Bergstock

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Mich würde mal interessieren ob so ein dreiteiliger Bergstock eigentlich auch für den richtigen, harten Einsatz im Gebirge geeignet ist. Also normalerweise verwendet man bei uns einen Bergstock als "Bremse" beim Abwärtsgehen. Da wirkt dann das ganze Körpergewicht auf den Stock. Da hätte ich Angst, dass der Stock an den Gewindeverschraubungen auseinander bricht. Irgendwie erinnert mich so ein "Bergstock" an ein "Lifestyleproduct" für einen Stadtmenschen. Ähnlich einem SUV. Sieht hübsch aus, kostet eine Stange Geld, macht in der Stadt was her und beim ersten versuchten Geländeeinsatz im Urlaub in den Alpen kommt das böse Erwachen. :lol:

Ich kann mich natürlich irren, da ich den Bergstock noch nicht in den Händen hatte, vielleicht kann mich jemand eines besseren belehren, aber ich würde ihn in die Kategorie Spazierstock einreihen und ganz bestimmt keine 160,00 Euro dafür hinblättern.
 
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Mich würde mal interessieren ob so ein dreiteiliger Bergstock eigentlich auch für den richtigen, harten Einsatz im Gebirge geeignet ist. Also normalerweise verwendet man bei uns einen Bergstock als "Bremse" beim Abwärtsgehen. Da wirkt dann das ganze Körpergewicht auf den Stock. Da hätte ich Angst, dass der Stock an den Gewindeverschraubungen auseinander bricht. Irgendwie erinnert mich so ein "Bergstock" an ein "Lifestyleproduct" für einen Stadtmenschen. Ähnlich einem SUV. Sieht hübsch aus, kostet eine Stange Geld, macht in der Stadt was her und beim ersten versuchten Geländeeinsatz im Urlaub in den Alpen kommt das böse Erwachen. :lol:

Ich kann mich natürlich irren, da ich den Bergstock noch nicht in den Händen hatte, vielleicht kann mich jemand eines besseren belehren, aber ich würde ihn in die Kategorie Spazierstock einreihen und ganz bestimmt keine 160,00 Euro dafür hinblättern.

Also wir benutzen die beim Durchgehen sowohl als Bergstock als auch als Saufeder und unter 90kg wiegt keiner von uns. Von da her ist so ein dreiteiliger Stecken absolut geeignet, da gibt´s jetzt nichts zu diskutieren.
 
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Also wir benutzen die beim Durchgehen sowohl als Bergstock als auch als Saufeder und unter 90kg wiegt keiner von uns. Von da her ist so ein dreiteiliger Stecken absolut geeignet, da gibt´s jetzt nichts zu diskutieren.

Das ist aber flaches oder leicht hügeliges Gelände oder? Ich meinte den Einsatzzweck im Berg. Also der Verwendungszweck im steilen Gelände in den Bergen. Hier verwendet man den Bergstock hauptsächlich als Bremse um "Steilhänge" senkrecht abwärtszugehen. Und da wirken schon einige Kräfte auf einen Bergstock ein.
 
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... Irgendwie erinnert mich so ein "Bergstock" an ein "Lifestyleproduct" für einen Stadtmenschen. ...
Ein einfacher Haselstecken lässt sich nicht gut verkaufen. Jagdgeschäfte haben daher einen Hang zu aufwendigeren Konstruktionen, mit denen sich auch Umsatz machen lässt. Potentieller Kunde ist der Stadtjäger, der nicht am Tag hundertfach Gelegenheit hat, sich einen einfachen Stab aus dem nächsten Haselbuschen heraus zu schneiden.

Andererseits, wer sich von einem teilbaren Stock Vorteile erwartet und bereit ist, das Mehrgewicht und die eingebaute Sollbruchstelle in Kauf zu nehmen, warum sollte der nicht so einen Stock verwenden?

Die bei uns verwendeten Bergstecken sind zu 90% einfache Haselstecken ohne Spitze und ohne Gummikappe.

