Bergjagd - Ausrüstungstips und Tricks

z/7

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@z/7

ich weiß nicht, in welchen Hängen Du unterwegs bist oder welche Du querst, bei uns wirst Du ohne entsprechend feste/ harte Sohlen in Teilen des Geländes nicht oder nur sehr bedingt klarkommen.

Vor einigen Jahren hatten wir in einem der Standardpassagen im Juli noch den Rest einer Lawine, die Du ohne steigeisenfeste Stiefel gar nicht queren konntest.

Wenn Du das mit Birkenstocks probierst, wirst Du das in unserem Gelände mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Es soll Tiroler geben, die über Wasser gehen können, ich habe aber bis dato noch keinen kennengelernt, der das wirklich hätte vormachen können.


grosso
Also zunächst mal. Ich spreche nicht von "Linern" . Muß gestehen, Bildungslücke. Ich verwende normale dünne Kniestrümpfe aus Wolle und dickere Socken, der Ahne sei Dank. Da rutscht nix. Die Dinger verhaken sich wohl etwas ineinander, das ist dann eher wie ein Strumpf. Muß man manchmal regelrecht auseinanderrupfen. Die Socken allein sind zu rauh auf der Haut.

Natürlich geh ich in alpinerem Gelände nur mit festen Sohlen, Zwiegnahte, Ortler und das Pendent zum Perfect von Hanwag. Bis zur Waldgrenze tuns aber auch mal leichtere Schuhe, für ein zwei Stunden plus Pausen :giggle:

Ich muß aber auch gestehen, daß ich den unverschämten Vorzug habe, beruflich ständig im Gelände zu sein, da hat man ganz andere körperliche Voraussetzungen.
Über Wackelbretter kann ich nur schmunzeln.
Ich benutze eine Filzsohle.
Ganz vergessen. Die hab ich auch drin. (y)
 
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Natürlich geh ich in alpinerem Gelände nur mit festen Sohlen, Zwiegnahte, Ortler und das Pendent zum Perfect von Hanwag. Bis zur Waldgrenze tuns aber auch mal leichtere Schuhe, für ein zwei Stunden plus Pausen :giggle:

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, ich habe keine Ahnung unter welchen Bedingungen du so unterwegs bist, aber mit diesen bleischweren Ledertrümmern könntest du mich jagen. Sicherlich, robust bis in die übernächste Generation, aber sonst? Schwer, klobig, null Gefühl für den Untergrund.

Aber wenn du damit für dich dein Optimum gefunden hast, top (y)

Ich halt's da eher mit Grosso, moderner technischer Schuh, je nachdem was anliegt C/D, mit der Farbgebung muss man sich halt arrangieren, da glänzt deine Wahl natürlich wieder ;)
 

z/7

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Durch die überstehende Sohle haben Zwiegnahte den unschlagbaren Vorteil, daß man sich im Fels auch mal in ne Ritze zwängen kann, in die man mit einem rund abschließenden Schuh im Leben nicht reinkommt.

Haben aber auch Nachteile, das geb ich unumwunden zu. Wasserfestigkeit ist suboptimal, man muß pflegen, und irgendwann ist das Leder hinüber. Dafür geht keine Klebenaht auf. Und Kunststoff altert zum Teil noch schneller.

Die Ortler sind leicht, die hab ich noch nie als klobig empfunden. Die steigeisentauglichen von Hanwag schon eher. Das ist ober der Waldgrenze aber auch eher angenehm. Wenn ich eine Schuttreißen runterschwimm, hab ich da einfach mehr Halt und es macht nix, wenn einem mal ein Brocken auf die Zehen donnert.
 
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Also zunächst mal. Ich spreche nicht von "Linern" . Muß gestehen, Bildungslücke. Ich verwende normale dünne Kniestrümpfe aus Wolle und dickere Socken, der Ahne sei Dank. Da rutscht nix. Die Dinger verhaken sich wohl etwas ineinander, das ist dann eher wie ein Strumpf. Muß man manchmal regelrecht auseinanderrupfen. Die Socken allein sind zu rauh auf der Haut.

O.k., ich habe es probiert und es hat für mich nicht funktioniert. Wie gesagt, ich hatte diesen Gedanken mal mit in unsere Truppe getragen und wir haben es alle ausprobiert und wieder verworfen. Mag sein, wir haben die falsche Kombination getestet.

Ich habe noch so einen Blasenschutz von eZeefit rumliegen, den ich mal probieren wollte. Habe ich dann aber, nachdem sich die Notwendigkeit nicht so ergab, immer wieder vergessen.

Natürlich geh ich in alpinerem Gelände nur mit festen Sohlen, Zwiegnahte, Ortler und das Pendent zum Perfect von Hanwag. Bis zur Waldgrenze tuns aber auch mal leichtere Schuhe, für ein zwei Stunden plus Pausen :giggle:

Ja, ohne Frage, bis zur Waldgrenze geht es in manchen Fällen auch mit weit weniger Bergstiefel.

Zwei Bekannte sind allerdings, in unserem Revier (da, wo wir Sitze haben), deutlich unterhalb der Waldgrenze tödlich abgestürzt und mir ist die feste Sohle schon ganz lieb.

Der La Sportiva Trango Tech oder Tower kombinieren halt wenig Gewicht mit einer steifen Sohle.

Ich muß aber auch gestehen, daß ich den unverschämten Vorzug habe, beruflich ständig im Gelände zu sein, da hat man ganz andere körperliche Voraussetzungen.
Über Wackelbretter kann ich nur schmunzeln.

