Besser schiessen mit der Flinte!

Registriert
21 Jan 2011
Beiträge
8.977
Na, ich habe eigendlich gedacht das der "Kopf" beim Flintenschießen eher stört, seit ich nicht mehr darüber nachdenke was ich tue, treffe ich deutlich besser;););)
Die Fragen: wie weit vor, drunter, drüber kann ich auch nie beantworten. Mal klappt es und dann wieder nicht...
Habe es auch aufgegeben, eine nicht getroffene Scheibe zig mal neu werfen zu lassen, bis es dann irgendwann mal klappt.
Nach Fehlversuch noch ein oder zweimal die gleiche geben lassen und dann ist auch gut.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Die eigene Wahrnehmung ist aber oft eine andere, als die von aussenstehenden. Sich mal von einem guten Lehrer über die Schultauer schauen zu lassen, hilft schon. Damit meine ich nicht die allwissenden Mitschützen, die angeblich auf den Millimeter genau sagen können "5 cm drunter und 15 cm dahinter".
 
Registriert
18 Apr 2016
Beiträge
1.142
Dem kann ich nur zustimmen. Wie ich selbst schon erleben durfte, trifft ein geübter Flintenschütze mit so ziemlich allem, was man ihm in die Hand gibt.
Ich selbst bin der Meinung, dass neben viel üben, auch viel "Kopfsache" dabei ist. Mit meiner alten Sauer-Beretta BDF waren Treffer gefühlt immer nur Zufall. Letztes Jahr im Herbst hab ich mir eine FN Auto 5 ausgeliehen und wirklich auf Anhieb besser getroffen (mit dem ersten oder auch mal zweiten Schuss!). In Gedanken ging ich aber auch viel lockerer mit der FN auf die Jagd, als mit der Sauer. Irgendwie war da kein "Zwang" dabei, oder diese Hintergedanken, dass die Flinte nicht richtig passt. Keine Ahnung, wie ich das Gefühl beschreiben soll. Vielleicht spielen auch die Chokes eine Rolle.
Jedenfalls hab ich in 2 Wochen mehr Beute gemacht, als mit der Sauer in 4 Jahren und sie deshalb behalten.

Wmh
Flo

Mit meiner Sauer Beretta (Imperial mit Doppelabzug) würde ich nicht sagen, dass das Treffen schwerer ist, aber das Schiessen ist mit der Scirocco deutlich angenehmer.
Das liegt meiner Meinung nach auch an den Schaftmaßen.
Die Sauer Beretta hat eine Schaftlänge von 375mm (vom vorderen Abzug an) und hat eine Senkung von 42(Schaftnase)/67mm (Ende Hinterschaft). Damit lag der Schaft bei richtigem Zielbild sehr weit unten am Unterkiefer. Bei höheren Schusszahlen gab das schon mal eine Marmorierung dort.
Die Scirocco hat, auch dank Eigenbauschaftrückenverstellung bei 360mm Schaftlänge (könnte gefühlt 1cm länger sein) eine Senkung von 35/52mm.
Damit sind auch 150 Schuss kein Problem für mein zartes Antlitz und die Hautfarbe ist wie vor dem Schiessen.
 
Registriert
10 Feb 2004
Beiträge
816
Wahrnehmung ist das Zauberwort beim Flintenschiessen! Nur dann, wenn der Schütze selber in der Lage ist, den Sitz seiner Treffer genau zu erkennen, kann er im Verlauf der Serie bzw. des Wettbewerbes die ständig erforderlichen Feinstkorrekturen ausführen. Die Entwicklung im Flintenbau der letzten Jahre konzentrierte sich nahezu ausschließlich auf die Reduzierung der Waffenbewegung im Schuss, um den Schützen hier entscheidende Vorteile zu verschaffen. Auch bei den Patronen geht es um die Reduktion der Impulse, Mündungsgeschwindigkeiten von circa 400 Metern/Sekunde können erreicht werden mit circa 700 bar Gasdruck, aber auch mit nur 500 bar! Das sich das genauso auf das Schussverhalten auswirkt wie die Optimierung der Lauf- und Chokeprofile, der Schäftung und der Verschlussgeometrie, liegt auf der Hand!
 
Registriert
26 Feb 2014
Beiträge
1.854
Wahrnehmung ist das Zauberwort beim Flintenschiessen! Nur dann, wenn der Schütze selber in der Lage ist, den Sitz seiner Treffer genau zu erkennen, kann er im Verlauf der Serie bzw. des Wettbewerbes die ständig erforderlichen Feinstkorrekturen ausführen. Die Entwicklung im Flintenbau der letzten Jahre konzentrierte sich nahezu ausschließlich auf die Reduzierung der Waffenbewegung im Schuss, um den Schützen hier entscheidende Vorteile zu verschaffen. Auch bei den Patronen geht es um die Reduktion der Impulse, Mündungsgeschwindigkeiten von circa 400 Metern/Sekunde können erreicht werden mit circa 700 bar Gasdruck, aber auch mit nur 500 bar! Das sich das genauso auf das Schussverhalten auswirkt wie die Optimierung der Lauf- und Chokeprofile, der Schäftung und der Verschlussgeometrie, liegt auf der Hand!

