Betrug bei Hirschjagd in Ungarn

Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
mei, wers braucht.
jedem Tierchen sein pläsierchen

Sicher , jeder bekommt es wie er es haben will , und es gibt genug Jäger weltweit die nur die Trophäe sehen und kaum was sich darum abspielt. Auch sind viele nicht an physischen Strapazen interessiert um eine Trophäe zu erbeuten.

Man sollte trotzdem vieles mit Nuancen sehen. Wo fängt ein Gatter an und wo hört er auf , auch wenn ein Gelände weiträumig mit oder ohne Zaun begrenzt ist. Jede Jagdfarm weltweit , ohne ein Land zu nennen , muss zeitweise nachhelfen um den Kunden genug , ohne jetzt gleich von Trophäen zu sprechen , reife Tiere zum Abschuss anbieten zu können. Außer vielleicht noch im hohen Norden und im Hochgebirge weltweit , aber sonst gibt es kaum noch offenes Gelände wo man garantiert einen Trophäenträger erlegen kann. Eine Jagd auf offenem Gelände ist leider viel teurer als in einem erfassten Gebiet , aber im Falle des Rothirsches gibt es solche Gebiete nicht mehr. Wer dann überrascht ist das er mehr oder wenig einen Gatterabschuss getätigt hat um seine kapitale Trophäe zu erbeuten , dem sind die Realitäten nicht so bewusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.186
Der Beitrag hat wieder eine Wapiti als Bild, wenn der Rest auch so schlecht recherchiert ist....:unsure:?
Dieses Zitat war mir neu:
Die Jagd auf einen in keinem natürlichen Umfeld aufgewachsenen Hirsch ist in Österreich und Ungarn verboten......
Davon hab ich noch nichts gehört. Es herrscht ein reger Handel. Ein Bekannter kaufte die ausrangierden Damschaufler aus Gehegen aus und verkaufte sie nach Ungarn und Österreich.
Der Bedarf an Rothirschen ist enorm. Nicht nur "immer größer immer schwerer" sondern in vielen Revieren werden auch die schwächeren weniger, die für kleines Geld. Ich denke, dass der Handel wie eh und je blüht.
Vor Jahren hatte ich mal einen Widder, nur 75 % Muffel, aber voll (eng) gedreht, 6-Jährig. Wollte ih in ein Gatter verkaufen wegen Aufgabe der Schafzucht. Beim Verkauf an einen bayerischen Gehegebesitzer sagte man mir, "der geht in ein österreichisches Jagdgatter". Ich meinte: "Aber der hat doch einen schneeweisen Stirnfleck?":unsure: Ist doch koa Problem, meinst so a depperter Deitscher merkt des? Die kennen doch keinen reinen Muffel vom Schafbock weg, Hauptsache Hörner".
Wenn durch solche Aktionen die Trophäenjagd in Verruf kommt, ist es kein Wunder.
Wer sich an Burlei hier immer gerne hochzieht, hat vielleicht selbst einen an der Wand hängen.
Erlegt im 30 ha- Gatter mit eingewachsenen Zaun. Nur er hat es nicht gemerkt.

@grandveneur Ich bin voll bei Dir;) Man muss halt mit offenen Augen Jagen. Das Problem für viele ist die Zeit. Der oft strapazierte Ortega hat mal gesagt: Jagen setzt voraus dass es wenig Wild gibt.
Aber was soll man machen, wenn der Jagdschein erst mit 60 gemacht wurde und "man aufholen" will? Dazu kommt noch, das Jagdverstand der einzige ist, welcher gerecht verteilt wurde.
Es ist ein schmaler Grat. Wo beginnt die Aussichtslosigkeit einer Jagd und wo beginnt das sichere Erlegen. Ich hatte einen Kollegen der war Jagdführer in Namibia. Zuerst wollen sie alle pirschen. Schießen dann schlecht oder vorbei und das Abarbeiten der Abschusswunschliste drückt. "Ja dann bin ich ans Wasserloch gegangen". Kunde zufrieden, und sicherer Schuss.
Meinen zweitbesten Keiler habe ich mit Pferdepirsch in einem 2.500 ha Gatter erlegt. Am letzten Vormittag. Ich habe deswegen aber kein schlechtes Gewissen.
 
Registriert
16 Apr 2018
Beiträge
1.199
Ich verstehe ja, dass man einen Hirsch schießen möchte. Und das der eine ordentliche Trophäe haben soll.

Aber 35000 € nur damit man in irgendeine Liste kommt?
 
Registriert
1 Aug 2007
Beiträge
1.680
QUOTE="Haddo1987, post: 4411855, member: 17724"]Ich glaube dies kommt öfters vor als wir denken und dies wahrhaben wollen.....
Ich habe auch im bekannten Kreis eine Gruppe die eine Jagdreise auf Muffel unternommen hat. Alle haben Gold Medaillen Muffel geschossen, und zum guten Schluss einer der Jäger nach kurzem Entschluss am letzten Abend um 18:00 Uhr entschieden einen Keiler zu schießen. 2 Stunden später lag der Gold Medaillen Keiler.... Ein Schelm wer böses denkt.[/QUOTE]

ich hatte einst einen väterlichen Freund,der hat Muffel am Achensee gezüchtet.
Hochkapitale Dinger (1 m Schneckenlänge etwa).Wurden betäubt und im Pferdehänger als vorgebliches Zuchtwild deklariert nach Ungarn verfrachtet.Den stärksten schoss ein querschnittsgelähmter deutscher Arzt,der vermutlich heute noch an das Märchen der kapitalen ungarischen Muffelwidder glaubt.

