Beretta 690 Laufbündel Rostschutz

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Hallo,

ich hatte schon immer bedenken, dass meine Beretta 690 Sporting Black anfällig für Korrosion ist.
Leider musste ich nach einer vorübergehenden Standzeit von etwa 3 Monaten sehr deutliche Rostspuren feststellen.
Diese finden sich im Bereich des Laufbündels.
Genauer, an den meisten Flächen wo das Laufbündel in der Baskül sitzt.
Diese Flächen sind teilweise mit einem Sonnenschliff versehen.
Die Fläche an der der Lauf auf dem Stoßboden sitzt war ebenfalls schon immer äußerst empfindlich.
Anscheinend schießen die Italiener nur bei Schönwetter:rolleyes:

Ich kann und möchte die Flinte jedoch nicht immer im Ölsiff belassen und überlege ob es hier keine Möglichkeit der Beschichtung oder Brünierung gibt.

Im übrigen stelle ich die Waffe normalerweise nur abgerieben in den Schrank, Feuchtigkeit selbst ist also nicht allein das Problem. Auch der Handschweiß ist im Verdacht.

Wie habt ihr das gelöst?

Gruß vom Kartoffelbaron
 
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Da es ja keinen rostfreien Stahl gibt, hilft eben nur beschichten, entweder mit einer dünnen Schicht Öl oder dauerhaft. Luftabschluss und Wasserverdrängung.
Ölsiff muss es ja nicht sein, eine dünne Schicht genügt, die man im Zweifel vor der Jagd entfernt.
Handschweiß ist tatsächlich ein Problem.
 
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Was auch sehr gut hält und keinen Ölsiff erzeugt, ist Korrosionsschutzwachs.
Gibt es auch in Spraydosen von klar durchsichtig bis gelblich und in verschiedenen Festigkeitsstufen (was die Handfestigkeit betrifft).
Erzeugt einen dünnen, handfesten Wachsfilm, der selbst bei Benutzung einige Zeit halten sollte.
Im Schrank hält es auf der Waffe bis zu 2 Jahre und kann einfach mit reinigungssprays oder auch Terpentinersatz rückstandslos entfernt werden.
Das Zeug wird sehr gerne im Maschinenbau genutzt um empfindliche Teile während des Transports vor Korrosion durch agressive Umgebungen wie Meeresluft zu schützen.
 
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Und ein recht banaler, aber effektvoller Tipp: Kipplaufwaffen am Besten mit ganz leicht geöffnetem Verschluss in den Waffenschrank stellen. Hilft relativ zuverlässig gegen die beschriebenen Korrosionsstellen am Laufende und den Seitenflächen.
 
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Ich hab Entfeuchter im Schrank. Und reinige mein 690 regelmäßig. Hauchdünner Ölfilm ist immer an den Seitenflächen. Alle Flinten bisher rostfrei.
 
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Ich habe mal die Stellen alle vorsichtig mit einer Messingbürste gereinigt.

Die die Flächen, welche mechanisch Beansprucht werden, wurden mit Keramikpaste behandelt.
Den Rest habe ich mit Lupus erst großzügig eingerieben und nach einer Stunde mit einem trockenen Lappen nachgerieben.

Wie würde es sich denn verhalten, wenn man solche Flächen mit Streichbrünierung selbst behandelt?
Die Optik würde, da Black Edition, sowieso nicht drunter leiden und die Korrosionsbeständigkeit wäre mir wichtiger.
Rechtlich wäre das doch legal oder erfordert das den Büchsenmacher und Beschuss?
 
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Kein Beschuss erforderlich!
§ 5 BeschussV (1) 2.b) sagt eindeutig aus, dass ein Instandsetzungsbeschuss dann erforderlich ist, wenn materialschwächende oder -verändernde Arbeiten vorgenommen worden sind. Daher ist eine Brünierung oder das feine Polieren der Seitenflächen (gibt auch Schutz vor Korrosion!) nichts, was einen Instandsetzungsbeschuss erfordert.
Brünierung ist in meinen Augen nicht ideal, da es immer leichte Schleifspuren auf den Seitenflächen geben wird, wo Lauf und Basküle aneinander reiben. Polieren (bis 800er oder feiner) ist da sinnvoller.
 
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Lupus teflonfett, alles ordentlich einschmieren, eine Stunde abwarten und abpolieren.
Da gammelt noch nicht mal mehr meine Marlin.
 
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Kein Beschuss erforderlich!
§ 5 BeschussV (1) 2.b) sagt eindeutig aus, dass ein Instandsetzungsbeschuss dann erforderlich ist, wenn materialschwächende oder -verändernde Arbeiten vorgenommen worden sind. Daher ist eine Brünierung oder das feine Polieren der Seitenflächen (gibt auch Schutz vor Korrosion!) nichts, was einen Instandsetzungsbeschuss erfordert.
Brünierung ist in meinen Augen nicht ideal, da es immer leichte Schleifspuren auf den Seitenflächen geben wird, wo Lauf und Basküle aneinander reiben. Polieren (bis 800er oder feiner) ist da sinnvoller.
Das gesuchte Merkmal ist wohl "spanabhebend", wurde mir vom BüMa mal auf den Weg mitgegeben.
 
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Die Streichschnellbrünierung ist kein wirklicher Rostschutz wie eine normale Brünierung und ziemlich kratzempfindlich.
Damit kann man mal einen unschönen Kratzer kaschieren, aber für die von dir angedachten Zwecke taugt es nicht.
Im übrigen soll z.B. die Klever Schnellbrünierung nach dem Verarbeiten mit Öl eingerieben werden, um Rost zu verhindern.
Ich würde auch ein gutes Öl dünn auftragen und fertig.
 
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Lupus Fett wurde erwähnt.In meinem Umfeld wird keine Flinte ,kombinierte etc in den Schrank gestellt..die nicht vorher mit Faw08 Lappen abgewischt wurde und dann ab ins FAW08 Säckchen.Scheint sich sogar bis Africa durchgesprochen zu haben.
 

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