Also von allem etwas..... :whistle:

Das mit der Wahrnehmung ist tatsächlich was, was ich beim Flintenschießen nicht hab. Ich muss mich immer auf jemanden verlassen, der mir sagt "zu hoch", "zu weit hinten", "unterschossen" etc.
Und für Hoch- und Niederhaus bin ich einfach zu langsam o_O
Aber was ich dagegen tun kann, außer üben, ist mir ein Rätsel. Das Schlimme ist ja auch, im Jagdparcour, in der Rotte, kannst nicht einfach mal 5x hintereinander die gleiche Taube kommen lassen, bis es passt.
Beim Kugelschießen ist das nach 30 Jahren Schützenverein für mich in Fleisch und Blut übergegangen. Atmung, Konzentration, Korrekturen etc. aber bei der Flinte verzweifel ich da regelmäßig.

Bei uns in der Nähe von Landshut hab ich tatsächlich so ein "Schießkino" fürs Flintenschießen gefunden. Leider hatten die wegen Corona vor ein paar Wochen noch zu. Muss ich mal nochmal nachfragen, wie es jetzt ausschaut.

Dein Sonderheft und die DVD haben mich aber angespornt, die Flinte noch nicht ins Korn zu werfen. :LOL:

Wmh
Flo
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
...
Beim Kugelschießen ist das nach 30 Jahren Schützenverein für mich in Fleisch und Blut übergegangen. Atmung, Konzentration, Korrekturen etc. aber bei der Flinte verzweifel ich da regelmäßig....
Leider stehen die eingefleischten Kugelschützen oft sehr "stabil" auch beim Flintenschiessen, das ist natürlich hinderlich beim bewegen. Und sie freuen sich, wenn sie die Taube entdeckt haben und bleiben dann stehen ;-)
 
Registriert
26 Feb 2014
Beiträge
1.854
Leider stehen die eingefleischten Kugelschützen oft sehr "stabil" auch beim Flintenschiessen, das ist natürlich hinderlich beim bewegen. Und sie freuen sich, wenn sie die Taube entdeckt haben und bleiben dann stehen ;-)
Das Durchschwingen ist beim mir nicht das Problem, das funktioniert im Schießkino oder Laufender Keiler auch sehr gut. Ich hab eher das Problem, bei jedem Schuss den gleichen Anschlag zu finden (bin oft zu schlampig), sowie abzuschätzen wo ich abdrücken muss, also ins "Leere" zu schießen....
Wenns im Anschlag um ein paar Millimeter nicht passt, bist auf 25 Meter gleich mal einen halben Meter zu hoch oder zu niedrig.
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.727
Das Durchschwingen ist beim mir nicht das Problem, das funktioniert im Schießkino oder Laufender Keiler auch sehr gut. Ich hab eher das Problem, bei jedem Schuss den gleichen Anschlag zu finden (bin oft zu schlampig), sowie abzuschätzen wo ich abdrücken muss, also ins "Leere" zu schießen....
Wenns im Anschlag um ein paar Millimeter nicht passt, bist auf 25 Meter gleich mal einen halben Meter zu hoch oder zu niedrig.
Wenn 1979 Dein Baujahr ist, biste ja noch jung, da ist man noch fix und drückt auf der Taube...(kommt aber auf den Stil an, der einem am besten liegt).
Am besten ein paar Übungsstunden bei Mr. Shotgun nehmen, der kann Dir das beibringen. Hilft enorm beim Munitionsverbrauch. Allerdings muss man dennoch üben, um das Gelernte zu verinnerlichen.
 
Registriert
10 Feb 2004
Beiträge
816
Ich kann aber nicht zeitgleich überall in Deutschland aktiv werden, da ist ja auch noch mein Fulltime-Job im "normalen" Leben! Alle die von Florian1979 beschriebenen Probleme sind in dem Heft und auf der DVD ausführlich behandelt und können somit bei entsprechend aufmerksamen Studium erkannt und auch abgestellt werden. Das gilt sowohl für das Problem der "schlampigen" Anschläge (Ursache ist hier die "schlampige" Grundhaltung!) als auch für die Zielbilder (Abstand zwischen Korn und Taube) für alle Skeet-Stände. Zu dem Problem mit den Hoch- und Niederhaustauben: In dem Heft ist die bisektionale Skeetmethode beschrieben und in dem zugehörigen Video gezeigt. Diese ermöglicht das Treffen der Tauben spätestens auf dem Kreuzungspunkt, und das völlig ohne Stress und Hektik!
 