Ein ander Bekannter aus Niederbayern züchtete lange Jahre Rothirsche für ein Hotel in Österreich (9-10kg war gewünscht).
Nicht wenige Leute geben 20.000.- € so leicht aus ,wie wir nen Hunderter.
Ich bin denen nicht neidisch,überhaupt nicht,ehrlich.
Mich regt nur der naive Blödsinn auf den diese Typen dann verzapfen.
KF
 
Registriert
31 Mrz 2009
Beiträge
10.308
Hatte erst neulich wieder die Diskussion mit einem Bekannten...
Mein Ansatz ist, daß wer zu einer Jagdreise aufbricht, der muß bereit sein als Schneider heim zu kommen.
Wer eine Garantie erwartet, der begibt sich wissentlich (wenn er auch nur eine Sekunde nachdenkt) ins Gatter. Wer dies bevorzugt, der sollte aber lieber schweigen als groß aufzusprechen (und noch im Netz Bildchen posten).
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.186
Ich denke die Bespiele der Mitforisti beweisen, dass das keine Einzelfälle sind. Leider. Und wenn dann mal was in der Zeitung steht: Ein Fall von vielen...
 
Registriert
21 Nov 2005
Beiträge
2.714
Mit Jagd hat das meiner Meinung nach wenig zu tun :cry: :sad:.

munter bleiben!!

hobo

Tja, ich glaube da ist richtig viel dran. Jagd ist was anderes.
Wir praktizieren die Fleischjagd. Klar, ne Trophäe nehmen wir gerne mit, aber ein Kalb ist auch sehr willkommen, das Fleisch ist zart.
Trophäen an die Wand nageln?
Klar, kann man machen, aber sich auf die gleiche Ebene zu begeben, wie ein "anderer" Jäger (um nicht den Begriff "echter" zu bemühen) endet dann doch meist recht abrupt.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.186
Wir sind mit dieser Diskussion jetzt schnell in die Verurteilung aller Jäger abgerutscht, die Freunde an einer Trophäe haben. Der Übergang ist fließend wie zwischen meinem Feierabendbier und einem Alkolholiker.
Ich habe vergleichsweise wenig Trophäen erlegt, freu mich aber wenn ich andere zu Schuss bringen kann. Wenn sich jemand über einen Jährling freut, dann ist der da besser aufgehoben als bei mir in der Schachtel. Ein paar ganz dicke Hirsche hab ich auf der Nachsuche vor dem Hund geschossen. Sie hängen jetzt irgendwo, ich hab nicht mal ein gescheites Foto. Denen kann keiner den Rang ablaufen. Dann hatte ich so einen Wunsch: Ein starkstangiger Achter der Altersklasse. Obwohl an der Quelle sitzend hab ich genau den nach etwa 10 Jahren erlegt. Er hatte den 12. Kopf lt. Gutachten. Ich war mir einfach sicher: Das ist er! Mit dem Sika war es genauo. Nicht irgendeiner, nein Altersklasse sollte er sein. Ja und nach 8 Jahren kam er: Das isser! Er war auch 12. Kopf. Das ist für mich eine befriedigende Trohäenjagd.
 
Registriert
13 Jun 2009
Beiträge
573
Ich glaube dies kommt öfters vor als wir denken und dies wahrhaben wollen.....
Ich habe auch im bekannten Kreis eine Gruppe die eine Jagdreise auf Muffel unternommen hat. Alle haben Gold Medaillen Muffel geschossen, und zum guten Schluss einer der Jäger nach kurzem Entschluss am letzten Abend um 18:00 Uhr entschieden einen Keiler zu schießen. 2 Stunden später lag der Gold Medaillen Keiler.... Ein Schelm wer böses denkt.

Es wird auch Sehr Oft im In und Ausland WISSENTLICH im Gatter gewaidwerkt.
Zuhause werden die Gatter Abschüsse als Jagd in Freier Wildbahn verkauft.
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Es wird auch Sehr Oft im In und Ausland WISSENTLICH im Gatter gewaidwerkt.
Zuhause werden die Gatter Abschüsse als Jagd in Freier Wildbahn verkauft.

In Frankreich wird normalerweise ohne Bedenken in solchen Arealen gejagt.

Es handelt sich um sogenannten "Chasse en enclos" oder "Parc de chasse" nachdem das Gebiet an einer Wohnstätte oder nicht angeschlossen ist. Es gibt unterschiedliche Regelungen für diese Gebiete. Das Areal muss komplett eingezäunt sein , ohne Möglichkeit für Wild herein oder heraus zu kommen. Die Größe solcher Areale schwankt zwischen mehrere zehn Hektar und ein paar hundert Hektar. Diese Jagdart wird in Frankreich von der Jägerschaft voll akzeptiert und gilt nicht als unwaidmännisch.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
139
Zurzeit aktive Gäste
391
Besucher gesamt
530
Oben