Das ist nur die Methode für das Testschiessen, welche im Werk angewendet wird, um die Trefferlage zu kontrollieren. Es wird ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass "im Alltag" ein offeneres Zielbild angestrebt werden soll (also mehr Schiene!). Die Philosophie unterscheidet sich bei den einzelnen Herstellern, die Winkelung der Visierschiene zur Laufachse ist teilweise deutlich unterschiedlich, auch mit bloßem Auge erkennbar!
Nicht zu vergessen: Die Waffe bewegt sich, bevor die Schrote die Mündung verlassen haben. Je mehr Senkung eingestellt wird, um so grösser ist die Bestrebung des Laufes, im Schuss nach oben auszuschlagen (Muzzle-Flip). So ergibt sich dann unter Umständen ein stärkerer Hochschuss, auch wenn ganz flach über die Schiene geschaut wird.
Nach meiner persönlichen Überzeugung ist das Treffen viel einfacher, wenn das Zielbild so angepasst wird, dass reichlich Schiene gesehen wird und das Korn entsprechend tief unter dem Ziel platziert wird! So kann das Auge im Schuss zum einen den Treffer besser wahrnehmen, als auch viel genauer die relative Lage der Visierschiene zum Ziel beurteilen. Kurz: Die periphere Wahrnehmung braucht Platz! Aber: Wer trifft, hat Recht!