Bejagung des Schwarzwildes - Tipps und Tricks

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Hier mal etwas historisches zum Thema gescheckte Sauen, ist durchaus keine Erscheinung der Neuzeit!

Lucas Cranach der Ältere; Entstehung um 1525 -1530

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Das Gen für diese Farbvariante ist nach meiner Erinnerung in der Genetik des Schwarzwildes verankert und wird rezessiv vererbt; ich müsste aber noch mal in meinen alten Wildbiologie-Unterlagen nachschauen!
Es wird also mMn. immer wieder mal in einer derartigen Form in der Schwarzwild-Population auftauchen, ohne das Hausschweine daran beteiligt sind oder wahrscheinlich in der Vergangenheit waren!
 
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Das ist richtig aber wie schon gesagt was passiert wenn eine Haussau plötzlich gestreifte Frischlinge bringt. Glaube nicht das die der Besitzer dann auswildert. Die andere Variante das ein Hausschweineber mal ausbüxt und eine Bache beschlägt und dann zurückkommt halte ich auch für unwahrscheinlich.
Es gibt noch ein paar Biolandwirte die Schweine im Wald halten und dort auch mästen. Denke jedoch das in ASP-Zeiten diese Freilandhaltungen festungsmäßig gesichert werden müssen. Gibt da so einen Qualitätsvbegriff "Deutsches Waldschwein". Das sind aber alte Rassen wie das "Schwäbisch Hall'sche Schwein" oder auch das Ungar. Wollschwein. In der Tierzucht kommt man meist nicht drum herum dass sich die Tiere auch händeln lassen
Ich hatte ja selbst zahme Wildschweine im Gatter. Manche Frauen sagen ja auch das Männer Schweine sind. Auf jedem Fall haben sie alle einen unterschiedlichen Charakter. Hm :unsure: oder vielleicht doch?:unsure::unsure:
Nehmen wir doch einfach diese Spielart der Genetik zur Kenntnis, ohne gleich ordnen zu müssen.

Hier mal etwas historisches zum Thema gescheckte Sauen, ist durchaus keine Erscheinung der Neuzeit!

Lucas Cranach der Ältere; Entstehung um 1525 -1530

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Das Gen für diese Farbvariante ist nach meiner Erinnerung in der Genetik des Schwarzwildes verankert und wird rezessiv vererbt; ich müsste aber noch mal in meinen alten Wildbiologie-Unterlagen nachschauen!
Es wird also mMn. immer wieder mal in einer derartigen Form in der Schwarzwild-Population auftauchen, ohne das Hausschweine daran beteiligt sind oder wahrscheinlich in der Vergangenheit waren!
Dank Dir für dieses Posting. Diese Ansicht vertrete ich ja schon immer.
 
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Hallo.
Was sagst du dann Jenen, die >28 Sauen p.a. erlegen?
Doch, das gibt es!

Die mag es geben, aber das sind wohl rein statistisch sehr wenige.

Jedenfalls weit weg vom Normfall.

Wenn man 10 Sauen im JJ schießt, ist man offensichtlicht schon gut dabei.

Oder kannst du bei 500K Sauen pro 400K JS Inhabern etwas anderes schlußfolgern ?

"Des Menschen Wille ist sein Himmelreich!"

Am Besten wäre es aufzuhören, Anderen etwas anhängen zu wollen (n)
Du machst das deine und andere eben das ihre!

Wem möchte ich den etwas anhängen, wenn ich sage, daß JJ ( die vermutlich keine 28 Sauen pro JJ schießen oder auch nicht mal überdurchschnittlich 1,2 Sauen schießen ) oft sinnlos an Kirrungen gesetzt werden ?

Wo werden den JJ den sonst Möglichkeiten geboten ?

Pirschen, RW Kernbezirk ? Den alten 6er Bock.

Du kannst Gift darauf nehmen, daß ich das Meine machen, deshalb kann ich trotzdem anderes hinterfragen. Nennt sich Diskurs.
 
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Da ist grad ein Posting von Dir mit sehr interessanten Bildern verschwunden? Wurde nur kurz angezeigt?:unsure:
 
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allerdings find ich halt scheckige Sauen einfach nur hässlich. Ich schieß die bevorzogt (wenn ich die Auswahl hab, in der Hoffnung, die Haussauen auf deren Fehlfarben wohl zurück gehen, aus der Genetik wieder heraus zu bekommen.

Ich glaube ( ohne wisentschaftliche Beweise ), daß gefleckte Sauen in D. genmutationen sind.
Ich habe 4 im Anblick gehabt, und 2 geschossen u.a. weil ich sie in der Dämmerung besser anvisieren konnte. Evolutionstechnisch ein Nachteil, weil ihre wildgefärbten Artgenossen schlechter ins Absehen kamen.


