Bergjagd - Ausrüstungstips und Tricks

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Respekt,
-20° auf 3000m Höhe. Da muss man wissen was man tut! Sonst ist man schnell "hart"
wenn da das Wetter umschlägt.

Ein mir bekannter Berufsjäger schaffte es mal im Sommer mit Jagdgästen beim Wetterumschlag nicht mehr herunter und wurde von Schnee und Eisregen überrascht. Gott seis gedankt wußte er wo die nächste Biwakschachtel ist und hat sie als Ortskundiger im Schneetreiben gefunden. Sie mussten mehrere Tage dort "überleben" bis ein Abstieg möglich war.

Die Idee mit den Kartoffelnetzen kannte ich noch nicht. Super Lösung! Muss ich mir mal merken!
 
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Hüttenschmaus:

Schnell mal ne Energiereiche Mahlzeit gezaubert.

Kauserschmarrn mit Rosinen und Dosenobst.
(Alles ohne Kühlung haltbar!)

Man braucht:
Mehl, Zucker, Salz, H-Milch, Rosinen, Ne Dose Obst (hier Pfirsich), etwas Öl oder Butter

Mehl, Milch prise Salz Esslöffel Zucker verrühren bis es keine Klumpen mehr hat.
Konsistenzleicht dickflüssig nicht zu dick. (Muss noch selber ind er Pfanne verlaufen)
Paar Minuten quellen lassen, dann nochmal umrühren eventuell noch etwas Milch dazu.

In die gefettete beschichtete Pfanne laufen lassen , ca 1cm dick,
Bei niedriger Temp. backen. Wenn es sulzt, die Rosinen reinstreuen.

"Pfannkuchen" vierteln und umdrehen. andere Seite etwas backen dann Pfannkuchen verrupfen und ordentlich Puderzucker drüber und bei andauerndem umrühren von allen Seiten karamelisieren.

Wenn die passende Bräunung erreicht wurde auf den Teller, mit etwas Puderzucker bestäuben und mit Obst anrichten.

PS:
Es geht auch normaler Zucker, Apfelmus, etc und natürlich auch ohne Rosinen.

Gute Appetit!

DSC_0644.JPG
 
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Bergrettung:

Der kluge Mensch baut vor!
Ich selbst habe immer eine Minimal Notausrüstung am Mann.
Egal on 15min oder 8 Std Jagdtour.

Dazu gehört als Minimalstausstattung.
Rettungsdecke,
Stirnlampe
Handy mit der App "Meine GPS Position"
kl. Israeli Pack.


Letzteres hat mich bei einem Messerunfall beim Aufbrechen schon einmal vor schlimmerem bewahrt!

Wer wissen will wie weit ein Mora Messer reicht...Es reicht bis zwischen Tibia und Fibula.
Was wiederum für 4 Wochen gelben Urlaubsschein reicht. ;)

IMG_20180816_211801.jpg
 
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Bergrettung:

Der kluge Mensch baut vor!
Ich selbst habe immer eine Minimal Notausrüstung am Mann.
Egal on 15min oder 8 Std Jagdtour.

Dazu gehört als Minimalstausstattung.
Rettungsdecke,
Stirnlampe
Handy mit der App "Meine GPS Position"
kl. Israeli Pack.


.. ;)
Pack noch ein Turniquet dazu. Wenns mal eine Arterie erwischt. Beides, Turniquet und Isr. Pack steckt griffbereit in der Oberschenkeltasche der Hose.
 
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Was ihr immer auch da oben treibt...;)! Bekannter schlitzte sich beim Zerwirken einer Gams auf der Hütte so dermaßen in den Unterarm, daß ihn die B.-Rettung holen mußte...:oops:
 
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Pack noch ein Turniquet dazu. Wenns mal eine Arterie erwischt. Beides, Turniquet und Isr. Pack steckt griffbereit in der Oberschenkeltasche der Hose.

Hab ich! Beides!
Bei mir steckt das ganze im Seitenfach des Rucksacks.
In meinem Fall. (Es hatte auch ein Gefäss und nen Nerv erwischt) reichte der sehr stramm angelegte Israeli Pack die Wunde dicht abzudrücken und die Blutzufuhr zum Unterschenkel zu unterbinden.
Wer so eine Stauung von 60min in bis zum eintreffen in der Notaufnahme mal mitgemacht hat....weiß was Schmerzen sind....
Die Sauerei in der Notaufnahme nach dem lösen der Stauung möchte niemand gesehen haben...

