Beitrag zur Zertifizierung

G

Gelöschtes Mitglied 25437

Guest
Jetzt muss nur noch irgendwer mal begrpnden, warum das Aufgabe der Jagd und der Jäger ... wäre.
- Jagdrecht liegt beim Eigentümer
- Eigentümer jagd selbst oder verpachtet
- bei Verpachtung: Eigentümer und Pächter einigen sich auf Übertragung des Jagdrechts und legen die Bedingungen fest.

>> Umwelt- und Naturschutzziele
>> Hegeziele
>> Schadenersatzpflicht bei Pächter
>> Land- und forstwirtschaftliche Ziele
>> Pachtsumme

Das ist freie Vertragsgestaltung im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Keiner (auch kein Jäger) ist verpflichtet da mitzumachen. Einfach nicht pachten oder beim Forst einen Begehungsschein lösen.😉

Fertig.

Das sieht für Angestellte des Eigentümers schon ganz anders aus. Da gibt es ein Dienst- oder Arbeitsverhältnis.

Und das Ziele mit möglichst immer weniger Mittel erreicht werden sollen, kenn ich aus meiner beruflich Tätigkeit auch.🤷‍♂️
 
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Fertig?
Es ist aber garnicht so.
Das BJagdG könnte helfen ;)
Ich rede zudem über die Aufgabe Jagd (nochmal sei auf das BJagdG verwiesen) und nicht was wer mit wem in einen Vertrag schreibt.
 
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Jetzt muss nur noch irgendwer mal begrpnden, warum das Aufgabe der Jagd und der Jäger (auch noch als Hobbyjäger herabgewürdigt) wäre.
Man hat damit im Grunde garnichts am Hut und ist auch nicht der (kostenlose) Erfüllungsgehilfe.
Der Anwalt des Wildes steht als einziger ohne wirtschaftlichen ackground in seiner Tätigkeit dar und soll aber von den Herren der Bewirtschaftung einmal den schwarzen Peter zugeschoben bekommen und dann auch noch die Arbeit erledigen, für die man zu geizig ist.
Kosten werden in jedem Geschäft auf den Kunden umgelegt. Steigende Kosten sind kein Problem der Jagd.
Wild ist auch icht schuld an dem Zustand. Das haben auch die oberklugen Bewirtaschafter verursacht. einen fehler versucht man mit dem nächsten geradezubiegen.
Das ist das Problem.
Wie man sieht, fühlt man sich auch aktuelle wieder zu schlau für diese welt udn alle anderen begreifen es nicht.
Am ende geht es aber nur um monetäre Interessen. So banal ist das Ganze.
Wer nicht ordentlichen wirtschaften kann, geht eben pleite. Das ist bei allem so.
Mit diesem Post, hast Du Deinen Hobbystatus noch einmal unterstrichen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25437

Guest
Fertig?
Es ist aber garnicht so.
Das BJagdG könnte helfen ;)
Ich rede zudem über die Aufgabe Jagd (nochmal sei auf das BJagdG verwiesen) und nicht was wer mit wem in einen Vertrag schreibt.

Du bist doch sonst rechtlich ganz bewandert. Steht im BJagdG ganz am Anfang, kann man schon mal überlesen.

§ 1 Inhalt des Jagdrechts​

(1) Das Jagdrecht ist die ausschließliche Befugnis, auf einem bestimmten Gebiet wildlebende Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, (Wild) zu hegen, auf sie die Jagd auszuüben und sie sich anzueignen. Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zur Hege verbunden.
(2) Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen; auf Grund anderer Vorschriften bestehende gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muß so durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden.
 
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Eben. Das muss man sich dann auch nicht umbiegen, sondern so nehmen, wie es da steht.
Unter anderem muss man auch das richtige fetten udn dann steht die Hege in Verbindung mit dem Wildbestand ;)
Hege ist keine Fortsarbeit.
 
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Wer möglichst wenig Stress sowohl mit Bauern als auch Förster haben will, fängt einfach mal an mit denen zusammen zu arbeiten und nicht auf irgendwelchen Gesetzen rum zu reiten. Die allermeisten auf allen Seiten werden irgendwann verstehen, das es nur miteinander geht.

Also ich war jetzt schon ins so ein, zwei Reviere und bis dato kam man immer miteinander aus, solange sie gesehen haben das was ging. Wenn man natürlich der happy Bambi Streichler/Züchter ist und einen Verbiss jenseits von gut und böse hat, dann werden sie eben auch mal unangenehm. Das hat man sich dann aber selber eingebrockt...
 
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So, habe den Artikel jetzt auch lesen können.

Frau Miller legt eben den Finger auf einige Dinge, die für den Jäger nicht unbedingt vorteilhaft sind.

Da durch die Bundeswaldprämie sich viele Leute nach PEFC zertifizieren lassen, sind die Hinweise schon richtig und wichtig.

Ich habe meinen Wald ja auch nach PEFC zertifizieren lassen, allerdings waren mir die "jagdschädlichen" Auflagen gar nicht so bewusst, zumal mir mein Rehwild wesentlich wichtiger ist als meine Bäume.
 
