Bei welchen Verein hole ich mir Hilfe in Sachen Naturschutz?

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Dann is aber in der Regel nix mit Förderung, oder?
Beides gibts nicht, man muss sich entscheiden: Förderung oder Ökopunkte, jedenfalls ist das die Regel.
Größere Projekte könnten auch für Greenwashingaktionen von Unternehmen Verwendung finden, aber braucht es in der Regel Kontakte zu diesem Unternehmen.
 
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2 Jul 2019
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Der "Fachmann" (Dienstleister) verspricht erstmal alles, nimmt mir aber auch 33% ab.
Habe die LW Kammer als Dienstleister in Betracht gezogen, die können es auch, haben Biologen, sind wesentlich günstiger. Aber die UNB ist unwillig mit der LW Kammer zusammen zu arbeiten. Das wurde mir beim gemeinsamen Ortstermin klar.
Natürlich kann ich nachgeben und es so machen wie die Mitarbeiter der Behörde es gerne wollen. Ich will aber nicht! Es ist mein Eigentum! Ich will einen Entwässerungsgraben renaturieren (geht nicht), ein oder zwei dauerhaft Wasserführende Teiche mit ca. 4000m³ Volumen (geht nicht) und ca. 1500m Hecke (geht auch nicht so wie ich das haben will).
Man könnte meinen von meinem Vorhaben geht eine Gefahr für die Natur aus.
Ich habe bereits einige Biotope in Zusammenarbeit mit einer anderen Organisation erstellt (kleiner und billiger).
Auch Hecken und Teiche....alles TOP. Eine Perle der Natur.
:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

Warum wundert mich das jetzt nicht.
Das sind Konkurrenzunternehmen, seitdem die UNB der Landkreise die abgepresste Kohle aus dem Windmühlenbau in den landkreiseigenen Stiftungen beerdigen.
Gegen die waren die päpstlichen Ablaßhändler milde wie ein Frühlingshauch.
Falls du das in Niedersachsen machen willst, dann melde dich mal........
 
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5 Sep 2013
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Ohne Ahnung von der Materie zu haben, dürfte ich in einem solchen umgesetzten Projekt das umgeschaltete Land dann auch weiter nutzen, wie z.B. Freizeitgestaltung mit Baden und Angeln am See? Ein paar Fische einsetzen und die Knicks weiterhin Elsternfrei halten, Fallen aufstellen (sofern Jagdpacht oder Eigenjagd vorliegt) und mir eine Hängematte reinhängen?
 
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Der "Fachmann" (Dienstleister) verspricht erstmal alles, nimmt mir aber auch 33% ab.
Habe die LW Kammer als Dienstleister in Betracht gezogen, die können es auch, haben Biologen, sind wesentlich günstiger. Aber die UNB ist unwillig mit der LW Kammer zusammen zu arbeiten. Das wurde mir beim gemeinsamen Ortstermin klar.
Natürlich kann ich nachgeben und es so machen wie die Mitarbeiter der Behörde es gerne wollen. Ich will aber nicht! Es ist mein Eigentum! Ich will einen Entwässerungsgraben renaturieren (geht nicht), ein oder zwei dauerhaft Wasserführende Teiche mit ca. 4000m³ Volumen (geht nicht) und ca. 1500m Hecke (geht auch nicht so wie ich das haben will).
Man könnte meinen von meinem Vorhaben geht eine Gefahr für die Natur aus.
Ich habe bereits einige Biotope in Zusammenarbeit mit einer anderen Organisation erstellt (kleiner und billiger).
Auch Hecken und Teiche....alles TOP. Eine Perle der Natur.
Such Dir ein Ingenieurbüro, welches auf den Umgang mit landschaftlichen Begleitplänen LBPs speziallisiert ist. Trag denen vor was Du vor hast und lass Dir ein Angebot für einen Vorentwurf machen. Gib denen alle Info's die Du hast, insbesondere über die Schwierigkeiten (und Ansprechpartner) die Du bislang hattest. Allein aus deren Angebot kannst Du sicher schon allerhand Erhellendes entnehmen, ein Projektentwurf sollte alle Hinweise auf Durchführungsmöglichkeiten und Schwierigkeiten enthalten.
 