IMG_1586.JPG


In Neuseeland, wo alle Sauen von von Seefahrern ( 1780-1850 ) ausgesetzen Hausschweinen abstammen, habe ich noch nie eine gescheckte Sau gesehen.

Die sehen dan so aus:

IMG_0138.JPG

oder als Frischling:

PICT0418.JPG

Sehr viel Hausschwein drin, aber keine Fehlfärbung.

Selten haben Sauen mehr als 60 KG....
 
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Da muss man sich nicht so plagen und schießt halt eine mehr dafür;)
Wenn man dem Mond im Gesicht hat, sieht man die helle Färbung oft nicht. Aber es stimmt, die Schecken leben oft nicht lange. Der Wunsch "etwas Besonderes:unsure:" zu erlegen oder in der Natur für "Ordnung sorgen zu müssen spielt da eine große Rolle.

Ich hab eben viel von ihnen gelernt. Wir geben für allen möglichen Blödsinn die Gelder der Jagdabgabe aus. Aber dafür mal etwas Licht in das Wanderverhalten der Sauen zu bekommen, reicht es nicht. Wo sind die Reviere wo die Sauen in großer Zahl überwintern können. Schuldzuweisungen und Mutmaßungen sonst nichts.

Bei den vielen Krisensitzungen wo ich immer teilnehmen muss hört man die skurilsten "Räuberpistolen" und der Aluhut wird gerade gerückt: "Die Sauen kommen jede Nacht aus dem 20 km entfernten Staatswald, verwüsten unsere Felder und am Morgen gehen sie da wieder zurück.
Alles was böse ist, kommt vom Nachbarn. Was fand ich bei Nachsuchen für "Schweinewohnzimmer" in den Dickungen von denen der Pächter nichts wusste.

Als ich vor 20 Jahren die Fasane einbürgerte, kannte ich jeden Hahn persönlich. Ganz ohne Telemetrie oder Beringung. Das Gefieder unterschied sich immer in Nuancen. Und das Tele half beim Erkennen mit. Wir müssen mehr vom Wild selbst lernen, da ist die Quote von Falschinformationen am geringsten.
 
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Noch mal zum Kern des Themas.

gestern kam mir beim Ansitz folgender Gedankengang:
Zurecht scheint immer wieder darauf hingewiesen zu werden, dass Sauen die Kirrungen/Kanzeln umkreisen, bevor sie diese annehmen. Über die Hintergründe kann man unterschiedlicher Meinung sein. Nun habe ich in vielen Revieren beobachtet, dass die Kirrungen sich in Schrotschussdistanz vom Hochsitz befinden. Dies dürfte insbesondere darauf zurückzuführen sein, dass vielfach nur bei schlechteren Lichtverhältnissen geschossen wird/wurde. Durch die Freigabe der NZT müsste es doch aber dann möglich sein, sich 80 oder 100 Meter entfernt von der Kirrung anzusetzen.
Wäre es vor diesem Hintergrund nicht sinnvoll, die jagdlichen Einrichtung neu zu überdenken und ggfs. umzustellen?
Wir haben wenige Stellen, wo die Kirrung weniger als 50 Meter entfernt ist. Manche liegen 100 Meter von der Ansitzeinrichtung weg. Dies kommt aber nun mal daher, dass wir im Sommer nur bei Tageslicht im Wald jagen. Dort habe ich auch das oben beschriebene Umkreisen noch nicht festgestellt.

wipi
 
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Umso weiter weg, desto unwahrscheinlicher vom Schwarzwild wahrgenommen zu werden.

Schrotschussentfernung für die Kirrung, halte ich persönlich für zu nah! So etwa 60m empfinde ich als ideal. Mit den jetzigen technischen Möglichkeiten gehen mit Sicherheit auch 80-100m.

Grüße

Präzi
 
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Ich glaube, so pauschal nicht zu sagen. Auch hier spielen umgebung u Wind eine wichtige Rolle.
Mal kann 30m gut sein, mal 100m
Je nach Lichteinfall war es bislang vielleicht gar nicht anders möglich.
Mein alter kjm hatte in einer kieferndickung in einem großen Dickungskomplex eine Lücke von oben rein gesagt. 30 x 30m.
Stroh Kalk u futtertröge sorgten für den richtigen stand. VW licht für Helligkeit.
U am 16.6. Konnte ohne mond jedes Jahr ein keiler von mehr als 100kg erlegt werden.
Ob das waidgerecht war?
 
