv.
Und das "Verwechseln" von Ansitzjägern (Habicht & Co) mit Bussarden eignet sich noch nicht mal als schlechte Ausrede!

meint
rolf
 
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Moin Nutria,
wozu du bzw. die anderen das "schwarze Gelichter" zählst bleibt dir bzw. den anderen überlassen.
Für mich käme die Bejagung von Habichten z.Zt. nicht in Frage; wir haben ein Brutpaar im Revier, das unter den Rabenkrähen enorm leidet. Deshalb meine spontane Beigesellung der Raben.
Ich kenne auch kein Revier, bei denen mehrere Habichtgelege vorhanden sind (im Bereich meiner Wirkungsstätte); wohl aber beliebig viele Orte mit mehreren Elstern- / Krähen- / Rabenhorsten.

rolf
 
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@zuder

Zuallererst gestatte mir ein Wort zu Deiner hinterlistigen Art der Diskussion. Ich finde es höchst niederträchtig wie Du immer wieder, unter dem Deckmäntelchen dieses Jagd-Forums, zugegebener Maßen noch nicht einmal ungeschickt, Unwahrheiten und Lügen als wissenschaftlich fundiert und als Jägermeinung hinstellst. Das Du kein Jäger bist, mehr noch, dass Du sogar die Jagd ablehnst, ist mir zumindest schon lange klar! Nun, das ist Dein gutes Recht, ebenso wie dies hier mitzuteilen. Mir geht es um die Art wie Du dies machst. Aussagen wie "Werbewirksamer kann man die Jagd nicht in negative Schlagzeilen bringen" klingen aus Deinem Munde wie Hohn und den solltest Du Dir hier sparen. Trau Dich offen zu sagen was Du willst, oder lass es bleiben!

Nun zu Deinem Beitrag:

Du sprichst uns Jägern die Fähigkeit ab, einzelne Greifvogelarten zu unterscheiden. Wie kommst Du zu dieser anmaßenden Aussage?

Du behauptest Untersuchungen in Mäusebussardmägen wären ob der Verkehrsopfer unter dem Niederwild haltlos. Auch hier ohne jeglichen Beweis Deiner Aussage!

Du stellst Die These auf, eine Bejagung des Mäusebusardes würde keine Besserung der Niederwildbesätze bringen. Woher nimmst Du so etwas?

Nur mal so für Dich zum Nachdenken:

Ich fuhr in der letzten Woche auf einer Landstraße. Die Straßenränder dieser Straße hätten ja nach Deinen Thesen von aasfressenden Bussarden gesäumt sein müssen. Komischerweise saßen diese aber auf den Feldern. Ich habe mir dann das zweifelhafte Vergnügen bereitet, mal kurz anzuhalten. Auf einem ca. 1 Ha großen Acker habe ich 30 (!) Bussarde und eine unzählbare Masse von Rabenkrähen beobachtet. Das die Bussarde zumindest primär Mäusen nachstellten ist mir auch klar. Aber wer glaubt ernsthaft, dass bei solch einem Konkurrenzdruck vor Junghasen und Rebhuhn-, bzw. Fasan-Nachwuchs haltgemacht wird.

Ergo: Auch der Mäusebussard muss in Regionen mit derart explodierender Populationsdichte bejagd werden und zwar ganz schnell!


Urian
 

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