Bejagung des Schwarzwildes - Tipps und Tricks

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@colchicus wie lange machst du das schon mit den Rapsschußlöchern. Ich habe das schon 20 Jahre gemacht, meine Schläge sind zwischen 10 und 50 ha groß. Angelegt werden die Stellen meistens schon im Kniehohen Raps. Paar Maiskörner und bissel Duft rein und die machen die Stelle allein so groß wie man die braucht. Die Spritzspur parallel zum Waldrand ist bei mir 12 m weg plus Waldrand sind das 20 bis 25m Schußentfernung. Zur Nachsuche im Raps, ich habe bestimmt in der Zeit ne dreistellige Zahl Sauen erlegt bei der Jagdweise und hatte ganze zwei Nachsuchen max.. 15 bis 20 m.
Als erstes kommen meistens Rotten mit Frilli da schießt man die Kleinen oder einzelne Ü- Keiler und voll aufs Blatt mit dem richtigen Kaliber bleibt die am Platz.😁
Man muß halt nur auf paar Pfund Fleisch verzichten und da haben ja hier einige große Probleme damit 😁
Die Stellen für dieses Jahr sind schon festgelegt.😁
Ach so noch was ,die kommen bei besten Licht.
Gruß Seppel
Wir haben damit erst 2014 angefangen, so ab 2010 sind die Sauen trotz sommerlicher Jagdruhe im Wald in den Raps gezogen. Ein Vorortkontrolleur vom AfL der die Jagdausbildung bei mir machte, versicherte mir dass die Anlage unbürokratisch ist und die Landwirte keine extra Codierung wie bei Maisschusschneisen machen müssen. Der Ernteausfall für die Landwirte liegt beim 20-max 50 Euro pro Loch und keiner hat die Hand aufgehalten deswegen. Durch die Umstellung auf Bio bei einigen Betrieben ist der Rapsanbau ich würde mal sagen um 90 % bei uns zurück gegangen.
Alles was Du schreibst kann ich voll bestätigen.
1. Geschossen wird in der Regel bei normalen Büchsenlicht auf meist geringe Entfernung.
2. Der Schwerpunkt liegt bei Frischlingen und Überläuferkeilern
3. Keine Experimente, die Wirbelsäule braucht einen Kratzer dann ist man sicher.
4. Keiler hatte ich ganz selten auf der Kamera gewesen
Gerne genommen wurden Aufbrüche von Reh-und Rotwild. Die kamen immer in eine Kiste mit Deckel wie auf einem Bild ersichtlich ist. Deswegen und wegen dem Mais wurden diese Löcher auch von allem Raubwild angenommen. Im Nachbarrevier kam auch ein Marderhund zur Strecke, ist noch selten bei uns,
Wenn der Raps noch blüht ist das Reingehen zur Kirrung eine Riesensauerei. Hab mich immer in einen hellblauen Duschvorhang mit Blümchen gewickelt. Neid davon gibt es keine Bilder.
 
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Ich hab mal eine Frage an die Saujäger hier. Ich wollte mal mit Süßlupinen oder Erbsen kirren, Mais wird nur selten angenommen, wenn die Sauen mal kommen dann nur wegen den Mahlbäumen. Jetzt fangen sie aber langsam an die Maisreste von den Feldern zu holen und brechen da.


Dann geh doch einfach an die Flächen, an denen die Maisreste offensichtlich als attraktivere Kirrung dienen. Da kannst du dir (neben Süßlupinen und/oder Erbsen,) viel Zeit sparen, indem du auf deine Kirrungsrunde verzichtest und in der gewonnen Zeit kontrollierst du einfach die Flächen, wo die Sauen eh wegen des Fraßangebotes auftauchen. Wenn man das regelmäßig macht, lernt man im Laufe der Zeit auch wie die Sauen im eigenen Revier und Umgebung ticken.
 
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So kann ich Rückenschonend Anhang anzeigen 151785aufbrechen und Bergen .
47 kg.. verrät die Waage nachher..
Waidmannsheil
Das nenne ich eine gute Lösung. Ich hab nun auch leider keinen Pickup mit Seilwinde aber auch immer das Problem schweres Wild auf den Heckpack zu bringen, vorallem wenn man alleine ist.
An einer Kirrung habe ich einen Felsen, dort ziehe ich die Sauen immer rauf. Dann rückwärts vorsichtig hinfahren, fünf Mal aus- und einsteigen, noch a bisserl.....:cautious:
An meiner anderen Kirrung gibt es nur Dickung aber keinen Baum wo man eine Winde anbringen und hinfahren könnte.
Dort hab ich dann mit zwei breiten Schießauflagebrettern eine Schräge gebaut. Allein nach 24.00 h und keiner der Mitjäger geht ans Handy.
Oder hat jemand andere Ideen?
 
