Beim Einschießen Hand am Vorderschaft oder nicht?

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Ja, lieber Sir. Ich jage in Nordschweden. Da giebts auf 4500 Ha 2 Drückjagdstände, die sich jemand für die Elchjagd gebaut hat. Sonst pirsche ich oder hab einen Jagdstuhl dabei. Meine gewöhnliche Waffe ist eine BBF, 7x57 R. Die 8x68 ist für die Elche. Die Hand unter dem Hinterschaft und freihändig hat Keiner geschrieben, ganz richtig.
Aber es sind so Viele die das bevorzugen, so man glaubt fast, dass sie es auch auf der praktischen Jagd machen.
Dass jemand von falschem Schaft spricht hab ich ja schon vorausgesehen.
Zu dem Dummfug hab ich aber keinen Komentar. Der wäre überflüssig.
Ich glaube ich hab von Waffen und Schäftung bedeutend mehr Ahnung als der gute Mann glaubt.
 
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EJG

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Der Rueckstoss und groesse der Patrone ist weniger der Grund fuer Hand am Vorderschaft. Beim Militaerschiessen sah ich keinen mit der Hand am Vorderschaft selbst bei 338 und 50er. Freistehend muss man natuerlich die Hand am Vorderschaft haben.
Hier eine 12-13 Jaehrige die wir kaum von der 300WM wegbekamen. Auch keine Hand am Vorderschaft.

4liYztb.jpg


Auf der Jagd versuche ich von Anhoehe zu Anhoehe zu pirschen, habe dadurch besseren Ueberblick und kann meistens vom Zweibein oder vorne aufgelegt schiessen. Hinten Hand drunter oder das Fernglas als Hoehenausgleich. Meine Fernglaeser halten nicht lange…

tLK27kj.jpg



edi
 
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Aber es sind so Viele die das bevorzugen, so man glaubt fast, dass sie es auch auf der praktischen Jagd machen.
Dass jemand von falschem Schaft spricht hab ich ja schon vorausgesehen.
Du hättest den Thread einfach mal lesen sollen bevor Du antwortest. Mehrere User inkl. mir haben weiter oben schon unterschieden wo der Unterschied zischen EINschießen (siehe Threadtitel), Training und praktischer Jagdausübung liegt.

Ich glaube ich hab von Waffen und Schäftung bedeutend mehr Ahnung als der gute Mann glaubt.
hätte ich jetzt nicht vermutet, aber wenn Du es sagst, glaube ich Dir natürlich.
 
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Ich war viele Jahre hier mit meiner feinmechnaischen Werkstatt der Einzige im Umkreis von 200 km, der sich mit Waffenreparaturen beschäfigte. Büchsenmacher sind hier im Norden so häufig wie weisse Elefanten. Ein bisschen von der Büchsenmacherei hab ich mitgekriegt als ich in Schwabing in München mit dem alten Obermeier gut bekannt war und dort in der Werkstatt sein durfte. Trotz Rentnerdasein helfe ich immernoch den Schwarzpulverschützen hier mit ihren Gewehren.
Unter den Usern, die den Unterschied zwischen Einschiessen und Jagd beschrieben war auch ich einige Seiten früher. Aber da wars ja auch nicht richtig.
 
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Vorderschaft etwas, denn wenn die hochschlägt, ist das Zielfernrohr nicht so weit vom Auge weg. Wenn das Gewehr hochschlägt ist ja die Kugel längst raus, also machts dahingehend keinen Unterschied. Aber es reicht mit den Halbmonden von früher. Jetzt schreibt wohl Einer, dass es am Schaft oder Anschlag liegt. Schiess dann mal selber mit 8x68 mit der Hand unter dem Schaft hinten. Stell dann ein Bild ein von Deinem Auge.


Habt ihr Kunstschützen die Hand auch unter dem Schaft hinten beim stehenden schiessen


auf laufendes Wild. In meiner Welt kommt das vor. 99 % meiner jagdlichen Schüsse sind vom Stuhl mit dem Stock vor mir und seitlich angestrichen, Kanzel oder Hochsitze hab ich nicht.


#85


Wenn das Gewehr hochschlägt ist ja die Kugel längst raus, also machts dahingehend keinen Unterschied.


Richtig - aber nur nebenbei lässt sich das Zeichnen des Wild nicht beobachten


@ebbe
ich stimme dir weitestgehend zu: In der Jagdpraxis ohne Hand am Vorderschaft zu schießen ist faktisch unmöglich, wenn nicht vom Hochsitz mit entsprechender Vorrichtung oder liegend über Zweibein geschossen wird.

Eine Sache muss ich aber dennoch anmerken, weil sich diese Mär einfach so hartnäckig hält bzw. nicht ausrotten lässt.
Die Kugel ist nicht längst aus dem Lauf, wenn die Waffe hochschlägt!
Was man sagen könnte, ist lediglich, dass die durch den Hochschlag bedingten Abweichungen für deine Anforderungen vernachlässigbar sind.

Gedankenexperiment: Wenn der Segen aus dem Lauf ist, muss die Waffe ihre Endgeschwindigkeit haben. Wäre es nicht so, hätten wir gar keinen Rückstoß!
Wenn die Waffe aber ihre Endgeschwindigkeit hat, dann muss sie sich in den wenigen Millisekunden, die die Kugel benötigt, um den Lauf zu verlassen, auch bewegen.


Bevor mir jetzt wieder jemand mit Videos ankommt: Um die Bewegung zu sehen, müsste man mit sehr hohen Vergrößerungen arbeiten, weil es sich nur um Winkelsekunden handeln kann. Außerdem kann eine Winkelveränderung des Laufes, je nachdem, wo die Drehachse sich befindet, an der Mündung mehr oder mindergroße Abweichungen verursachen.

Und mit anderen Worten nochmals für die „Praxisorientierten“, die nicht folgen können und das Ganze mit Theoriestuss abtun, weil für sie die Schule eine lästige Zeitverschwendung war: Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

Das ist auch der Grund dafür, warum Benchrestwaffen so einen komischen Vorder- und Hinterschaft haben. Und das ist auch der Grund, weswegen moderne Präzisionsgewehre eine zum Lauf parallele Hinterschaftbasis haben.
Guckt euch dieses Video noch einmal an und achtet auf den Hinterschaft und wie ruhig die Waffe im Schuss liegt. Wenn das nicht so wäre, würde die Dame definitiv nicht so gut treffen.
https://www.youtube.com/watch?v=rAR97g3E48M

Und nicht zuletzt ist das auch der Grund, warum weniger Rückstoß immer auch eine bessere Präzision bedeutet!

Fazit:
In Deutschland, wo die jagdlichen Entfernungen sich eher um die 100 m oder eher noch darunter belaufen, braucht man sich in der Tat keinen zu großen Kopf wegen dieser Abweichungen machen. Auch wenn man das Absehen aus diversen Gründen nicht ruhig bekommt, dann hat man andere Probleme als die Abweichungen aufgrund des Rückstoßes.

Sitzen aber die Grundlagen und man schießt weiter, dann sollte einem bewusst sein, dass mit zunehmender Entfernung auch diese Abweichungen zunehmend eine Rolle spielen werden. Dies vorausgeschickt kann es dann auch nicht schaden, wenn man sich in Bezug auf die Waffenkontrolle ein paar Gedanken macht und seine Schießtechnik dahingehend optimiert.
 
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Du hast soweit recht, als das geringe Hochschlagen, das durch das Beschleunigen des Geschosses entsteht, jagdlich nicht relevant ist. Stimmt der Schaft, das heisst eine so gerade Linie wie möglich von der Laufseele zur Schulter geht die entstehende Gegenkraft vom Geschoss nach hinten ziemlich gerade in die Schulter ohne Hochschlag zu fabrizieren. Der grössere Hochschlag entsteht durch die Pulvergase wenn sie den Lauf verlassen. Als ich meinen Stutzen schäftete, hatte ich,
beim Ganzschaft vorne ein unbearbeitetes Hornstück mir ca 2 cm planer Fläche.
Der erste Schuss auf der Bahn beförderte mich mitsammt dem Stuhl 1 Meter nach hinten. Nachdem ich das Endstück unter der Mündung fertig hatte, runder und nach hinten abgeschrägt, war der Rückstoss des Stutzens ganz normal. Es waren also die Gase, die den urstarken Rückstoss bewirkten, als sie die grosse Fläche trafen. Das sind diese Kräfte, die zu 90 % den Hochschlag bewirken. Und da ist das Geschoss schon raus. QED.
 
