Beim Einschießen Hand am Vorderschaft oder nicht?

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Wie haltet Ihr den Daumen der Schießhand? Ich habe es eigentlich mal so gelernt, dass der Daumen nicht um den Pistolengriff herumgelegt wird, weil die Gefahr besteht, dass beim Abziehen mit dem Zeigefinger reflexähnlich der Daumen einen Gegen-Druckimpuls gibt ("sich schließende Zange") und dadurch die Gefahr des Verreißens besteht. Sondern der Daumen gehört auf dem Kolbenhals oben-rechts-seitlich angelegt, um ihn "außer Betrieb zu setzen", indem man ihm nichts zum Greifen gibt für seine unerwünschte Zangenarbeit.

Bei stärkeren Kalibern oder beim Freihändigschießen lege ich den Daumen allerdings doch gerne mal um den Pistolengriff.

Auf den oben eingestellten Fotos scheint (!?) der Daumen immer um den Pistolengriff herumgelegt zu sein.

Zur Daumenhaltung eine kleine Episode, mein Lehrprinz war Oberförster und OFW im WK 2 und war schon der Lehrprinz meines AH, dementsprechend war der Ton rauh und vertraut. Er lässt mich Anschlagübungen machen und als der Daumen über den Pistolengriff rüberrutschte fönte er mich an "Herr XY, Ihr Dauma!". Dann "Herr XY, wo henn Se Ihr gschissa Dauma!". Nach 1-2 weiteren Malen: "des gugg I mi rnemme lang aa!", geht nach hinten und holt einen langen Bleistift. Beim nächsten Mal haut der mir den Bleistift über den Daumen. Ein bisschen was hats genützt, ein bisschen... :giggle:
 
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#136
"Im Kern" durchaus zutreffend, aber rechts vom PG lege ich den Daumen nicht an.
Extrem kommt der Daumen beim Lochschaft zum Greifen.
Lochschäften kann ich nix abgewinnen, auch wenn der Mainstream wieder ein anderer ist.
 
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Sind doch zwei paar verschiedene Stiefeln. Ansonsten liegt ne Schießauflage immer gut in der Karre hinten drin.
F: Warum baut man sich eine Ansitzeinrichtung?
A: Weil man von da aus schiessen will.

F: Sollte man seine Ansitzeinrichtung zum Schiessen optimieren?
A: Wenn man Wert auf gutes Schiessen legt ja, sonst nicht.

basti
 
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F: Warum baut man sich eine Ansitzeinrichtung?
A: Weil man von da aus schiessen will.

F: Sollte man seine Ansitzeinrichtung zum Schiessen optimieren?
A: Wenn man Wert auf gutes Schiessen legt ja, sonst nicht.

basti

Gut, wenn es die eigenen sind, dann sind sie ja so, wie ich sie brauch, aber meistens solls ja doch lieber schnell, effektiv und effizient gehen und während der eine noch optimiert, hat der andere schon fünf Stückl im Gefrierschrank. ;) Mittlerweile mach ich das allermeiste mobil oder im Intervall im Wald. Da brauchst nicht viel optimieren bei den Entfernungen. :)
 
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@ SIR. Ich habe nur sehr wenige Stellen im Revier wo ich liegend schiessen könnte. Die Vegetation ist fast immerzu hoch. Im Herbst auf Kanadagänse kommt es manchmal vor. Vom Autodach geht garnicht. Hier darf man nicht in der Nähe eines Fahrzeuges sein wenn man jagt.
 
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@ SIR. Ich habe nur sehr wenige Stellen im Revier wo ich liegend schiessen könnte. Die Vegetation ist fast immerzu hoch. Im Herbst auf Kanadagänse kommt es manchmal vor. Vom Autodach geht garnicht. Hier darf man nicht in der Nähe eines Fahrzeuges sein wenn man jagt.
So ist es eben über all anders sogar im Wald, wo in #141 einer von "den Entfernungen" erzählt.
Mittlerweilen schieße ich im Wald weiter als früher im Feld, ist aber sein Wald.
 
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Wie haltet Ihr den Daumen der Schießhand?
Der Daumen betätigt den Fernauslöser
1605131395105.png
oder wird so direkt an der Waffe :D

1605131550698.png

Hängt also immer davon ab, worum es gerade geht. Es gibt eben mehrere richtige Dinge. Man muss das jeweils passende finden. Mal muss eine waffe richtig gehalten werden und ein ander Mal soviel Einfluss wie möglich von der waffe entkoppelt werden.
 
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Geeenau - das sind Posts und Bilder, auf welche die Community seit langem wartet
Der Linksschütze löst natürlich mit dem linken Daumen aus :ROFLMAO:

Generell:
Der TS kommt in der Diskussion nicht mehr vor.
Stöckchen über das unterschiedlich viel drüber gehoppst wird.
Immerhin über 7475 Klicks und 380 Posts von 38 Usern
 
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Ich wollte das Thema nochmal kurz aufgreifen weil ich aktuell selber auf der Suche nach einer geeigneten Auflage fürs Streukreisermittlung/Ladungsentwicklung/Einschießen bin und bräuchte einen Tipp - evt. von erfahreneren Wiederladern ... was am geeignetsten wäre - auch im Hinblick auf leichte, bockige Waffen mit Hochschlag, die man bessere vorne festhält ;).