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Hab ich ja schon gemacht, will aber mit denen nicht zusammen arbeiten da zu teuer. Ich merke schon...mit NABU oder solchen Organisationen komm ich auch nicht weiter. Werde die obere Naturschutzbehörde kontaktieren. Verspreche mir davon nicht zu viel denn eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Aber vielleicht wirbel ich ja ein bisschen Staub auf und es wird einer aufgeweckt dem echter Naturschutz wichtiger ist als der übliche Tunnelblick aus Vorschriften und Besserwisserei.
 
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Ich möchte ein Naturschutzprojekt starten. Ist nicht so einfach, die Naturschutzbehörde legt mir Steine in den Weg. Nun will ich nicht aufgeben und überlege ob ich mir einen Naturschutzverein zur Hilfe rufe.
Vielleicht klappt es besser mit der Behörde wenn z.b. der Nabu oder BUND auf den Busch klopft.
Sicherheitshalber frage ich hier mal welche von diesen Organisationen man meiden sollte. Ja, ich weiß, am besten alle meiden, aber vielleicht gibt es ja doch einen Verein der weniger bekloppt ist als andere. Ich kenne mich da gar nicht aus.
Ich mache gerade das Gleiche in Niedersachsen - allerdings sind das nur vier Hektar.
Die Planungen haben zwei Dimensionen:
1. Die Rechtliche - Da ist der Kreis für zuständig. Die für das Gebiet geltenden Regelungen sind zu beachten. Beispiel aus der Praxis: In einem NSG sollen Wiesenlimikolen geschützt werden - da kannst Du eben keine Hecken (Ansitzwarten für Greife, Deckung für Fuchs und co.) anlegen. Oder wenn Du Teiche ins Grundwasser graben möchtest - kann auch sein, dass das nicht genehmigungsfähig ist. Vieles lässt sich im Vorfeld durch ein Gespräch möglichst gemeinsam mit Landschafts- und Wasserbehörde (Tipp: Die Abteilungsleiter dazuholen) klären.
2. Das Finanzielle:
a) Man kann Ökopunkte wie ein Guthaben ansparen. Du stellst die Fläche zur Verfügung, besorgst die Genehmigungen und investierst. Die Punkte kannst Du dann im Nachhinein vermarkten. Der Preis ist regional sehr unterschiedlich. Das Problem dabei - die UNB , die das Ganze begleitet, bestimmt das Maß der Aufwertung - also die Anzahl der Ökopunkte. Das Problem - wenn die vorher schon schwierig sind (Dein Anfangspost) sind sie es da auch.
b) Der Eingreifer - also derjenige, der Ersatzmassnahmen vornehmen muss - macht nach Deinen Vorgaben die Planungen, die Genehmigungen und die Umsetzung. Das Besondere ist, dass die Bewertung der Ökopunkte nicht von dem Kreis in dem Deine Fläche liegt (und die ja wohl nicht so nett sind) sondern von dem Kreis in dem der Eingriff erfolgt vorgenommen wird. Der Preis ist frei aushandelbar.
Und zu den Fragen im Verlauf: Wenn z.B. Gewässer für z.B. den Laubfrosch angelegt werden (und diese Biotopfunktion ja als Ökopunkte sozusagen verkauft worden ist) sollte man keine Hechte einsetzten. Mn hat sozusagen das Recht verkauft.
De Facto ist es aber so, dass wenn ein Acker z.B. in eine Streuobstwiese umgewandelt wird, diese ja niemals wieder Acker werden kann - das sollte man bei den Verhandlungen immer bedenken.
Gern mehr über PN
 
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Ich persönlich würde mit keiner der genannten was auf meinem Grund und Boden machen.
Alles so lassen wie es ist und gut ist es, dann brauchst du dich auch über niemanden zu ärgern.
Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, mit meiner Frage, bist du so klamm, dass du so was umsetzen musst, diese ganzen Vereine und nichts nutze sollen doch sehen wie sie klarkommen,
aber bitte nicht auf meiner Grundfläche, da Entscheide ich was da angebaut wird oder nicht.
Das nächste Problem ist doch auch, solche Flächen wieder zurückzuführen in Acker oder Weideland.
 
