Beitrag zur Zertifizierung

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Die Miller ist der Grund, warum ich vor Jahren die Pirsch abbestellt hab. Ich krieg vom dem populistischen Geschreibsel, das den wissenschaftlichen Anschein erwecken soll, immer schlechte Laune.
Ne Zeitlang hab ich die WuH gelegentlich mal am Kiosk gekauft. Seit die auch in der WuH ihren Forsthass zur Schau stellen darf, steht auch daas Abo der WuH nicht mehr ansatzweise zur Debatte. Auch am Kiosk bleibt sie liegen.

Die PEFC Vorschriften sind was die Jagd anbelangt eh ziemlich lasch: "Soll hinwirken..., soll glaubhaft machen dass..." Bei allen anderen Vorgaben wird darauf geschaut, dass gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Teilweise werden die noch verschärft und ausgeweitet. So gelten z.B. für Brennholzselbstwerber die Vorgaben der Berufsgenossenschaft (UVV), ob wohl die da garnicht versichert sind.
Bei der Jagd reicht es wohl, wenn der Waldbesitzer sich bemüht, auch wenn die Vorgaben z.B. des Jagdgesetzes (natürliche Verjüngung der standortgemäßen Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen) da viel schärferes fordern. Aber ich geh mal davon aus, dass da PEFC auch noch nachjustieren wird und wenn die ersten Waldbesitzer wegen Wildschäden im Wald raus fliegen und dann z.B. auch keine Nachhaltigkeitsprämie mehr bekommen können, wird sich vielleicht doch mal was ändern, zumindest in den Köpfen der Waldbesitzer!
 
G

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Guest
Warum gibt es eigentlich bei dem Thema immer so hitzige Debatten? Das der Waldeigentümer aus seinem Wald Ertrag erzielen möchte ist doch einleuchtend. Das Wildschäden das erschweren, auch.

Also ist es selbstverständlich, dass auch im Wald (wie im Feld) auf den Bestand einzuwirken ist um Schäden zu verhindern / gering zu halten. So what.

Warum wird Wald und Feld eigentlich immer so unterschieden? Im Feld wird jeder Maiskolben und jeder Stängel Raps aufgeschrieben. Und auch im Feld wird der Anspruch nach Schadensfreiheit an den Pflanzen gestellt (zunächst mal ohne Schutz). Warum soll das beim Wald grundsätzlich anders sein?

Klar gibt es im Feld Ausnahmen, die ausreichend geschützt werden müssen oder aus der Ersatzpflicht rausfallen. Analog dazu müssten mE Pflanzungen mit ExotenBaumarten im Wald auch geschützt werden.

Aber wenn das Thema weniger verkrampft und mehr pragmatisch angegangen wird, dann gibt es einen schönen, gesunden Mischwald mit gesundem Wildbestand (Ist bei uns Gott sei Dank so). Ist aber ein Projekt über Jahrzehnte und bedarf eines fairen Umgang miteinander.
 
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Aber wenn das Thema weniger verkrampft und mehr pragmatisch angegangen wird, dann gibt es einen schönen, gesunden Mischwald mit gesundem Wildbestand (Ist bei uns Gott sei Dank so). Ist aber ein Projekt über Jahrzehnte und bedarf eines fairen Umgang miteinander.
Insgesamt ein Preiumpost!

Mal eine Frage (nicht nur für Dich): Gibt es irgendwo ein Revier "ohne einen Wildbestand"? Wie definieren die, die den gesunden Wildbestand "beim Forst" in Frage stellen, "gesund". Wenn "gesund" am Befinden des einzelnen Stückes definiert wird (z.B. 95% der Rehe im Revier xy sind gesund - alle werden es nie sein), dann dürfte der Wildbestand auch in den am schärfsten bejagten Revier als gesund bezeichnet werden.
 
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Aber ich geh mal davon aus, dass da PEFC auch noch nachjustieren wird und wenn die ersten Waldbesitzer wegen Wildschäden im Wald raus fliegen und dann z.B. auch keine Nachhaltigkeitsprämie mehr bekommen können, wird sich vielleicht doch mal was ändern, zumindest in den Köpfen der Waldbesitzer!

