Beim Spielen angeschossen

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Beim Hantieren mit einer Pistole hat sich ein zwölf Jahre alter Junge aus Möhrendorf bei Erlangen selbst in den Kopf geschossen. Das Kind sei lebensgefährlich verletzt, teilte die Polizei mit.
Den Ermittlungen zufolge nutzte der Bub am Dienstag die kurze Abwesenheit seiner Eltern, um mit der Pistole seines Vaters zu spielen. Dabei lösten sich zwei Schüsse. Einer traf den Jungen in den Kopf.
Als Mitglied eines Schützenvereins war der Vater zum Besitz der grosskalibrigen Waffe berechtigt, hiess es.
(Neue Westfälische, OWL, 06.06.02)

Sprachlos.
 
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Gerade wenn man Kinder in diesem Alter hat, sollte man:
1. Den Zugriff auf Waffen und Munition bei Abwesenheit für die Kinder unmöglich machen.
2. Den Kindern ein verantwortungsvollen Umgang mit Waffen beibringen.

Ich weiß, es ist nicht immer einfach.
 
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Hallo,
ich fasse es nicht. Wie soll das nur weitergehen? Einzelne legale Waffenbesitzer schaffen es durch ihr Fehlverhalten hunderttausende Andere in Mißkredit zu bringen und gießen Wasser auf die Mühlen unserer Gegner. Sicherlich ist meine Meinung nicht neu, aber so macht dieser Mensch die Bemühungen vieler Legalen zunichte. Wie kann nur ein Zwölfjahriger Zugang zu den Waffen seines Vaters haben. Meiner Meinung nach gehört dieser "legale Waffenbesitzer" noch zusätzlich drakonisch bestraft. Sicherlich ist der nun verletzte Sohn eine große Bürde für ihn, aber man muss sich doch vorher über die Aufbewahrung seiner Waffen kümmern. Wer diese im "Nacht-oder Kleiderschrank" aufbewahrt gehört nicht zu uns.
 
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Ich möchte mich jetzt nicht in die Reihen derer einordnen die da Rufen :
" Unferantwortlich !"


es nützt auch nichts, wen mann hinterher versucht die Stalltür zuzumachen wen die Pferde schon weg sind...

versetzt euch mal in die lage des Vaters :
durch irgnteine unaufmerksamkeit dieses seinen eigen Kindern mit angetan zu haben...


wie könnte man solchen unfällen im Vorfeld begegnen ?

Ich weiß es nicht;
aber ist es nicht auch so, das der Mütos des Verbotenen die Waffen für unsere Kinder intersant macht und die Neugierde Weckt ?

Meine Tochte ist erst 4 1/2 jahre;
sie weiß aber ganz genau, das sie Papas Gewehre und die Patronen nicht anfassen darf; wen dann nur wen Papa dabei ist.

Wenn ich aus versehen mal irgentwo eine Patrone nach der Jagd habe liegenlassen;
dann darf klein Lena ordentlich mit Papa schimpfen !

Und wen sie irgentwan mal der meinung ist, sie will sich für Papas Schießprügel interesieren :
Dann soll sie soviel vertrauen zu mir haben , das sie mich fragt.

Und dann zeige ich ihr, was und wie gefährlich Gewehre sind;
genauso wie Autos und Küchenmesser...


Andreas
 
A

anonym

Guest
"wie könnte man solchen unfällen im Vorfeld begegnen ?"


Ganz einfach, indem man Waffen und Munition konsequent wegsperrt.

Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit ich heim komme. Als aller erstes wird Waffe und Munition weggesperrt.

Das gleiche gilt, wenn ich zur Jagd fahre.
Die Waffe/Muni kommt erst als aller letztes
vorm ausser Haus gehen aus dem Tresor.

Meine Kinder 12 J. und 14 J. finden Waffen nicht so interessant. Wenn mein Sohn mal
beiläufig was dazu wissen will, dann erkläre ich ihm was immer er dazu an Fragen abgearbeitet haben will.

Oberstes Gebot im Zusammenhang mit der Jagdausübung: KEINE SCHLUDEREI MIT WAFFEN UND MUNITION!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:
"wie könnte man solchen unfällen im Vorfeld begegnen ?"

Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit ich heim komme. Als aller erstes wird Waffe und Munition weggesperrt.
Das gleiche gilt, wenn ich zur Jagd fahre.
Die Waffe/Muni kommt erst als aller letztes
vorm ausser Haus gehen aus dem Tresor.
[/b]<HR></BLOCKQUOTE>

So läuft es bei mir auch. Muss die Waffe sich im Winter erst aklimatisieren, bevor sie in den Waffenschrank kommt bleibe ich in ihrem "Dunstkreis".
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:
"wie könnte man solchen unfällen im Vorfeld begegnen ?"


Ganz einfach, indem man Waffen und Munition konsequent wegsperrt.

Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit ich heim komme. Als aller erstes wird Waffe und Munition weggesperrt.

[/b]<HR></BLOCKQUOTE>

Und wo bewahrt ihr den Schlüssel auf? Oder habt ihr alle ein Zahlenschloß?
 
A

anonym

Guest
Servus Lupus,

die Kombination von Zahlen- und Schlüsselschloss war ein wichtiges
Entscheidungskriterium beim Kauf
des Waffentresores.
 
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Ist ja schon richtig mit: keine Schludrerei mit Waffen....etc. - NUR: kein Mensch ist unfehlbar und JEDEM kann mal was passieren.
Wenn wir die unmittelbaren Umstände nicht kennen, sollten wir mit unserem Urteil nicht vorschnell sein. Die zwangsläufig folgende Bestrafung durch die "Obrigkeit" kann niemals so schlimm sein, wie die Selbstvorwürfe die sich der Vater sein Leben lang machen wird. (Ich gehe in den Fall von mir aus).
Auch mir sind in den demnächst 40 Jahren, die ich mit Waffen sportlich/bzw. jagdlich hantiere, schon "idiotische" Dinge durchgerutscht und nur durch viel Glück, Schutzengel (oder was auch immer) ist Gottseidank nix "passiert".

Wer von Euch ohne Schuld ist - der werfe den ersten Stein.

(und seid ehrlich zu Euch selbst).

[ 06. Juni 2002: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
 

Jan

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Tja niemand ist unfehlbar!
Nur dürfen wir jetzt auch nicht nur diesem einen Mann die Schuld geben wenn dadurch wieder Verschärfungen eintreten (wobei ich in diesem Fall nicht davon ausgehe).

Wenn aufgrund einzelner Vorfälle Verschärfungen gemacht werden, dann haben daran nur die Politiker Schuld! Denn es gibt ja immer schwarze Schafe und wie schon gesagt unfehlbar ist auch keiner.
Nur die Schuld für die eigentliche Verschärfung haben unsere Volksvertreter zu tragen, da diese im Wahn des Wählerstimmenfangs nur noch populistisch unüberlegt fordern fordern forder, als ob der, der am wenigsten fordert die Wahl verliere.

Mit kopfschüttelndem Gruß
Jan
 
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@Lupus:
Ich habe kein Zahlenschloss. Den Schlüssel für den Waffenschrank und den Schlüssel für den Munitionskoffer halte ich versteckt im Haus und wechsele ab und an den Platz. Ich weiss, dass es nicht die sicherste aller Lösungen diesbezüglich ist. Ich gestalte es so sicher wie es mir unter den für mich gegebenen Umständen möglich ist.

@Foxhunter:
Ich bin überzeugt, dass hier niemand irgend einen Stein und schon gar nicht den ersten werfen will. Nur sollten solch gravierende Unfälle, Taten, wie auch immer, unbedingt diskutiert und sicher auch aus unserer Sicht bewertet werden. Das hat natürlich "nur" subjektiven Charakter, aber man lernt aus Allem.
 
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Ich hab den Schlüssel immer bei mir (so denn möglich) und getrennt von allen anderen Schlüsseln.


Zwei Schuß aus einer großkalibrigen Waffe sprechen doch leider sehr gegen einen Unfall.


Lindy
 
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Da Svens Provider gerade den Hamster Gassi führt, sprich unser Lei(d)twolf z.Zt. taub und stumm ist, stell ichs mal rein:

Tragödie in Möhrendorf: Junge nach Unfall mit Pistole des Vaters gestorben
Möhrendorf (dpa) - Einen Tag, nachdem er sich mit der Pistole seines Vaters in den Kopf geschossen hatte, ist ein zwölfjähriger Junge aus dem bayrischen Möhrendorf bei Erlangen gestorben. Er erlag gestern Abend im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, teilte die Polizei mit. Der Zwölfjährige hatte in Abwesenheit seiner Eltern mit der Waffe des Vaters gespielt. Dabei lösten sich zwei Schüsse. Ein Projektil traf den Jungen in den Kopf. Als Mitglied eines Schützenvereins war der Vater legal im Besitz der großkalibrigen Waffe.

Ohne weitere Kometierung

Bernhard

[ 06. Juni 2002: Beitrag editiert von: Zwilling ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dergel:
...Ich habe kein Zahlenschloss. Den Schlüssel für den Waffenschrank und den Schlüssel für den Munitionskoffer halte ich versteckt im Haus und wechsele ab und an den Platz. ...<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Dergel,

viel Glück damit. Genauso hat's ein Freund von mir bis vor einigen Wochen auch gehalten - bis zu jenem denkwürdigen Tag, als sein siebenjähriger Sohn sich beim Spielen "verplapperte" und ihm geradewegs das aktuelle Versteck des Schlüssels nannte...

Mit zahlenschloßgesichertem Gruß

Thomas
 

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