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Noch mal zum Kern des Themas.
gestern kam mir beim Ansitz folgender Gedankengang:
Zurecht scheint immer wieder darauf hingewiesen zu werden, dass Sauen die Kirrungen/Kanzeln umkreisen, bevor sie diese annehmen. Über die Hintergründe kann man unterschiedlicher Meinung sein. Nun habe ich in vielen Revieren beobachtet, dass die Kirrungen sich in Schrotschussdistanz vom Hochsitz befinden. Dies dürfte insbesondere darauf zurückzuführen sein, dass vielfach nur bei schlechteren Lichtverhältnissen geschossen wird/wurde. Durch die Freigabe der NZT müsste es doch aber dann möglich sein, sich 80 oder 100 Meter entfernt von der Kirrung anzusetzen.
Wäre es vor diesem Hintergrund nicht sinnvoll, die jagdlichen Einrichtung neu zu überdenken und ggfs. umzustellen?
Wir haben wenige Stellen, wo die Kirrung weniger als 50 Meter entfernt ist. Manche liegen 100 Meter von der Ansitzeinrichtung weg. Dies kommt aber nun mal daher, dass wir im Sommer nur bei Tageslicht im Wald jagen. Dort habe ich auch das oben beschriebene Umkreisen noch nicht festgestellt.
wipi
Naja Schrotschusseentfernung ist bei einigen auch noch 45 m (duck und weg!). Es ist richtig früher war das der Grund. In CZ sind die Kirrungen alle mind. 80 m weg. Das ist mir ehrlich gesagt zu weit. Mit dem Wärmebild mag das gehen, aber bei schwachen Frischlingen ist bei meinem Dipol auf 80 m Schluss, bzw. sehe ich nicht mehr was dahinter ist. Im Feld eher nicht das Problem aber im Wald bei unterschiedlichen Hindergrund.
Wenn die Sauen umkreisen dann bekommen sie den Jäger auf 40 oder auf 80 m mit. Kann sogar sein, dass auf kurze Entfernung bei einem hohen Sitz der Wind drüber geht.
Wie @schalala richtig schreibt, ich würde mit nicht anmaßen, das oder das ist richtig. Alles hat Vor- und Nachteile.
So ein kleiner Frischling hat schnell noch einen kleinen Schritt gemacht und dann hast ne Nachsuche. Bei mir sind an zwei Kirrungen hageldichte Einstände (Fi-Nat.Verj) daneben, in einem Fall noch garniert mit alten Windwurftellern, starken liegenden Totholz und keine Gliederungslinie alle 30 m. Auch mit Lungenschweiß eine elende Kriecherei.
 
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Umso weiter weg, desto unwahrscheinlicher vom Schwarzwild wahrgenommen zu werden.
Schrotschussentfernung für die Kirrung, halte ich persönlich für zu nah! So etwa 60m empfinde ich als ideal. Mit den jetzigen technischen Möglichkeiten gehen mit Sicherheit auch 80-100m.
Grüße
Präzi
Die 60 m kann man auf jedem Fall als Kompromis ansehen.
 
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Habe eine Kirrung auf etwas über 80m, an dieser hab ich am meisten Dupletten geschossen und schon vor Schalldämpfer und Nsg. Die flüchten oft 50m bis 100m in verschiedene Richtungen halten und orientieren sich und das dann in der Nähe der Kanzel.
 
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Bei 80m kommt man mit Nachtsichttechnik je nach Witterung aber trotzdem an seine Grenzen. Erstrecht wenn man dann noch ansprechen will/muss. Wir haben alle Kirrungen auf 50-60m. Weiter würde ich nicht gehen.

Das umschlagen von Kirrungen/Sitzen wird man nie ganz umgehen können, es sei denn man kann es durch die Geländestruktur verhindern. Und dazu brauchts nicht mal eine erfahrene Bache/Keiler, das hab ich auch schon bei krippligen Überläufer Trupps erlebt.
 
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14 Feb 2006
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Hab ich hier schon vor einiger Zeit beschrieben. Es war eine reine Frischlingsrotte mit 15 oder 16 Stück. Die haben zuerst die Kanzel umschlagen. Ich konnte mit der WBK ausser Wind zuschauen. Dann hat sich die Rotte ca. 60 m hinter der Kanzel versammelt, dann ging ein Fr. los und bewindete die erste Sproße der Kanzel. Dann lief er zur Rotte zurück.
Ich kannte eine Bache die ist nur an die Kirrung wenn der Wind vom Hochsitz her kam. Bei für mich guten Wind blieb sie fern. Hab sie dann doch noch erlegen können, als sie mit halben Wind gleich neben dem Ansitzwagen zur Kirrung ging, Musste aber schnell gehen.
 
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Also wir haben auch durchaus Kirrungen die 15m weg sind... das geht auch. 50-60m wären sicherlich ideal. Auf kurze Entfernung, darf man halt nicht lange Fackeln und muss ruhig bleiben.
 

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