...und ich kenne viele Waldbesitzer, die OHNE Zertifizierung ihr Holz zum selben Preis verkaufen. Und ich kenne KEINEN Waldbesitzer, der schon mal mehr Geld für sein Holz bekommen hat, weil es zertifiziert war.
Weiter oben schrieb schon jemand etwas von Ablasshandel - da ist was dran.
Anders herum wird ein Schuh draus...!
Große Abnehmer der Holzwirtschaft neigen immer mehr dazu, nicht zertifizierten Lieferanten Preise für ihre Rohholz-Sortimente zu bezahlen, die unter den Marktpreisen liegen oder solches Holz ggfs. komplett in der Übernahme zurückzuweisen.
Und viele Waldbesitzer sind es ohnehin nicht mehr, die keine PEFC-Zertifikat vorweisen können.
Die Sammelzertifizierung über forstliche Zusammenschlüsse bedeutet nicht den geringsten Aufwand für den einzelnen PW Besitzer und nur geringe Kosten.
Und noch einmal: es hat nichts mit Ablasshandel zu tun, sondern mit einem Qualitäts-Standard der Gegenwart.
Wer immer meint, seinen eigenen Weg gehen zu müssen, in dem er sich bestimmten Entwicklungen dauerhaft verweigert, wird auch immer allein dastehen.
Ich kenne so gut wie keinen größeren professionell arbeitenden, nichtstaatl. Forstbetrieb (gleich ob Kommunal-oder Privatwald) mit nennenswertem Waldbesitz und regelmäßiger Holznutzung, der über keines der beiden Zertifikate verfügt.
(Wer im Jahr einen LKW Brennholz erzeugt und verkauft, ja der kann wahrlich darauf verzichten, wenn er denn unbedingt meint...)
Es gibt natürlich auch Waldbesitzer, die sich (v.a. in Zeiten des Käufermarkts) dem Handel öffnen und ihr Holz durch Unternehmer/Handelsunternehmen an die industr. Verarbeiter vermarkten lassen, weil sie i.d.R. größere Lieferverträge abschließen.
Auch die Handelsunternehmen benötigen aber wieder das klass. Zertifikat, weil sie als Lieferant bei den großen Verarbeitern sonst nicht zugelassen werden.