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Ja das nutze ich natürlich auch, aber ich bin alleine Nachts unterwegs und kann natürlich nicht alles abdecken. Da wir reines Wechselrevier sind waren die noch nie 2 mal an der selben Stelle.
 
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:unsure: Hatte mal irgendwo ein Eigenbau gesehen.. war einfach ein Quadratrohr , so 30x30 . Ein Meter lang , oben eine Öse für den seilzug / kettenzug und unten ein Qwerriegel ( ca 15 cm ) , der auf dem Oberen Rohrrahmen von Korb sitzt.und mit zwei Riegel noch nach innen klemmt.. .. ganz unten eine verschraubbare Klemme , die ins Gitter greift. . Das ganze wird seitlich am Korb montiert , und die Sau über ein Brett ( sollte auch ein winkelchen dran sein , damit es nicht mit der Sau hochgezogen wird ) seitlich auf den Korb gezogen .. das Rohr / Mast vielleich noch ein wenig nach hinten gebogen , damit man mit der Sau weit genug drauf kommt.... wollte es einmal Bauen ( bin Schlosser ) .. aber seit einem Jahr jage ich nur noch im Wald , und da ist immer ein Baum :LOL:...
Hoffe es war einigermaßen verständlich..
 
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Ja das nutze ich natürlich auch, aber ich bin alleine Nachts unterwegs und kann natürlich nicht alles abdecken. Da wir reines Wechselrevier sind waren die noch nie 2 mal an der selben Stelle.


Ist nicht böse gemeint,
aber wenn die Sauen eh nur seltenes Wechselwild sind, würde ich mir die Arbeit mir regelmäßigem Kirren (denn nur dann macht Kirren Sinn) erst recht nicht antun!
Also bitte nicht falsch verstehen, ich habe grundsätzlich überhaupt kein Problem mit vernünftig betriebenen Kirrungen!
Bei uns im Revier kümmern sich hauptsächlich 2 jüngere Jäger um die Kirrungen; die sitzen dann da auch sehr konsequent, wenn die Sauen die Kirrung angenommen haben und machen auch Strecke. Wir haben bei uns dieses Jahr Vollmast, da geh da natürlich so gut wie nichts!
Mein Mitpächter und ich kontrollieren eigentlich jeden Tag die gefährdeten Flächen im Feld, fährten die Sauen sich dann dort oder treten Schäden auf, sind wir dann natürlich dahinter!
Klappt seit vielen Jahren sehr gut und wird noch ergänzt durch eine revierübergreifende Bewegungsjagd, wo der gesamte Waldkomplex, an dem wir mit unserer Waldfläche dranhängen, bewegt wird. War dieses Jahr coronageschuldet aber auch alles auf kleiner Flamme!
 
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:unsure: Hatte mal irgendwo ein Eigenbau gesehen.. war einfach ein Quadratrohr , so 30x30 . Ein Meter lang , oben eine Öse für den seilzug / kettenzug und unten ein Qwerriegel ( ca 15 cm ) , der auf dem Oberen Rohrrahmen von Korb sitzt.und mit zwei Riegel noch nach innen klemmt.. .. ganz unten eine verschraubbare Klemme , die ins Gitter greift. . Das ganze wird seitlich am Korb montiert , und die Sau über ein Brett ( sollte auch ein winkelchen dran sein , damit es nicht mit der Sau hochgezogen wird ) seitlich auf den Korb gezogen .. das Rohr / Mast vielleich noch ein wenig nach hinten gebogen , damit man mit der Sau weit genug drauf kommt.... wollte es einmal Bauen ( bin Schlosser ) .. aber seit eien Jahr jage ich nur noch im Wald , und da ist immer ein Baum :LOL:...
Hoffe es war einigermaßen verständlich..
Danke das habe ich verstanden. Wäre eine Lösung. Aber wenn man das Teil dabei hat, schießt man nix, ist ja immer so. Ein kleiner Flaschenzug wird es wohl zuerst mal werden. Hab in Böhmen so einen Spezialfall. Ohne Korb komme ich bei Niedrigwasser mit dem Tiguan durch die Furt, aber nicht mit Korb und nicht bei höherem Wasserstand. Die Ab- und Auffahrt zur Furt ist doch recht steil. Ich muss schwereres Wild immer durch einen ca. 4 m breiten Bach mit steilen Ufern ziehen. Am Auto anhängen geht nicht, da fehlt jede Kontrolle wenn das Stück sich irgendwo verhakt.
 
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Zum Lupfen auf den Heckträger: 2Bretter, die als Schräge Ebene dienen, dazu nen Flaschnzug, der mittels eines Zurrgurts an den beiden Dachreelings eingehängt wird? (an beiden, damit die obere Umlenkrolle mittig auf der Höhe der Winschutzscheibe zu hängen kommt)

Alternativ: Ich hab nen alten Fahrradanhänger, den ich im Auftrag meiner jagenden Frau noch zum Heckträger umbauen muss. Der hat ein Gelenk, mit dem man die Räder um etwa 45° vom Auto wegklappen kann um die Heckklappe zu öffnen. Wenn Du sowas hast, dann kannst du den Heckträger nach hinten absenken, Wild drauf und dann ggf. mit einem Hebel das Gitter wieder anheben, bis es einrastet.
 