Bisher habe ich auf meinem alten Schießstand die Einspannvorrichtung zur Ermittlung der Streukreise verwendet und hinterher nochmal mit Auflage vorn/hinten ggfs leicht den Haltepunkt nachkorrigiert. Nun bin ich umgezogen und mein nächster Schießplatz hat leider eine grottige Ausstattung daher würd ich nun gern was eigenes anschaffen.

Die meisten meiner Gewehre sind schwer genug um die linke Hand ebenfalls ohne Probleme zur hinteren Stütze beim Schaft führen.

Mein Liebling zum Pirschen und auf dem Berg ist aber mein leichter und führiger K95 Stutzen den ich auf der Jagd als auch am Stand lieber mit der linken Hand am Vorderschaft festhalte und fest in die Schulter drücke - sonst wird er bockig ... und Streukreise sind bei mir am Stand wenn ich ihm vorne "freien Lauf" lasse eigentlich auch weit schlechter :cautious:.

Deshalb bin ich gerade am Grübeln welche Auflage ich mir zur Ladungs/Streukreisermittlung besorgen soll?

Variante #1:
Wäre zB Henke Bench-Rest + Protector Ohrensack für hinten.
Die bockigen, leichten Waffen würde ich dabei aber trotzdem mit der linken Hand vorne festhalten.
Vorteil wäre natürlich dass das weitaus näher an der jagdlichen Realität ist als Variante #2.
1280150-1920-Henke-Rifle-Rest.jpg

Variante #2:
BullsBag oder etwa das Lyman Derivat mit dem optionalen Lift+ Ohrensack hinten.
Hier erwarte ich mir wesentlich Vorteile am Stand punkto Streukreise weil vorne der Schaft durch die X-Form eingeklemmt und den Hochschlag/Rückstoß bei leichten Waffen minimiert wird. Man kann daher wahrscheinlich die linke Hand wieder hinten ohne Probleme zur Stabilisierung verwenden.
Den BullsBags sagt man ja nach dass sich die Treffpunktlage verändern könnte weil der Schaft anders geklemmt wird als normalerweise üblich.
Daher würde ich ihn, sofern die Veränderung nur minimal ist, für die Ladungsentwicklung/Streukreisermittlung verwenden und danach noch eine Kontrollgruppe mit einfacher Auflage vorn/hinten fürs Einschießen machen.

l_539000103_2.jpg
Hat jemand Erfahrungen mit den BullsBags (und Derivaten) ob das mit der Treffpunktverlagerung wirklich eine Rolle spielt?

Welche Variante hat sich nach eurer Erfahrung am meisten/universellsten bewährt und könntet ihr weiterempfehlen?

Vielen Dank!
 
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Ich habe auch die Henke Rifle Rest mit passendem Sandsack (allerdings Cordura) und kann diese nur empfehlen. Stabil, gut zu verstellen / anzupassen - und man kann bei Waffen die springen auch gut den Vorderschaft fassen.
 
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Nachdem du Jäger bist kann es sein, dass sich die leichte Berg-Büchse nicht dem Kaliber "verträgt" und sich das auch am Stand beim Ein-, Kontroll- und Übungsschießen bemerkbar macht.
Es dürfte bekannt sein, dass die weitgehend gleiche Handhabung nach Auflage und Anschlag günstig auf die Treffsicherheit auswirkt.
Springt eine Waffe im Schuss zu sehr, kann das neben dem zuuu potenten Kaliber auch an der Schäftung liegen, wenn die Senkung gegenüber der Laufachse zu stark ist.
Ist der Augenabstand zu kurz und/oder der Anschlag passt zur Montage nicht, kann es beim "Hochsprung" der Waffe zu Berührungen mit dem Kopf kommen und zum Mucken führen.
Um das Hochspringen zu minimieren, müsste die Führhand auf den Lauf oder das ZFR drücken, was eher kontraproduktiv ist.
Meine Repetierer drücken bei einer Auflagelänge (Schaftkappe-Schaftauflage) von 80 cm mit etwa 1,6 bis 1.8 kg auf die vordere Auflage, die bei fremden JE und DJ-Böcken aus einem sandgefüllten Protector Straddle Bag besteht, das weitgehend den Bildern in #146 entspricht. Auf eigenen JE habe ich Vorderschaftauflagen nach dem U- oder Stecksystem und verwende das "straddle" dann als Hingerschaftunterlage, falls überhaupt eine Armauflage vorhanden ist,.
(Das ist eine Empfehlung und keine Vorschrift)
 
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Meine K95 ist in der .308 Win nicht überdimensioniert und für meine Schussentfernungen absolut ausreichend - sonst ginge sicher kalibertechnisch mit SD/Mündungsbremse noch mehr aus dieser leichten Büchse raus bevor es unangenehm wird aber die will ich weiterhin als klassischen, kurzen Stutzen führen.
Am Vorderschaft festhalten muss ich sie allerdings schon, sonst gibt es verglichen mit meinen schwereren Gewehren einen deutlichen Höhenschlag.

Danke für die Tipps - ich denke es wird eher das Rifle-Rest + Ohrensack werden - da ist auch der Trainingseffekt hin zum jagdlichen etwas mehr gegeben.

Bei den Henke-Rifle-Rest lassen sich die Lederohren vom vorderen Sack unten irgendwie fixieren oder ist der Sandsack dann seitlich gar nicht fixiert?
Das Cordura Material hätte nur den Vorteil dass er etwas abriebsfester als das Leder ist, oder?
 

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