Ganz vergessen. Die hab ich auch drin. (y)

Ganz sicher ist es absolut charmant, wenn man jeden tag im Gelände unterwegs ist. Darf ich fragen, wo Du unterwegs bist?


grosso
 

z/7

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Ich bin im Voralpenland aufgewachsen und wohne da auch immer noch. Und unsere Mittelgebirge haben durchaus einiges zu bieten. Weniger Höhenmeter ist nicht gleichzusetzen mit weniger Neigung ;). Und Wald stockt nunmal vorwiegend da, wo es zu zu naß, zu trocken oder eben zu steil für alles andere ist. Sogar die Moränenlandschaften der norddeutschen Tiefebene haben knackige Hänge aufzuweisen.
 
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Da die Liner ja völlig überflüssig sind ist es doch merkwürdig, daß jeder Sockenhersteller Liner anbietet.
Ich habe viele 7 Tage Wanderungen mit Zelt gemacht. Zu jeder Jahreszeit. Auch paarmal einen ganzen Monat nur im Zelt, jeden Tag weiter gezogen. 2 paar Socken habe ich noch nie getragen und Blasen sind mir auch unbekannt. Werde es aber mal testen.
 
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Ich bin im Voralpenland aufgewachsen und wohne da auch immer noch. Und unsere Mittelgebirge haben durchaus einiges zu bieten. Weniger Höhenmeter ist nicht gleichzusetzen mit weniger Neigung ;). Und Wald stockt nunmal vorwiegend da, wo es zu zu naß, zu trocken oder eben zu steil für alles andere ist. Sogar die Moränenlandschaften der norddeutschen Tiefebene haben knackige Hänge aufzuweisen.

Da wärest Du mit den gelben La Sportivas allerdings sicher auch ein echtes Show-Programm ;)

Wenn ich hier auf den Drückjagden unterwegs bin, trage ich üblicherweise auch die Ortler oder Perfekt. Im Berg/ Hochgebirge halte ich die für vergleichsweise ungeeignet(er). Das darf aber jeder - auch geländeabhängig - für sich entscheiden.

Wenn ich weiß, dass wir nur in unkritischem Gelände unterwegs sind, trage ich häufiger mal nur Zustiegsschuhe und schenke mir das Gewicht der Bergstiefel.


grosso
 
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Das ist die Örtlichkeit für Sandalen bis Halbschuhe. Erhöht den Trainingseffekt.

Um das permanente, berufsbedingte Training beneide ich Dich. Ich muss dafür dreimal die Woche losgehen und mich sportlich intensiv betätigen um in Form zu bleiben. Mit zunehmendem Alter wird das auch nicht einfacher.


grosso
 

z/7

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Naja, die Kehrseite ist, daß man nach der Arbeit nicht mehr viel zerreißt. Und jünger werd ich auch nicht. :oops:
 
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An dieser Stelle vielen Dank an die, die am Berg jagen und uns mit ihrem Wissen und der jahrelangen Erfahrung bereichern.

Bergjagd ein Traum, aber ich keuche am Berg (Keine Jagd) schon ohne Gepäck und würde eine Bergjagd wohl nur mit einem Sherpa überleben 😀

Quatsch! Kannst Du. Langsam laufen, kurze Schritte!
Wenn zu zweit und man die Ausrüstung teilen kann geht vieles!
 
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Quatsch! Kannst Du. Langsam laufen, kurze Schritte!
Wenn zu zweit und man die Ausrüstung teilen kann geht vieles!

Bergjagd kann einschüchternd wirken. Vielleicht, weil einige Fotos nur den schwierigen Teil zeigen.

Ich wurde verletzt, als ich das gemacht habe. Auf den ersten Blick schien es unmöglich, 1500 Meter hoch zu klettern.
Am ersten Tag bin ich nur 16 Meter hoch gelaufen. Aber ich musste mich jeden Tag nur um 16 Meter verbessern. Das ist einfach - 20 Schritte extra.

20200704_070400.jpgDie Reise verlief in Ordnung. Wir sind wahrscheinlich nicht mehr als 300 Meter gestiegen. Das meiste davon auf Trails/weg.

es kann unangenehm sein. Aber mit sehr wenig Aufwand können Sie Muskelkrämpfe, völlige Müdigkeit und ähnliches vermeiden. Persönlich bin ich immer noch von einer Höhe von> ~ 2000/2500 Metern eingeschüchtert, als ich den Sauerstoffgehalt bemerke. Bei 3000-3500 arbeite ich hart. Jemand erwähnte Aspirin. Guter Tipp!
 
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Ich habe viele 7 Tage Wanderungen mit Zelt gemacht. Zu jeder Jahreszeit. Auch paarmal einen ganzen Monat nur im Zelt, jeden Tag weiter gezogen. 2 paar Socken habe ich noch nie getragen und Blasen sind mir auch unbekannt. Werde es aber mal testen.

Liner Socken vermindern 2 Dinge im Stiefel, sie vermindern Feuchtigkeit am Fuß und sie vermindern Reibung.
2 Dinge, die in Kombination Blasen verursachen können. Das nächste ist eine ordentliche Fußpflege. Nägel kürzen, und Fußsohlen immer schön eincremen (Hirschtalgcreme)und weich halten und jeden Morgen frische Socken.
Wer die Probleme nicht kennt soll machen was er will, bei mir funktioniert das seit über 35 Jahren bestens.
 

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