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Zum Bergen von Schwarzwild: Grundsätzlich ist es ratsam, die Sau am Wurf anzubinden (Der Witz mit dem, "ja geht einfacher, aber wir kommen immer weiter vom Auto weg ist wohl bekannt...:cool:)
Am Vorderlauf anheben ist vergleichsweise aufwendig und geht ins Kreuz. Wenn ich keinen Strick dabei hab, dann schneid ich mir ne Astgabel (jeweils mindestens Fingerdick, möglichst Laubholz oder Busch) und schneid einen Ast etwa 15 bis 20cm nach der Gabel ab. Das kurze Ende kommt von unten zwischen die Unterkieferäste, am langen Ende zieh ich. Funktioniert bis zu einer gewissen Gewichtsklasse recht gut.
Irgendwer hat angemahnt, dass sich die Wutz aus dem Raps heraus nicht ziehen lässt, weil die sich mit dem Gebrech in den Rapspflanzen einfädelt. Ich hab da NULL Erfahrung. Wenn dem so ist, würd ich über den Stick ne abgeschnitten PET Flasche ziehen, damit der Wurf (ober+Unterkiefer in der Flasche stecken und der Strick zum Verschluss rauskommt. Damit sollte nix mehr einfädeln. Wenn keine Flasche da ist: Lecker auslösen. Strick von vorne ins Gebrech einführen, zwischen den Unterkieferästen raus, nach Vorne ziehen, langes Ende vom Strick durch die Schlaufe und die Schlaufe über den Nasenrücken laufen lassen. Dadurch kommt der Strick an der vordersten Stelle "aus der Sau" und gleichzeitig wird durch den Zug das Gebrech zugehalten. Auch da sollte nix mehr einfädeln...
 
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In meinem Auto liegen immer ein paar sehr stabile Fleischhaken, falls man mal doch im Wald aufbrechen muss. Bei Sauen gibt es nix anderes wie im Unterkiefer einhängen. Bei Wiederkäuern ist der Unterkieferast schon mal ausgerissen, bei Sauen noch nie. Naja mit den Großen hab ich es sowieso nicht so sehr.
 
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Hatte hier in diesem Forum schon mal jemand anderes eingestellt, fand ich genial.
Einfach und effektiv.

https://www.youtube.com/watch?v=q8f1w0z_9xg&app=desktop

Noch einfacher tät er sich beim Montieren der Räder, wenn er zuerst die Sau auf die Bänder dreht und die Bahre mit den Rädern nach oben auf die Sau legt, sie fest zurrt und dann das ganze rum dreht. Mit einer Verlängerung nach vorne ("Deichsel") würd er sich beim Anheben vom Gefährt deutlich leichter tun. Aber ansich ganz nett!
 
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@colchicus: Wiederkäuer ( ohne die Hirsch, die ham ja quasi "Griffe" am Haupt) bekommen nen Strick hinter den Lauschern um den Träger. Dazu n "halber Schlag" um den Unterkiefer kurz hinter den Schneidezähnen, dann wird das Haupt automatisch in Zugrichtung ausgerichtet und fädelt nicht so schnell bei Ästen, Bäumchen Büschen ein.
 
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Mein bisher noch nicht nötiges Backup zur Wildbergung:
Ein alter Eigenbaumopedanhänger, den mein Opa(ein sehr kluger und fleißiger Mann) mal vom Schrott geborgen hatte. Lag ewig ind er Scheune rum, bis ich ihn mir gegriffen und 2 Simson Räder eingepasst habe, Rahmen feuerverzinkt, Kasten ist Edelstahl.
Feuerprobe vor ein paar Jahren, einen so 2..3 Zentner Feldstein an ner Waldkante geborgen, den ich im Garten brauchte. Da hat die Schwalbe etwas geknurrt, aber ging.
Habs aber auch nicht weit ins Revier. Da kann man dann zu Fuß mit dem ebenfalls als Handwagen nutzbare Anhänger ran, die Sau reinrollen, anbinden und Wagen in Gebrauchslage bringen. So zumindest der Plan. Bisher fand sich aber immer ein Kollege, der mit angefasst hat.

Bisher immer mit dem Strick geborgen, den mit mal ein Kamerad nach seiner Jagdschule gemacht hat, vorn ein Rudholz zum Anfassen, liegt immer im Auto unterm Sitz, genau wie ein Bergehaken, den mir mal ein Holzmichel geschenkt hatte.

Großes Rotwild geht nur zu zweit, dann auf ne kurze Holz oder Aluleiter legen, erst einen Seite hoch auf die Kante vom Pickup, dann hinten hoch und reingeschoben.
 

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