Weil es halbwegs zum Thema passt:
Die Wildbestände sind beim PEFC der zweit häufigste Verstoß, dieser kann bis zum Entzug des Zertifikates führen. Scheint aber nur in Einzelfällen wirklich zum Entzug zu kommen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Mal ne blöde Frage... warum macht der Waldbesitzer nicht den Jagdschein und dann seinen Scheixx alleine, kann er machen was er will. Das blöde an der Sache, er muss seinen Hintern bewegen. Kann er jeden Abend hupend durch den Wald fahren und das böse Rotwild vertreiben, sollen sich doch die anderen damit rumärgern.
 
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Mal ne blöde Frage... warum macht der Waldbesitzer nicht den Jagdschein und dann seinen Scheixx alleine, kann er machen was er will. Das blöde an der Sache, er muss seinen Hintern bewegen.
Wenn der Staat genau das macht, ist das Gejammer auch groß. Und da das Jagdrecht zwar an Grund und Boden gebunden ist, aber ein Eigenjagdbezirk zusammenhängend 75 ha groß sein muss, hat der Waldbesitzer-an-sich nicht die Möglichkeit, auf seiner Scholle zu jagen.
 
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Weil es halbwegs zum Thema passt:
Die Wildbestände sind beim PEFC der zweit häufigste Verstoß, dieser kann bis zum Entzug des Zertifikates führen. Scheint aber nur in Einzelfällen wirklich zum Entzug zu kommen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Die Stadt Achern wurde genau aus diesem Grund entzertifiziert.
 
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Warum gibt es eigentlich bei dem Thema immer so hitzige Debatten? Das der Waldeigentümer aus seinem Wald Ertrag erzielen möchte ist doch einleuchtend. Das Wildschäden das erschweren, auch.

Also ist es selbstverständlich, dass auch im Wald (wie im Feld) auf den Bestand einzuwirken ist um Schäden zu verhindern / gering zu halten. So what.

Warum wird Wald und Feld eigentlich immer so unterschieden? Im Feld wird jeder Maiskolben und jeder Stängel Raps aufgeschrieben. Und auch im Feld wird der Anspruch nach Schadensfreiheit an den Pflanzen gestellt (zunächst mal ohne Schutz). Warum soll das beim Wald grundsätzlich anders sein?

Klar gibt es im Feld Ausnahmen, die ausreichend geschützt werden müssen oder aus der Ersatzpflicht rausfallen. Analog dazu müssten mE Pflanzungen mit ExotenBaumarten im Wald auch geschützt werden.

Aber wenn das Thema weniger verkrampft und mehr pragmatisch angegangen wird, dann gibt es einen schönen, gesunden Mischwald mit gesundem Wildbestand (Ist bei uns Gott sei Dank so). Ist aber ein Projekt über Jahrzehnte und bedarf eines fairen Umgang miteinander.
Jetzt muss nur noch irgendwer mal begrpnden, warum das Aufgabe der Jagd und der Jäger (auch noch als Hobbyjäger herabgewürdigt) wäre.
Man hat damit im Grunde garnichts am Hut und ist auch nicht der (kostenlose) Erfüllungsgehilfe.
Der Anwalt des Wildes steht als einziger ohne wirtschaftlichen ackground in seiner Tätigkeit dar und soll aber von den Herren der Bewirtschaftung einmal den schwarzen Peter zugeschoben bekommen und dann auch noch die Arbeit erledigen, für die man zu geizig ist.
Kosten werden in jedem Geschäft auf den Kunden umgelegt. Steigende Kosten sind kein Problem der Jagd.
Wild ist auch icht schuld an dem Zustand. Das haben auch die oberklugen Bewirtaschafter verursacht. einen fehler versucht man mit dem nächsten geradezubiegen.
Das ist das Problem.
Wie man sieht, fühlt man sich auch aktuelle wieder zu schlau für diese welt udn alle anderen begreifen es nicht.
Am ende geht es aber nur um monetäre Interessen. So banal ist das Ganze.
Wer nicht ordentlichen wirtschaften kann, geht eben pleite. Das ist bei allem so.
 