Axo...ich bekam 3 Tage ein Einzelzimmer. ;)
 
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Kontakt mit Almvieh

Vorneweg. Ich mag Rinder. Sie gehören für mich im Allgäu mit Ihren Schellen dazu wie das Salz in der Suppe. Meist sind sie sehr neugierig und auch irgendwie lieb.

So bleibt es mir im Jagdbetrieb nicht erspart und ist auch nicht änderbar dass ich über Almflächen/Weiden durch ihnen hindurch gehen muss. Mein Hund ist dabei natürlich an der Leine und ich versuche dann so weit wie möglich die Viecher zu umgehen. Das geht aber nicht wenn die Herde sich um den angestrebten Sitz versammelt hat.
Da hier fast nur Jungvieh auf den oberen Weiden ist und Melk und Mutterkuhbetrieb fast nur in den Tälern statt findet ist das auch nicht weiter dramatisch. Meist sind sie nur neugierig und lassen sich mit der Hand oder dem Bergstock stressfrei zur Seite schieben.
Ich bin nett zu den Tieren meine Hunde zurückhaltend und so ist das ganze relativ entspannt.
NORMALERWEISE!

Letzte Woche hatte ich erstmals das Problem mit einer Herde Jungbullen. Da funktionierte meine Theorie nur "bedingt". Sie wurden so eng aufdringlich aggressiv und kreisten uns ein so dass ich letztlich den Hund ableinte dass er Reißaus nehmen konnte. Zwei Jungbullen musste ich massiv drohen (Bergstock und Arme hochgerissen und angeschrien) so dass sie von mir Abstand nahmen.

Mein Hund weichte großräumig aus, die Herde verteilte sich und wir kamen dann nach 200m am Sitz an wo wir uns "in Sicherheit" zurückziehen konnten. Beim Rückweg konnten wir die Hede umgehen und alles war entspannt.

Trotz dem Zinober mit dem Weidevieh hatte ich trotzdem Gams im Anblick.

Mein Tip beim Umgang mit Weidevieh:

Mutterkühen mit Kälber ausweichen! Schon garnicht einen Hund in deren Nähe bringen.
Kälber nicht anfassen, festhalten oder so nen Quatsch!
Möglichst versuchen im Hang über den Viechern zu stehen.
Ruhige langsame Bewegungen, Nicht schreien und einfach nett mit den Tieren reden
Kommen sie zu nahe mit Hand oder Bergstock mit Gefühl wegschieben. EIn kl. klatscher auf die Seite oder Druck seitlich am Hals bringt sie auf Distanz.

Hat man einen Hund dabei und die Situation spitz sich zu. HUND ABLEINEN! DIe Hunde weichen im Regelfall aus und sind flink genug dass ihnen nichts passiert.

Nicht wie angewurzelt stehen bleiben bis man umringt ist. Weitergehen NICHT RENNEN!
Wer stolpert und am Boden liegt hat schlechte Karten!

DSC_0104(1).JPG
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Immerhin, die sind hornlos ...
Bei uns nicht unbedingt gegeben, aber es ist eine friedfertige Rasse.
 
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Das Wichstigste am Berg ist Respekt und Hirn. Leider beides nicht käuflich erwerbbar.

Respekt vor dem Wetter und dem Unbilden der Natur.

Und Hirn, wird oft benötigt. Alleine schon, dass man sich vor dem Schuß überlegt, wie man das Stück bergen kann. Da haben sich schon viele das Leben selbst schwer gemacht.
Auch sollte man wissen, wann es dunkel wird. Ist nicht lustig 1/2 Stunde vor Dunkel ein Stück zu beschießen und dann noch bergen und zur Hütte oder Tal bringen.

Auch lieber mal 10 Minuten das Gelände anschauen, bevor man sich versteigt oder zu hohes Risiko geht.