Einen Stachelstecken habe ich auch, aber mit dem lässt mich meine Frau nicht unter die Leute gehen, weil er aus dem Stiel von einem Heurechen gemacht ist. :oops:

Wer selbst - en gos, en detail - in die Stachelsteckenproduktion gehen will, so hat man die Dinger bei uns geschmiedet:

DSCN7988.jpg
 
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@Venedigermandel

Danke, genauso machen wir unsere Bergstöcke auch.

Also ist der "Dreiteiler" ein Produkt für den klassischen Flachlandtiroler. :biggrin:
 
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Das ist aber flaches oder leicht hügeliges Gelände oder? Ich meinte den Einsatzzweck im Berg. Also der Verwendungszweck im steilen Gelände in den Bergen. Hier verwendet man den Bergstock hauptsächlich als Bremse um "Steilhänge" senkrecht abwärtszugehen. Und da wirken schon einige Kräfte auf einen Bergstock ein.

AHA!

Abgesehen davon, alle mir bekannten Berufsjäger in den Alpen benutzen Haselstecken ohne irgendwelche Eisenteile (verschraubbare, teilbare schon gleich überhaupt nicht).
Die kernigste Aussage, als ich stolz mit meinem teilbaren, mit Gramlichspitze versehenem Bergstecken angetanzt bin war: "Was willst'n mit dem G'raffe, is laut und wenn er abbricht hast zwei unbrauchbare Teile zum schleppen".
Seither nur noch Stecken pur - auch im Gebirg.
 
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AHA!

Abgesehen davon, alle mir bekannten Berufsjäger in den Alpen benutzen Haselstecken ohne irgendwelche Eisenteile (verschraubbare, teilbare schon gleich überhaupt nicht).
Die kernigste Aussage, als ich stolz mit meinem teilbaren, mit Gramlichspitze versehenem Bergstecken angetanzt bin war: "Was willst'n mit dem G'raffe, is laut und wenn er abbricht hast zwei unbrauchbare Teile zum schleppen".
Seither nur noch Stecken pur - auch im Gebirg.

:lol::lol:

So eine ähnliche Geschichte ist mir bei meinem Schreiben meiner vorigen Zeilen durch den Kopf gegangen. Das erinnert mich immer wieder an diverse Jagdgäste. Die sind dann auch immer sichtlich enttäuscht, wenn sich herausstellt, dass ihre extrem teure Ausrüstung oft sehr viele Schwachstellen mit sich bringt. :p
 
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Das Feature der Zerlegbarkeit, möglichst in 3 Teile, trägt der Tatasche Rechnung, dass der normale Bergjäger gewöhnlich mit einer Isetta oder einem Kabinenroller anzureisen pflegt und somit keinen Stock am Stück mitführen kann
 
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Hier verwendet man den Bergstock hauptsächlich als Bremse um "Steilhänge" senkrecht abwärtszugehen
Einen Bergstock braucht man für viele Zwecke. In den seltensten Fällen verwende ich ihn zum Abstieg über eine Schotterriese.

Allerdings geht man da nicht, sondern man fährt auf den Bergschuhen runter, ähnlich der "Lilienfelder Skifahrtechnik".
(Zdarsky hat übrigens einen Bambusstock verwendet.)

Wenn dieser Einsatzfall selten ist, dann behält man sich vielleicht einen starken Stock dafür in der Hinterhand. Aber normalerweise reicht ein weitaus leichterer Stock.
 
A

anonym

Guest
...

Die bei uns verwendeten Bergstecken sind zu 90% einfache Haselstecken ohne Spitze und ohne Gummikappe.

...

Wer selbst - en gos, en detail - in die Stachelsteckenproduktion gehen will, so hat man die Dinger bei uns geschmiedet:

Anhang anzeigen 30906

Venediger... ,

Du bist doch in Austria zu Haus. Wie kannst schreiben, daß 90 % der Bergstecken keine Spitz haben ?
Falls der Waidgenosse aus Köln oder aus der Uckermark das schreibt, dann glaub ich das.

Der Zweck und die Aufgabe eines Bergsteckens ist es, dem Jager das Gehen am Berg zu ermöglichen und zu erleichtern.
Der Gambs wird nicht im steilen, felsigen Gipfelbereich des Venediger bejagt, sondern wohl am meisten dort, wo er noch was zum äsen findet, auf den Grashängen unterhalb der senkrechten Felswände und dort ist auch eine Eisenspitze gefragt.
Ein Bergstecken ohne Spitz ist kein Bergstecken, sondern lebensgefährlich. Mag der Gambs-Jager die Spitz zeitweise umkleiden, damits nicht klingelt, trotzdem - ich bleibe dabei: Die ordentliche Spitz ist das wichtigste vom "B e r g stecken".



24278431ss.jpg




Alles andere ist ein Schmarrn !
Ich war dabei, als eine Bekannte im Frühjahr ein vereistes, verharrschtes Schneefeld am steilen Hang des Rubihorns bei Oberstdorf querte und hatte nur ihren windigen Bergstecken, ohne ordentliche Spitz zur Hand. Der Stecken hat nicht gegriffen und ab gings - lebensgefährlich.
Bergauf und bergab brauchst auch im Sommer auf dem Pirschsteig eine Spitz, sonst is nix mit n Venediger naufsteign.
Ohne Spitz ist der Bergstecken ein Klump - gut für Köln und Düsseldorf.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
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... Ohne Spitz ist der Bergstecken ein Klump - gut für Köln und Düsseldorf. ...
Auch im Bergrevier klettert man nicht nur todesmutig auf abschüssigen Lahnern herum.
Ich zumindest behatschte lieber gut begehbare Steige oder schlichte Forststraßen. In so einem Fall, und das ist fast die Regel, bleibt der Stachelstecken daheim.

Wenn es denn sein muss, etwa zum Wild bergen, liegen Seil, Steigeisen und Stachelstecken stets griffbereit.
 
A

anonym

Guest
servus



was soll ein Anderer denn aussergewöhnliches hinbekommen, was ich selbst nicht schaffen könnte?

...

Anhang anzeigen 30903


Servus Gipflzipfla,

Du bist Dein eigener Schmied. Bravo.
Aber nicht jeder kanns: Solche Stecken fassen, eine Hülse passgenau dem trockenen Stecken aufzwingen und damits ewig hält, die Eisenspitze einpressen.




24278726dj.jpg






Ich kenn halt bisher nur einen einzigen der das kann: Der Schmied in Reutte im Ausserfern, der Spitzen vom Eispickel und von Bergstecken fertigt, der seine Stecken im Jagdladen mitten im Ort Reutte in Tyrol verkauft.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
A

anonym

Guest
Auch im Bergrevier klettert man nicht nur todesmutig auf abschüssigen Lahnern herum.
Ich zumindest behatschte lieber gut begehbare Steige oder schlichte Forststraßen. In so einem Fall, und das ist fast die Regel, bleibt der Stachelstecken daheim.



Dann sind wir uns ja einig: Hier rund ums Haus, auf 800 - 1000 m ü.N.N. lauf ich - genau wie Du - auch lieber auf "gut begehbaren Steigen" und der Bergstecken - mit Spitz - ist immer dabei.

24278867ka.jpg




24278868ix.jpg





24278869vv.jpg



Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
A

anonym

Guest
Venedigermandl,

das sind jetzt Fotos vom 16. Feber - vergangenes Jahr - und der Bergstecken war immer dabei. Jetzt wo s wieder ordentlich geschneit hat, schauts hier genau so aus und auf meinen Bergstecken ist Verlaß, auf den am Foto mit der Lederschlaufe jetzt schon seit 30 Jahren.


24278966be.jpg



24278967zy.jpg



24278968np.jpg






Fast jeden Tag hab ich den Bergstecken aus Reutte in der Hand.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
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