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Wenn der Staat genau das macht, ist das Gejammer auch groß. Und da das Jagdrecht zwar an Grund und Boden gebunden ist, aber ein Eigenjagdbezirk zusammenhängend 75 ha groß sein muss, hat der Waldbesitzer-an-sich nicht die Möglichkeit, auf seiner Scholle zu jagen.

Na, wer nur 1Ha hat, muss sich halt damit abfinden, dass.... er zu klein ist.
 
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Wenn der Staat genau das macht, ist das Gejammer auch groß. Und da das Jagdrecht zwar an Grund und Boden gebunden ist, aber ein Eigenjagdbezirk zusammenhängend 75 ha groß sein muss, hat der Waldbesitzer-an-sich nicht die Möglichkeit, auf seiner Scholle zu jagen.
Der Staat lässt genau das zu. Im Übrigen wollen viele auch noch immer weiter in die richtung staatliches Wildmanagement. Eine absehbare Katastrophe.
Wenn die eigenjagdfläche nicht reciht, muss sich der Besitzer -so wie alle anderen auch- eben um eine genosschenschaftliche Bewirtschaftung kümmern.

Wald ist kein Feld.
Jagdlichees Ziel ist nicht der Waldbau.
Auch nicht die Ackerbwirtschaftung.
 
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Jetzt muss nur noch irgendwer mal begrpnden, warum das Aufgabe der Jagd und der Jäger (auch noch als Hobbyjäger herabgewürdigt) wäre.
Das ist die Legitimation, warum der "deutsche Jäger" noch die "armen Rehleins" schießen darf, weil es von denen (Rehleins) nämlich zu viele gibt und die den Wald als Ökosystem, als Wirtschaftfaktor und v.a. als Lebensgrundlage für die Bevölkerung schädigen. Der Schaden, der jetzt an der künftigen Generation entsteht, wird für die nächsten Jahrzehnte bestand haben.
Man hat damit im Grunde garnichts am Hut und ist auch nicht der (kostenlose) Erfüllungsgehilfe.
Auch wenn Du es nicht gerne hörst: Das bist Du aber, auch wenn Du es nicht sein möchtest. Und Du solltest es besser als gesellschaftliche Aufgabe und Verantwortung sehen, sonst kommt nämlich jemand drauf, dass Du Deiner Aufgabe und Verantwortung nicht gerecht wirst und dann wird man Dich ersetzen. Und wenn Deine Brüder im Geiste ebenfalls ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, dann wird man "die Jäger" für "ihr" Versagen zur Rechenschaft ziehen und das System ändern. Wenn das System der Verpachtung oder das Revierjagdsystem überhaupt versagt und für den Grundbesitzer und die Gesellschaft keine Vorteile mehr erbringt, die finanziellen Aufwendungen für die Grundbesitzer (Investitionen) und die Gesellschaft (Zuschüsse für die Bewirtschaftung) von ausufernden Wildbeständen förmlich zamgefressen werden, allein weil die Jäger das nicht als ihre Aufgabe sehen (wie es in den Jagdgesetzen aber schon seit Jahrzehnten festgelegt ist), dann wird man "den Jägern" ihre Privilegien nehmen. Wozu sollte man ihnen die auch lassen???
Der Anwalt des Wildes steht als einziger ohne wirtschaftlichen ackground in seiner Tätigkeit dar und soll aber von den Herren der Bewirtschaftung einmal den schwarzen Peter zugeschoben bekommen und dann auch noch die Arbeit erledigen, für die man zu geizig ist.
Oh ja, werf den Waldbesitzern, die gerade vor dem Scherbenhaufen ihres vertrockneten Waldes stehen mal Geiz vor! Das brauchen die grad ganz dringend!
Kosten werden in jedem Geschäft auf den Kunden umgelegt. Steigende Kosten sind kein Problem der Jagd.
Umgekehrt wird n Schuh drauß: wo richtig gejagt wird, brauchts z.B. den teuren Zaunbau nicht. Dementsprechend: Spuren die Jäger nicht, sollten Sie für die Mehrkosten zur Kasse gebeten werden! Warum nicht Wildschäden im Wald konsequent auf die Pächter umlegen???
Wild ist auch icht schuld an dem Zustand. Das haben auch die oberklugen Bewirtaschafter verursacht. einen fehler versucht man mit dem nächsten geradezubiegen.
Vielleicht ist Dir schon aufgefallen, dass der Zustand sich gerade massiv verändert (Klimawandel) und das dies nicht (korrekt nur zu einem winzigen Anteil) an den Waldbewirtschaftern liegt. Dass die Bestandesformen, die jetzt reihenweise ausfallen, bei ihrer Entstehung noch nicht als so stark gefährdet galten. Der Fehler damals als Fehler von heute nicht ansatzweise in dieser Form erkennbar war und zudem noch andere Rahmenbedingungen (damals gab es z.B. auch schon überhöhte Schalenwildbestände) zu dem Ergebnis der heutigen Wälder geführt haben.
Das ist das Problem.
Wie man sieht, fühlt man sich auch aktuelle wieder zu schlau für diese welt udn alle anderen begreifen es nicht.
Am ende geht es aber nur um monetäre Interessen. So banal ist das Ganze.
Wer nicht ordentlichen wirtschaften kann, geht eben pleite. Das ist bei allem so.
Das Totschlagargument schlecht hin: "Es ginge im Forst immer nur ums Geld!" Das wir auch von der 100.000sten Wiederholung nicht richtig! Es geht darum, funktionsfähige Wälder für die Zukunft zu etablieren und zu erhalten. Ja Holznutzung ist EINE Funktion, aber nicht die einzige! Dadurch wurden bis vor kurzem nahezu alle anderen Funktionen weitestgehend mitfinanziert. Durch Holzpreise des Weltmarktes ohne eine Subventionsorgie, die die deutsche Landwirtschaft am Leben hält! Ohne übermäßige Zuwendungen aus der Steuerkasse. Noch! Gegenwärtig lassen die Zwangseinschläge und Holzeinnahmeverluste durch Preis- und Qualitätsverfall es nicht mehr zu, dass die Waldbesitzer davon leben und ihren Wald hin zu stabilen Wäldern entwickeln können. Aber der Wald an sich ist definitiv systemrelevant und ist als Lebensgrundlage und auch als Klimastabilisator unverzichtbar. Es werden in den kommenden Jahren viele Steuergelder in den Wald fließen müssen, damit der Waldumbau funktioniert und es wird den Steuerzahlern wichtig sein, dass ihr Steuergeld nicht für "Wildfutter" ausgegeben wird und es wird auch Wert darauf gelegt werden, dass die Gelder nicht für Schutztmaßnahmen ausgegeben werden müssen, wenn es anders geht.