Registriert
10 Apr 2016
Beiträge
3.996
Die Entwicklung im Flintenbau der letzten Jahre konzentrierte sich nahezu ausschließlich auf die Reduzierung der Waffenbewegung im Schuss, um den Schützen hier entscheidende Vorteile zu verschaffen. Auch bei den Patronen geht es um die Reduktion der Impulse, Mündungsgeschwindigkeiten von circa 400 Metern/Sekunde können erreicht werden mit circa 700 bar Gasdruck, aber auch mit nur 500 bar!
Das habe ich auch noch nicht gewusst :) Zumindest für mich ein sehr brauchbarer Hinweis. Wenn ich jetzt noch wüsste welche 12/70 da im 500 bar Druckbereich die 400m/s bringt, würde ich sofort probieren. Bisher immer RWS Super.....
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Mal eine Saga Solera T4 probieren, eine RC3, etc.
 
Registriert
10 Feb 2004
Beiträge
816
Die Angaben sind bei einigen Herstellern auf den jeweiligen Homepages bzw. in den Katalogen zu finden, zum Beispiel hier: https://www.fiocchi.com/index.php/e...ting-cal-12/line/competition-team-line-cal-12

Mit dem Probieren hätte man lange zu tun und wäre unter Umständen immer noch nicht schlauer. Wie sollte man den Gasdruck dabei messen? Man müsste sich auf rein subjektives Empfinden verlassen. Was aber auch nicht gänzlich falsch ist, wenn man weiß worauf man achten muss (geringe Rauchentwicklung, geringer Impuls, gute Rückmeldung im Trefferbild und Brechkraft auf maximaler Schussweite) und entsprechend sensibel ist. Dass die Patronen mit der besten Performance nicht am untersten Ende der Preisskala zu finden sind, sollte dabei jedem klar sein. So lange man überwiegend vorbei schießt, spielt die Wahl der Patronen eher eine untergeordnete Rolle! Schaut man mal auf die Patronenauswahl der Topschützen bei internationalen Meisterschaften (z.B. bei Youtube), wird man auch schon etwas schlauer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Wenn Alberts die Fiocchi jetzt noch zu einem guten Preis verkauft, wäre alles in Butter ;-)
 
Registriert
10 Feb 2004
Beiträge
816
Gute Preise sind immer relativ! So lange eine Patrone ausschließlich über den Preis beurteilt wird und die Unterschiede nicht gesehen oder wahrgenommen werden, werden manche Leute immer die billigstmögliche Patrone kaufen. Alle die, die sich bemühen etwas Besseres anzubieten, werden dann als "zu teuer" herabgesetzt. Aber dazu könnte/sollte man einen eigenen Faden aufmachen, in dem Patronen unter den genannten Kriterien "objektiv" beurteilt werden. Aber es gibt wohl nur extremst wenige, die schon mal auf 45 und 55 Meter Wurfscheiben-Schussentfernung die Brechkraft von Patronen systematisch verglichen haben!
 
Registriert
18 Apr 2016
Beiträge
1.142
Gegen schlechte Anschläge fand ich das trockene Üben zuhause immer ganz hilfreich.
Da kann man sich in Ruhe auf die richtige Bewegung konzentrieren, ohne den Stress zu haben, dass man die Taube noch kriegen will.
Und je öfter man langsam und sauber in den Anschlag geht, desto besser klappt es dann auch, wenn man zügig am Stand anschlägt.
Mir hat auch geholfen, mit dem Marksman System mal die Bewegung der Mündung zu sehen, wenn ich anschlage. Das sieht teilweise sehr wild aus, wenn man zu eilig loslegt. Wenn man sich aber auf saubere Bewegung konzentriert, wird's besser und man ist schneller im Anschlag trotz langsamer Bewegung.

Das Erkennen, woran es hakte, stellt sich bei mir auch erst langsam ein.
Mittlerweile merke ich öfter, wenn ich unsauber mitgefahren bin und über- oder unterschossen habe oder angehalten habe.
Aber gerade im Parcours, rätsele ich oft noch, wo der Schuss vorbeiging.

S&B Schrotpatronen gehören übrigens eher zu denen, die 700bar brauchen.
Ich gestehe, dass bei mir der Preis auch ein starkes Kriterium ist.
Ich bin aber auch noch auf einem Level, wo mir intensives Üben wohl mehr bringt, als das letzte bißchen Performance der Patrone.
Trotzdem probiere ich gerne verschiedene Sorten und habe besagte S&B für mich als zu hart abgehakt.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
104
Zurzeit aktive Gäste
749
Besucher gesamt
853
Oben