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... wenn es funktionieren soll, sollte man die bekannten Öko-Ansprechpartner meiden.
Zu viel Ideologie, zu viel ich ... so ist meine Erfahrung.
Wir haben vor 15 Jahren einen regionalen Naturschutzverein gegründet - läuft.
Die Landwirte zeihen mit, genauso sonstige Grundeigentümer.
Die Kommunen tragen unsere Konzepte mit, da sie mit uns weniger Stress haben,
wie mit anderen Naturschutzorganisationen/-vereinen.
Wir als kleiner Verein sind erfolgreich ... sogar so sehr, dass uns andere Vereine bei der
Oberen Naturschutzbehörde angeschwärzt haben. (Das ging dann zu Lasten der Natur!)
Wir sind inzwischen 'schlauer' geworden, machen weniger Pressearbeit, haben u.A. die
Website verkümmern lassen und sind inzwischen auf Facebook ganz ruhig.
Damit sind wir aus dem Fokus der anderen Naturschutz-Vereine, werden von denen
nicht mehr als Wettbewerber gesehen und wir machen unser Ding.
Das läuft langsam, aber stetig in die richtige Richtung.
Bei mir im Revier waren es 2018 ca. 3,2 ha, ab 2020 ca. 4,8 ha und wir nehmen jeden qm
den wir bekommen können.
Aus Agrarsteppe wurde funktionierende Kulturlandschaft.
Mein Revier - wo man vor 15 Jahren keinen Schwanz gesehen hat, max. 2-3 Rehe im Jahr
auf die Streckenliste schreiben konnten, zählen wir aktuell im Schnitt auf 100ha deutlich
mehr wie 40 Hasen und mehr wie 25 Hühner.
Seit 5 Jahren können wir eine Fasanenbalz erleben und beim Rehwild haben den Abschuß
in der Größenordnung verzehnfacht, ohne dass das bestandsrelevant wird.
Molche, Lurche ... Wespenspinnen, Wilde Bienen, ... suche es Dir raus - Alles zahlreich da.
Selbst Gr. Brachvogel, Kiebitz und Co. finden unser Engagement positiv.
Der Verein wird heute getragen von ein paar Jägern & 10 Jagdgenossenschaften.
Die Unterstützung kommt auch aus einer breiten Bevölkerung ... ein Erfolgsmodell.
Seit 2011 bejage ich auch wieder den Hasen, jährlich mit vorgegebener Streckenansage.
In 2021 war die Ansage am Treibjagdtag, dass in dem Treiben mit dem 30. Hasen auf der
Strecke, der Jagdtage abgeblasen wird. Ergebnis - 52 ha ... dann hatten wir 33 Hasen.
So viele hätte man früher im ganzen Revier nicht gefunden, geschweige denn erlegen
können.
Das Schlimme ist, dass heutige Behördenvertreter unsere Artenvielfalt 'normal' finden.
Die kommen mit 'undurchdachten' Ideen und haben für meine/unsere Vorschläge in der
Regel wenig Verständnis.
-
Es gibt fast unzählbare Episoden, die verdeutlichen, dass 'unser' Weg der bisher erfolgreichste
ist. Wenn man noch den Aufwand und die Gelder rechnet ... sind wir Lichtjahre voneinander.
Inzwischen redet man ganz offiziell mit uns, aber nur die Obere Naturschutzbehörde.
Diese Entwicklung der letzten 2 Jahre ist sehr erfreulich.
Nur ich/wir können auch erkennen, wie Behörden-kompliziert es ist, wenn man von der
bisher allgemein gültigen Ideologie abweicht. Man wird 'gemobbt', soweit man das in
den Ämtern kann. Einige Stühle wurden neu besetzt - hochinteressant.
-
Summiert - man sollte einen eigenen lokalen Naturschutz-Verein gründen.
Gemeinnützig anerkannt und dann zielgerichtet agieren.
Subjektiv die beste Erfolgschance!
Viel Glück
 
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Registriert
15 Dez 2000
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@Bodo_XJ
Ich glaube so wie du es in deinem Erfahrungsbericht schilderst, ist das der „goldene“ und richtige Weg um sich von all den anderen „Vorzeige-Naturschutz-Unternehmen“ abzukoppeln.

Du hast pragmatisch und nachvollziehbar aufgezeigt wie ihr erfolgreich und zielorientiert (intelligenter) vorgegangen seid, um aus eurem Naturschutzprojekt das Optimum vorrangig für die Natur und allen anderen Beteiligten herauszuholen.

Besten Dank und Glückwunsch zu deinem Beitrag.

Ich bin begeistert. (y)(y)(y)(y)
 
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