Ob Du das jetzt für banal hälst oder nicht, ist mir egal.
Du solltest Dich aber entscheiden, ob Du Problem bleiben oder Teil der Lösung werden möchtest!
 
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Der Staat lässt genau das zu. Im Übrigen wollen viele auch noch immer weiter in die richtung staatliches Wildmanagement.
Warum wohl???
Eine absehbare Katastrophe.
Sehen die Waldbesitzer vermutlich anders
Wenn die eigenjagdfläche nicht reciht, muss sich der Besitzer -so wie alle anderen auch- eben um eine genosschenschaftliche Bewirtschaftung kümmern.
Oder um einen anderen Pächter. Oder um die Eigenbewirtschaftung, um sich von der Bevormundung durch Pächter im (Loden-)Mantel zu befreien.
Wald ist kein Feld.
Richtig. Im Feld wird jedes Jahr neu gemischt, Schäden können finanziell ausgeglichen werden und gut ist es. Nächstes Jahr gehts wieder bei null los.
Jagdlichees Ziel ist nicht der Waldbau.
Sollte es aber sein. Jagen ist Teil des Waldbaus. Alles totschießen bedeutet nicht, dass es guter Waldbau ist, aber guter Waldbau funktioniert nur mit entsprechdnder Jagd oder viiiiel Geld. Letzteres haben die wenigsten. Das was aus dem Jagdschilling kommt, reicht in 98 von 100 nie und nimmer aus...
Auch nicht die Ackerbwirtschaftung.
So spricht nur jemand mit einem Schadensdeckel im Pachtvertrag. Peinlich und arrogant.
Die Jagd als Selbstzweck kann nicht einzige Legitimation sein. Damit begraben wir die Jagd, wie wir sie alle lieben!
 

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