Großartiger Strang, danke Allen!
Die meisten Flachländer ohne Bergerfahrung stehen vor folgenden Herausforderungen:
1)
Zu wenig spezielle Konditionierung! Steil bergauf, bergab und bergquer belasten Muskeln und Apparat gaaanz anders als gewohnt. Treppen schnell hinauf und möglichst langsam hinunter haben mir nach einer Verletzung geholfen. Quer ist schwer aber nach der Jagd einen möglichst steilen Hang rauf, quer und runter.
2)
Zu wenig Trittsicher! Machte nach der Fußverletzung auch mit Kippplatte Reha und Balanceübungen. Am meisten hilft da wirklich der Berg oder auch der steile Hang. Schifahren hilft auch, die Schotterreißen runterlaufen ist a bissarl wie wedeln.
3)
Zu schwer! Ich sollte auch noch ein paar kg verlieren, da zählt wenig schon viel.
4)
Zu wenig Grundkondition! Da helfen viele Sportarten, Radeln schont die Knie, Schwimmen stärkt den gesamten Körper, ich persönlich mache auch Intervalltraining mit Bergsprints.
Zu wenig Ausdauer führt zu schnellerer Erschöpfung und weniger Konzentration und Sicherheit am Berg!
5)
Zu wenig Körperstabilität! Da hilft gesamtheitliches Körpertraining mit eigenen Gewicht.
Man kann die Gams teilweise auch auf der Wiese knapp bei der Straße schießen oder in der Nähe der Hütte. Vorbereitung hilf aber enorm und vielleicht ist ja die Gams für einen die richtige Motivation!
Ein paar häufige Fehler vor Ort:
a)
Zu schnelles Angehen! Fand es immer witzig wenn mich manche Leute beim Bergsteigen anfangs schnell überholen um dann weiter oben immer wieder zu rasten. Wer langsam geht, geht gesund und weit heißt es im Italienischen. Gilt besonders für die Höhenempfindlichen.
b)
Zuviel Gewand an! Sofort aus dem Auto los und dann häufig mit roten Kopf und verschwitzten Hemd auf dem Steig unterwegs. Ich gehe teils im Winter im Funktionsshirt besonders beim Wildbergen wird es gleich warm
Bei Regen habe ich aufwärts maximal zwei Schichten an, habe mir aber auch schon das Shirt ausgezogen um es nicht vollzuschwitzen. Reservegewand muss unbedingt trocken bleiben.
c)
Zu wenig Vortrinken! Wir gehen viel und sitzen häufig wenig an. Wenn es weiter gehen soll bitte vorher Trinken. Habe im Auto im Winter immer eine Thermos mit Tee plus Wasser. Gilt auch für Quellen, Brunnen etc. Ich sag den Leuten immer in ca. einer 3/4 haben wir dort einen Brunnen/Trinkgelegenheit. Da wird teuer eine möglichst leichte Waffe gekauft aber umsonst ein Liter zur Quelle geschleppt.
Häufigstes Problem mit der Ausrüstung:
Schuhe nicht eingegangen oder falsch geschnürt! Das mit der Schnürung klingt nach einem Witz aber manche Leute können keine Bergschuhe binden.
Am Start je nach Pfad binden. Auf leichten Bergpfad hinauf hab ich ihn oben eher locker, im Gelände deutlich fester. Wenn es nicht passt gleich nachzeihen, immer spätestens nach so 10 min. Bin im steilen Geländer nur mit einem paar Socken unterwegs wobei ich eigentlich das mit der Dampfsperre sonst sehr schätze.
Ich liebe dünne weiche Sohlen auf der Prisch aber im
schweren Gelände müssen die Sohlen steif sein. Rutschige Grashänge sind nicht das Terrain der Bergläufer, die habe gute Gründe für ihere Berglaufschuhe. Steigeisenfest ist da oft gerade richtig. Grödel sind im Frühjahr und im Herbst gut genug, bei manche Grasflanken helfen sie auch!