Das spielt keine Rolle, wenn der Stadtrat in der Bausatzung beschließt: nur zertifiziertes Holz. Dann muss der das machen.
Ich fände es sehr schade, wenn Holz aus nachhaltigen deutschen Wäldern nicht verbaut werden würde, nur weil kein Zertifikat dran ist.
Die Forstwirtschaft in Deutschland unterliegt Gesetzen und ich würde die Forstwirtschaft, wie sie in Deutschland praktiziert wird, nicht als Raubbau oder ähnliches bezeichnen.
Ich hätte kein schlechtes Gewissen Holzprodukte, die in Deutschland gewachsen und produziert worden sind, zu nutzen, auch ohne ein Zertifikat.
Auch wenn das Beispiel hier rein fiktiv ist, zeigt es dennoch etwas auf:
Es wird engstirnig gedacht und nicht sehr weitreichend überlegt.
Man geht zu schnell davon aus, dass Holz, welches zertifiziert ist, unbedenklich ist.
Andererseits wird der Schluss nahegelegt, dass nicht zertifiziertes Holz automatisch bedenklich ist.
In meinen Augen sind solche Aktionen zu kurz gedacht.
FSC mixed Holz aus Südamerika wäre also in Ordnung, die Fichte aus Skandinavien wäre auch in Ordnung, wenn sie denn zertifiziert ist.
Ein Baum aus dem nächsten Wald wäre aber, wenn dieser nicht zertifiziert ist, nicht in Ordnung, vielleicht sogar verwerflich.
Ich denke man sollte hier, wie so oft, genau hinterfragen welche Vorteile entstehen und welche Nachteile getragen werden müssen.
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil