Besenderte Hirsche geschossen - Anzeige von Jägern

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Früher sagte man beim Terminaltriebschutz der Fichte auch "teeren". Das Streichmittel war eine unterschiedliche Mischung und wurde oft auch selbst hergestellt: Quarzsand, Rinderblut, Dieselöl :mad: und sonstige Leckereien, ein teerähnlicher Batz. Gemeint ist damit der chemische Verbissschutz der heutzutage durch die Clips beim Nadelholz weitgehend abgelöst wurde.
Beim Schälschutz wurde früher gekratzt und gehobelt, dazu der Grüneinband in jüngeren Alter Bäume. Jetzt gibt es dafür auch chem. Schälschutzmittel, die sich bewährt haben. Auch die Schälschutznetze sind arbeitsaufwendig
 

z/7

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Es ist unbekannt, ob die Tiere in dem Projekt alle gleichzeitig besendert wurden oder nach und nach (was ich für wahrscheinlicher halte). Dann kann ein Schütze nicht wissen, ob das Tier wie hier in Kürze keine Daten mehr liefert oder erst am Anfang seiner "Karriere" steht. Wenn der Projektleiter dann sagt: "ist wegen absehbarem Ende der Senderakkulaufzeit nicht so schlimm, Ball flachhalten", dann ist das wie @Ips typographus ausführt, verständlich (sonst geht die Auseinandersetzung komplet auf die persönliche Ebene und eskaliert zusolchen Dingen, die @hoppel61 nennt), aber keine Exkulpation der Schützen! Für die sollte gelten: nicht alles, was man darf, muss man auch tun.
Dann guck Dir bitte endlich den Link an, den ich vor zig Seiten eingestellt hab. Die Bewegungsdaten der Stücke sind höchstöffentlich, kann sich jedermann jederzeit im Netz angucken. Und da willst Du erzählen, daß die Schützen nicht genau wußten, was sie wann erlegen können?
 
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(y)z/7
Ist ja interessant. Zum Thema telemetriertes Rotwild eine Geschichte aus Oberbayern. Auch dort wurden vor vielen Jahren Alttiere telemetriert. Irgendwann wollte man den Sender wieder haben und erlegte das Kalb. Man dachte mit dem Sender bekommt man das Alttier, es war ja einigermaßen lokalisierbar. Weit gefehlt, das Tier jetzt ohne Kalb war nicht mehr zu bekommen, trotz dieser Erleichterung. So ging es ich glaube mindestens 2 Jahre. irgendwann ist der Sender ausgefallen.
 
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Wäre ich involviert gäb es am Wochenende Hirschbraten.
 
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Rotwild mag keine Tannenknospen, das ist ein typisches Rehwildproblem.
Richtig, daher ist es notwendig im Rotwildrevier beim Rehwild kräftig zuzulangen, zugunsten des Rotwildes. Dort wo mehr Rotwild vorkommt, ist die Rehwilddichte geringer. Drängt man wie auch immer das Rotwild zurück, nimmt dort das Rehwild wieder zu und damit auch der Tannenverbiss.
Ich hatte vom Rotwild stark angenommene Äsungsflächen, da sah man nie ein Reh drauf.
Auf den tschechischen Wiesen ist es ganz anders. Alle Schalenwildarten kommen gleichzeitig auf die Wiese, das Rehwild zwischen den Feisthirschen. Rotwild und Sikawild vermischt sich sehr häufig, kenne auch gemischte Rudel von Damwild und Rotwild, die sich allerdings bei Flucht trennen. Damwild und Sikawild vertragen sich auch gut.
 
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.... Man dachte mit dem Sender bekommt man das Alttier, es war ja einigermaßen lokalisierbar. Weit gefehlt, das Tier jetzt ohne Kalb war nicht mehr zu bekommen, trotz dieser Erleichterung. So ging es ich glaube mindestens 2 Jahre....

Vielleicht hätten sie es mal mit fähigen Jägern versuchen sollen, wenn sie schon aufklären können, wo es sich aufhält.
 

z/7

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Auf den tschechischen Wiesen ist es ganz anders. Alle Schalenwildarten kommen gleichzeitig auf die Wiese, das Rehwild zwischen den Feisthirschen. Rotwild und Sikawild vermischt sich sehr häufig, kenne auch gemischte Rudel von Damwild und Rotwild, die sich allerdings bei Flucht trennen. Damwild und Sikawild vertragen sich auch gut.
Interessant. Ich hab mal in nem sehr großen Gatter gejagt, mit Damwild, Rehwild und Schwarzwild. Dort wurde das Rehwild vom Damwild gemobbt, aber sowas von. Die nahmen die Läufe in die Hand, sobald Damwild auf der Bildfläche erschien.
Dort war die Bestandsdichte allerdings auch sehr hoch, evtl. ist das eher der entscheidende Parameter.
 
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Ja, das war
Dann guck Dir bitte endlich den Link an, den ich vor zig Seiten eingestellt hab. Die Bewegungsdaten der Stücke sind höchstöffentlich, kann sich jedermann jederzeit im Netz angucken. Und da willst Du erzählen, daß die Schützen nicht genau wußten, was sie wann erlegen können?

Erstens muss man - wie gesagt - nicht tun, was man darf oder kann und das gilt auch für solche Recherchen, zweitens wissen wir nicht, ob die Schützen die Ohrmarken erkennen konnten (um zu sehen, wann das entsprechende Tier besendert wurde, die leben ja z. T. sympatrisch :rolleyes: ) und drittens unterstellst Du, dass die gezielt diese Tiere erlegt haben ...

Davon ab ist trotz nahendem Akkutod jede Woche Datenlieferung wertvoll und das absichtliche Schiessen eines besenderten Tieres ohne Not IMO eine Sauerei.
 
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Vielleicht hätten sie es mal mit fähigen Jägern versuchen sollen, wenn sie schon aufklären können, wo es sich aufhält.
:DKennst Du die Jagd im Bergwald? Nicht auf die geführte Gams neben dem Touristensteig?
Ich glaube nicht, dass da unfähige Berufsjäger am Werk waren, oder welche die nicht Willens waren. Man kommt nicht überall hin, das ist das Hauptproblem. Trotz der oft guten Einsicht in den Gegenhang blieben diese Stücke praktisch "verschwunden". Will man in einem vom Rotwild dünn besiedelten Gebiet verhindern, das der Oberförster praktisch beide erlegt, womöglich in ökologischer Reihenfolge und damit besonders erfolgreich - muss man das Kalb schießen. Das rettet dem Alttier in der Regel das Leben, außer man hockt in der 2. Nachthälfte herum, vielleicht mit Technik. Die rotwildfreien Randgebiete der eigentlichen Rotwildgebiete sind hausgemacht. Ich glaube nicht an den Schüsselbodeneffekt sondern: Je seltener das Wild umso gieriger wird gejagt und der eigenen Ast abgesägt.
 

z/7

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Ja, das war


Erstens muss man - wie gesagt - nicht tun, was man darf oder kann und das gilt auch für solche Recherchen, zweitens wissen wir nicht, ob die Schützen die Ohrmarken erkennen konnten (um zu sehen, wann das entsprechende Tier besendert wurde, die leben ja z. T. sympatrisch :rolleyes: ) und drittens unterstellst Du, dass die gezielt diese Tiere erlegt haben ...

Davon ab ist trotz nahendem Akkutod jede Woche Datenlieferung wertvoll und das absichtliche Schiessen eines besenderten Tieres ohne Not IMO eine Sauerei.
Du weißt nicht, was da auf dem kleinen Dienstweg gelaufen ist. Wenn Stücke so kurz vor Ablauf des Akkus und der Schußzeit erlegt werden, drängt sich mir die Vermutung auf, daß das mit Einverständnis der Projektverantwortlichen geschah. Wenn irgendjemand sie früher hätte erlegen wollen, wäre das sicher möglich gewesen. Wurde aber nicht.

Ich gebe zu, Spekulation. Wir werden nie wissen, wie es wirklich war. Aber einen Grund, große Fässer aufzumachen, kann ich da wirklich nicht erkennen. Zumal das Projekt ja nun nicht im Zeichen der Rotwildvermehrung läuft.
 
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