Robert
 
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Esbitkocher habe ich in schlechter Erinnerung, Gaskartuschen sind besser.
Man kann auch mit simplem Spiritus und selbstgemachtem Kocher - der nur VIER Gramm wiegt - schnell mal Wasser heiß machen oder eine Fertigsuppe etc. kochen.
Ca. 30 g Spiritus kochen ca. 10 Minuten auf dem selbstgemachten Spirituskocher...

Schritt 1: Mit dem Teppichbodenmesser eine Seite 4 cm hoch, eine Seite 3 cm hoch anritzen. Wenn schon ein Boden abgetrennt ist, kann man mit einem Holzstab innen die Wand stabilisieren und stärker einritzen und dann gleich die Wand brechen.

Anhang anzeigen 124518

Schritt 2: Mit der Schere entlang der Ritzlinie abschneiden


Schritt 3: Mit der Flachzange die 4 cm hohe obere Kappe (mit Loch zum Spiritus-Einfüllen) bördeln.

Anhang anzeigen 124519



Schritt 5: Gebördelte obere Kappe in 3 cm untere Kappe schieben, vorsichtig festklopfen

Anhang anzeigen 124520

Schritt 6: Unterhalb des Randes, also durch beide Wandungen hindurch mit einem Pin Löcher einbohren. Da man durch beide Wandungen (obere und untere Kappe) sticht, werden die bedien Teile durch die Umstülpungen des Alu fest miteinander verbunden.
Wenn die Löcher weiter unten - wie hier - sind, verteilt sich die aufsteigende Hitze auch besser auf den aufgestellten Topf.



Anhang anzeigen 124521


Viele Löcher = Spiritus brennt schnell ab, weniger Löcher = brennt langsam ab
(ich habe hier im Bild viele Löcher gemacht - die große Konservenbüchse wiegt 76 g, würde auf den Kocher gestellt zum Wasser-Tee-Kaffeekochen.....


Schritt 6: bei Feiern mit Kindern würde ich aus regulären Konservenbüchsen, die seitlich geschlitzt oder mit Löchern durchbohrt sind (damit Luft an die Flamme kommt) eine Umhüllung und sicheren Stand für kleine Kochtöpfe oben drauf machen.
Große Konservenbüchse 76 g,
450 ml Büchse 43 g

Anhang anzeigen 124522

Das Loch oben braucht man nicht abzudecken, wenn man ein Gefäß zum Kochen draufstellt.



Hier eins der Billigzelte, mit denen ich in 3.000 m Höhe mehrere Tage bei minus 20 Grad in 30 cm Schnee kampierte.

Verankerung mit federleichten Kartoffelnetzen, die mit Steinen gefüllt waren...

Gepäck wasserdicht in blauer Tonne auf Tragekraxe - diente auch als Sitz.

Nach drei Tagen hatte ich den alten Gamsbock, dem ich nachstellte.
Wasser gab es nur durch Schmelzen von Schnee.

Anhang anzeigen 124525


👍
die Kartoffelnetzidee ist klasse,
wegen dieser Problematik verwende ich immer freistehende Kuppelzelte bei denen Innen -u. Außenzelt verbunden ohne Häringe auskommt, solange man drinn ist fliegen die auch nicht weg 😂😂😂

Allerdings wenn mich meine Erfahrung nicht täuscht, ging mein Spirituskocher bei starker Kälte nicht mehr richtig.

Berg und Waidmann’s Heil
 
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Das Wichstigste am Berg ist Respekt und Hirn. Leider beides nicht käuflich erwerbbar.

Respekt vor dem Wetter und dem Unbilden der Natur.

Und Hirn, wird oft benötigt. Alleine schon, dass man sich vor dem Schuß überlegt, wie man das Stück bergen kann. Da haben sich schon viele das Leben selbst schwer gemacht.
Auch sollte man wissen, wann es dunkel wird. Ist nicht lustig 1/2 Stunde vor Dunkel ein Stück zu beschießen und dann noch bergen und zur Hütte oder Tal bringen.

Auch lieber mal 10 Minuten das Gelände anschauen, bevor man sich versteigt oder zu hohes Risiko geht.

Robert

Hirn ist bei der Jagd doch immer wichtig, man sollte sich auch im Flachland überlegen wo man hinschießt (oder besser nicht schießt, wegen Kugelfang, ...).
 

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