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Ich habe meinen Wald ja auch nach PEFC zertifizieren lassen, allerdings waren mir die "jagdschädlichen" Auflagen gar nicht so bewusst, zumal mir mein Rehwild wesentlich wichtiger ist als meine Bäume.


Und dennoch hast du dich aber zertifizieren lassen:
Warum?

... kann sein, dass ich nur noch nicht ganz begriffen habe, wie oder was du als „jagdschädlich“ definierst.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die Zertifizierung war Bedingung für die Bundeswaldprämie.

"Jagdschädlich" habe ich ja in Anführungsstriche gesetzt, da ich manche Sachen gar nicht so schlimm finde. Eigentlich sollte man sich als Jäger ja freuen, wenn man mehr schießen darf bzw. soll (wobei ich bei "soll" natürlich wieder meine Freiheit in Gefahr sehe).

Letztendlich muss man doch auch mal sagen: ohne körperlichen Nachweis sind Abschussvorgaben Schall und Rauch bzw. Papierverbrauch. Wie viele Leute schreiben zig Stück weibliches Rehwild auf oder Fallwild, ohne sich wirklich darum zu kümmern.

Wie will der PEFC-Zertifizierer bei seinem 60-Minuten-Rundgang das wirklich prüfen?
 
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"Jagdschädlich" habe ich ja in Anführungsstriche gesetzt, da ich manche Sachen gar nicht so schlimm finde. Eigentlich sollte man sich als Jäger ja freuen, wenn man mehr schießen darf bzw. soll
Das finde ich auch :)
(wobei ich bei "soll" natürlich wieder meine Freiheit in Gefahr sehe).
Ich möchte auch keine Instrumentalisierung der Jagd im Sinne von Daseinsberechtigung der Jagd schlechthin! Aber hier geht´s schlicht um Gelder vom Staat: da muss man auch mal entspannt bleiben/sich keine Sorgen machen: der Deal geht doch in Ordnung.
 
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Bedenklich ist immer, wenn eine Zertifizierungsorganisation eine "alleinseeligmachende" Vorgehensweise vorschreibt.

Das Ergebnis - eine abwechslungsreicher Wald mit viel Äsung fürs Wild und wenig Verbiss (die Tiere müssen ja auch leben) - sollte entscheidend sein.
 

z/7

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Wie will der PEFC-Zertifizierer bei seinem 60-Minuten-Rundgang das wirklich prüfen?
Indem er das Ergebnis der Abschußerfüllung in Augenschein nimmt: Naturverjüngungspotential (Licht, Boden, Samenbäume) verwirklicht? Wenn ja, in welchem Zustand? Dafür reicht auf kleinen Flächen einmal durch die relevanten Betriebsteile. Bei größeren Betrieben die Ergebnisse des letzten Betriebsgutachtens.
 
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Zertifizierungen im Wald und für das Holz dürften grundsätzlich für den einzelnen Käufer des Holzes wie auch für den Anbieter schädlich sein. Warum? Weil ein außerhalb der direkten Geschäftsbeziehung stehender Dritter Einfluss auf das Produkt hat, Kosten entstehen, die der Verkäufer am Markt durchsetzen muss, sofern er es kann. Der Zertifikatsanbieter nimmt Einfluss auf die Qualität des Produkts. Die Motivation zur Festlegung qualitativer Merkmale ist häufig ideologischer Natur. Nebenbei haftet der Zertifikatsanbieter für nichts. Alle Marktrisiken liegen weiterhin bei den Vertragspartnern Käufer und Verkäufer.
 

z/7

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Zertifizierungen im Wald und für das Holz dürften grundsätzlich für den einzelnen Käufer des Holzes wie auch für den Anbieter schädlich sein. Warum? Weil ein außerhalb der direkten Geschäftsbeziehung stehender Dritter Einfluss auf das Produkt hat, Kosten entstehen, die der Verkäufer am Markt durchsetzen muss, sofern er es kann. Der Zertifikatsanbieter nimmt Einfluss auf die Qualität des Produkts. Die Motivation zur Festlegung qualitativer Merkmale ist häufig ideologischer Natur. Nebenbei haftet der Zertifikatsanbieter für nichts. Alle Marktrisiken liegen weiterhin bei den Vertragspartnern Käufer und Verkäufer.
Nachdem es bei diesen Zertifikaten vor allem um Dinge geht, die ALLEN zugute kommen, kann ich dieser Kritik nur eingeschränkt zustimmen. Gewollt ist die Zertifizierung vom Endverbraucher, also dem ausschließlichen Käufer. Wenn ihm das zu riskant oder teuer oder unnütz ist, wird er es wieder abschaffen.
 
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Eine Zertifizierung hat durchaus Vorteile. Sie sichert in der Lieferkette eine lückenlose Kontrolle, dass alle gesetzlichen oder privatrechtlichen Regelungen eingehalten werden, und sorgt somit dafür, dass ein Unterlaufen der Standards nicht zu ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteilen führt. Über die jeweiligen Regeln der Zertifizierungssystemen kann man trefflich streiten, die grundsätzliche Sinnhaftigkeit steht allerdings außer Frage.
Ich kann mich allerdings auch nicht über den PEFC Leitfaden aufregen. Die Hauptbaumarten sollen ohne Zaun oder Einzelschutz wachsen. Was ist daran falsch?
 

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