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....Mit deiner Stellage auf dem Hochsitz.:rolleyes:

Du bist und bleibst ein Schwätzer mit deinen bunten Bildchen zu jedem Thema.
Greg schleppt sicher keine Schiessleisten mit sich herum.
Hast du dir schon mal überlegt, wie viele deiner 57906 Post reinstes Geschwätz waren?
Ich kann für dich auch s/w Bildchen einstellen und außerdem, ich postet nicht zu JEDEM Thema in Bild und Text was ein.
Wenn ein Brett für dich eine Stellage ist, ist dein technisches Verständnis nicht sehr ausgeprägt.
Macht aber nix, hier darf jeder posten
 
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#97
Sitzen aber die Grundlagen
und man schießt weiter, dann sollte einem bewusst sein, dass mit zunehmender Entfernung auch diese Abweichungen zunehmend eine Rolle spielen werden. Dies vorausgeschickt kann es dann auch nicht schaden, wenn man sich in Bezug auf die Waffenkontrolle ein paar Gedanken macht und seine Schießtechnik dahingehend optimiert.

Man kann auch sagen, sitzt das "Kleine 1x1" des Gewehrschießens.
Aber bei den Abweichungen auf große Entfernungen bilden die unter 100m bereits die Basis.


Nochmal zu #93
auf dem Bild sieht es aus, als ob das Magazin von einem Ohrensäckchen gestützt wird.
Leider sieht man die Abstützung an der Schulter nicht.
 
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Der Rueckstoss und groesse der Patrone ist weniger der Grund fuer Hand am Vorderschaft. Beim Militaerschiessen sah ich keinen mit der Hand am Vorderschaft selbst bei 338 und 50er. Freistehend muss man natuerlich die Hand am Vorderschaft haben.
Hier eine 12-13 Jaehrige die wir kaum von der 300WM wegbekamen. Auch keine Hand am Vorderschaft.
Wenn im Liegen über Zweibein geschossen wird, braucht es keine Hand am Vorderschaft. Das ließe sich ohne Verrenkungen ja noch nicht mal so einfach bewerkstelligen. Ich denke, das sollte klar sein!

Schießt man aber wie der Kanadier (ohne Zweibein) über den Rucksack, womöglich sogar ohne aufgelegtem Hinterschaft, wird es ohne Hand am Vorderschaft problematisch. Ich denke, da ist die Hand am Vorderschaft, mit der man den Rucksack quasi bis auf einen definierten Widerstand zusammendrückt, das geringere Übel.
 
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#101. Wenn im Liegen über Zweibein geschossen wird, braucht es keine Hand am Vorderschaft. Das ließe sich ohne Verrenkungen ja noch nicht mal so einfach bewerkstelligen. Ich denke, das sollte klar sein!
Geeenau, außerdem dürfte das ZB nicht wie Sandsack "dämpfend sein, sondern ist es "hart" wie auch auf dem FG aufgelegt.
 
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Es sei denn die Kaliber verlangen das, manche Kaliber-Schaft Kombi verlangt das eben und es ist egal, weil ich es mir jagdlich nicht aussuchen kann, weil, wenn ich mich nach vorne eingerichtet habe wechselt Wild garantiert von der Seite an und dann ? baust du das Geraffel um?
Wenn es flott gegen muss ist das meiste hier Theorie.
Was sollte ich in dem Fall umgebaut haben???
Das Brett lag da wo es jetzt liegt und die Gewehrauflage war auch da, weil auch in der Richtung Wild zu erwarten war. Das Wild war so freundlich und wechselte wie garantiert von der Seite an und flott genug war ich noch. Von welchem Geraffel faselst du ständig.
 

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Wenn ich mir die Bilder von deinen Anschlägen im Revier so anschaue, frage ich mich, ob das überhaupt waidgerecht ist.

Ich meine, da hat das Wild doch gar keine Chance....:oops::cool:

basti
 
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Wenn ich mir die Bilder von deinen Anschlägen im Revier so anschaue, frage ich mich, ob das überhaupt waidgerecht ist.

Ich meine, da hat das Wild doch gar keine Chance....:oops::cool:
basti
Welche Chance sollte es haben, wenn das Absehen auf dem Blatt steht??
Dass vielleicht ein Jogger oder Pfiffersucher kommt und es zum abspringen bringt????
 
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