Beretta S3 Seitenschloss

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Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Ich komme aus Nordniedersachsen und bin Anfang 30.
Durch einen Nachlass bin ich an eine Beretta S3 geraten und weiß recht wenig über die Waffe.
Im Netz findet man nur Infos über ausländische Auktionen aber auch recht selten und sporadisch.
Die Waffe hat das Kaliber 12/70, Ejektoren, Doppelabzug, Seitenschlosse und einen englischen Schaft.
Bei Egun ist nur eine Beretta S `O4´ drin aber über die Modellreihen der damaligen Beretta findet man nichts, bzw. ist es sehr unübersichtlich.
Vielleicht weiß ja einer der Mitforistis wie sich die damaligen Baureihen gliederten, wie ich das Baujahr rausbekomme und wie die Verbreitung dieser Waffen war.
Falls ich mich von der Flinte wieder trenne, würde ich gerne vorher ein paar Infos sammeln.
Vielen Dank
DH
 

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Beretta hat die S3EELLs von Ende der 1940 Jahre bis in die beginnenden 1990 Jahre hergestellt. Die Aenderungen waehrend der Produktion betrafen hauptsaechlich die Schlosse.
Mit der Einfuehrung der SO6 wurde die S3 Produktion beendet.
Wenn du wissen willst wann deine Waffe produziert wurde, musst du an der Unterseite der Laeufe, am Block nach dem Kode sehen.

Die meisten italienischen Waffen wurden nach diesem Kode gestempelt:
Italian Firearms koding.png
 
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4 Jun 2019
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Ein wahrer Lichtblick in der W&H Ödnis von 08/15 Flinten und Lobhudelei auf Kebabflinten:)

Die Waffe war Berettas erster erfolgreicher Versuch einer Seitenschloss BDF.
Gezielt für den US Markt,da sich in der Nachkriegszeit wenige Europäer solche Waffe leisten konnten.
Hergestellt ab 48, als verbesserter Nachfolger der SO1 gilt die SO3 als einfachere Version der SO2. (wobei diese Daten mit Vorsicht zu genießen sind) Berettas Archiv ist nicht perfekt.
Der XIX code sagt 1963.
Eine mail an das Beretta-Museum in Italien mit der Seriennummer gibt vielleicht Aufschluß über den Werdegang.

Der berühmteste Nutzer dieser Waffe war "Papa" Hemingway.
Er kaufte diese Waffe in seiner Zeit des gschlamperten Verhältnisses mit Adriana Ivanich in Venedig bei Armeria Caccia (oder in Udine, je nach Glaubensgemeinschaft) .
Später in Kuba nutzte er sie (die Waffe) zum Lebendtaubenschießen im Club de Cazadores.
Nach seinem Tod wurde seine Waffe 1964 an einen Nachbarn in Bozeman verkauft und dessen Erben versteigerten sie bei Mapes, New York 1999 zu einem damaligen Rekordpreis (man munkelte 55KDollar) an Beretta.
Beretta stellt diese Waffe in der Beretta Gallery in New York sehr geschmackvoll in einem tollen Eichenschrank mit Koffer und Fotos von Papa aus.

Solch eine Waffe ist viel zu schade, um sie in De über den Grabbeltisch bei Egun zu verramschen.
Holts wäre die richtige Adresse , weil sie auch den internationalen Markt bedienen.
Da sollte dann auch, je nach Zustand, eine hübsche 5stellige Summe rauskommen.
Sammler lecken sich danach die Finger...nur gibts in Deutschland kaum mehr solvente Sammler mit genügend Restlaufzeit, um sich daran zu laben.

man kann sie natürlich auch weiterhin nutzen (bitte nicht mit Stahlschrot) und Freude an einem wunderschönen Stück Waffentechnik haben.


Sehr schöne Geschichte zu Hemingsteins Flinte,inklusive der Gerüchrte wo wann gekauft und mit wem verwandt...
https://www.americanrifleman.org/articles/2011/1/13/hemingways-beretta/

das heutige Zuhause von Papas Flinte
https://www.beretta.com/de/store/new-york-gallery/

noch mehr Stories:
http://blog.beretta.com/bid/258575/four-folks-who-changed-history-and-chose-beretta

...und genau das macht Waffengeschichte aus:giggle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Okt 2020
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53
Hallo,
Vielen Dank für die Informationen.
Also gestempelt ist sie mit
XIX = Baujahr 1963

Mich wundert es nur wie der Vorbesitzer wohl an diese Flinte kam.
Es ist für hier eigentlich untypisch mit solch ' besonderen' Waffen auf Niederwildjagd zu gehen. Vor allem damals.
Er war kein Großartiger Schießstandbesucher.
Älterer Herr und typische Niederwildreviere der Norddeutschen Tiefebene vorhanden.

Ich habe sie quasi als Beifang gekauft.
Ein Drilling war der Grund des Besuches.
Die Flinte fand ich auf Anhieb 'schick' .
Nur konnte ich überhaupt nichts über die Baureihe im Vorfeld herausfinden...

Gruß
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Ich gebe dir 500 Euro. Hat keinen Stahlschrotbeschuss! ;)
 
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25 Aug 2005
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3.698
Ist halt die Gelegenheit den Zufall zu vergolden. In Zukunft beisst er sich sicher in den A...h, wenn klar wird das die Kohle weg ist und er solch eine Flinte nie wieder zu Gesicht bekommt. Forest wer ist dumm...?
 

mfg

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17 Jun 2017
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Sehr schöne Flinte, aber so selten und teuer ist die Beretta S3 nicht.

In der heutigen Auktion von Springer Wien waren z.B. fünf im Verkauf, z.T. mit Originalkoffer. Das Mindestgebot war 2200.- bzw. 3200.- für eine EL. Nicht alle wurden verkauft, und die, die verkauft wurden, haben nur das Mindestgebot erzielt. (Preise + 20% Provision + Mwst).
 
G

Gelöschtes Mitglied 3490

Guest
Es ist sicher eine schöne Flinte
Heikel wirds halt nur bei Wartungsarbeiten - die sollte man beim "günstigen" Kaufpreis schon reinrechnen
Und eine derartige Flinte würde ich persönlich ausschließlich direkt bei Beretta servicieren lassen

Mir graut schon davor wenn ich im Frühjahr eine meine ASE´s hinschicken muss :confused:

Ich glaub nicht dass die S3 bei Egun sehr hoch gehen wird. Zustandsbeschreibung ist schön vage gehalten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3490

Guest
Gratulation an den Käufer
Bei DIESEM Preis macht man nix falsch
 

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